PUCH 230 GE - Probleme Automatikgetriebe - Rückwärtsgang

  • Wie oben bereits genannt, handelt es sich um einen PUCH 230 GE der Schweizer Armee mit 4 Gang Automatikgetriebe. Er ist schon seit über einem Jahr völlig problemlos bei uns.

    Seit ein paar Tage ist es so, dass es (ich hoffe ich beschreibe das richtig) zwar auf R den Rückwärtsgang einlegt, aber sobald es zum Beispiel rückwärts bergauf gehen soll, oder wie heute auch rückwärts im etwas tieferen Schnee, er gefühlt nicht einkuppelt. Du merkst beim schalten auf R einen kleinen Ruck/Rückmeldung vom einlegen des Rückwärtsganges aber er lässt die "Kupplung" des Wandlers nicht richtig einrücken. Ohne Last auf flachem Untergrund bisher kein Problem. Aber sobald etwas mehr Kraft zum losfahren benötigt wird - Problematisch. Fehler kommt seit 2 - 3 Wochen immer wieder vor.

    Ich hoffe mit der Erklärung können die Experten nachvollziehen was ich meine.

    Bei den Gängen 1 - 4 bisher keine Probleme.

    Könnte ein Ölwechsel des Automatikgetriebes etwas bringen? Vielleicht hatte ja schon jemand aus dem Forum ein ähnliches oder gleiches Problem und hatte damit Erfolg?

    Bringt eine Spülung wie sie heute oft bei modernen Getrieben empfohlen wird bei den alten Wandlern auch mehr wie ein einfacher Wechsel oder ist bei einem Wechsel schon der Großteil des Öles aus dem alten 4 Gang Automaten raus und die Spülung eher gefährlich.

    Die alten Wandler benötigen ja ein spezielles Getriebeöl - Empfehlungen oder genaue Spezifikation ? Hatte ich mal irgendwo im Forum bereits etwas gelesen aber noch nicht wieder gefunden.

    Ich weiß alles Glaskugel - Aber ich kenne mich bei den Automatikgetrieben leider gar nicht aus. Merkt man wahrscheinlich schon bei der Fehlerbeschreibung.

    Vielleicht hatte jemand das gleiche Problem und z.B. mit einem Ölwechsel das beseitigt.

    Eventuell kennt ja auch einer einen Spezialisten hier im Süddeutschen Raum - Ich komme aus dem Landkreis Freudenstadt.

    Viele Dank für Rückmeldungen

    Carsten

  • Hi,


    schwer zu sagen wenn man nicht selbst „fährt“ Öl ist genug drin? Wie riecht das Öl? Wann wurde der letzte Service ausgeführt?


    Ich habe selbst einen 230 GE und komplett durchrepariert - der Modulationsschlauch am Getriebe rutscht auch gerne ab.

  • Moin,

    liest sich auch für mich wie zu wenig bzw überaltertes ATF.

    Gelernt habe ich (1980er Jahre), daß der Füllstand bei laufendem Motor mit eingelegter Fahrstufe kontrolliert wird.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Wenn Du das Wandleröl auch ablässt, hast Du eigentlich das komplette Öl draussen- der Unterschied zur Spülung ist dann gering..
    Ich würde es aber grad richtig machen und die Ölwanne noch abnehmen und den Filter auch tauschen- dann weisst Du wieder wo Du stehst (und nur dann kann man auch beurteilen, ob es irgendwelche Ablagerungen in der Ölwann gibt)

    Meine Erfahrungen mit dem Getriebe sind gut (habe 2 Fzg. damit)- regelmässig Öl/ Filter gewechselt und es sieht jeweils quasi neu aus..

    Gruss

    Mark

  • Hi,


    ja Ölwanne muss ab - neue Maschinenschrauben bei der Montage verwenden. Und natürlich den Ölfilter ersetzen und gerne auch 2 Magnete in der Ölwanne „deponieren“. Danach läuft das Getriebe wieder wie neu und auch der Stoß beim Fahrtrichtungswechsel sollte weniger hart ausfallen.


    Natürlich auch das Öl im Wandler ablassen ;)

  • Hab letzte Woche noch beim Puch vom Freund Getriebeöl gewechselt


    Bei den Wetter um die 0 Grad kaum Vortrieb auf D erst nach ca 500m normal


    R war erst nach lange fahren Antrieb


    Nach Ölwechsel war wieder alles normal

    Der Filter war stark zu und auch ne Art Dichtmasse hat er mit gefiltert

  • Mach erst mal einen Ölwechsel. Wandler und Getriebe. Allerdings bekommst du das Öl aus dem Ölkühler nicht vollständig raus.

    Weil ATF ziemlich billig ist empfielt sich ein ein weiterer Ölwechsel nach kurzer Zeit.Dann ist auch das meiste Öl aus dem Kühler raus. Beim zweiten Ölwechsel machst du die Ölwanne ab und wechselst den Filter.Ölwanne reinigen ohne fusselnde Lappen,trockenlegen und das ganze mit Staubsauger absaugen oder mit Kompressor abblasen.


    Die teure Getriebeölspülung kannst du dir sparen, zumal du nicht weist was für eine Plörre die dir da reinkippen.


    Eine Getriebeölspülung ist zwar besser, war aber bei diesen Fahrzeugen nie vorgesehen.Wir haben ja genug Ablasspunkte und Schrauben. Gegebenenfalls kann man auch die Kühlerleitung am Getriebe lösen und das Öl dort auch noch ablassen.Ist meiner Meinung nach aber nicht erforderlich.

    Neue Wannendichtung und neue Ablassschrauben ist selbstredent.Der genaue Füllstand des Getriebes wird bei einer Temperatur von ca. 80 Grad Celsius bei laufendem Motor ermittelt. Es darf weder zuviel noch zu wenig Öl eingefüllt sein. das hält ziemlich genau !!


    Vorgeschrieben ist ein Dexron II D .

    Mit Dexron III wäre ich vorsichtig, da dieses auch schon aggressive Legierungszusätze hat.

  • SUPER - Vielen lieben Dank für die vielen und für mich erfreulich positiven Antworten. Da habe ich jetzt Hoffnung, dass hoffentlich nur der Ölwechsel fehlt.


    Mache zwar Motorölwechsel selbst, habe mich aber nicht an die Automatik ran getraut. Ich schaue da nächste Woche und gebe auf jeden Fall nochmals Rückmeldung.


    In der kurzen Zeit 5 Antworten finde ich einfach Hammer. Das Forum ist einfach lässig.


    Vielen Dank. Falls noch jemandem etwas dazu einfällt bin immer neugierig,


    Carsten

  • Dann einfach Standard ATF verwenden oder sollte es tatsächlich Dexron II D sein?

    Es gibt kein Standard ATF !!! Jedes Automatengetrieb benötigt das dafür vorgeschriebene ATF !


    Es ist definitiv Dexron II D .....


    Mark , da wir hier ein W4A28 haben beträgt der Abstand Min/Max nur 0,2 Liter

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

  • Es gibt bei den Fahrzeugen 3 verschiedene Ölmessstäbe mit verschiedenen Markierungen


    zu messen bei Getriebeöltempartur von 20/30° oder 80°C (steht in der Orginal Betriebsanleitung schön beschrieben auf Seite 276/93)


    dort liest man dann den Stand ab der Unterschied Min /Max sind wie Friedrich schreibt nur bis 0,2L (und dass sollte genau passen,da sonst mit Fehlfunktionen gerechnet werden kann)


    gemessen wird im Leerlauf ,dabei auch etwas warten bis das Öl im Olmessstabrohr zurückgeflossen ist nach der Entnahme des Messstabes

  • Getriebeölwechsel mit Filter ist durch!


    Getriebe funktioniert wieder viel besser. Kein Ruck mehr beim einlegen des Rückwärtsgangs. Unter Last schalten beim Vorwärtsfahren - Hammer - Super angenehm. Kein harter Wechsel mehr, sondern richtig angenehm weicher Gangwechsel.

    Der Rückwärtsgang hat die ersten Tage noch ein bisschen gebraucht, konnte aber mit Fuss auf Bremse und etwas Gas zum Kraftschluss motiviert werden (vor Wechsel nicht mehr). Ist jetzt aber gefühlt jeden Tag noch besser geworden. Heute ohne extra Gas den Rückwärtsgang eingelegt und auch über Bodenwelle mit kleinem Schneeruder locker drüber gerollt. Es scheint sich die alte "Ölplörre" richtig raus zu fahren. Mal schauen ob ich im Sommer nochmals wechseln lasse.

    Habe extra nachgefragt - Das Öl sei schon richtig dunkel gewesen.


    Auf diesem Weg nochmals vielen Dank für die tollen Kommentare und Tipps.


    Das Getriebe passt wieder richtig gut. Seit wir ihn haben noch nie so gut geschaltet wie jetzt.:thumbsup:


    Vielen Dank und schöne Feiertage. Auf ein GESUNDES 2022.


    Carsten

  • Hallo,

    ich weiß, dass hier einige bestimmt nach meinem kurzen Erfahrungsbericht "den Fön kriegen".


    Ich wollte nicht unerwähnt lassen, dass ich exakt das gleiche Getriebe viele Jahre in meinem W123 230 E gefahren habe.

    Irgendwann kamen mir die Schaltvorgänge etwas "ruppelig" und hart vor, also bin ich zum Schrauber meines Vertrauens gegangen, der über 30 Jahre Erfahrungen mit Mercedes hatte. Ihm war schnell klar, dass ein Getriebeölwechsel 90% Besserung geben würde.

    So war es dann auch. Seine weitere Empfehlung war : Slick 50 !

    Also habe ich das Zeug gekauft, es wurde dann nach Anleitung eingefüllt und siehe da........die Schaltvorgänge wurden so sanft, dass man Sie unter Teillast eigentlich nicht mehr spürte. Das Getriebe schaltete wie von "Geisterhand" geführt. Die Verbesserung zuvorher war nun 120% ;P


    Nach dem ich mir jetzt im Netz die Kommentare über das Produkt durchgelesen habe, wundere ich mich über so manchen Tipgeber!

    Offensichtlich hat es , von denen die "rumunken" , niemend selber angewendet.

    Wie so oft gibt es hier Aussagen: " ein Freund oder Bekannter eines Bekannten" usw.

    Hört sich nach den üblichen Verschwörungstheoretikern an.



    Ich habe das Zeug viele Jahre, auch unter starker Belastung, im Getriebe gehabt und habe es nie bereut, es verwendet zu haben!

    Momentan habe ich ein nagelneues Automatikgetriebe, dass die Schweizer noch spendiert hatten, verbaut.

    Sobald irgendwann mal ein Getriebeölwechsel ansteht, werde ich wieder Slick 50 verwenden.........




    Grüße und ein schönes Fest



    Heckflosse

  • findest du wirklich das eine Oberflächenbeschichtung (wenn das denn wirklich molekular sein sollte ) mit starken Trockenschmierstoffen wie PTFE

    in einem Automatikgetriebe wirklich ein Tipp sein sollte ?

    Ich halte das für ein Ammenmärchen.

    Bedenke das dann praktisch die Bremsbänder quasi ausgeschaltet werden.

    Das ist so ähnlich als wenn du in ein Nasskupplungsgetriebe (Motorrad) Öl mit Reibungsminderten Ölzusätzen verwendest.

    Die Kupplung rutscht dann nämlich durch.

    Mit der Zeit wird das eh ausgewaschen.Es gibt gleitmindernde Beschichtungen die gezeielt in das Metallgitter von Bauteilen eingebracht werden.

    Nikasil bei Aluzylindern z.B. Aber das wird gezielt gemacht und nicht durch Zugabe zum Öl.


    Verwende du ruhig Slick 50 in deinem Getriebe, wunder dich dann bitte nicht über Funktionsstörungen .


    Das Slick 50 für Automatengetriebe ist übrigens schon länger vom Markt entfernt worden.

    Vielleicht kannst du dir ja denken warum

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

  • Moin,


    wie die Kollegen schreiben: vergiss‘ den Quatsch und wechsle das Öl in Getriebe, Wandler und wechsle den Filter. Wer Hokus-Pokus eingefüllt hatte macht das nach 1.000km nochmals. Muss man das verstehen?


    Edit: der Käse kostet soviel wie frisches Öl - also warum macht man sowas?

  • Das machen alle die daran glauben , zuviel Geld haben und das dann in teure Reparaturen versenken wollen.

    Diese Friktionstest bei Mathy, Wagner und Konsorten stellen keine wissenschaftlichen Prüfanordnungen da.

    Das sind alles reine Promotiongags. Schaden tun diese Zusätze in der Regel nicht. Außer bei Naßkupplungen in Automaten und Mopeds.

    Getriebeölspülungen sind gut, aber auch Maßlos überteuert.

    2 Ölwechsel hintereinander mit Reinigung dazwischen sind billiger und mindestens genauso gut.

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

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