Hallo,
ich möchte an dieser Stelle nach und nach meinen Ahlmann A50 vorstellen.
Die Firma Ahlmann - Carlshütte KG in Rendsburg ist eine alte Gießerei, die für die Firmeninterne Logistik geeignete Fahrzeuge benötigte. Von einem amerikanischen Modell inspiriert entwickelten sie anfang der 50er Jahre einen Radlader mit beidseitig um 90° schwenkbarem Ladearm. Schnell wurde das Potential dieser Maschinen erkannt und die Schwenkschaufler auch zum Verkauf an die Bauindustire angeboten. Die ersten Modelle hatten alle Deutz Motoren der ersten luftgekühlten Serie verbaut. Die 514er Deutzmotoren waren für ihre robuste Bauweise bekannt und in einer Vielzahl von Baumaschinen, LKW, Traktoren und Gerätschaften verbaut. Der erste Moter dieser Serie war der Vierzylinder, genannt F4L514, der schon ab 1942 im Raupenschlepper-Ost Verwendung fand. Später gab es dann in dieser Baureihe auch Ein-, Zwei-, Drei- und Sechszylinder Reihenmotoren und Sechs-, Acht- und Zwölfzylinder V-Motoren, wobei diese dann als 614 bezeichnet wurden. Im Ahlmann A50 wurde der Vierzylinder F4L514 mit 72 PS verbaut (die Leistung des F4L514 verriert natürlich je nach Einstellung).
Nach dem Aufbau der Bundeswehr fehlt es natürlich an einer Vielzahl von Geräten, Fahrzeugen und Ausrüstung. Die ersten Pionierfahrzeuge kann man in dem Video Pioniermaschinen der Bw in den 50er Jahren schön sehen. Dort sieht man auch schon einen Ahlmann. Dieser hat bereits doppeltwirkende "Zwillingszylinder". Für die ersten Modelle kam nur ein Teleskopzylinder in der mitte des Ladearms zum Einsatz. Gegen Ende der 50er Jahre wurde dann ein spezielles Modell von Ahlmann geordert, mit fester Kabine und in 60 km/h Ausführung, damit das Fahrzeug in der Kolonne mitafhren konnte. Meines Wissens nach wurden diese A50 von 1959 bis 1962 gebaut. Das kann ich aber nicht belegen. Zur Ausstattung gehörten neben der Schaufel, Grabenlöffel, Greifer, Kranausrüstung, Gleiskettensatz und ein Grabenpflug mit Grabenzuzieher. Die von Ahlmann lieferbare Palettengabel wurde seltsamerweise nicht von der Bundeswehr geordert.
Wann genau und wieviele dieser Maschinen bestellt, ausgeliefert und später wider verkauft wurden, kann ich nicht sagen. An diese Informationen ist schwer heranzukommen. Falls da jemand einen Tipp hat, möge er sich gerne melden.
Einige Fahrzeuge wurden 1975 ans THW verkauft. Dazu gehört auch mein Exemplar. Werden/wurden solche "Paketverkäufe" eventuell irgendwo archiviert?
Kennt jemand noch einen der einen A50 hat? Da würde ich gerne Kontakt mit aufnehmen!
Die Ausrüstung die ich noch habe sind die Radladerschaufel, Grabenlöffel und Greifer.
Hier nun einige Bilder von meinem Fahrzeug zum Zeitpunkt des Kaufs:
Gruß
Tobi