Schlafen und Ruhen - Alles ueber Schlafsaecke, Decken, Unterlagen

  • In diesem Thread geht es um saemtliche Ausruestungsfragen bezueglich der Schlafsaecke, Ueberzuege, Matten, Decken, etc. von BW und BGS.




    Ich fange auch gleich mal an.


    Worauf hat sich der Soldat abgelegt?
    Bei der WH wurden ja haeufig Zeltplanen verwendet, wenn auch diese Praktik ziemlich unzulaenglich ist, da die Baumwollplanen ziemlich schnell Feuchtigkeit durchlassen (vor Allem wenn sie Beruehrungskontakt ausgesetzt sind).


    Vielleicht hat man dafuer frueher die Gasplanen zweckentfremdet.




    Die Frage soll sich aber eher darauf beziehen was der Bundeswehrsoldat, bzw. der BGS Angehoerige unter den Schlafsack / die Decke gelegt hat.


    Naesseschutzplanen wie man sie heute kennt gab es ja damals noch nicht.
    Ab wann gab es den Poncho?
    Diesen benutze ich meisst als Unterlage, auch wenn das Material darunter sehr leidet, und das Ding nach kurzer Zeit meisst sehr loechrig ist.

  • Hallo, zusamm´,


    ein Thread ganz nach meinem Geschmack.
    Geht es doch um´s Schlafen, Ruhen, Ratzen, Pennen,.........


    Hab´ich ja im anderen Thread schon gezeigt. Der US Schlafsack Mod. 1945 besteht aus einer lodenartigen Wolldecke die in Mumienform gebracht wurde.
    Mit einem einfachen Standart US Baumwollschutzüberzug benutzt hält mich der zu einem Packmaß von ca 14x30 cm rollbare Schlafsack doch bis etwa 5°C noch einigerm.warm.



    Diesen hier habe ich mir dieser Tage gegönnt. Ein Traum!!!!
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…me=STRK%3AMEAFB%3AIT&rd=1


    Jay_Dee, möchtest du die verschiedenen Schlafsackmodelle nur sammeln, oder auch Erfahrungsberichte im Thread haben?


    Wenn die Schlafsäcke einigermaßen objektiv bewertet werden sollen wären die Bedingungen und Kriterien fest zu legen.


    Das am meisten benutzte Isoliermaterial dürfte wohl schon immer Heu, Stroh, trockenes Laub usw. gewesen sein. Vorteilhaft war es auch dieses Material in Säcke zu stopfen.
    Bei strenger Kälte, wenn keine brauchbare Unterkunft vorhanden war,
    kamen wohl auch Lager auf wärmespendenden Kompost- und Misthaufen in Frage.


    Servus der murkser

  • Hmm, kleine Erfahrungsberichte sind natuerlich auch nicht verkehrt, auch wenn es hier vermehrt um die alten Modelle gehen sollte.



    Der Fernspaeher ist sicher ziemlich gross im Packmass, und daher fuer den Roesselsprung nicht geeignet.





    In St. Come du Mont habe ich eine Amischlafsackhuelle von den Fallies gesehen, die genauso aussah wie die Meinige (welcher aber deutlich neueren Baujahres ist)
    Freddy hat auch so ein Teil.


    Weisst Du welche ich meine?

  • Grüß´, euch,


    hier habe ich die US Schlafsackhülle aus Baumwolle, oder genauer
    "CASE, SLEEPING BAG M-1945 WATER REPELLENT":



    Dazu der SLEEPING BAG MOUNTAIN M-1949



    Dieser Schlafsack ist ein mit Daune gefüllter Baumwoll- Schlafsack.
    Am Kragen ist eine mit Daune gefüllte Isolierwurst angebracht.
    Auch der Metallreißverschluß ist so hinterlegt und isoliert.
    Es gibt auch Ausführungen mit einem langen Reißverschluß.
    Mein Exemplar hat leider kein Label mehr.


    Mit dem Alter haben die Daunen freilich gelitten.
    Vom Packmaß und Isolierwert (bei trockenen Verhältnissen) her würde ich diesen Schlafsack etwas besser einschätzen als die Bundeswehr -Mumie.


    Die alten US-Schlafsäcke, dieser, wie auch der Wollschlafsack, bieten jedoch durch den keilförmigen Mumien-Schnitt nicht viel Beinfreiheit.


    Ich denke es ist in Jay-Dee´s Sinne wenn ich das Thema "Modularsystem-Schlafsack" in den anderen Schlafsack-Thread weiter führe.


    Servus der murkser

  • Grüß´euch,


    seit der Zeit der napoleonischen Heere bis zum Soldaten zu Anfang des 2. Weltkrieges bildeten wohl Mantel, Decke und seit etwa dem Ende des 19. Jahrhunderts, die Zeltbahn, die Wetterschutzausrüstung des Soldaten für Marsch und Ruhe.



    Grundsätzlich wurde in den alten Heeren dem festen Quartier in Ortschaften, Weilern, etc. der Vorzug vor dem Biwak im freien Gelände gegeben.
    Nur wenn es die taktisch Lage unbedingt erforderlich machte wurde abseits der Ortschaften biwakiert.


    Hierzu ein Auszug aus der Felddienst-Ordnung des preuß. Heeres von 1908:



    Die Ausrüstungsgegenstände an und im Tornister verstaut. Aus "Dienstunterricht für den deutschen Infanteristen" von 1913/14.



    Servus der murkser

  • Also ich hab einen U.S. Mountain Bag mit Hülle fur meinen Junior und je einen Intermediate Cold für meine Freundin und mich.


    Falls Freundin nächstes Jahr trotz Intermediate immer noch Friert :|, kriegt sie einen Extrem Cold :D.

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

  • Grüß´, euch,


    passend zur Polizei Schlafsack-Decke, oder Deckenschlafsack hier eine Luftmatratze aus Behördenbestand, müßte Polizei-, bzw. Bereitschafts-Polizei Material gewesen sein.




    Fabrikat: Metzeler/München "Simplex"



    Dazu gehörte auch noch ein kleiner Gummi-Blasebalg, in Form eines Faltenbalges.



    Hat es nicht auch bei der Bundeswehr schon einmal Luftmatratzen gegeben?´Denke, daß ich schon einmal aufblasbare Sitzkissen, bzw. Schwimmhilfen in oliv gesehen habe.


    Servus der murkser

  • murkser
    was veranlasst Dich anzunehmen, dass die LUMA aus Polizei oder Bereitschaftspolizei - Beständen stammt ? die Farbe.. als 14 jähriger hatte ich die allergleiche auf mein Fahrrad geschnallt fürs Camping. Die waren aus Gummi und sauschwer. kann mir nicht vorstellen wozu die Polizei die gebraucht hätte.
    desertfox

  • Hallo, @desertfox,


    ja, stimmt einen Beleg dafür habe ich nicht, daß die Luma von der Polizei ist. Wäre halt praktisch wenn wirklich überall ein Stempel drauf wäre.


    Ich habe die Luftmatratze mit dem dazu passenden, ebenfalls "Metzeler" Blasebalg vor ein paar Jahren von einem Flohmarkthändler gekauft, der aus dem offenen Anhänger heraus Polizei-, BGS- und Bundeswehr-Material verkauft hat. Die Luma war kein Einzelstuck, sondern der hatte noch mehr davon. War also schon recht glaubwürdig.


    Auch die DDR-Behörden hatten die Luftmatratze im Programm. Hier vom MdI:




    Die MdI - Luma hat nur zwei Luftkammern und ein "Sesselfunktion" ist nicht vorgesehen.


    Servus der murkser

  • (off topic)
    Ich habe 69 zu studieren begonnen, da hatten die keine Protektoren mehr,erinnere Dich an die Bilder mit unserm Ex Aussenm.. der hat mit der Dachlatte so drauf gehauen.
    darf auch wieder gelöscht werden

  • Grüß´, euch,


    die meisten werden wohl den berühmt-berüchtigten "Ärmelschlafsack" der Bundeswehr kennen. Evtl. hat der ein oder andere darin schon geschwitzt und/oder gebibbert.


    Hier die ältere Variante, bei der Schlafsack und wasserdichte Außenhaut nicht getrennt werden können.


    Der RiRi - Reißverschluß. Der Verschlußschieber hat jeweils außen und innen eine Grifflasche.


  • Genau in so einem drecks******* bin ich mal fast bei 0° erfroren. Bei uns hießen die "Gummitüten", waren aus einem Stück.
    Gott sein dank kam dann die BW-Mumie. Nur wenn´s draussen so richtig kalt wird, hilft die dann auch nicht mehr. Dann muß wirklich was g´scheits her.

  • Bei der moderneren Variante dieses Schlafsacks kann man die Außenhülle vom Schlafsack trennen.


    In Ermangelung eines Innenteiles kann hier nur eine Außenhülle gezeigt werden.


    Hier wurde der Reißverschluß für den "Beinausstieg" anders gelöst.
    Der lange RV hat hier eine Zweiwege-Funktion. Wobei nur der obere Verschlußschieber innen und außen eine Grifflasche besitzt.


    Bei diesem Schlafsackkonzept scheiden sich für mich die Geister.
    Für den Sommer zu warm und schlecht belüftet. Für díe Übergangszeit bzw. Winter zu kalt.
    Im Schlafsack kondensiert Feuchtigkeit an der wasserdichten Aussenhaut und verschlechtert die Isolierwirkung.


    Die Ärmel sind beim Schlafen unbequem und bilden Kältebrücken.
    Evtl. hatte man diese Modell ausgewählt weil beabsichtigt war den Feldposten in der Stellung einen Wetterschutz zu geben, mit dem man mit hochgebundenen Fußteil herumlaufen kann. Wobei dieses Fußteil dann als Sitzkissen fungieren könnte.


    Servus der murkser

  • Moin Murkser,


    der letzt beschriebene Schlafsack gehörte auch zu meiner Ausrüstung während meiner Dienstzeit.
    Ich kann mich noch gut an unser Wintermanöver 1984/85 erinnern. Gefroren haben wir in diesen Säcken nie. Das einzige Handycap waren die Ärmel, die sehr unbequem waren, beim Drehen wären der Einschlafphase. :D :D :D


    Gruß


    Jotte

  • Hallo, @Jotte,


    praktische Erfahrungen habe ich 1983/84 mit dem älteren Modell gemacht. Um die Unbequemlichkeit auf die Spitze zu treiben wurde uns ein paar mal befohlen "die Braut des Soldaten" mit in den Sack zu nehmen. Damit die auch ja nicht verlohren geht. Grandios!
    Na ja da kann jetzt freilich der Schlafsack nix dafür.


    Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt habe ich mich damit beholfen, daß ich eine Unterkunftsdecke mit hinein genommen habe. Dann ging das einigerm.


    Vielleicht hat die teilbare Variante ja doch bessere Eigenschaften.
    `Werde mal sehen, daß ich so einen bekomme und dann einen Selbstversuch machen.


    Servus der murkser


  • Wir haben die Ärmel immer nach innen rein gezogen, war trotzdem kalt (1986)...

  • Moin Murkser,


    ich erinnere mich noch an eine Schlagzeile in der Blöd-Zeitung: 11. PzGrenDiv eingefroren. Soldaten frieren sich die Ohrläppchen ab..
    In der Tat es herschen damals im Lager Örbke TrpÜbPl Begen Temperaturen von rund 20 Grd minus. Wir schliefen damals auf Strohballen die auf dem nakten Schnee plaziert wurden. Die Heizungen in den Zelten funktionierten nicht, da das Petroleum verflockte und somit die Leitungen dicht waren.
    Die Stiefel hatten wir in unseren Schlafsäcken gelegt, damit sie nicht festfroren. Im Schlafsack selber hatten wir unsere blauen Trainingsanzüge an.
    Damit wir uns morgens ein bischen "waschen" konnten, hatten wir ca 20 Milchkannen mit Wasser stehen, die durch das Lagerfeuer angewärmt wurden.
    Zusätzlich gab es für den UvD und den GvD immer die Arbeit der sog. Feuerwache. Das Feuer brannte Tag und Nacht..........


    Nun denn nur mal so berichtet aus den Zeiten, als es noch keine Funktionsbekleidung gab ( Gore-Tex und CO ). :D :D


    Gruß


    Jotte

  • Grüß´, euch,


    die Jungs von der damals anderen Feldpostnummer hatten eine ähnlich effektive Bibbertüte.



    Die nicht gerade üppige Isolierung dieses Schlafsacks ist so atmungsaktiv, daß sie schon gar nicht mehr isoliert. Der Reißverschluß hat nur außen eine Grifflasche. Der Schlafsack wird zusammengerollt in der Tasche am Fußteil verstaut. Die Rückseite des Schlafsacks und die Tasche am Fußteil sind aus einem festeren oliven Stoff gemacht.



    Auf der Innenseite entlang des RV sind Knöpfe angenäht, auf einer Seite auch eine Knopflochleiste.
    Kann hier eine zusätzliche Isolierschicht eingeknöpft werden?


    Dieser Schlafsack der NVA wird von Verkäufern oft als "Offiziers-Schlafsack" bezeichnet.
    Gab es bei der NVA für die Mannschaften und Unteroffiziere keine Schlafsäcke?


    Servus der murkser

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!