Rucksack - Thread

  • Moin.


    So???



    So hätte ich das jetzt alternativ auch gemacht. Aber ich kann mir nicht vorstellen das man das früher so getragen hat.


    Gruss Paddy
    ( Der sich mal eben schnell in die oliven Sachen gepresst hat und zum Sommerbiwak noch 5-10Kg abnehmen muss)

    9750908snd.jpg

    Denkst du, dass sie die Gedanken genommen haben, die wir gedacht haben, und wollen, dass wir denken, dass unsere Gedanken, die wir gedacht haben, die Gedanken sind, die wir jetzt denken? Denkst du das?

  • ... war das schon.


    Nimm das durchgehende Gurtende zum Rucksack und lass die Koppelbefestigung ganz weg (natürlich auch am Rücken).
    Das freie Ende nach oben auf den Ring einhaken.
    Dort kannst Du dann Gegenzug mit den Händen erzeugen oder Dein Gewehr als Gegengewicht einhängen und die Arme zur Entspannung drauflegen.
    Dann kann man den Rucksack auch sofort absetzen, wenn es erforderlich wird.


    Ich stelle zur Verdeutlichung noch ein paar Bilder und bin gleich wieder da.


    Kai

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  • ... damals bei BUND.


    Da bin ich wieder.
    Habe mal schnell ein paar Bilder gescannt, um hier ein paar praktische Anwendungen aus der Truppe zeigen zu können.
    Ich hoffe damit haben sich dann alle Unklarheiten erledigt:



    Fallschirmjäger beim Angriff durch ein stehendes Gewässer. Iher Ausrüstung tragen sie im Rucksack (Packtasche), welcher mit dem Koppeltragegestell geschultert wird.



    Hier sind Fallschirmjäger auf dem Marsch zu Fuß. Ihre Ausrüstung tragen sie ebenfalls im Rucksack mit dem Koppeltragegestell.
    Hier kann man auch schön die Trageweise mit vorne eingehängtem G3 erkennen.


    Einen hab ich noch:

    Was mit dem Rucksack funktioniert geht natürlich auch mit der großen Kampftasche, wie man hier schön erkennen kann.


    Gruß von der nebligen Ostseeküste
    Kai

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  • Danke für die Mühe. :thumbsup:


    Das würde ja heissen die Funktion des Koppeltragegestells wird aufgelöst wenn ein Rucksack im spiel ist. Das heisst wenn du irgendwann den Rucksack absetzt und an einem Ort zurücklässt musst du erstmal alles umbauen wenn du mit Kampftasche klein, Klappspaten, Feldflasche und dem sonstigen Gerödel am Koppel mit dem Koppeltragegestell weiter ziehst. hmmm


    Gruss Paddy

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    Denkst du, dass sie die Gedanken genommen haben, die wir gedacht haben, und wollen, dass wir denken, dass unsere Gedanken, die wir gedacht haben, die Gedanken sind, die wir jetzt denken? Denkst du das?

  • So ist es.


    Das richtete sich danach, wie lange man voraussehbar von seinem Fahrzeug, auf dem die gesamte Aurüstung lag, wegbleiben würde.
    War absehbar, dass man innerhalb von 24 Stunden zurück war, wurde nur kleines Kampfgepäck angelegt.
    War eine Einsatzdauer über 24 Stunden absehbar gewesen, wurde die große Kampfausrüstung mitgenommen. Das war dann die große Kampftasche, bzw. der Rucksack.


    Da Fallschirmjäger nach dem Sprung nicht wieder in ihr Luftfahrzeug zurückkehrten, war bei den Jungs immer das große Sprunggepäck dabei (Rucksack im Sprunggepäckbehälter vor den Knieen).
    Nach der Landung wurde dann umgebaut, um den Einsatzraum zu Fuß zu erreichen.


    Als anschauliche Lektüre kann ich Dir dazu "Das Buch der FALLSCHIRMJÄGER" von Klaus Neumann aus dem Motorbuch Verlag Stutgart empfehlen. Dort werden ALLE Rödelvarianten aufgezeigt und es macht Spaß durch die olive Zeit der Fallis zu blättern.


    Gruß Kai

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  • Um diesen Beitrag mit weiterem Leben zu erfüllen und interessanter zu gestalten, werde ich hier nun auch noch die Kampftaschen der Bundeswehr mit aufnehmen, weil sie auch zum Transport der Ausrüstung benötig wurden.


    Anfangen möchte ich mit dem 1. Modell der Bundeswehr.



    Zum Schließen war die Tasche mit den üblichen Webriemen und Aluschnallen versehen.



    Innen waren ein kleines und ein großes Fach unterteilt und man konnte ein Sicherungsband oben in verschiednen Positionen anknöpfen.
    Seitlich sind zwei Laschen vorhanden, die ebenfalls mit einem Band gesichert werden können und den Inhalt gegen Verlust schützen sollen.



    Rückseitig sind zwei Koppelschlaufen mit D-Ringen angebracht, die ein einhaken in ein Koppeltragegestell ermöglichten. Für den Rückenriemen des Tragegestells ist auch eine Durchführungsschlaufe gegen zu starkes Schlagen beim Laufen vorhanden, wie man es von der späteren großen Kampftasche her kennt. Der mittlere D-Ring dient zum anbringen der Feldflasche.



    Die Tasche wurde mit Trageriemen geliefert, der ein einfaches Umhängen ermöglicht und in den seitlichen D-Ringen eingehakt werden konnte



    Das gezeigte Modell stammt vom Hersteller C.J.R.-M. und ist von 7./59.


    Sie befindet sich in einem neuwertigen und absolut unbenutzten Zustand.
    Das gute Stück konnte ich in der Bucht für eine Gesamtpreis von 25,00 Euro ergattern, was mir für diesen Traumzustand nicht zu viel erscheint.


    Neben der Trageweise "am langen Band" konnte der Brotbeutel auch noch am alten Tragegestell mit weiterer Ausrüstung zu einem Sturmgepäck zusammengestellt werden.
    Dazu gibt es im nächsten Beitrag mehr...


    Kai

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  • Grüß´euch,


    Thema Brotbeutel/ kl. Kampftasche 1. Modell:


    Dieser Ausrüstungsgegenstand wurde (auch) als "Tragetasche" bezeichnet und war u. a. zum einhängen an der Rückentrage/Kraxe gedacht.


    Weitere Trage-Arten aus "Das Handbuch für Unterführer und Mannschaften" 1958:


    Zum Thema "kleiner Rucksack Gebirgstruppe, Jägerrucksack, etc. Auszüge aus Formularen "Bekleidungsnachweis" von 1982, 1983 und 1991.






    Servus der murkser

  • Erst einmal vielen Dank an murkser, für die interessanten Ausführungen. Hat mich wieder ein Stück weiter gebracht!


    Dann möchte ich hier mal das frühe Tragegestell mit dem Brotbeutel/Tragetasche vorstellen:


    Dazu kamen natürlich noch weitere Ausrüstungsgegenstände, die ich hier auch noch vorstellen möchte. Mir fehlt im Moment nur noch Einiges. Nach der Beschaffung werde ich eine komplette Variante des frühen Sturmgepäcks ausführlich bebildert vorstellen.


    Für die Verwendung mit dem frühen Brotbeutel sind zwingend spezielle Pack- bzw. Rödelriemen erforderlich, die zum Halten der Bodenplatte des Tragegestellt erforderlich sind. Der Brotbeutel wurde mit den beiden äusseren D-Ringen, wie hier gut zu erkennen ist, oben an den Haken des Tragegestells befestigt. An dem Brotbeutel sind aber keine speziellen Gurtbänder wie beim 1. Rucksack der Bundeswehr vorhanden, die an der Bodenplatte befestigt werden könnten.
    Dazu braucht man dann die angesprochenen Riemen, die hier als nicht zeitgerechte Provisorien montiert sind.
    Diese Riemen gab es speziell zu dem Tragegestell und werden von mir noch im Original dringend gesucht :!:
    Falls also jemand noch ein Paar über hat, würde ich mich über ein Angebot sehr freuen :!::!::!:


    Fortsetzung folgt ...


    Gruß von der Küste
    Kai

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  • Hallo, ich habe eine Frage zu dieser Packtasche.



    Ich habe sie 1988 bei meiner Einkleidung im Pz.Btl. 64 als Packtasche empfangen.
    Die Tasche war da schon eher sandfarben als oliv.
    Kann mir jemand sagen, ob die schon so hell produziert wurden?
    Bei meiner zweiten Frage geht es um die Vers.Nr.
    Warum ist da ein "US" drin?


    Es wäre schön, wenn jemand "Licht ins Dunkel" bringen könnte.
    Ich sage jetzt schon mal DANKE


    Gruß aus Waldeck
    Markus

  • Hallo Markus !
    Die Taschen wurden in diversen Schattierungen hergestellt ... die an den Kant"Bordüren" verwendeten sind teilweise schon mal fast braun, manche Taschen wirklich oliv und manche fast weiss ... da hat natürlich auch das alter (Licht) mit zu tun, die manche Färbung auch verändert.


    Die mit US beginnenede Nummer ist nicht die NSN, es ist die Vertragsnummer, unter der die Taschen einst beschafft wurde. Und die beginnt mit einem Kürzel der zuständigen abteilung des BWB in Koblenz, das in dem Falle "US" lautet. Was das Bedeutet hatte der Nixnutz mal ausgegraben und hier gepostet ...habs aber verdrängt...


    Jens

  • Die mit US beginnenede Nummer ist nicht die NSN, es ist die Vertragsnummer, unter der die Taschen einst beschafft wurde. Und die beginnt mit einem Kürzel der zuständigen abteilung des BWB in Koblenz, das in dem Falle "US" lautet. Was das Bedeutet hatte der Nixnutz mal ausgegraben und hier gepostet ...habs aber verdrängt...


    Hallo,


    Abteilung Unterkunfts und Sanitätsmaterial.


    Gruß Jürgen

  • Weiter geht es mit dem S t u r m g e p ä c k .


    Als Erstes möchte ich den Inhalt des Brotbeutels/Tragetasche vorstellen. Bei der Zusammenstellung habe ich mich an die Aufzählung von Schuster "DAS AUSRÜSTUNGSSOLL ..." gehalten.
    Allerdings habe ich nicht alle Teile in zeitgerechtem Zustand zusammen bekommen. :S Dies bitte ich zu entschuldigen und von Vorwürfen abzusehen. :D


    Also hier mal meine Aufstellung des Inhalts zum Sturmgepäck:


    Es fehlt auf jeden Fall die "Eiserne Ration", die ich leider nicht vorliegen habe und zu der ich auch keine Vorstellung habe. Es soll sich um den Vorläufer des EPA handeln. Vielleicht kann jemand da Licht ins Dunkel bringen.


    Fortsetzung folgt ...


    Kai

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  • Hier jetzt einmal ein komplettes Sturmgepäck.
    Leider auch nicht alle Teile aus der ganz frühen Zeit, da mir diese noch fehlen. Das Ganze soll auch nur als Anhalt und Anregung dienen:



    Mit dem hier als Rödelriemen 2 bezeichneten Gurt wird der Klappspaten gegen Schlagen beim Laufen gesichert. Gleichzeitig sichert er den ABC-Maskenbehälter gegen seitliches herausrutschen.



    Auf dieser Ansicht erkennt man gut das Tragegestell, welches die Ausrüstung aufnimmt. Mit dem als Rödelriemen 1 bezeichneten Gurt wird Zeltbahn gesichert. Der Riemen wird durch die beiden Laschen am Tragegestellt gezogen, damit er nicht verrutschen kann.



    In der Draufsicht erkennt man, dass der Klappspaten am verdickten Stielende mit einem weiteren Rödelriemen am mittleren D-Ring des Brotbeutels fixiert werden kann, um ihn ohne viel Geschlacker transportieen zu können.


    Bei der Zusammenstellung des Sturmgepäcks habe ich mich an einem Bild aus der Fallschirmjägerfibel orientiert.
    Das Gepäck lässt sich durchaus bequem tragen, weil es durch das Traggestell hervorragenden Halt erhält.
    Probiert es doch einmal aus.


    Gruß von der Küste


    Kai

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  • Hier einmal ein Beispiel für eine "Eiserne Ration", die bei dem Sturmgepäck fehlt:




    Die Bilder stammen aus einer Ebayauktion, auf die mich der Jürgen (@ nixnutz - vielen Dank!) aufmerksam gemacht hatte. Die Ration hat für 30,00 Euronen + Porto den Besitzer gewechselt, was mir dann doch zu teuer wurde.
    Über die Ausmaße der Ration wurde sich nicht ausgelassen.


    @ Simon87
    Bei einem Marsch habe ich das Gepäck noch nicht ausprobiert.
    Hattest Du das untere Gurtband im Rücken auf Vorspannung gesetzt, damit sich das Gestell biegt und nicht am Rücken anliegt, um eine Luftzirkulation zu ermöglichen :?:
    Nach diesem Prinzip funktionieren auch die Gebirgsjägerrucksäcke, mit denen habe ich bei Wanderungen im Harz und mittlerem Gepäck (unter 12Kg) gute Erfahrungen gemacht habe :!:
    Das alte Sturmgepäck werde ich bei Gelegenheit auch mal ausprobieren und dann meinen Rücken befragen. :thumbsup:


    Gruß von der Ostseeküste
    Kai

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  • Die Bilder stammen aus einer Ebayauktion, auf die mich der Jürgen (@ nixnutz - vielen Dank!) aufmerksam gemacht hatte. Die Ration hat für 30,00 Euronen + Porto den Besitzer gewechselt, was mir dann doch zu teuer wurde.
    Über die Ausmaße der Ration wurde sich nicht ausgelassen.


    Gruß von der Ostseeküste
    Kai

    Maße der Ration in mm, 135 x 80 x 23


    Gruß Jürgen

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