Problem: Austausch hintere RBZ 19mm => 22mm

  • Hallo,


    ich mußte bei meinem Kübel (Pendelachse, BJ 71) die hinteren RBZ's ersetzen. Dabei habe ich das Problem, daß die originalen, 19mm RBZs nicht mehr lieferbar sind. Da die Hinterachse vom T1 stammt können hier ersatzweise die 22mm RBZs eingebaut werden (passen "mechanisch"). Die Manschetten für die 19mm RBZ hatte ich schon überholt, allerdings weisen die 19mm bereits Rostnarben auf. Daher waren die RBZ nach kurzer Zeit schon wieder undicht.


    Der Umbau soll beim TÜV eingetragen werden (steht mit dem Prüfer im Kontakt), da die hinteren RBZ's ca. 33 Prozent größer sind wie die 19mm (und haben vor allem den identischen Durchmesser wie die vorderen RBZ), eine Freigabe von VW gibt es daher nicht. Wobei einige (Kübel)Händler diese RBZ's als "Positiv" beurteilen...


    Beim TÜV auf dem Bremsensenprüfstand bzw. beim Fahren überbremst nun die Hinterachse (momentan 300kN, die 19mm RBZ brachten es auf ca. 220kN).


    Habt ihr eine Idee, wie ich die Bremsleistung der Hinterachse (TÜV-gerecht) reduzieren kann? Mein Bekannter hatte ein vergleichbares Problem an seinem Polo, er konnte dieses durch einen einstellbaren (mechanisch, kein automatischer) Bremskraftregler vom Scirocco sowie durch Bremsversuche auf dem Prüfstand beseitigen. Ich muß morgen nochmals mit dem TÜVer reden, er wollte sich ebenfalls informieren.


    Gruß


    Tom

  • einbauen und schn.. halten...ganz einfach...
    du die teile fahren fast alle die einen Pendelachkübel im Orginal haben....
    das Überbremsen merkt man nur wenn es naß ist oder mann extrem auf die eisen geht.
    fahre nun seit 2 Jahren die teile.... und hatte noch nie probleme.... und wenn du mal nen anhänger dran hast wirst du die teile zu schätzen wissen.
    also mach keine Ruß.... von wegen tüv und so.....


    Anmerkung. dieser hinweiß ist illegal und mit dem Einbau der RBZ 22 mm erlischt die ABE der Fahrzeugs...... trotzdem fahren fast alle die dinger.... girns

  • Ja frag doch mal den Ralf Kuschelwitz. Der kennt Bremsbeläge, die dann exakt auf die anderen Bremszylinder abgestimmt sind.

  • das mit Schmaleren Belägen geht nicht weil die orginalen sind da etwas anders gemacht in der aufnahme. oder abflexen.. aber da steig ich wieder aus....an der bremse wird bei nix gefeilt und geflext....

  • Ich dachte nicht an feilen oder flexen sondern daran auf die Originalträger schmälere Beläge aufzunieten.Ich fahre selbst Schräglenker und bin mir nicht sicher obs für den Pendelachser genietete Bremsbacken gibt.Beim Schräglenker sind sie verklebt.Ich denke Marco hat recht.Ruf doch mal bei Ralfs VW Teile an.Der weiß sicher Bescheid.Gruß von Patrick

  • die pendelachser sind genietet aber völlig anders wie die vom Schräglenker.
    22mm einbauen und fahren fertig.. mann ihr macht ein gesumse drum...

  • Wie oft habe ich mich schon geärgert, wenn ein Auto vornerum abschmiert und man die hinteren Bremsen NIE zum Zupacken bringen kann. Das ist aber nun mal gewollt, bei einer Bremskraftverteilung vorne/hinten von 60 zu 40 bis 65 zu 35, wie es üblich ist. Die beste Bremswirkung hat man doch, wenn alle vier Räder unmittelbar vor dem Blockieren stehen (auf Asphalt) und im Gelände, wenn alle vier blockieren, dann schiebt man schließlich auch noch vier Dreckhaufen vor sich her.
    Der Kübel ist ja eh nicht so ein Verzögerungswunder, also sollte die gute Bremswirkung auf der Hinterachse auch nicht zu Problemen führen.

  • Das schreibt Eckstein dazu:


    Radbremszylinder hinten bis Bj. 5/73, 2 Stück zusammen
    (z.Zt. noch keine Freigabe von VW für diese Zylinder-ohne ABE) (Kolben sind größer - ebenso die Bremswirkung)
    Die Erfahrungen mit diesen Zylindern sind durchweg positiv, die chronisch schlechte Bremswirkung an der Hinterachse wird richtig dosiert verbessert!
    Bei Verwendung sehr alter Hauptbremszylinder mit Vordruckventilen
    können Probleme auftreten. Diese Radbremszylinder sollten nur
    ohne Vordruckventile verbaut werden.
    Bremsbacken mit Belägen hinten bis Bj. 5/73: neue Belagträger mit 5 mm starken Belägen, (original Belag-Stärke)
    Beläge zum Aufnieten werden zeitweilig noch in 4 mm Stärke angeboten, in der originalen Stärke sind die Beläge nicht mehr erhältlich. Mit 4mm starken Belägen (Untermaß) stellt sich nur eine geringe Bremswikung ein, da diese Beläge nicht zu den originalen Bremstrommeln passen – und schon gar nicht zu verschlissenen oder ausgedrehten Trommeln., mit Nieten

    Ich habe vor einem Jahr an meinem Pendelachser die hintere Bremse mit Eckstein Teilen (HBZ, RBZ und den obigen Belägen) erneuert ,
    ich muß sagen der Mann hat Recht. Der Vergleich vorher-nachher war gigantisch. Allerdings kosten die dickeren Beläge auch dickes Geld. Ich glaube ich habe für den kompl. Satz 89 Euro bezahlt !!!!!
    Der Tüv-Prüfer war von der Leistung sehr angetan, allerdings habe ich ihm die kleine Änderung nicht auf die Nase gebunden.
    Mein Fazit - es könnte an einem alten HBZ mit Vordruckventilen liegen, mal prüfen.
    Gruß walo
    Die Vordruckventile sitzen am Ausgang des HBZ, also zwischen HBZ und Bremsleitungen.

  • Hallo


    ich habe ebenfalls einen neuen HBZ verbaut, dieser kommt hier als "Verursacher" nicht in Frage.


    Die größeren RBZs haben eben eine ca. 33% höhere Bremsleistung, daher war Dein TÜV-Prüfer beim (statischen!!!) Bremenstest von der guten Leistung der Bremsen angetan.


    Erst beim (dynamischen) Bremsen zeigt sich das Problem, da nun der Hinterwagen leicher wird und die HA blockiert.


    Ein TÜV-Prüfer stellt also bei der HU die größeren RBZs nicht fest....


    Schmälere Beläge bringen ebenfalls nichts (bzw. abfeilen/flexen der Beläge), da die Breite der Beläge (bzw. die Auflägefläche) NICHT für die Bremsleistung verantwortlich ist. Auschlaggegend ist alleine die Kraft (hervorgerufen durch die Kolben des RBZ), ob die sich auf 30mm oder 40mm breite Beläge verteilt ist Schnuppe. Ein breiterer Belag leitet nur die Wärme besser ab.


    Als einzigste Lösung können nur Bremskraftregler verwendet werden (statisch, wie sie in Autos der 70/80er Jahre eingebaut sind). Diese stellen wieder das ursprünglicher Verhältnis her.


    Ein Überbremsen der Hinterachse ist extrem gefährlich, ich hab keine Lust quer durch die Kurve zu schießen......


    Gruß


    Tom

  • wenn du alle so genau weißt wieso fragst du dann hier?
    Kanst dir ja alle Fragen die du gestellt hast selber beantworten.
    Bremskraftverteiler gibts auch beim Golf 2 zb. auf dem Schrott.


    Viel Spaß beim Bremsenverbasteln..

  • Moin,
    in einigen Opel Astra-f ohne Lastabhängigen Bremskraftregler wurden einfache Bremskraftregler (druckminderer) verbaut, die einfach zwischen Bremsleitungen und Bremsschläuche geschraubt wurden!


    Sollten eigentlich ohne großen aufwand auch bei anderen Fahrzeugen passen! Testen ob es dann klappt mit den werten!

  • Zitat

    wenn du alle so genau weißt wieso fragst du dann hier? Kanst dir ja alle Fragen die du gestellt hast selber beantworten. Bremskraftverteiler gibts auch beim Golf 2 zb. auf dem Schrott.


    Hmmmm.


    ich denke, daß ein Beitrag ein einem Forum leben sollte... Ein (freundlicher) Mitkübler hat den Vorschlag unterbreitet, schmälere Beläge einzubauen. Ich habe diesen Vorschlag danach überprüft - es funktioniert nicht. Siehe oben.



    Zitat

    Viel Spaß beim Bremsenverbasteln..


    Ich habe keine Lust, mit einm (wissentlich!!!) verkehrsunsicheren Fahrzeug durch die Gegend zu düsen. Wenn sich einige Kübler den Kopf enrennen wollen - bitte schön. Aber sobald andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden hört bei mir der Spaß auf. Wir reden hier nicht von einer zu lauten Auspuffanlage oder Sportluftfilter sondern von sicherheitsrelevanten Bauteilen. Wenn bei leicht feuchter Straße in der Kurve die Hinterachse überbremst will ich nicht im Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn sitzen.


    Außerdem soll die Lösung von eimem TÜV-Sachverständigen abgenommen werden - alse keine Bastellösung.


    Mußte ich jetzt einfach mal loswerden.


    Gruß


    Tom :P

  • Ich habe seit 15.000 km - auch den ganzen letzten Winter -die 22 er drin, das Auto schmiert nicht ab, auch nicht in der Kurve !


    Bedenke folgendes:
    1. Zumindest beim Pendelachser hat die Raduntersetzung auch ein gewisses Schwungmoment, das die Räder weiterdrehen will und einem Blockieren entgegenwirkt.
    2. Ein beim Bremsen übersteuerndes Fahrzeug (Heck bricht aus) kannst Du durch Gegenlenken abfangen, ein untersteuerndes (Front bricht aus) kaum.
    3. Die gesamte Bremswirkung beim Kübel ist eigentlich total Scheiße.
    Er ist nun mal alt, hat keine Bremsunterstützung und nur vier Trommeln bei ca. einer Tonne Lebendgewicht.
    4. Das Überbremsen der HA ist meiner Meinung nach eher eine Sorge als eine Tatsache, man merkt es nämlich überhaupt nicht.


    Nochmal: Besser, man kann beim Voll-Drauflatschen alle vier Räder zum Blockieren bringen, als wenn er nur über die Vorderräder(die ja eigentlich lenken sollen !!!!) schiebt und man es dem Glück überlassen muß, wohin die Reise geht.


    Aber natürlich ist original besser als was anderes, klar. Ich empfehle nur, (was natürlich unrealistisch ist) beide Versionen auszuprobieren, dann wird Deine Entscheidung schnell klar sein.



  • zu 1.,4.:
    dann hast du warscheinlich glück, denn meiner (pendelachser) überbremst auch mit den 22ern und das auch merklich (auf nasser fahrbahn).


    zu 2.:
    stell dir mal folgende gegebenheit vor.
    du fährst an einem herbsttag die landstraße mit 80km/h entlang.
    du kommst in eine rechtskurve, die du falsch eingeschätz hast.
    du merkst, dass du unerwartet bremsen musst, da sich die kurve "zuschnürt".
    blöderweise liegt hier laub auf der strasse.
    du bremst, der wagen bricht hinten aus mitten in den gegen verkehr.
    bis du das auto durch gegenlenken wieder in der spur hast, ist schon alles passiert...
    dass man ein auto bei 40km/h durch gegenlenken wieder gerade bekommt ist klar. bei 80km/h kann das schon wieder anders aussehen...

  • Naja, es gibt auch Leute, die trotz ESP, ASR und ABS Ihre Kiste klatschen weil Sie einfach nicht in der Lage sind, sich den Gegebenheiten (sprich Verkehr, Witterungsverhältnis usw.) anzupassen.


    Wenn ich "altes" Auto fahre, muß ich eben meine Fahrweise anpassen. Oder meint Ihr, ich fahre mit meinem Munga genauso in die Kurven wie mit meinem A4 2,6V quattro? Mit Sicherheit nicht. Das wäre eine extrem kurze Fahrt! ;)


    Das soll jetzt nicht heißen, daß ich ein "überbremsen" der Hinterachse als unproblematisch sehe, dennoch sollte man da die Kirche ein bischen im Dorf lassen. Oder habt Ihr bei Euren Fahrzeugen die Möglichkeit je nach Strecke die Bremsbalance zu verstellen?


    Ich würde einfach die Bremsbeläge etwas abschleifen (seitlich abfallend) so daß eine etwas geringere Auflagefläche vorhanden ist. Wem das zu "unsicher" ist kauft originale RBZ und Beläge und gut!


    Nix für ungut Leute. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen aber man muß nichts übertreiben und mit verkehrsunsicher hat das auch nix zu tun! ;)


    Tom181


    Selbstverständlich hat auch die Breite der Beläge Einfluß auf die Bremsleistung (wenn auch nicht in riesigem Maß, aber vielleicht langt das bischen schon).

  • Zitat

    Wem das zu "unsicher" ist kauft originale RBZ und Beläge und gut! Nix für ungut Leute. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen aber man muß nichts übertreiben und mit verkehrsunsicher hat das auch nix zu tun! Tom181 Selbstverständlich hat auch die Breite der Beläge Einfluß auf die Bremsleistung (wenn auch nicht in riesigem Maß, aber vielleicht langt das bischen schon).


    Ich würde ja sofort die originalen 19mm kaufen, aber leider gibt es keine mehr auf dem Markt (falls doch sind diese hoffnungslos überaltert).


    Zitat


    Ich würde einfach die Bremsbeläge etwas abschleifen (seitlich abfallend) so daß eine etwas geringere Auflagefläche vorhanden ist.
    Tom181 Selbstverständlich hat auch die Breite der Beläge Einfluß auf die Bremsleistung (wenn auch nicht in riesigem Maß, aber vielleicht langt das bischen schon)


    Wir reden hier von einer ca. 30% höheren Kraft durch die größeren RBZs. Da reicht auch das "bischen" nicht aus.
    Außerdem habe ich mir das Thema von einem Physiker genau erklären lassen - Fakt ist einfach, daß die Breite keinen Einfluß hat. Beschreibung siehe oben.


    Außerdem stimme ich meinem Vorredner wegen der Sicherheit und Verantwortung voll zu...

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