Puch 230 geht aus und springt nicht mehr an

  • Hallo, vielleicht habt ihr eine Idee. Ich hab meinen Puch 230 (Schweizer) gestartet und 10 Minuten im Leerlauf laufen lassen, plötzlich ist die Batterieleuchte angegangen, das Auto ist abgestorben und startet nicht mehr. Die Batterien sind voll, Zündfunke ist da, Sprit wird beim starten gepumpt, Steuergerät, Kaltstart und Leerlaufstecker hab ich

    zum testen abgesteckt, Zündkerzen sind gut aber staubtrocken. Müsste der Motor nicht auch bei defekter Lichtmaschine starten wenn die Batterien voll sind? Lg

  • Hallo,


    es scheint ja einen Zusammenhang zwischen der Ladekontrolle und dem Motor aus zu geben. Die Lichtmaschine wird zum Laufen nicht benötigt, aber eine Stromversorgung (Impulse) der Einspritzventile. Staub trockene Zündkerzen sind ein Indiz. Z.B. irgendein Kurzschluss der zur Ladekontrolle geführt hat und das Steuergerät auch dadurch untätig ist?


    Gruß

    Wolfgang

  • Hörst Du die Spritpumpe(n) wenn Du die Zündung anmachst ? Nein ? Dann mal am KPR brücken damit die dauernd laufen. Dann würde ich probieren ob er mit Startpilot bzw Bremsenreiniger ein paar Umdrehungen läuft. Soweit muss das ein Ergebnis bringen. Sonst doch Zündung.

    Grüsse
    Thomas

  • Die Benzinpumpen laufen, Benzin wird gepumpt, zumindest bei Zündung ein, hab heute noch Massepunkte geprüft (soweit ich sie gefunden habe) und mal das ÜSR getauscht, das KPR überbrücken könnte ich noch versuchen, Bremsenreiniger hab ich auch schon an der Lufthutze eingesprüht, irgendwie hatte ich das Gefühl das die Luft an der Lufthutze beim starten nicht besonders stark angesaugt wird, aber ich hab leider keinen Vergleich. Ob es vielleicht ein Problem mit dem Luft Mengenmesser ist? Lg Thomas

  • Wenn es an fehlender Luft läge, wären die Kerzen nicht trocken.

    Wenn, wie Du schreibst, Zündfunken kommen und Sprit gepumpt wird, scheint der Sprit ja nicht bis in den Brennraum zu gelangen.

    Vielleicht arbeitet der Mengenteiler nicht richtig? Das kommt bei den alten Dingern leider öfter mal vor.

  • Es sei denn, der ist verdreckt und verklebt und die Membran hängt fest. Ausserdem hängt davor noch ein Filter, direkt am Mengenteiler, der dicht sein kann.

    Vielleicht mal eine Leitung an der Einspritzdüse lösen und kontrollieren ob da Sprit kommt. Wenn die Kerzen staubtrocken sind, kann das ja kaum sein.

  • Was ist der Startpilot? Zündfunke ist da, dann sollte die Zündung auch funktionieren denke ich mal, das KPR muß ich noch überbrücken, Tank ist voll, hoffentlich mit Benzin :-), guter Tipp mit dem Filter im Mengenteiler, werde ich auch noch machen, es ist

    nur sooo kalt druaßen udn das Auto steht im freien.

  • Vielleicht arbeitet der Mengenteiler nicht richtig? Das kommt bei den alten Dingern leider öfter mal vor.

    Der läuft kalt mit der Kaltstartdüse allein. Schlecht aber er läuft.

    Darf ich da eine Zwischenfrage stellen? Oder soll ich einen extra thread aufmachen?: Kann das auch Warmstartprobleme erklären, die ich nach einigen Wochen Standzeit habe? Letztens ist er gut angesprungen aber ganz schlecht gefahren: Hat nur widerwillig Gas angenommen. Nach ca. 1h Fahrt war dann alles gut.

    Kann man dem Mengenteiler irgendwie was gutes tun? Außer regelmäßig fahren oder neu aufbereiten?

  • Was ist der Startpilot?

    Startpilot ist ein Produktname für ein Starthilfespray. Inhalt ist hauptsächlich Äther und brennbares Gas als Treibmittel.

    Anwendung : ein bis zwei Stöße in den Ansaugtrakt und dann Starten.

    Wenn Zündfunken da sind, dann wird der Motor zumindest kurz laufen.

  • wenn die Pumpen laufen, genug Pumpendruchk vorhanden ist und die Zündung stimmt, dann isses bestimmt ne gute Idee die Funktion der Einspritzdüsen zu prüfen oder mal neue einzubauen.Eine Reinigung mit Einspritzdüsenreiniger kann Wunder bewirken.

    Nicht zu vergessen sind auch uralte Spritfilter im Pumpenpacket.

    Im Handbuch für Truppenhandwerker findet man die Daten für die Fördermenge, den Haltedruck usw.

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

  • Wenn an der Lufthutze ( Lufteingang Mngenteiler) deiner Meinung nach nicht genug Unterdruck erzeugt wird, dann kannst du ein Falschluftproblem haben. Zwischen Mengenteiler und Drosselklappe sitzt Unterteil des Mengenteilers. Das kann ,weil es aus Gummi besteht, Risse haben oder undicht sein.

    Falls man da ein Falschluftproblem hat, dann wird die Stauscheibe nicht richtig runtergezogen und der Motor versucht abgemagert zu starten...was dazu führt,das er net anspringt.

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  • Falschluftprobleme lassen sich mit einer Nebelmaschine erkennen.

    Solltest du ein Problem mit dem Pumpendruck haben, so schalte mehrmals die Zündung an und wieder aus, Dabei sollten die Pumpen anlaufen und wieder ausgehen. Drehst du den Zündschlüssel dann auf Startposition, dann werden die Pumpen aktiviert und mit ein wenig Gasgeben läuft er.

    Fuss auf 1/5 gas halten...

    Wenn es im Frühjahr dann etwas wärmer ist, dann sollte man den Druckspeicher auf Dichtheit prüfen (Membran und Leckleitung) den Pumpendruck

    laut Handbuch , die Fördermenge den Spritfilter im Pumpenpacket wechseln . Das geht natürlich auch in einer beheizten Halle.

    Die Zündleitungen dürfen nur mit einer Prüfzündkerze geckeckt werden ,weil sonnst die Endstufe im Zündsteuergerät (TSZ) schaden nehmen könnte.

    Alle elektrischen Verbindungen kann man dezent lösen und mit Elektronic Kontaktspray behandeln (WD 40 ist absolut ungeeignet)

    Dazu benuztman das seit Jahren bewährte " Kontakt 60 " von Kontaktchemie bzw. CRC


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  • Wenn an der Lufthutze ( Lufteingang Mngenteiler) deiner Meinung nach nicht genug Unterdruck erzeugt wird, dann kannst du ein Falschluftproblem haben. Zwischen Mengenteiler und Drosselklappe sitzt Unterteil des Mengenteilers. Das kann ,weil es aus Gummi besteht, Risse haben oder undicht sein.

    Falls man da ein Falschluftproblem hat, dann wird die Stauscheibe nicht richtig runtergezogen und der Motor versucht abgemagert zu starten...was dazu führt,das er net anspringt.

    Ich gehe mal davon aus, dass die KE des M102 wie die des M103 aufgebaut ist. Dann ist das nicht die Unterseite des Mengenteilers (Benzinfluss mit Membranen, Zylinder etc steuern), sonder die des Luftmengenmessers, Die Stauscheibe des LMM drückt den zentralen Zylinder des Mengenteilers nach oben.


    Ich würde allerdings davon ausgehen, dass beim Startvorgang der Leerlaufsteller maßgeblich ist und es auf den LMM nicht so ankommt.


    Leider fehlen hier grundlegende Informationen. Dass der Anlasser dreht, gehe ich nun mal von aus. Riecht es hinten nach unverbranntem Sprit, versucht der Motor anzuspringen und es reicht nur nicht oder dreht der Anlasser den Motor nur? Ein bisschen mehr Fleisch am Knochen würde helfen

  • Ich meine definitiv das Ansauggehäuse unter dem Mengenteiler / Stauscheibe ..

    Wen da Falschluft is, dann bekommt der Mengenteiler falsche werte und öffnet zu mager....der Kolben wird nicht hoch genug gedrückt.


    Es is ja nicht auszuschliessen das mehrere Faktoren beteiligt sind. Das muss man alles abarbeiten.

    Meiner hatte auch schon mal ähliche Fehler. Es war weder das KPR noch das Überspannungsschutzrelais. Auch stimmte die Einstellung der Stauscheibe

    am Mengenteiler.

    Abhilfe hatte letztendlich die Reinigung bzw. die Erneuereung der Einspritzdüsen gebracht und die Wartung aller Steckverbindungen.

    später hab ich dann noch die Temperaturluftventile für Unterdruckdose und Drosselklappe getauscht bzw. überprüft.

    Seit dem läuft er absolut gut.

    Nur man sollte ihn im Sommer bei über 35 Grad nicht stundenlang in direkter Sonne stehen haben. Da kann es schon mal sein das er mit einwenig Gas gestartet werden muss. Im Winter gibts nie Probleme

    Das erinnert mich stark an meinen alten Golf1 von 1978, aber das hatte bei dem andere Ursachen.

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  • Mann kann natürlich an allen möglichen Stellen rumprobieren und auf sein Glück hoffen.

    Ich bin jedoch ein entschiedener Freund von Systematik.


    Der Motor ist also gelaufen und dann ausgegangen.

    Zündfunke ist da. Wenn das an allen 4 Kerzen überprüft ist (Kerzenfunken bei ausgebauter Kerze, nicht nur am Stecker), würde ich die Zündung erstmal als Ursache ausschließen.

    Die Kerzen (alle 4?) sind trocken, also kommt da kein Sprit an.

    Die Pumpen laufen und der Tank ist voll.

    Also würd ich suchen, bis wohin der Sprit kommt. Hierbei ist es egal, an welchem Ende man anfängt. Stück für Stück die Leitung öffnen und sehen ob, bei laufender Pumpe, Sprit gefördert wird. Dort, wo nichts kommt, liegt, in Fließrichtung davor, ein Verschluss vor.

    Sollte bis zu den Einspritzdüsen Sprit kommen, wären diese verdächtig.


    Bei Falschluft sollte der Motor laufen, wenn auch schlecht.

  • Moin, also das KPR gibt gerne auch mal spontan den Geist auf, zu mal das Kaltstartventil auch von diesem angesteuert wird (Pin 4)

    Mal Abziehen und die Pumpe brücken, glaub das waren die Pins 7 (Pumpe) und 8 (Klemme 30). Die Kraftstoffpumpe pumpt dann immer, damit kann man dann die Kraftstoffdrücke im System KE messen. Gibt dazu gute Anleitungen im Netz, das Druckmessgerät kann man sich ggfs. leihen oder auch selber eines Basteln. Auch ohne Messgerät kannst Du aber z.Bsp. oben am Mengenteiler die Einspritzleitungen etwas lösen und durch runterdrücken der Stauscheibe sollte dann Kraftstoff austreten. Wenn i.O. dann eine Ecke weiter an den Düsen lösen nochmal das Ganze. Wenn auch i.O. sollte der Schuldige das KPR sein, da der Benzinfluß zumindest grob stimmt.

    An die Düsen glaub ich jetzt mal nicht, die Dinger sind rein mechanisch. Kosten aber auch nicht die Welt und sollten einfach inklusive Dichtungen bei dem Alter mal erneuert werden, tut dem Motor auch gut.

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

    und weiteres Altblech nicht in Oliv. Unheilbar erkrankt am "Haben ist besser als brauchen"

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