Arbeitsmittel vorgeschobener Beobachter, Erläuterung erwünscht

  • Hallo zusammen,
    ich habe das Teil der Vermutung nach mal in den Bereich Artillerie eingeordnet. Wer von euch kann mir sagen wie dieses Gerät heisst und mir evtl auch eine kurze Bedinungsanleitung geben?
    Fernglasarm und Lineal sind übrogens miteinander gekoppelt, so dass ein 1 zu 1 Übertrag stattfindet. Das passende Fernglas suche ich übrigens auch noch...




  • Die Erklärung würde mich auch mal interessieren.
    das Teil habe ich in meiner Dienstzeit als VB (1984- ´92) auch nie gesehen, obwohl wir noch (optische) Ausrüstungsgegenstände der WH im Bestand hatten.

  • Hallo,


    wenn es für Artillerie gewesen ist, dann kann man damit nur die Seitenablage korrigieren.


    Die misst man aber in Strich (im DF oder BF), und rechnet den Wert mit der MKS-Formel um.


    So ein Alu-Lineal mit Viertelkreis habe ich noch im Bestand.
    Wir nannten das 'Schießhaken'.


    Die Anordnung, wie auf dem Foto kenne ich nicht.
    Wenn Artillerie, dann vor 1979.
    Sinn und Zweck sind mir schleierhaft.


    ...

  • Das Teil dürfte prinzipiel wie ein Schießhaken funktionieren,
    nur dass Du dabei nicht den Zentner RWDF -als Beobachtungsmittel) mit dir rumschleppen must.
    So wie ich das bis jetzt verstanden habe wurde das Teil entweder auf den Sehstreifen oder die Schußrichtung festgelegt um dann die entsprechenden Korrekturen im jeweiligen Verfahren durchführen zu können.
    Wobei ich aber auf Schußrichtungsverfahren tippe, da die Anzeige im Gegensatz zum Schießhaken (oder KW-Besteck) nicht für den Vollkreis praktikabel ist, sondern nur 32-00 Strich nach links und rechts hat.


    Der "Funker" im Bild dürfte es mit der Ablagemessung mittels DF schwer haben, da er der Lage der Tafel nach quer zur Schußrichtung beobachtet.
    Da kannst du die Längenstreuung in Strich messen :D


    Wie gesagt, das Teil wirft Fragen auf.
    Eine TDV oder Bedienungsanleitung / Taschenkarrte wäre hilfreich.


    Da stellt sich mir grad´die Frage:
    Gibt es noch einen dieser chicen Schießsimulatoren von SAAB noch??

  • Hallo,


    Da stellt sich mir grad´die Frage:
    Gibt es noch einen dieser chicen Schießsimulatoren von SAAB noch??


    Es soll zusätzlich zu 'Lida' irgendeine Deutsche Landschaft geben.
    (So mein letzter Kenntnisstand aus 2005, nachdem ich von der Artillerie zu CIMIC gewechselt bin.)


    ...

  • In Krug, 25 Jahre Artillerie der Bundeswehr ist auf S. 46 das gleiche Foto wie das erste Schwarzweiß-Bild oben abgedruckt mit folgender Beschriftung:
    "Vorgeschobener Beobachter mit dem Funkgerät PRC 6 und der Schießplatte, einer ersten Eigenentwicklung zur Bildung des Feuerkommandos durch den Schießenden. Das Gerät war ewas unhandlich und schnell veraltet. Zur Ausbildung jedoch recht nützlich."


    (Krug, Hans Joachim, 25 Jahre Artillerie der Bundeswehr - Die Geschichte einer Truppengattung, Bad Nauheim 1981)

  • theomobil: unsere elf "Regimentssimulatoren" können das Ende der Regimenter in den neunziger Jahren ja kaum überlebt haben. Einher damit brach durch den Aderlass der Artillerietruppe ja auch der Ausbildungsbedarf weg. So dürfte nach meiner Einschätzung einzig der zwölfte Simulator (und älteste!) an der Artillerieschule selbst überlebt haben.


    TDV: außer dem "Lida"-Geländebild gab es übrigens noch ein zweites schwedisches Bild, das ich 1984 auf dem OL A2 in Idar-Oberstein kennengelernt habe.
    ABER: in den 80er Jahren bekamen bereits alle elf Artillerieregimenter den Auftrag geeignete Geländebilder aus ihren Bereichen zu identifizieren und für den Simulator vorbereiten zu lassen. Als ich von 1984 bis 1986 für die Zugführer der PzBrig 36 die Weiterbildungen beim ArtRgt 12 durchgeführt habe, schossen wir jedenfalls auf Geländebildern des ArtRgt 4 aus dem Raum Oberpfalz und Niederbayern.


    Gruß, Wolf

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