Dienstkoppel BW 1.Model ?

  • Hallo zusammen,


    Im Taschenbuch für Wehrfragen 1957/58 steht noch etwas, was denke ich gut in den Zusammenhang passt.


    "Die Leibriemen [...] sind gleichfalls neu entwickelt worden. Sie werden zwar bei formellen Anlässen auch zum Dienstanzug getragen, entspringen jedoch reinen Zweckmäßigkeitserfordernissen der felddienstlichen Verwendung beim Arbeits- bzw. Kampfanzug.

    Der Leibriemen ist aus mattschwarzem Leder und hat einen einfachen Verschluß ohne Emblem und Inschrift. Er wird als Hosengürtel zum Arbeitsanzug getragen, da der bisherige Baumwollgürtel des Arbeitsanzuges bandartig einschnürte und sich damit als unpraktisch erwies. Mit der Einführung des Leibriemens entfällt zugleich das steingraue Textilkoppel, das ursprünglich nur als Zierstück zum Dienstanzug vorgesehen war, jedoch in Ermangelung einer anderweitigen Tragevorrichtung zwangsläufig auch als solche benutzt wird, um bei Bedarf kleinere Ausrüstungsstücke am Mann wie Zeltbahn, Feldflasche, Tragetasche, Spaten mitführen zu können."


    Drucklegung war im Juli 1957.

    Fand diese Änderung auch Einzug in die DV?


    Viele Grüße

    Simon

  • Hallöle,


    Zitat:

    Mit der Einführung des Leibriemens entfällt zugleich das steingraue Textilkoppel, das ursprünglich nur als Zierstück zum Dienstanzug vorgesehen war, jedoch in Ermangelung einer anderweitigen Tragevorrichtung zwangsläufig auch als solche benutzt wird, um bei Bedarf kleinere Ausrüstungsstücke am Mann wie Zeltbahn, Feldflasche, Tragetasche, Spaten mitführen zu können."


    Den find´ich gut! "bei Bedarf kleinere Ausrüstungsstücke am Mann...." und zählt dann den halben Spindinhalt auf :thumbsup:


    Servus der murkser

  • 45 mm ist bei Lederkoppeln mit Kastenschloss ein gängiges Maß, wurde so verwendet bei Wehrmacht, NVA, BGS, Polizei, Feuerwehr, DRK etc. und wie man hier sieht auch bei der Bundeswehr; das wohlbekannte schwarze Koppel mit Kastenschloss für den Dienstanzug ist mit seinen 50 mm Breite wohl eher eine Ausnahme.


    Detlev

  • Bei der gezielten Durchsicht von Bildern stößt man immer wieder mal auf das Lederoppel mit dem durchbrochenen, gekörnten Schoss (im rotzen Kreis):

    Hier wird auch noch das alte Lederkoppel des BGS mit der Dorppeldornschließe verwendet (Pfeil).

    Auffällig ist dabei, dass es bisher keine Bilder gibt, auf denen das Koppel geschlossen von einer Formation getragen wird.

    Es taucht immer nur vereinzelt auf und scheint sich so als Exot auch über eine längere Zeit gehalten zu haben.

    :BGS-F: BUNDESGRENZSCHUTZ - GSK (GrenzSchutzKommando) Küste - BGS See - KüEH (KüstenEinsatzHundertschaft) :BGS-S:

    :BGS-B:


  • Im Kreis das bekannte "Bauchschusskoppel" - während meiner Dienstzeit zu Beginn der 80er Jahre noch voller Stolz von einigen altgedienten Hauptfeldwebeln getragen und dies wurde meist gekrönt durch ein in Auflösung begriffenes Schiffchen mit nicht vernähten Seitenteilen, ebenfalls aus den 60er Jahren.


    Detlev

  • Hallöle,


    kann es sein, daß verschiedene Varianten des gleichen Gegenstandes mit der selben Versorgungsnummer versehen waren?

    Somit wären die "Exoten" bis zu ihrem Verbrauch, bzw. der Aussonderung im Materialbestand geblieben.

    Zitat:

    Auffällig ist dabei, dass es bisher keine Bilder gibt, auf denen das Koppel geschlossen von einer Formation getragen wird.

    Es taucht immer nur vereinzelt auf und scheint sich so als Exot auch über eine längere Zeit gehalten zu haben.



    Servus der murkser

  • Hey Murkser,


    Prinzipiell ist das nicht unwahrscheinlich. Wobei bei den VSN nur der Stamm gleich sein dürfte - bspw. 8465-12-148-... - die letzten Ziffern geben m. W. Auskunft über Beschaffenheit / Größe / Länge. Zumindest bei Bekleidung...

    Ich weiß allerdings auch nicht, seit wann das der Fall ist.


    Viele Grüße

  • Nach dem Splittertarn kam die Filzlaus,da spielt dann nicht nur das Koppel

    alleine ne Rolle, wann man das einführt und wieder abändert.

    Wärs beim Splittertarn geblieben, wovon die im den Buch damals ausgegangen sind

    dann wäre das ne klare Geschichte gewesen.

    Nen graues Koppel hätte zu dem grauen Dienstrock super gepasst.

    Den grünes durchbrochenes dagegen sieht,selbst in schwarz/weiss

    gewöhnungsbedürftig aus.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Moin,


    Nett gemeint Stiwa, aber falscher Thread? ;P


    Tc: Tatsächlich ging man im von mir zitierten Taschenbuch im Sommer 57 bereits davon aus, dass man die Tarnanzüge aufgrund der Geräuschentwicklung wird tauschen müssen. Man lässt sich im Buch jedoch nicht darüber aus, gegen was.

    Nach dem Tarnanzug und vor der Filzlaus kam noch die Zwischenlösung mit der Kampfjacke / Parka und der Kampfhose aus dem gleichen Atlasgewebe wie der Parka.

    Letztere sieht man auf Bildern in Kombi sowohl mit dem grauen Koppel, als auch mit dem durchbrochenen Lederkoppel.


    Viele Grüße

  • Hallo,

    Es war wirklich so wer diese Sonderlinge an Koppel hatte, meistens alte Dienstgrade der gab sie nie mehr ab, hier das von meinem FwRes der mir es nach seiner Dienstzeit da er wusste da ich Sammler bin vererbte.





    Das Gurtmaterial ist mehr oliv beim normalen Koppel eher feldgrau.


    Gruß Matthias.

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