Der Kübel kriegt 'nen Anhänger

  • Ich jabe mal ein bisschen gemessen.


    Das ist der Bolzen. Der ist schwache 68 mm lang (ohne die Gewinde)



    Die Buchse in der Feder kommt auf bummelig 54.



    Und die Bleche sind 6 und ‚nen Keks.



    Die Bleche stecken also auf dem Bolzen. Es gibt auch keine Schmiernippel an der ganzen Achse. Sieht so aus, als ob sich die Bleche auf dem Bolzen drehen. Oder sie sind aufgeschrumpft (ich glaube eher nicht). Oder das ist alles selbstgebaut. Aber so richtig einen Reim kann ich mir immer noch nicht machen.


    Ich fand ja die Festklemmthese, so daß sich der Bolzen im Innerohr des Gummimetallagers dreht eigentlich auch am Schlüssigsten. Aber scheinbar ist das nicht so. Das ließe sich ja auch nicht so richtig gut fetten. Aber daß sich die Bleche auf dem Bolzen drehen sollen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Darum habe ich mal in alten Fachbüchern nachgeguckt. Stichwort „Silentblock“. Zuerst in „Das Kfz-Handwerk“ (Obering. Fiebelkorn, Ind. und Handelsverl. Bremen, 1951):



    Und noch im „Trzebiatowski“ (Fachbuchverl. Dr. Pfanneberg & Co., 1952)



    Scheinbar soll das Gummi die ganze Arbeit machen. Das war ja einfach, hätte ich auch gleich nachgucken können. Habe ich nicht dran gedacht.

    Was meint ihr, liege ich da richtig hmmm? Wie die Laschen fest sein sollen ist mir immer noch nicht klar.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D


  • Die Bleche werden nicht geklemmt, geht doch genau auf. 68 - 12,5 = 55,5mm, die Buchse hat 54mm, also bleibt immer Spiel für die Bleche.

  • Die Bleche werden nicht geklemmt, geht doch genau auf. 68 - 12,5 = 55,5mm, die Buchse hat 54mm, also bleibt immer Spiel für die Bleche.

    Ja, aber in beiden Fachbüchern steht ja daß die Drehbewegung vom Gummi aufgenommen wird. Das verwirrt mich etwas. Wenn die Bleche vom Gehänge nicht mit der inneren Buchse verklemmt sind, drehen sich die Bleche ja auf dem Bolzen. Das kommt mit komisch vor, wie lange soll das denn halten? Und die Bleche sind ja auch Teil der Achsführung. Wenn die Spiel haben, leiert das doch ruckzuck aus.


    Teilweise sind die Bleche scheinbar auch selbst gebaut. Der Anhänger ist wohl ein DDR-Eigenbau und lief jahrelang als Transporter für Pferdemist. Da waren bestimmt einige kreative Geister zugange. Ich dachte auch erst, die Federn wären vom Trabant. Aber es scheint nicht so.


    PN wg. des Blechs schicke ich morgen :-).

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

  • Au, weia.


    Das war ja wieder mal nix mit dem technischen Verständnis:*:, aber nun habe ich es auch begriffen. Ich habe bei Henning-Autofedern in Hannover gefragt und sie haben mich sehr nett aufgeklärt.


    So soll das:



    Also bildet die innere Hülse zusammen mit den Blechen für das Gehänge und dem Bolzen eine Einheit. Außen sitzt der Silentblock fest im Federauge. Die Drehung beim Einfedern wird komplett von den Gummis aufgefangen. Haben wir das auch geklärt, wieder was gelernt =).


    Daß das laut meiner halbherzigen Messungen so aussah, als ob die Bleche nicht geklemmt sind, ist auf eine Kombination von Messfehlern und vergammelten Teilen zurückzuführen :wacko:.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

  • So schnell ist der Sommer rum. Guten Abend, allerseits :winky:!


    Das gute daran ist, daß alles im Garten fertig ist und jetzt wieder gebastelt werden kann. Darum geht es am Anhänger weiter. Da laut eines Helmut Kohl zugeschriebenen Ausspruches das Fundament die Basis jeder Grundlage ist, habe ich jetzt den Bodenrahmen gebaut. Als Schablone diente der zukünftige Deckel:



    Anschließend habe ich diesen Rahmen in einer endlosen Meßorgie auf das Fahrgestell praktiziert. Es läßt sich wirklich nicht gut messen an dem Ding. Damit hinterher nicht alles total schief ist, habe ich vorsichtshalber die Deichsel als Urmeter genommen und die ist rund... Aber letztlich hat es doch geklappt:



    Dann mußte der Rahmen auch schon wieder gekappt werden, damit die Räder angebaut werden können. Zunächst lieber etwas knapp, wer weiß wie die Radkästen gestaltet werden. Sicher hätte man sich auch Zeichnungen machen können, aber wo ist da die Herausforderung ^^?



    Zumindest konnte das Ganze nun an den Kübel gehängt werden, ich war schon ganz gespannt :B&C:.




    Das weiß zu gefallen. Um nun die Radkästen fertigzustellen, habe ich mir einen Radkastenplatzhalter aus Brettern gebaut:



    Die Maße und Winkel habe ich in Etwa dem hinteren Kotflügel des Kübels entliehen. 15 cm Freigang im Radhaus sind zwar reichlich bemessen, aber dann ist das Gesamtbild vielleicht schöner.


    Nach dieser Schablone habe ich den Bodenrahmen dann endgültig abgeschnitten und die Lücken geschlossen:



    Als Nächstes stehen die Radkästen auf dem Zettel. Mal gucken, ob ich morgen Zeit habe. Montag kommen die Handwerker und bauen Fenster und Jalousien ein und ich muß noch Platz schaffen... Der Termin steht auch erst seit drei Monaten, wer kann schon ahnen das es schon soweit ist :pfeif:.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

  • Doch noch was geschafft, heute =). Ich habe den Radkastensimulator unten abgesägt damit man einfacher Maße abnehmen kann und mit den Radkästen angefangen.




    Aber ohne Zeichnung war jetzt endgültig nichts mehr zu bestellen. Ich wollte die Radkästen nicht einfach scharfkantig machen, das behagt mir nicht. Aber mit Radien und schiefen Winkeln kann man das nicht mehr über den Daumen peilen, darum habe ich das Zeichenbrett aus seinem Dornröschenschlaf geweckt.



    Außerdem habe ich mir eine Radienschablone mit r=60 angefertigt. Der Radius kommt mir noch öfter unter bei diesem Projekt, da lohnt sich der Aufwand.



    Und schließlich habe ich mir noch so etwas wie eine Klopfform zurechtgeraspelt. Auch für den 60-mm-Radius. Ist aber nur weiches Holz, richtig draufdreschen kann man nicht, aber reicht für kleine Korrekturen.



    Nach den ganzen Vorbereitungen habe ich die Wand für den Radkasten entworfen. Mannomann, lang’ ist‘s her daß ich etwas komplett aus einer Tafel Blech gebaut habe. Die Berechnungen zogen sich etwas hin... ;D}.


    Nicht ganz so lange hat das Machen an sich dann gedauert. Ist sogar recht ansehnlich geworden. Ich hatte ja fest damit gerechnet den ersten Versuch für die Schrotttonne zu bauen, aber man kann das Produkt tatsächlich benutzen.



    Sieht zwar nicht wie tiefgezogen aus, aber da es nur der Radkasten ist, kann ich es mir schöngucken. Nur die Sicken sind mit Ansage nicht besonders gut gelungen. War mir aber fast vorher klar daß das nicht so toll werden würde. Halten, kurbeln, führen, alles gleichzeitig und dann mit nicht auf dem Boden festgeschraubter Maschine... was habe ich erwartet?


    Aber es ist schon erstaunlich, wie sehr das auf einmal nach einem richtigen Aufbau aussieht. Ich freu‘ mich :H:.


    Dann habe ich die Wand mithilfe einiger Streben rechtwinklig ausgerichtet und das restliche Blech berechnet. Ist auch schon angerissen, aber noch nicht ausgeschnibbelt.


    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

  • Echt? Wie tief geht denn der Anschlag?


    An einer Drehmaschine bin ich dran. Die ist zwar nicht sonderlich groß, aber dafür sollte es reichen. Und sie ist für Linkshänder, eigentlich Grund genug sie zu kaufen :-D.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

  • N'abend!


    Ein bißchen bin ich vorangekommen in den letzten Tagen:



    Den zweiten Teil des Radkastens ausgeschnitten und im Radkastensimulator gebogen. Anschließend die Rundungen angeformt.



    Und die beiden Teile verheiratet. Ist recht gut gelungen, die Sicke ist auch gerader. Ich muß jetzt nur wieder die endlose Naht schweißen. Aber das kenne ich ja noch vom Kübel :-D.



    Auf der anderen Seite habe ich einen anderen Ansatz ausprobiert und die gesamte Rundung dem senkrechten Teil des Radkastens zugeschlagen. Die Ecken werden jetzt etwas schwieriger zu machen sein, aber die Rundung ist auf Anhieb recht gut gelungen. Und ich kann den Rest des Radkastens einfach auf Überlappung mit dem Punktschweißgerät anbauen. Wenn man das anständig abdichtet passiert auch nichts. Wenn es fertig ist, werde ich bewerten was einfacher war. Besser aussehen wird wahrscheinlich trotzdem die linke Seite, weil sie keinen Überlappflansch haben wird. Mal gucken.



    Wird aber trotzdem noch ein bißchen Arbeit...

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

  • Schönen Sonntag, zusammen!


    Die Radkästen sind so gut wie fertig ^^. Das mit den kompletten Rundungen rechts hat eigentlich gut geklappt. Die Radien in den Ecken sind zwar sämtlich zu klein, aber es sieht trotzdem gut aus.



    Anschließend habe ich die unteren Ecken geschlossen. Dabei hat die neue Sickenmaschine echt geholfen, weil man damit auch Bördel in Rundungen aufstellen kann. Das ganze auf Stoß zu verbinden hat dann zwar etwas gedauert, aber irgendwann war auch das fertig.



    Als ich dann mit der linken Seite angefangen hatte, bin ich kurz aus dem Tunnel rausgekommen und mir ist aufgefallen daß man die Ecken ja eigentlich gar nicht so hübsch machen müßte. Von innen deckt die Bodenplatte später alles ab und außen wird dick Steinschlagschutz drauf sein. Okay, das ist eigentlich kein Grund um... ja, im Kern: Zu pfuschen. Aber ich hatte stundenlang auf den Radkästen rumgehämmert und war empfänglich für eine Abkürzung.



    Fehlt also nur noch ein Streifen Blech und die Radkästen sind fertig. Dann geht es an's Eingemachte, Der Aufbau wird bestimmt noch eine Herausforderung. Aber hier haben schon Leute komplette Führerhäuser für ihre LKW selbst gebaut, da werde ich ja einen kleinen Anhänger fertigbekommen, oder?


    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

    Einmal editiert, zuletzt von Munin ()

  • Ach, verdammt! Noch was vergessen X(.


    Ich habe mich überreden lassen, doch eine Site für den Anhänger einzurichten. Wer also mehr Fotos sehen will*, oder Die gleiche Geschichte nochmal anders formuliert lesen will, ist herzlich eingeladen den Bau auch auf meiner eigenen Site zu verfolgen:


    Mein Kübelanhänger auf BoxerStop.eu



    * Noch ist die Galerie allerdings nicht fertig....

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

    Das Restaurierungstagebuch auf BoxerStop


    =) Smiley-Sticker-Pakete für WhatsApp & Telegram gibt es HIER. ;\D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!