Rucksack - Thread

  • Moin zusammen.


    Nochmal zu Kais kleiner Kampftasche: Die 2./56 ist schon richtig gedeutet. Da ist noch ein Schrägstrich zwischen. Ob das Monat oder Kalenderwoche bedeutet weiß ich nicht. Ich habe ein bischen rumgesucht, und würde nun vermute, dass die Hinterlegung der Nähte hersteller abhängig war. Bei den 56er Taschen gab es nämlich welche mit Stoff und welche mit Leder. Wobei sich das Leder auch wieder unterscheidet. Den Riemen auf der Rückseite gab es wohl erst ab etwa 1959. Zur Vers.-Nr.:

    Ich habe dort abgelesen: "RKW 2.56" und die Vers.Nr. "8465-12-120-????"

    Das stimmt soweit. Die letzten vier Ziffern dürften "-1129" lauten. Ich denke folgende Fotos helfen weiter:



    Der gleiche Schriftzug dürfte auch auf dem Trageriemen gestempelt sein. Dort ist er aber i.d.R. verwaschen oder unleserlich.


    Anbei noch ein paar Bilder von meiner Tasche. Das könnte möglicherweise eine der allerersten sein. Innen ist ein ganzes Buch reingestempelt... :thumbsup: Hersteller der Tasche ist CJR, oder auch C.J. Rapp. Wofür auch immer später das "M." stand. Hat jemand eine Ahnung, was die einzelnen Stempel aussagen?



    Das Leder der Hinterlegungen ist wesentlich dicker als bei Kais Tasche. Die Ritterflasche und der Becher sind von 1959, der Deckel und die Lederriemen von 1960. Weiß jemand, bis wann diese Flaschen an die Truppe ausgegeben wurden? Und vor allem, hat jemand eine Idee, wie man den "Lochfraß" stoppen oder eindämmen könnte?


    Gruß Simon

  • Ich vergaß:


    Hier noch einmal die einzelnen Kennzeichnungen im Innern der Tasche:
    Der Stempel mit dem Adler und der Kennzeichnung "BMVtdg 29" findet sich zweimal. Wofür steht hierbei die 29?
    Der Rest ist leider reichlich undeutlich. Ganz oben steht "C.J.R.-M." Darunter scheinbar "1956". Die folgende Nummer ist nicht zu erkennen.
    Darunter: "C.J. Rapp - M." Dann eine undeutliche Zahl und wieder "1956". Dann die Vers.Nr. 8465-12-120-1129.

  • Die Ziffer bei dem Stempel mit dem Bundesadler ist ein Abnahmestempel für die Einhaltung der TL-Norm. Die Ziffer gibt Rückschluss auf den verantwortlichen Prüfer, der die Ausrüstung abgenommen hat.
    Praktisch ein Gütesiegel.


    Warum dies nun doppelt aufgebracht wurde, weiß ich allerdings nicht!
    Vielleicht war es ein sehr stempelfreudiger Prüfer oder er wollte die besondere Güte des Produktes bewerten. :thumbsup:;)


    Näheres zu stempel und Etiketten findet sich auch bei Schuster "DAS AUSSTATTUNGSSOLL ...".


    Gruß Kai

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  • Mir ist es kürzlich gelungen einen zweiten "Gebirgsjägerrucksack, klein" aus der Bucht zu fischen.
    Dabei handelte es sich um das Modell ohne die Seitentaschen, wie es bereits von Jürgen (nixnutz) im Beitrag 33 vorgestellt worden ist.


    Hier ist er:




    Er befindet sich in einem guten Erhaltungszustand.
    Bei diesem Modell sind auch die Ledergurte unten links



    und oben rechts



    nicht abgeschnitten worden!
    Diese gehörten ursprünglich auch an den Rucksack aus Beitrag 6. Dies erkennt man an den Fragmenten unten und der zusätzlichen Niete oben.
    Mit diesen Gurten wurde das Kletterseil am Rucksack befestigt. Bei der zivilen Nachnutzung hatte man dann wohl keine Verwendung dafür und so wurden die Gurte kurzerhand abgeschnitten!!!


    Weiterhin befand sich an dem Rucksack der original Bauchledergurt mit zwei Karabinerhaken für die unteren D-Ringe:



    Dafür fehlte aber der untere Spanngurt!


    Innen ist das übliche Innenfach mit Deckel, unter dem sich noch zwei D-Ringe verbergen, an der Ausrüstung gelascht werden kann:



    Die Stempelung ist leider kaum noch zu entziffern.
    Vermutlich stammt dieses Modell anhand eines erkennbaren Fragmentes aus dem Jahr 1975.


    Zu diesem Zugang habe ich mich sehr gefreut, da er meine Rucksacksammlung wieder ein Stück vervollständigt hat!


    Gruß Kai

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  • Mir ist es gelungen diesen Rucksack aus der Bucht zu fischen:




    Es handelt sich dabei um ein modernisiertes Nachfolgemodell des Rucksacks aus Beitrag 35 ff. dieses Artikels.
    Das Rohrgestell ist völlig identisch und hat auch die gleiche VersNr:



    Hier sind jedoch moderne Steckverschlüsse und Schieber aus Kunstsoff angebracht worden.


    Interessant ist auch die Anbringung der Seitentaschen.
    Sie lassen sich mittels zweier Reissverschlüse abnehemen:



    Dann kann man beide Taschen mit den Reissverschlüssen wieder zusammenfügen und hat ein kleines Tagesgepäck:



    Auf der Rückseite sind sogar die passenden Träger angebracht, die im angebauten Zustand verdeckt unter den Taschen liegen:



    Bei dem Vorgängermodell musste man sich das alles erst umständlich selbst zusammenbauen. Hier wurde eine praxisgerechte Lösung gefunden.
    Sollte die Reissverschlüsse einmal defekt sein, besteht auch noch die Möglichkeit die Taschen mit den vorhandenen Schlaufen am Rucksack zu befestigen.


    Innen hat der Rucksack ein großes Hauptfach. Der Deckel fällt hier deutlich kleiner aus, hat aber eine kleine aufgesetzte Tasche.


    Zu diesem Neuzugang in meiner Sammlung habe ich mich sehr gefreut und ich werde den Rucksack auch auf den nächsten Touren verwenden.
    Allerdings muss dazu noch ein zweites Rückenpolster angebracht werden.


    Gruß Kai

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  • Der vollständigkeithalber möchte ich hier noch einmal ein komplettes Sprunggepäck der Fallschirmjäger vorstellen.


    Dazu gehört:


    1. der Sprunggepäckbehälter



    Darin wird die Ausrüstung verstaut, damit beim Sprung nichts verloren geht.
    Es gab auch die Möglichkeit mit dem 1. Rucksack ohne den Behälter zu springen.


    2. Die Sprungbehälterplatte mit Ablassleine und Gewehrschutzhülle



    Darauf wird der Sprunggepäckbehälter mit zwei kräftigen Gurten über Kreuz befestigt.
    Das Sprunggepäck wird über zwei Karabinerhaken mit Schnellauslöser unter dem Reservefallschirm am Gurtzeug eingehängt.
    Es gibt von der Platte eine Ausführung mit einem Beingurt, der ein hochschlagen des Behälters beim Absprung verhindert und eine Ausführung ohne diesen Gurt.


    3. Das Fallschirmjäger-G3 mit der einschiebbaren Schulterstütze




    Komplett sieht das dann so aus:




    Das Gepäck bringt eine Menge Gewicht mit sich, so dass es ziemlich beschwerlich ist sich damit zu bewegen.
    Nach dem Absprung aus einem Fluggerät wird das Gepäck dann kurz vor der Landung über die Schnellauslöser ausgeklinkt und fällt an der Leine nach unten. Dadurch wird der Landefall um das Gepäckgewicht vermindert. Die Leine sorgt in der Regel auch dafür, dass das Gepäck nicht verloren geht.


    Hier die Leine unter der Abdeckung:




    Nach dem Lösen des Gepäcks dreht sich dieses um 90°, so dass die Waffe oben liegt. Das schützt die Waffe vor Beschädigungen beim Aufprall:


    Dieses Sprunggepäck hat den Vorteil, das der Fallschirmjäger nach der Landung sein komplettes Kampfgepäck mit Waffe bei sich hat und schnell kampfbereit ist.


    Gruß
    Kai

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  • Servus


    Zu den beiden " neueren" kampfrucksäcken kann ich auch was beisteuern.


    Inder Regel trägt kein Soldat der vernünftig ist den Schlafsack auf dem Rucksack. Wir haben den immer unten dran gerödelt hat erstens den Vorteil das sich der Schwerpunkt günstiger verlagert und zweitens wenn man in Deckung bzw Stellung gehen muss und liegt, drückt einem das Teil nicht sofort in den Nacken bzw schiebt es einem nicht den Helm direkt aufs Nasenbein.( ich weiß das man den Rucksack abziehen sollte/muss geht halt oft nicht sofort.)


    Des weiteren kann man auch die Schlaufen fur die Skistöcke die auf dem Rucksack angebracht sind prima nutzen um seine Waffe dort zu befestigen, beim alten Modell ging jedoch nur G3 einschiebbare schulterstüze, G36 war dafür zu dick, am tarndruck ging das jedoch problemlos.


    Gruß


    Tenner

  • So, auch Ich habe einen Rucksack vorzustellen, lange zeit habe Ich nach so einem Gesucht und ihn nun doch endlich gefunden.


    Einen Fernspäher Rucksack der Bw mit Bj.98 von der Firma KATA.


    Der Rucksack ist äußerst geräumig, er ist knapp 100cm hoch, 60cm breit und 45cm tief (im gepackten Zustand mit Seitentaschen.
    Das Tragesystem ist komplett Höhenverstellbar, die Schnallen und Steller sind allesammt von ITW NEXUS.
    Der gesammte Rucksack ist mit Goretex versehen.
    Innen ist wie bei dem Standart modell eine Aufbewahrungstasche für z.b. Iso Matte, darüber befinden sich zwei Klettbänder deren Sinn sich mir nicht erschließt, Ich tippe auf Camelbak befestigung.
    Der Rucksack hat einen Schön gepolsterten Beckengurt mit Schnellschließe.
    Er verfügt über 2 Seitentaschen (von den ich die zweite noch suche war leider nicht mit dabei), die über das PLCE System abnehmbar sind.
    Die Seitentaschen verfügen Rückwärtig über Rucksack tragegurte die es ermöglichen die Seitentaschen einzeln zu tragen.
    Auch hier ist es möglich bei defekt der Reißverschlüsse die Taschen mit den Gurten zu befestigen.
    Der Rucksack verfügt über eine Große Deckelbliese die wie beim Seesack geschlossen wird mit einem Kordestopper der neueren (und meiner meinung viel besseren art).
    Er hat außerdem im Boden eine Schließbare trennwand, zu bedienen gleich wie die Bliese.
    Außen hat er den Zugang unter 3 ITW NEXUS Schnallen und 2 darunter liegenden Reißverschlüssen zum Bodenfach.
    Des weiteren bietet er auf dem Deckel eine sehr schön gestaltete Tasche wo ohne Probleme ein Komplettes EPA im Karton, sowie Schuhputzset, Waschzeugbeutel, Kopflampe drin platz finden und die sich auf allen 3 Seiten durch Klett schließen lässt. Im Verschluss der Deckeltasche befinden sich desweiteren ein D-Ring und ein Karabiner.
    Die Deckeltasche kann über einen Separaten Gurt Komprimert werden oder bei nichtbeladung schön darunter Gefaltet werden kann. Auf der Frontseite der Deckeltasche befindet sich ein Einschub, hier drin liegt eine Helmbefestigung mittels Gummibändern und Schnellverschluss.
    Auf der Frontseite der Tasche auf mittlerer Höhe ist außen eine weitere Tasche aufgesetzt die sich mit einem 2 Wege Reißverschluss öffnen lässt.
    Die Gesammten Gurtbänder des Rucksacks sind rund herum komplett vernäht. Nicht wie beim Kampfrucksack der die Gurte an Passstellen oder Ecken vernäht hat.


    Sonst fällt mir zu diesem wie Ich finde super klasse Konzipierten rucksack nichts mehr ein und lasse nun die Bilder sprechen.


    p.s. Ein verbesserungsvorschlag den Ich gleich entkräften will, aufgrund der Form der Schultergurte ist ein Brustgurt total hinfällig, Ich bin heute mit der Beladung 50 km Motorrad gefahren, im Stehen, im Sitzen in der Beuge, auch beim Absteigen und Aufsteigen sowie beim Knien, Bücken oder Springen halten die Gurte wie eine 1.





















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  • jo, standart Gefechtshelm, wurde mir mal geschenkt ist also ein Reserveteil zum versauen. Wurde dann erst Schwarz Matt, danach mit Sand farben, Oliv und nochmal ein wenig Schwarz ausprobiert bis es mir gefiel.


    Desweiteren hab ich noch Kopflampen vom KSK über, davon hab ich dann eine an ne Ammi Nachtsicht Helm Montage gesetzt. Unter die Hintere Mounting halterung kam dann einfach das Band einer ESS Ballistik Brille und noch ein Aufhänger um den Helm schnell am Karabinder zu befestigen. Dann noch ein wenig Klettband hier und da und fertich siehts nach total super high wichtigem Sondereinheiten Teil aus. Is mir so aber lieber als eine Billige Plastik Schale für teuer geld zu kaufen die dann über wackelige Montagen und nicht haltenen Velcro Flächen verfügt und dafür der totale blödsinn ist.

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  • Aufgrund dieses Bildes,



    welches einen großen Gebirgsjägerrucksack zeigt, der bei eBay versteigert wurde, kam bei mir die Frage auf, wozu der Lederriemen sein mag, der von den unteren Tragegurtbefestigungen über den obere, mittlere D-Ring läuft.


    Daraufhin habe ich mir meinen in Beitrag 10 vorgestellten großen Gebirgsjägerrucksack vorgekramt und mal ein bißchen rumprobiert.
    Der Riemen kann demnach nicht zum Spannen des Rückenteils bei dem Rucksack bestimmt sein, da er folgenden Aufbau hat:



    Das Bild zeigt das Rückenteil, bei dem die hell eingerahmte Stelle eine biegsame Blechplatte verbirgt, die eingenietet und beidseitig mit Segeltuch abgedeckt wurde.
    Diese Platte dient dazu das Rückenteil in Form zu halten, damit der Rucksack nicht einfällt.
    Da dies allein aber noch nicht von Vorteil ist, gibt es noch die Möglichkeit, diese Platte durch Spannbänder dem jeweiligen Träger anzupassen.



    Auf diesem Bild sieht man zwei Gurtbänder die zentral von oben, wo sie eingenietet wurden, nach unten aussen verlaufen.
    Hier können sie mittels einer Schnalle auf Spannung gebracht werden, wodurch das Rückenteil sich der Form der gekrümmten Wirbelsäule anpassen lässt.
    Hier gibt es allerdings nur zwei Verstellstufen.



    Um auch der Körperrundung angepasst werden zu können, wird am unteren Ende noch ein gepolsterter Spanngurt durch die hier frei liegenden oliven Ösen gezogen (derSpanngurt liegt hier falsch herum zur Verdeutlichung).
    Dadurch läst sich der Rucksack so weit anspannen, dass Luftzirkulation erzeugt werden kann, um den Schweiß verdunsten zu lassen, der bei Bergtourem zwangsläufig in Strömen fließt.
    Das erhöht auch den Tragekomfort.



    Der im ersten Bild gezeigte Lederriemen ist hier unten eingehängt und dient vermutlich als Beckenriemen, um ein Schlagen des Rucksacks beim Laufen zu verhindern.
    In Bild 1 mag dieser Riemen nur durch den oberen D-Ring gezogen worden sein, weil er gerade nicht gebraucht wurde.
    Zum Abspannen macht er jedenfalls keinen Sinn, weil das doppelt gespannt wäre.


    Gruß
    Kai

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  • hallo, gestern habe ich zwei rucksäcke vor der mülltonne gerettet.


    der erste dürfte frühe bundeswehr sein, sehr gut erhalten und noch mit etlichen zusätzlichen riemen im inneren.
    beim zweiten (ziemlich verstaubt und schmutzig) habe ich keine Ahnung welche verwendung er hatte? auf der rückseite befindet sich ein aufdruck "oregon militare"
    jemand eine idee?






  • Der erste Rucksack der Bw von 1957 ist ein absolutes Sahnestück :!::thumbup:
    Habe ich in diesem schönen Erhaltungszustand mit einem derart sauberen Stempel noch nicht gesehen.
    Meinen Glückwunsch zu diesem Fund :!::thumbsup:


    Der Zweite sieht mir nach einem Nachkriegseigenbau aus. hmmm
    Typischer "Hamsterrucksack" der Nachkriegszeit.


    Gruß
    Kai

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  • Danke, mich wundert nur immer was die Leute alles wegwerfen wollen.... aber andereiseits wer will heute ausser uns sammlern noch einen rucksack ohne tragegestell.


    Habe mir den ersten Rucksack noch mal genauer angesehen, denke er war nie ausgegeben worden. Selbst die zusätzlichen riemen im inneren sind teilweise gestempelt


    Grüße Robert

  • Moinsen ! Schöne Beute ! Was hast Du denn mit dem Behelfsrucksack vor ? Wäre wwas für die Ausstellung hier im Freilichtmuseum in Kommern, die richten nächstes Jahr eine Nissenhütte zum Thema 1945 - 1949 ein, da paßt er wunderbar hin ...


    Grüsse,


    Jens

  • Nochmal zu Deinem "Hamsterrucksack":


    "MILITARE" steht im italienischen für Militär.


    Darüber steht offensichtlich etwas wie "ORENO" und nicht "OREGON".
    Versuch doch mal den genauen Schriftzug zu entziffern.


    Scheint mir ein italienisches Tuch zu sein, welches für den Rucksack verwendet wurde.


    Das ganze mal "googeln" und Du kannst mehr zur Historie Deines Fundstückes herausfinden.


    Gruß
    Kai

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  • Durch das Thema angeregt habe ich mich an einen Rucksack erinnert, der schon seit meiner Kindheit bei unseren Nachbarn in einer Rumpelkammer rumliegt.
    Ich habe das gute Stück dann kurzerhand herausgekramt.
    Und das kam dabei zu Tage:



    Ein aus olivem Segeltuch gefertigter recht einfach gehaltener Grundkörper, der oben eine Zugschnur hat.
    Weiterhin sind alle Verschlüsse mit Lederbändern versehen.
    Die Metallbeschläge sind alle aus Eisen und schon ordentlich angerostet.



    Rückseitig sind oben und unten Haken zum einhängen von Tragegurten angebracht.



    Auf links gedreht erkennt man am Rückenteil eine knöpfbare Innentasche. Die Knöpfe sind ebenfalls aus Eisen und haben drei Löcher.
    Die Tragegurte sind ordentlich mit einer doppelten Lederplatte gegen Ausreissen befestigt.



    Auf der Deckelklappe ist innen die oben gezeigte schwache Stempelung zu erkennen.



    Rückseitig ist auf der Lederplatte der Tragegurte die oben gezeigte Prägung zu erkennen: "R.Blr.Nr." und "0/0287/0001"Das lässt hier den Schluss zu, dass es sich um einen Wehrmachtsrucksack handelt, der später zum Hamstern genutzt wurde.
    Darin bestätigte mich dann auch der vorgefundene Inhalt:



    Zwei WH-Feldflaschen von 1935 (links) und 1942 (rechts).
    Weiterhin befand sich in einer Aussentasche dieses Verbandpäckchen:



    Hergestellt 1938 durch die Fa. E.Nolde&Co.


    Mal sehen, was die Nachbarn mit dem guten Stück vorhaben. Vielleicht geben sie es ja ab.


    Gruß
    Kai

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