Hintere Bremsschläuche wechseln

  • Schönen Abend zusammen,


    an manch anderer Stelle ist ja schon beschrieben, dass man es beim Wechseln der hinteren Bremsschläuche mit einem ca. 54 Jahre alten Konstruktionsfehler zu tun bekommt. Sauber zugänglich sind die jeweils inneren Verschraubungen zu den Bremsleitungen eigentlich nur, wenn die Karosserie vom Rahmen getrennt ist. :T :T


    Durch die Wartungsklappen unterm Rücksitz (laut einem früheren Forumsbeitrag angeblich in verschiedenen Ausführungen bei den BW-Fahrzeugen vorhanden) erwischt man grade so eben die 12mm Überwurfmuttern, aber das Schlauchende mit seinen 19mm Schlüsselweite erreichst Du von dort nicht zum Gegenhalten:



    Zudem reicht der Drehwinkel in dem kleinen Rechteckloch bei einem 6-Kant Hydraulikschlüssel nicht für eine ganze "Sechstel-Umdrehung", sodass man auch nicht nachfassen kann (Hydraulikschlüssel mit 12er Teilung sind selten).


    Ich zeig Euch mal, wie ich zum Erfolg gekommen bin mit einem Spezialschlüssel für Wasserhahnbatterien in Einbauspülen (den gibt's relativ günstig, meiner hat sogar ein langes Vierkant-Teleskop und reicht weit rein):






    Damit lässt sich der 19er Ansatz am Schlauch soweit festsetzen bzw. in der Elastizität zurückrotieren, dass man mit dem 12er Schlüssel von innen um eine Sechstel-Teilung nachfassen kann.
    Und man erreicht beide Schlüssel ohne zweiten Mann.


    Zum endgültigen Abschrauben (wenn die Überwurfmutter mal gelockert ist) über zig Umdrehungen ist dann ein offener Schlüssel mit 12er Teilung sinnvoll (der untere):


    Beim Festziehen des neuen Schlauches kann auch ein 19er Gabelschlüssel mit zwei verschiedenen Maulstellungen sinnvoll sein. Man kommt immer nur in einer bestimmten Stellung an den Sechskant, der Bewegungsfreiraum zwischen Karosseriekasten und Blattfeder ist nichtmal 10 Grad (siehe erstes Bild). Und das geht dann auch nur mit zweitem Mann, sonst wirst Du wahnsinnig :| :| :


    Alternativ wäre zu überlegen, einen langen 19er Rohr-Steckschlüssel zu schlitzen, so dass er über den Bremsschlauch geht, die verpresste Muffe umfasst und den Schlauch seitlich im Schlitz austreten lässt. Damit kann man allerdings keine Umdrehungen machen, ohne den Schlauch aufzuwickeln, nur kurz gegenhalten, um das erste Lösemoment aufzubringen..


    Ich hoffe, die Tipps machen Euch Lust auf diese schöne Arbeit :D :D :D .


    Ciao
    Paul

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  • die Tips sind gut. Vorallem die Idee mit dem geschlitzten Steckschlüssel animiert mich, das zu meinem heutigen Einschlafthema zu machen. Man benötigt vielleicht den offenen mit 12er-Teilung und biegt den Schaft rechtwinklig zum Kopf. Oder man schweißt an den Kopf rechtwinklig einen Flachstahl in geeigneter Länge, dass man ihn mit entsprechendem Werkzeug ausserhalb des Radhauses zu fassen bekommt.
    Oder man trennt die Karrosserie vom Rahmen ;)
    Lust habe ich aber dennoch nicht bekommen.

  • Gott im Himmel, bin ich froh, dass ich den Sch.... schon hinter mir hab. Ich hab schon verdrängt, wie ich die Schläuche damals aufgekriegt habe. Auf jeden Fall hab ich damals auch die Bremsleitungen gewechselt - um an den hinteren Verteiler zu kommen, musste ich ein Loch in die Wanne flexen.....

  • Jou , da wurden schon " damals " kleine meist unförmige " Luken " in die Wanne geflext .


    Ich habe die an unserem 4er etwas vergrößert und " gut " wieder verschlossen .


    Gruß


    Günner

  • Hallo


    In unserer Kiste für Spezialwerkzeuge gibt es einen 19 mm Schlüssel für die abgeschirmten Zündkabel.
    Das ist ein 19er Ringschlüssel aufgeschnitten und um 90 Grad gebogen. Mit dem müsste man die Bremsschläuche auch afbekommen.
    Einfacher geht es wenn man die Karrosserie abnimmt :^:


    Keingynäkologeseienderweise Ewald d.Ä.

  • ich hab damals die komplette bremsleitung ab verteiler ausgebaut und dann im ausgebauten zustand die schläuche gewechselt sprich


    -schläuche links und recht von der bremse gelößt
    - verteiler durch die klappe abgeschraubt
    - das ganze rausgezogen
    -bremsschläuche gewechselt
    - und alles wieder eingefriemelt

  • Servus !


    Da kann ich mir aber irgendwie gar nicht recht vorstellen, wie Du die Bremsschläuche an ihren Befestigungslaschen wieder eingeführt und befestigt hast, wenn alles schon beieinander war.
    (Du weisst schon, da wo man mit dem U-förmigen Halteblech die inneren Schlauchverschraubungen festlegt.) ?( ?(


    Wenn das da nicht angeschlagen ist, würde doch die ganze Leitung mitsamt Schlauch und Eigengewicht rumbaumeln, vibrieren und womöglich nach 10 Jahren die Einschraubstelle der Rohrleitung am Verteiler zum Schwingungsbruch bringen, oder ?


    Ewald könnte recht haben, der offene 19 Ring von der geschirmten Zündkabelverschraubung könnte gehen, der hat auch eine 12er Teilung und somit eine Chance, dass der Ansetzwinkel sich ausgeht...


    Ciao,
    Paul

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