Wo hat mein Borgward gedient?

  • Guten Tag

    Ich habe einen Borgward B2000, dieser war wohl damals in Volkach (Bayern) eingesetzt.

    Ich würde gern mehr Infos über das Fahrzeug haben, deshalb nun meine Frage zum Abzeichen auf dem Linken Kotflügel Vorn, sowie am heck der selben Seite.

    Da es um das Abzeichen geht frage ich einmal allgemein was das Zeichen bedeutet, woher es kommt usw.


    Grüße


    Hagen

  • Also was ich weiß ist, das er erst 2012 aus der Bundeswehr übergeben wurde. Aus Volkach, deswegen würde ich gern herausfinden wo er evtl vorher eingesetzt war, und das einzige Merkmal was ich habe ist die Raute und das Kreuz.

  • Nun, Hagen,


    mit Sicherheit ist Deine Fahrzeug 2012 "nicht von der Bundeswehr übergeben" worden. Das geht nur via VEBEG, selbst wenn Verbände aufgelöst und der Standort danach geschlossen werden würde.


    Es spricht also einiges dafür, dass der Wagen vorher Teil einer privaten Sammlung in Mainfranken gewesen sein mag. Anders, d.h. als Ausstellungsstück draußen wird er nicht gedient haben, das hätte er nicht überlebt.


    Es könnte aber auch sein, dass das Fahrzeug aus einem Leihvertrag an ein Industrieunternehmen im Raum Würzburg/Volkach/... zurückgekommen ist und die Bundeswehr mangels Bedarf kein Interesse mehr hatte. Einen solchen Fall gab es bei unserem Henschel HS 115 in der WTS in Koblenz. Auch der war in den 60er Jahren, also nach Ausmusterung aus der Truppe, von der Bw verliehen worden und wurde 1990 in/bei Paderborn "wiedergefunden". Sowas kommt bei mittlerweile 65 Jahren Bw-Geschichte auch mal vor.


    Zum Spielkarten-Abzeichen kann ich allerdings nichts sagen.


    Gruß, Wolf

  • kurzer Nachtrag:


    HagenB2000 kannst Du denn etwas zu den taktischen Zeichen sagen? Du weißt ja wo Du die suchen musst. Nur solltest Du bei Deinem Borgward damit rechnen, dass es vielleicht auch noch Spuren der Vorgängerzeichen gibt, also der runden, drei- oder viereckigen, die auch farbliche Anteile hatten. Die galten bekanntlich bis 1965. Das würde mir schon enorm weiterhelfen.


    Gruß, Wolf

  • Das ist gut möglich mungaist , ich habe den Beleg der Bundeswehr allerdings in der Hand gehabt. Ob es sich da um einen Fall wie von dir beschrieben handelt kann ich dir gerade nicht sagen. Aber darum geht es gerade auch nicht.


    Das es kein wirkliches "Taktisches-Zeichen" ist weiß ich.

    Aber wenn man zum Beispiel sich das Video von BW Classix anschaut "Geländefahrschule" hieß es glaube ich, da sieht man mehrere Fahrzeuge, wie den alten MAN Langhauber etc aber auch einen Borgward B2000 mit einer Raute auf dem Kotflügel.



    Auf vielen Fotos bei Google sieht man den Borgward von der Beifahrer Perspektive, und nur selten Bilder der Fahrerseite und dann noch mit einer Raute.


    Deswegen, bin ich auf der Suche nach diesem Zeichen und wo es hin gehört.

  • HagenB2000 , das ist mir schon klar. Aber das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.


    Taktische Zeichen helfen da schon eher und sind obendrein eindeutig. Deswegen meine Frage ob es da vielleicht an den typischen Stellen noch Reste zu finden gibt. Ich kann ja davon ausgehen, dass Dein Borgi mal irgendwann übergepinselt wurde.


    Hast den den "Beleg von der Bundeswehr" noch irgendwo?


    Gruß, Wolf

  • Wo der Kamerad mungaist die WTS in Koblenz schon so nennt, da würde ich ggf. mal anfragen. Auch da ist ein "reger Fahrzeugtausch" zu beobachten, denn die WTS bekommt immer wieder mal neue Fahrzeuge und schafft dann Platz, indem alte Ausstellungsstücke abgegeben werden. Da es sich bei der WTS ja auch nicht um ein Museum im herkömmlichen Sinne handelt, sondern eben um eine Studiensammlung, könnten dort möglicherweise Unterlagen zu alten Fahrzeugen vorliegen. Die Chance, dass dein Borgi da bekannt ist, ist zwar gering, aber einen Versuch wäre es wert.

  • Meine Meinung zu dem Abzeichen und auch zu der Herkunft findet ihr hier in Hagens anderem Thread.


    Das mit der WTS ist grundsätzlich richtig, die haben wie die anderen Museen / Sammlungen der BW eine "riesige" Back-up Sammlung. Aber alles was dort drin ist, steht noch offiziell in den Büchern der BW. Kommt es da zu Überbeständen die weg können (und dürfen, denn Gefechtsfahrzeuge werden nicht frei verkauft) werden die Sachen über Vebeg versteigert.


    Es ist davon daher davon auszugehen, dass das Auto zwar bis vor 12 Jahren in einer Kaserne stand, aber seit seiner Aussonderung in den `70ern nicht mehr Eigentum der BW war. Auch heute noch können beispielsweise RKs per Antrag für ihre Reservistenarbeit BW Equipment direkt vom Bund kaufen bzw. bekommen es sogar kostenfrei überlassen. Von daher vermute ich halt - siehe link - dass der Wagen "dem Uffz-Korps" oder "der Traditionsgemeinschaft" der Einheit xy gehörte, die bei Auflösung von Standort, Einheit etc. es für das Beste hielt, ihr Eigentum ans Museum zu geben anstatt das es ein Mitglied privat "mitnimmt "...


    Jens

  • Okay, dann greife ich den Hinweis von Classic-Golfer direkt mal auf, damit sich hier nichts falsches in den Köpfen festsetzt.


    Grundsätzlich hat André recht mit seiner Vermutung, dass in der WTS auch technische Unterlagen zu finden sind. Nur ergibt sich in Verbindung mit den Ausführungen von Jens, dass sich das auf die Ausstellungsstücke beschränkt.


    Ich hatte vor einem halben Jahr mal den Auftrag herauszufinden, ob es denn dort noch Unterlagen zu einem Pkw AU 1000S gibt, der sogar mal 1962 auf das BWB selbst zugelassen war - Fehlanzeige. Bei einer mittlerweile 65 Jahre alten Organisation ist das auch nicht weiter verwunderlich. Wer wollte denn dieses Altpapier- und Aktenvolumen irgendwie beherrschen?


    Zurück zu HagenB2000 und seinem Borgi.


    Es bleibt bei den Fakten:

    • StO Volkach erst 1984 fertiggestellt und danach bezogen,
    • Erstnutzer dort InstBtl 12 und PiBtl 12, die ersten kamen aus Hardheim, die anderen aus Speyer,
    • sollte also ein B2000A in Volkach als Ausstellungsstück gewesen sein, so muss er von einem dieser Verbände bereits 1984 ff mitgebracht worden sein, da der Typ selbst in den 80er Jahren schon lange ausgemustert war,
    • Beides halte ich für unwahrscheinlich, da ein RadKfz im Außengelände unkonserviert nicht lange überlebt.

    Meine Vermutung geht unverändert in die Richtung, dass es sich um ein Teil einer ehemaligen Privatsammlung in dieser Region (Schweinfurt - Volkach - Würzburg) gehandelt haben mag. Eine Übergabe "von der Bundeswehr" könnte sich daher durchaus auf eine RK beziehen, so wie Jens schon vermutet hat.


    Einerlei. Ändert ja nichts daran, dass das seltsame Abzeichen sich nicht entschlüsseln lässt. Erinnert mich von der Größe her aber irgendwie an eine ausgemalte Raute, wie sie bei den "Zugehörigkeitszeichen" von 1959 vorkamen. Reine Spekulation, aber vom Umriss her könnte es sein.


    Gruß, Wolf

  • mungaist Ich denke auch das es ein ausgemaltes Zugehörigkeitszeichen ist und ich, die Raute mal Vorichtig ab-/anschleifen werde um zu sehen was sich evtl darunter befindet. Weil sonst nirgends irgendwelche Abdrücke vorhanden sind, welche auf ehemalige Verbandszeichen hinweisen.




    Bislang gesammelte Infos zum Fahrzeug:


    -Ehem. Komandowagen (geschlossener Aufbau), irgendwann umgebaut auf Kübel. (Passt sogar zu der VersNr die vorne angebracht ist)


    -Baujahr, liegt dank anderer FGNr, bei (07/08 1957).


    -Verdeck Plane ist von einem Scherenverdeck (BGS, Bevölkerungsschutz etc.)


    -Hinteres Gestänge, wie vermutet, Eigenbau.


    -Vorderes Gestänge Original Kommandowagen sichtbar an den Längsstreben z.b.


    - Lackiert in RAL 6014 (ALT) :6014:


    :barett-sch: Ich danke schonmal für alle Infos die ich bis jetzt zusammen Sammeln konnte. Für weitere Infos immer her damit!



    Freue mich im anderen Post Vorstellung Hagen, 27 (Borgward B2000 und VWT4 Syncro)

    über eine Antwort von Klaus !

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