Zulassung von einem Fahrzeug aus US Bestand , wie gehts ?

  • Hallo !


    Ich bin auf der Suche nach einem Mercedes MB 100 D Bus / Kastenwagen (falls einer einen hat bitte melden ) .


    Dabei bin ich auf einen gestossen und der Verkäufer sagt dass der Wagen als Mannschaftstransporter bei der US Airforce in Stuttgart gelaufen ist .


    Das Kfz hat den US Title und wäre schon verzollt, ich müsse nur noch §21 Tüv ( Vollabnahme ) machen und dann wäre er Zulassungs bereit .


    Ist das so richtig ? Oder brauch ich noch irgendwelche weiteren Papiere dazu ?


    Laut dem Verkäufer ist das Auto nie in USA gewesen sondern immer nur am Standort Stuttgart , hatte aber noch nie die deutsche Zulassung, sondern direkt US Kennzeichen.



    Gruß Markus

  • Versuche lieber, den VERkäufer dazu zu bringen, Dir ein fertig zulassungsfähiges Auto zu übergeben, incl. Kaufvertrag und fertiger TÜV-Abnahme. Setze wegen dem Zoll in den Kaufvertrag den Satz "Das Fahrzeug ist in Deutschland zulassungsfähig. Der Kaufvertrag ist nichtig, wenn die Zulassung ohne weitere Maßnahmen nicht möglich ist".

  • Zitat

    Ist das so richtig ? Oder brauch ich noch irgendwelche weiteren Papiere dazu ?


    Moin,


    vorbereitend für §21 ist Beschaffung eines Datenblatts vor Vorteil:



    Dann eben Umrüstung des Fahrzeuges auf EU (bei Fahrzeugen, welche für US-Markt ausgeliefert wurden in der Regel mindestens Modifikationen an der Beleuchtungsanlage: Scheinwerfer vorn oder mind. Streuscheiben, Heckleuchten, wenn Blinker rot, Standlichtfunktion ...).


    Am Ende kann es noch sein, daß Fahrzeuge für US-Markt andere (in der Regel strengere) Abgasvorschriften erüllen.

    Bedeutet teilweise andere Steuergeräte etc. und Stress, wenn mal was altersbedingt den Abgang macht.

    Ferner fehlen manchmal ein paar Pferde an Leistung.


    Der Title gibt Datum für Zulassung in den neuen Papieren vor. Hier wird dann normalerweise der 1.7. des ausgewisenen Jahres in die neuen Papiere übernommen. Zulassungsstelle akzeptiert hier in der Regel keine nicht offiziellen Dokumente, wie Stempel im Bordbuch mit Datum etc.

    Kann bedeuten, daß man in ungünstigen Fällen evtl. ein paar Monate später Anspruch auf H-Kennzeichen hat.


    Stand meiner Infos sind aus 2013 :engel:


    Gruß fux

  • Wenn ich Gutachten für meine US Autos brauchte für z.b. fehlende Anhängelasten usw. waren die im

    Sauerland immer recht super:


    Auto Mandt - Ihr führendes Unternehmen für Homologation
    Wir sind Ihr Ansprechpartner für den Import von US Cars. Die Homologation für US Cars ist in Europa automatisch mit dem Namen Auto Mandt verbunden.
    www.auto-mandt.com


    Die kennen sich mit US Zulassungen aus.

    Wir, die guten Willens sind,
    geführt von Ahnungslosen,
    versuchen für die Undankbaren
    das Unmögliche zu vollbringen.
    Wir haben soviel mit so wenig,
    so lange versucht,
    daß wir jetzt qualifiziert sind,
    fast alles mit "Nichts" zu bewerkstelligen.

  • Also der MB100D íst meines Wissens nie offiziell in den USA verkauft wurden. Hier wurde ein Deutsches Fahrzeug an einen US Stützpunkt in Deutschland verkauft nehme ich mal an.

    Da es den Kasten ja offiziell hier gab, sollten die Daten dafür bei jedem TÜV abrufbar sein. Auto ansonsten anschauen, speziell die Scheinwerfer ob sie das E-Prüfzeichen haben etc. aber vermutlich wurde einfach das Deutsche Fahrzeug auf US-Zulassung betrieben. Datenkarte beim Freundlichen ansonsten abfragen/besorgen könnte auch hilfreich sein, gibt auch Aufschluss auf das genaue Auslieferungsdatum.

    US-Zulassung ist in diesem Fall etwas schwammig und auch eher missverständlich formuliert. Es handelt sich ja hierbei nicht wie Bsp. beim RAM um ein reines US-Fahrzeug das es hier bei uns nicht offiziell gibt, und Einzel Abgenommen werden muss.

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

    und weiteres Altblech nicht in Oliv. Unheilbar erkrankt am "Haben ist besser als brauchen"

  • Frage ist halt : Wenn als US Militärzulassung nie eine Anmeldung in Deutschland vorhanden war ,

    wie verhält es sich mit dem Erstzulassungsdatum (und den Abgaswerten).

    Wenn das STVA das Fahrzeug nie als auf "europäischem Boden " zugelassen ansieht, sehen die das dann als erstmalige Zulassung in Deutschland in 2023 an

    (ähnlich wie bei Flughafenfahrzeugen ,die immer nur auf dem Flughafen unterwegs waren) , und dann mit EZ 2023 an den dann geltenden Abgaswerten scheitern .

    Bei Importfahrzeugen am besten schon in Deutschland zugelassene kaufen oder die Zulassungsfähigkeit ! in dem Kaufvertrag bestätigen lassen (wie Handschweiß geschrieben hat)

  • Es könnte sich hier auch um einen Re-Import handeln. In der EU hergestellt und in die USA (Stützpunkte sind auch Hoheitsgebiet der USA) exportiert und dort zugelassen. Wenn das der Fall ist kann es schwierig werden. Vorgehensweisen (Exportbescheinigung seitens des Herstellers) werden im Netz beschrieben.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Hallo !


    Also ich habe nun das KFZ einmal angeschaut in echt , also da sieht das ganze schon ganz anders aus als auf den Bildern .


    Unterboden morschig wie Blätterteig , über den Rahmen ( Leiterrahmen ) lieblos ein Blech drübergepfuscht.

    Lackierung mit Rolle spricht normalerweise nix dagegen ( Ein Schelm wer böses dabei denkt ) aber dann mach doch bitte vorher den blättrigen Rost weg.



    Auf die Frage wie er das mit der Zulassung sieht : Er ist die ganze Zeit noch mit dem US Kennzeichen rumgefahren , weil ihm die Zulasserei zuviel Stress ist , aber " geht ganz einfach "....


    Das Auto war aber immer durchgehend in Deutschland gewesen , wird aber wahrscheinlich an den Abgaswerten ( und dem schlechten Zustand ) scheitern.


    Hab dieses Auto für mich abgehakt , suche weiter...


    Gruß Markus

  • Auch wenn die Sache abgehakt ist: Für dem MB100D gibt es in Deutschland eine ABE, die der auch wenig geneigte Sachverständige in AS-PRO in Sach-VIP nachschauen kann und da somit alle Daten ermitteln kann auch OHNE Datenblatt. Genau dafür gibt es das Sach-VIP in AS-PRO. Zoll-UB nicht erforderlich, da es sich um ein deutsches Fahrzeug handelt, auch wenn in Spanien gefertigt. Auf dem Typenschild müsste nach StVZO auch die ABE-Nummer stehen.

    Erstzulassung geht nach RILI zu § 70 StVZO nach der Erstzulassung, egal wo auf der Welt. Rote Nummer gilt NICHT als Erstzulassung! Es wird von der US-Luftwaffe (bzw. des autorisierten Vertreibers, heute Iron Planet) dafür auch ein "Certificate to obtain a title" geben, auf dem das Erstzulassungsjahr angegeben ist. (Alle Fahrzeuge der US Streitkräfte haben eine Zulassung, zumindest für die Streitkräfte und somit eine Erstzulassung).

    Morlock Motors kann da eher nicht helfen. Der Michael wendet sich dann wahrscheinlich an mich.

    An Hand der Fahrgestellnummer kann man bei Daimler nachfragen, wann das Fahrzeug gebaut wurde. Die Baukarte ist mit Sicherheit im V-DOC gespeichert (alle Baukarten nach dem 8 Mai 1945 sind bei Daimler noch vorhanden und computerisiert. Baukarte ist nicht gleichzusetzten mit technischen Daten!.). Die Nachfrage muss allerdings an den VAN-Bereich gestellt werden (gibt es natürlich nicht mehr für "UMME"). Wenn die Karre von unten Blätterteig ist, dann vergiss den Kauf. Der erforderliche Aufwand wird zu teuer.

    Grüße

    Wolf

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