Tarnuniformen

  • Moin Murkser...die ersten Flecktarn-Anzüge-Feldmützen gingen an die D/F Brigade ab ca. mitte 1990 und hatten diesen rötliche Braunton......ab 1995 spätestens wurde das Rotbraun endlich brauner.....


    Der letzte Truppenversuch 1990 hatte auch dieses Rotbraun.......


    Gruß der Kai

  • Grüß´euch,


    ich denke eine berufenere Stelle als das WIWeB in Erding wird es für diese Fragen kaum geben.
    http://www.bund.de/DE/Behoerde…v-und-Betriebsstoffe.html


    Dort werden die 2 Jahre gültigen Lizenzen für den Druck der Tarnstoffe an die sich bewerbenden Textildruck-Firmen vergeben.
    Ausserdem überprüft das WIWeB die Chargen aus der laufenden Produktion.



    Wie gesagt, von rechts nach links: 1976, 1976, 1989, 1997 und 2009.


    Die Aussage über die farblichen Veränderungen durch Alterung berücksichtigend, dürfte man nur einwandfreie Kammerware vergleichen, bei der auszuschliessen ist, daß diese jemals ausgegeben, getragen, gewaschen oder auch nur längere Zeit dem Tageslicht ausgesetzt war.


    Servus der murkser

  • Für 25,00 € habe ich mir aus Neugier eine belgische Tarnjacke aus der Bucht gezogen:



    Beim Begutachten der Jacke fielen mir viele Gemeinsamkeiten mit der ersten Tarnjacke der Bundeswehr in splittertarn auf.
    Die belgische Jacke hat aber auch einige interessante Eigenlösungen.


    So zum Beispiel ein Schrittgurt ...



    ... den man von hinten innen nach vorne aussen auf Druckknöpfen befestigen kann, um ein Hochrutschen der Jacke zu vermeiden.



    Im Rücken ist die Jacke gedoppelt



    Die vier Fronttaschen fallen kleiner als beim BW-Modell aus und werden mit Knöpfen geschlossen. Der Reißverschluss ist von OPTI und aus Metall



    Am Kragen kann wie beim BW-Modell einen Kapuze angeknöpft werden



    Die Ärmelmanschetten sind ebenfalls wie beim BW-Modell gearbeitet und haben auch den Lüftungsschlitz uhnter der Achsel



    Der Jackensaum hat allerdings keinen Gummizug, sondern wird über Druckknöpfe in der Weite verstellt



    Innen ist ein Taillenzug eingearbeitet ...



    ... und es sind zwei zusätzliche Innentaschen vorhanden



    Hergestellt wurde die Jacke von der Fa. RAKA (ein guter Bekannter der frühen BW) aus Deutschland im Jahre 1956 für die ABL (Armée Belge Belgische Leger)



    Der Stoff der Jacke ist übrigens ähnlich Zeltbahnartig wie bei der Splittertarnjacke.
    Insgesamt ein sehr interessantes Modell zur Ergänzung der Sammlung :thumbup: und im Vergleich zur Splittertarnjacke für kleines Geld zu haben :yes:


    Gruß
    Kai

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  • Die Jacke sieht ähnlich aus wie der Denison-Smock der britischen Fallschirmjäger aus dem 2. Weltkrieg. Vor allem das Band, das zwischen den Beinen durchgezogen wird - das soll beim Fallschirmsprung das Hochrutschen der Jacke verhindern. Bei nicht-springenden Truppen ist sowas unüblich. Es könnte sich also um eine Falli-Jacke handeln.

  • Ja, die Jacken werden auch gerne mit "Denison-Smock" angepriesen.
    Sie wurden wohl auch für die belgische Fallschirmtruppe hergestellt.
    Die Tarnung wird dabei als "Kongotarn" bezeichnet.


    Hier noch mal ein Bild im direkten Vergleich mit der Splittertarnjacke der Bundeswehr:




    Weiß jemand vielleicht, wofür die Herstellerabkürzung RAKA steht :?:


    Bei der Bundeswehr wurden auch verschiedene Ausrüstungsgegenstände mit der Abkürzung RAKA bezeichnet (Parka, Schlafsack).
    Daher meine Vermutung, dass es sich um einen deutschen Hersteller handelt hmmm


    Gruß
    Kai

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  • Hallo Kai,
    Hab da eben mal nach gesucht und habe bei Wikipedia in einem Artikel über das Leibermuster folgendes gefunden:
    Zitat
    "Mit dem Scheitern der Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG)im Jahre 1954 musste sich die Bundesrepublik Deutschland für die aufzustellende Armee um eigene Ausrüstung und Uniformen kümmern. Es war geplant, dass eine einheitliche Uniform, Abzeichen und Ausrüstung für alle teilnehmenden Länder eingeführt wird. Bisher wurde seitens deutscher Hersteller eine Feldflasche und ein Tarnanzug im Leibermuster vorgeschlagen, von denen die Feldflasche 1956 in die Bundeswehr eingeführt wurde (Hersteller Paul Schulze, Lübbecke, und in Sammlerkreisen als Modell 56 bekannt ist). Der Leibermuster-Anzug wurde nach deutschen Vorgaben in Belgien von den Firmen RAKA und K.-H. im Jahre 1955 hergestellt und auch bei der Vorstellung deutscher Bundeswehrunifomren im Juni 1955 in einer Pressekonferenz gezeigt. Eingeführt wurde jedoch eine Tarnuniform im veränderten Splittermuster 31. Der Name des deutschen Leibermusteranzuges sollte "Gefechtsanzug 52" heißen, dem Jahr des Entwicklungsbeginns."


    Demnach handelt es sich um eine belgische Firma.



    Gruß
    Matthias

  • Hallo Matthias.


    Ja, das wäre gut möglich, da RAKA nur in den Anfangsjahren auftritt.
    Die deutsche Textilindustrie war zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht so leistungsfähig, dass die Anforderungen der Bundeswehr aus heimischem Bedarf gedeckt werden konnten.
    Da musste man auch bei den Nachbarn den Bedarf decken.
    Gut möglich :yes:


    Habe aber bisher im Netz nichts direktes zu RAKA finden können.
    Sicherlich gibt es die Firma schon gar nicht mehr.


    Gruß und Danke
    Kai

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  • ...wer hinter RAKA stecke weiss ich auch nicht ... aber die haben auch in den 60igern noch für die BW gefertigt. Mir liegen Schneetarnponchos im Original vor, die Anfang der 60iger gefertigt wurden und mit RAKA gestempelt sind...


    Die 1955 gefertigten Tarnuniformen in Leibertarn entsprechen meiner Kenntniss nach vom Schnitt her dem Splittertarnanzug.


    Jens

  • Grüß´euch,


    ´bin da beim Herumsuchen auf folgendes gestossen:


    http://www.onesixthknights.com…ittertarnanzug-1956-1960/



    Einfach Klasse :G


    Die "RAKA"-Werke belgisch :?:


    Die maroden Fabrikgebäude der Textilfabrik Raka-Werke,



    Rahm & Kampmann, wurden im Januar 1987 im Zuge der Aufarbeitung des nordöstlichen Zipfels des Sanierungsgebiets Ecke Ludwigstraße/Gersweilerweg abgerissen. Heute steht dort eine Wohnanlage, die 1993 errichtet wurde. Das Foto der Raka-Werke wurde kurz vor dem Abriss von der Ludwigstraße her aufgenommen. Es ist Bestandteil der Sanierungsakten des Referats Stadtentwicklung. Raka kam 1936 in die Stadt und eröffnete zunächst in der Friedenstraße einen bescheidenen Betrieb. Als ein älterer Gebäudekomplex der Holzwarenfabrik Munzinger frei wurde, zog Raka um. Um diese dann baulich geringfügig veränderten Fabrikgebäude handelt es sich auf dem Foto. Nach der Beseitigung der Bombenschäden von 1944 beschäftigte das Werk Anfang der 1950er Jahre über 170 Mitarbeiter. Die Zentralverwaltung des Unternehmens kam 1960 von Wuppertal nach Kaiserslautern. Mittlerweile eröffnete Zweigbetriebe in Pfalz und Saarland erforderten die Maßnahme. Die Zahl der Beschäftigten des Gesamtunternehmens war auf rund 1000 gestiegen. Die ganze Palette der Konfektionsindustrie für Damen und Herren wurde in Kaiserslautern hergestellt: Anzüge, Kostüme, Mäntel, Freizeitbekleidung, Lederbekleidung und anderes. In den Zweigbetrieben produzierte das Werk unter anderem Koffer, Taschen, Schlafsäcke und Schutzanzüge für die Feuerwehr. Die Produkte gingen an Großabnehmer des Textilhandels und an kleinere Firmen mit gehobenen Ansprüchen. Das passende Etikett, von der Kaufhausmarke bis zum Edelschildchen, wurde gleich eingenäht. Die späteren Raka-Werke wurden 1895 als Elberfelder Lederwarenfabrik gegründet und 1908 in die Rahm & Kampmann OHG umgebildet. Herbert Kampmann übernahm das Unternehmen 1917 als Alleininhaber.


    Zu Wehrmachts-Zeiten hieß die Firma in u.A. Kaiserslautern "gmo".



    Servus der murkser



  • Wow! Super Infos!! Toll !!! :G


    gmo ist der maskierte Hersteller während der Kriegsproduktion?


    Kannst du unter Umständen auch etwas mit folgenden Namen anfangen:

    RUCO (Stahlindustrie?)


    und als Lederwarenhersteller wäre da noch WP


    mit dem ich auch nichts anfangen kann. :(


    Viele Grüße


    Martin

  • Demnach wäre RAKA ein deutsches Unternehmen, welches wohl auch fürs Ausland produziert hatte.
    So hatte ich mir das eigentlich auch vorgestellt und dank murksers Recherche scheint sich das auch zu Bewahrheiten.
    Finde ich auf jeden Fall schlüssig.
    Danke für die Infos :thumbup:


    Gruß
    Kai

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  • Unbekanntes Tarnhemd


    Ich habe mir dieses Tarnhemd für kleines Geld geschossen:



    Es besteht aus einem sehr festen, mittelschweren Uniformköper und macht einen sehr stabilen Eindruck.
    Könnte vom Material her als Kampfjacke durchgehen, ist aber als Hemd geschnitten:



    Aufdoppelung an den Schultern bis unter die Achseln



    Dehnfalte auf der Brusttasche und braune Vierloch-Knöpfe mit 15 mm Durchmesser



    Zur Spitze hin breiter werdende Schulterklappen



    Im Saum ausgeschnittene Seiten


    Bei einer Recherche bin ich zu dem vorsichtigen Ergebnis gekommen, dass es sich um das französische Tarnmuster F1 handeln könnte.



    Innen sind die Flecken unterschiedlich auf den Grundstoff durchgefärbt



    Als einziger Hinweis befindet sich ein kleines Etikett im Kragen mit einer 1



    Kennt jemand von Euch dieses Hemd :?:
    Bei welcher Armee wurde es genutzt :?:
    Lässt sich ein Zeitraum eingrenzen :?:


    Für Antworten wäre ich sehr dankbar :!:


    Gruß
    Kai

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  • Mir ist vor längerer Zeit auch so ein Hemd zugelaufen.


    Nagelneu, ungetragen, aber in absoluter Kindergröße.
    Falls einer Interesse haben sollte ........

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

  • :thumbup: Super Männers.


    Portugal scheint mir bestätigt durch die Beschreibung in der camopedia.


    @ HOERMEN
    Welche Gr. steht denn bei Dir im Kragen :?:
    Kleiner als 1 geht wohl kaum und das passt mir :thumbsup:


    Gruß
    Kai

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  • Welche Gr. steht denn bei Dir im Kragen


    Muss ich Morgen nachsehen, ist im Moment ``ausgelagert´´.

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

  • Hier noch eine Bestätigung für die Zugehörigkeit des Hemdes für Portugal:



    Das Bild zeigt einen Bekannten von mir, der beim "Corpo de Fuzileiros / Marine Corp) seinen Wehrdienst geleistet hat.
    Es entstand 1993.
    So sah die dazugehörige Ausgehuniform aus:



    Die Kampfuniform trägt offensichtlich das gezeigte Muster.


    Gruß
    Kai

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