Bundeswehr Schulterklappen/ Dienstgradschlaufen

  • Ich weiss nicht ob es schonmal hier besprochen oder geklärt wurde, zumindest habe ich über die Suchfunktion nichts finden können.


    Wofür sind bei den frühen Aufschiebeschlaufen auf der Innenseite Haken eingenäht? :)
    An allen vorhandenen Schulterklappen ist auch keine Öse vorhanden die gegen ein Hochrutschen die Schlaufe sichern.

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles
    glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.


    Ich suche ständig: Wehrpäße und Fotos aus den Standorten Augustdorf, Höxter, Wesel und Hemer, ganz speziell Pz.GrenBtl.212 von 1959-1964,

  • Wie ich mal gehört habe, soll der Haken nur das Verrutschen der Schulterschlaufen verhindern und so steht es auch auf S. 309 im "Ausstattungssoll" von Lothar Schuster.
    Möglicherweise gab es eine entsprechende kleine Schlaufe an der Ärmelnaht?
    Habe ich aber noch nie gesehen.
    Das hat sich aber wohl insgesamt als nicht erforderlich herausgestellt.
    Oder die Form der früheren Schulterklappen hat es durch deren sich verjüngende Form erfordert.
    Könnte sein.
    Was sicher nicht unproblematisch gewesen sein dürfte ist die Nicht-Kompatibilität mit Trageausstattungen.
    Ich stelle mir das übel vor, wenn sich der Haken unter den Schultergurt des Rucksacks mogelt.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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  • Na, Kraschi, da muss man mal überlegen, was denn überhaupt noch auf die Schulterklappe kam (oder drüber). Nachdem die Truppengattungslitze (Farbbändchen) eingeführt wurde, kamen prompt diese Häkchen an die Schulterklappe, wo sie eingehakt wurde, um zu verhindern, dass das Bändchen ständig in der Dienstgradschlaufe verschwand. Nicht die Dienstgradcshlaufe musste gegen verrutschen gesichert werden, sondern nur das Farbbändchen. War an sich eine gute Idee, wurde aber wegen des Irrsinnsaufwands in den Truppenschneidereien (Bekleidungskammern) und der parallel immer noch aufwachsenden Truppenstärke der Bw in den siebziger Jahren schon wieder eingestellt. Die "alte Bundeswehr" hatte ja überhaupt erst in den achtziger Jahren ihren ehemaligen Friedensumfang erreicht. Manche Schneidereien fertigten die Farbbändchen in dem Umfang, dass sie allerdings problemlos über die Dienstgradschlaufe geschoben werden konnten. Ich persönlich habe noch nie Schlaufen mit den kleinen Offiziersternen (17mm) gesehen, die noch die Häkchen hatten. Ausschließlich bei den alten Schlaufen mit den 21mm Sternen sind sie mir bekannt. Uffz und Fw entsprechend und Mannschaften überhaupt nicht, das hätten die StOV-Schneidereien niemals bewältigen können: ca. 440.000 Mann (Marine mit 60.000 bereits abgezogen) und dann 3 Paar pro Mann mindestens für Feldhemd, Feldjacke und Feldparka. Vielleicht hilft das etwas weiter.


    Gruß
    Wolf

  • Til, die Häkchen sind winzige Wäschehäkchen, ähnlich den Verschlusshäkchen von Damen-BHs, die fest auf der Innennaht der Dienstgradschlaufe sitzen. Weder können sie das Verrutschen der Schlaufe überhaupt beeinflussen, noch können sie im Zusammenhang mit der Koppeltrageausstattung oder -hilfe auch nur irgendwo sich verhaken. Nein, es kann sich nur um die Farbbändchen gehandelt haben, die sie sichern sollten, denn selbst die alten (und heute wieder üblichen) Offizieranwärterkordeln kamen ja bereits über die Schulterklappe und passten auch über die späteren Dienstgradschlaufen. Aber Du hast recht, es hat sich als unpraktikabel erwiesen, weil es nicht für alle Dienstgradgruppen umsetzbar gewesen ist.


    Wolf

  • Til, die Häkchen sind winzige Wäschehäkchen, ähnlich den Verschlusshäkchen von Damen-BHs, die fest auf der Innennaht der Dienstgradschlaufe sitzen.

    Ich weiß. Ich habe die Dinger live gesehen und auch in dem erwähnten Buch.
    Gegen die Vermutung mit den Kordeln und (farbigen) Litzen spricht, dass ich diese Häkchen vor vielen Jahren an Marine-Schulterschlaufen gesehen habe.
    Bei der Marine gibt es aber diesen ganzen Litzen- und Kordel-Tüddelkram nicht...

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  • Also, ich habe hier alte HFw ohne Borde und die mit Borde und beide haben ebenfalls diese Häkchen.
    Ich glaube nicht dass es zum verrutschen der Litzen dient, auf den Bildern meines Vaters (Dienstzeit von 1959-89) sind bis ende der 70er gar keine zu sehen, und ich meine er hat sich immer gegen den Papageienkram gewehrt.

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  • Sorry, Kraschi,
    aber dagegen, dass Dein Vater sich gegen die Farblitzen gewehrt hat, kann man natürlich nichts mehr machen. Richtig ist, dass weder Lw noch Marine diese Litzen hatten. Da aber die Häkchen an der Innenseite der Dienstgradschlaufe sitzen, können sie ja nur irgendetwas gehalten haben. An keiner jemals empfangenen Grünzeugjacke habe ich aber irgendwelche Ösen oder Schlaufen gefunden, um sie einzuhaken. Die hätten dann logischerweise auch prompt auf der Unterseite der Schulterklappe sein müssen. Da gab es aber nichts. Ich kenne von meinem Vater (Infanterist 01.12.1955) nur den Hinweis mit den Farblitzen, nachdem ich ihn vor seinem Ausscheiden 1979 mal danach gefragt hatte, als ich seinen Feldparka der 1. Generation übernahm.
    Wolf

  • Wolf, entschuldige mein Fehler es war schlecht ausgedrückt, kein Soldat der auf den Bildern ist (also nicht nur mein Vater) trägt Litzen.
    Und er war Grenadierfw. falls die Vermutung von LW oder Marine aufkommt

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  • Ok, die Litze würde passen, aber trotzdem könnte sie Hochrutschen da die Waffenfarbe nicht so eng befestigt werden können.
    Weiter stellt sich für mich die Frage warum die 1963 offiziell abgeschafften Dienstgradschlaufen ebenfalls die Haken haben.

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  • ...
    Wie schon erwähnt, haben auch Dientsgradabzeichen der Marine diese Häkchen:



    Das sollte schon ein Ausschlussargument für die Verwendung von Litzen sein.


    Gruß
    Kai

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  • Sehr schön , wenn dann zu meiner blassen Erinnerung auch noch ein Nachweis auftaucht!
    Danke sehr in de Nachbarschaft! :thumbup:

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  • nur ein Verdacht, aber nix Grünzeug, Filzlaus!
    Ich habe zwei Filzlausjacken in ziemlich abgetragen gesehen, die in den Schulterschlaufen an der Schulternaht Löcher hatten, genau mittig wie mit der Lochzange geschossen.
    War auf nem Flohmarkt, aber der Zustand war zum mitnehmen einfach zu schlecht.


    Das glatte Innengewebe der alten Schulterschlaufen rutscht über Wolle wie nix gutes, möglicherweise daher.
    Und gabs bei der Marine nicht auch eine Wolltuch-Bordjacke/Collani?


    So mal in den Raum gestellt, denn mit Ahle oder Dorn ist in Wollfilz schnell ein passendes Loch gemacht, was später wieder unsichtbar wird.


    Beste Grüße, Björn

  • Hab mal kurz 2 Bilder gemacht bei meiner Filzlaus - die ist unbenutzte Arsenalware und hat keine Löcher, aber zum Verdeutlichen des Problems reicht es vielleicht.


    Einmal wie es aussehen soll, und einmal wohin sie ganz rutschen könnte/würde, und dann macht der haken durchaus Sinn.

  • Ja das würde wirklich Sinn machen

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles
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  • Und gabs bei der Marine nicht auch eine Wolltuch-Bordjacke/Collani?


    Ja, gab´s, aber da wurden/werden die Dienstgrade auf die Ärmel genäht. Da sind keine Schulterklappen dran.
    Im großen und ganzen hat die Marine dieselben Felduniformen genutzt, wie Heer und Luftwaffe. Von daher paßt auch da die Filzlauserklärung.

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  • Frag mal Murkser,der hat doch den Filzlaustread gemacht.
    Damals haben ja Mannschaften ,eh noch ihre Pommes aufnähen müssen.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Zitat

    Damals haben ja Mannschaften ,eh noch ihre Pommes aufnähen müssen.


    Deswegen gibt es auch keine Aufschiebeschlaufen für Mannschaften, die mit Häkchen versehen sind :!:


    Kai

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  • Das ist klar,aber nen Feldwebel muss auch mal nen Rucksack tragen.
    Ich finde die Haken bescheiden,aber da damals noch viele Offiziere
    vom Vorgängerverein genau mit sochen Haken den Kragen zuknöpfen mussten,
    haben die auch nix besseres verdient.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

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