Lufttrocknerpatrone 1300L tauschen?

Moin, zum Thema Lufttrocknerpatrone tauschen.
1. Druckluftanlage befüllen bis der Abschaltdruck erreicht ist
2. Alte Lufttrocknerpatrone lösen und abschrauben
3. Neue Lufttrocknerpatrone aufschrauben und festziehen (vorher die Dichtung in der Patrone leicht einölen)
....fertig!!!

Gruß Jens

Zitat von Jens

1. Druckluftanlage befüllen bis der Abschaltdruck erreicht ist
2. Alte Lufttrocknerpatrone lösen und abschrauben

Aber dann hats doch 18 Bar im System und somit auch im Lufttrockner? Oder nicht?
Die TDV für den U1300L beschreibt den Wechsel genau umgekehrt, nämlich so, wie es Rolf
gemacht hat - mittels den Ablaßventilen den Druck komplett ablassen und dann die Patrone
wechseln. Allerdings scheint Rolf nicht vom 1300er zu sprechen, sondern von einem U4000,
und inwieweit sich die Systeme unterscheiden, weiß ich leider nicht.

Wenn der Kompressor fertig gelaufen ist und der Lufttrockner abgeblasen hat, sollte ja aber kein Druck mehr in der Patrone sein... Oder seh ich das falsch?

Zitat von Pitter

Wenn der Kompressor fertig gelaufen ist und der Lufttrockner abgeblasen hat, sollte ja aber kein Druck mehr in der Patrone sein... Oder seh ich das falsch?

Ich gestehe, ich weiß es nicht, hab mich mit der Thematik noch nicht beschäftigt.
Aber lt. diesem sehr interessanten Lehrvideo über die komplette LKW-Druckluftbremse
scheint es in der Tat so zu sein, daß der Druckregler nach dem Erreichen des Solldrucks
die Luftzufuhr unterbricht und der Regenerationsprozeß eingeleitet wird, was Deine
Aussage und Jens´ Vorgehensweise bestätigt. Interessant - wieder was gelernt
Dann allerdings würde mich interessieren, warum das so nicht in der TDV steht? ?(

Hallo,

den Umstand, daß mein Hund (stand mit seinem Tennisball im Maul direkt daneben und hat wirklich den Schreck seines Lebens bekommen - hat allerdings vorher auch nie wirklich gehört) und ich heute noch Trommelfelle besitzen, verdanken wir meiner Überzeugung nach allein der Tatsache, daß der Unimog eine ganze Nacht gestanden hatte und der Druck somit ohnehin auf etwa 4-5 atm abgefallen war. Es war eben nicht so wie beim langsamen Betätigen einer Ausblaspistole, daß mit zunehmendem Abdrehen ganz langsam die Luft entwichen ist - wie ich gehofft hatte, sondern der Gummiaussendichtring der Patrone hat zunächst auch während der ersten beiden Abdreh-Umdrehungen noch komplett abgedichtet, bis er dann mit einem Knall, vor dem sich jeder illegale polnische Maxi-Sylvesterkracher zutiefst verbeugt hätte, seitlich abgeflogen ist.

Wenn ich den Druck vorher komplett aufgeladen hätte, könnte ich meine gute uralte Stereoanlage (Braun Schneewitchensarg) jetzt verschenken...

Auf der WABCO-Patrone steht deswegen eben auch ganz zurecht, daß man den Druck vor dem Abdrehen unbedingt komplett ablassen muß - was aber offensichtlich durch die Wasserablassventile der Druckluftkessel garnicht möglich ist!

Gruß

Rolf

steht das nicht noch anders in der TDv?

TDv 2320/057-30, 3.8.13, Seite 183.4:

Hallo ihr Lufttrockner!

Kenne mich beim LKW jetzt nicht so aus. Aber von unseren Lokomotiven kenne ich das folgendermaßen: während der Luftproduktion wird ein kleiner Vorratsbehälter in der Näher der Trockenpatrone mit befüllt. Wenn der Maximaldruck im System erreicht ist, schaltet der Kompressor ab und gleichzeitig schießt die Luft aus dem kleinen Vorratsbehälter zurück durch die Lufttrocknerpatrone um diese von Kondenswasser, Öl, Staub etc zu befreien. Das typischen "Abblasen" halt. Beim LKW stelle ich mir das aber im Prinzip absolut identisch vor... Also schon rein von der Beobachtung bei meinem Unimog her.
Würde das deshalb genau wie Jens handhaben. In Rolfs Fall kann ja egtl nur sein, dass irgendwas hängengeblieben ist. Denn im Normalfall steht die Patrone ja nur unter Druck, so lange Druckluft produziert wird. Denn selbst, wenn man den Motor abstellt, bevor der Luftdruck im System sein MAX erreicht hat, bläst mein Unimog noch ab. Da liegt vllt. was im Argen bei dir, Rolf?
Würde die 1300er TDV aber auch nicht als Referenz für dein U4000 nehmen. Die hilft mir schon beim 1350er nicht mehr wirklich weiter...

Gute Fahrt!
Pitter

Edit: Simons Video (top! Aber zu spät gesehen) gibt meiner Annahme ja Recht, dass sich das System bei Bahn und Lkw nicht großartig zu unterscheiden scheint. :thumbsup:

N.B.: @mangusta Ja Rolf, ich kann mir dein Gesichtsausdruck gut vorstellen. Luftdruck ist böse.
10 Bar bei ordentlichem Querschnitt, schon befindet sich die Mütze vom Schaffner in der Erdumlaufbahn. Ein bisschen Spaß muss sein...

Hallo,

Internetunterhaltung geht ja auch ohne Trommelfelle - ich habe es ganz genau so gemacht, wie es oben in der TDV beschrieben ist - beim nächsten Mal werde ich aber auch noch über die rote Leitung der Anhängerbremse ablassen.
Das Video fand ich auch ganz toll - vielen Dank Gandalf.

Gruß

Rolf

So, das Thema ist schon ein paar Tage alt, aber egal. Ich habe soeben zum ersten Mal selber die Luftftrocker-Patrone

an meinem Mog gewechselt. Da das Fahrzeug schon einige Wochen stand (wer fährt bei dieser kranken Horrorhitze

schon freiwillig ohne Klima in der Gegend herum...), war kein Druck mehr in den Behältern, und vermutlich

sonst auch nirgends. Die Patrone lies sich unter Zuhilfenahme eines Ölfilterschlüssels letztendlich doch lösen, aber

entweichende Luft oder gar einen Knall gabs nicht. Hab eine neue Patrone von Mann & Hummel verbaut und bin dann

eine ordentliche Runde gefahren, wie es in der TDV steht.

Ich fahre bei der elenden Horrorhitze... Dafür ist doch die runde Lüftungsöffnung im Dach da, oder???

Allerdings schier unglaublich wie sehr sich das Blech im Auto erhitzt...