Im Jahre 1988 - ich hatte gerade die Verdieselung meines Borwards abgeschlossen - kostete ein Liter Dieselkraftstoff 0,88 DM. Heute liegen wir bei über 1,60 €. Mehr als das 3,6-fache.
Auch wenn nun der Titel vermuten ließe, ich wollte mich über die Verteuerung von Rohöl und daraus gewonnener Produkte echauffieren, so soll es doch hier um meine persönliche Ölkrise gehen, nämlich, dass der im Zug der Verdieselung verlegte Ölfilter immer und immer wieder für Verduss sorgt.
Da auch aktuell wieder Handlungsbedarf besteht, möchte ich Euch ein bißchen mit in die Geschichte, aber auch in die anstehenden Planungen und Arbeiten mit hinein nehmen:
Bemerkung 1: Bisher habe ich oft aus der Retrospektive berichtet. Also wenn ich fertig war, habe ich eine ziemlich ausführlich Story verfasst, die - am Stück genossen - ob der Menge schon mal zu bei dem ein oder anderen zu 'Verdauungsproblemen' führte. Das soll nun durch mehrere kleiner Häppchen ersetzt werden.
Bemerkung 2: Der Einfachheit halber habe ich schnell ein paar historische Fotos aus dem Fotoalbum abfotografiert. Das entspricht nicht den heutigen Möglichkeiten und Ansprüchen an die Bildqualität soll aber zur Veranschaulichung der Sachfrage ausreichen.
Beginnen will ich mit einer Einbauzeichnung des Mercedes Dieselmotors OM617, wie sie mir zu Beginn meiner damaligen Arbeitsn zur Verfügung stand.
Schnell war klar, das der Ölfilter an dieser Stelle genau dort ist, wo Borgward-Fahrers Füße sind.
Hier sieht man, wie schmal der Platz zwischen den beiden Fußräumen ist und trotz Ölfilterverlegung mußte das Gaspedal (O-Ton "Fahrfußhebel") versetzt werden, um nicht mit der Einspritzpumpe zu kollidieren.
Nun galt es zum einen eine Platz für den Ölfilter zu finden, und zum zweiten ihn mit allen Leitungen entsprechend zu verbinden.
Die linke, neu angefertigte Motorhalterung bekam eine Flaschplatte angeschraubt (hier in der Draufsicht zu sehen).
Eine zweite Flanschplatte wurde am Motorblock an die ursprüngliche Stelle des Ölfilters geschraubt und beide wurden mit Cu-Rohr und Verschraubungen aus dem Sanitär-Bereich miteinander verbunden.
Diese Lösung sollte jedoch nur kurz halten. Auf der Rückfahrt unserer Marokko-Tour 1989 hat sich dann die Nebenstromrückleitung (8-mm-Cu-Rohr, die untere Leitung im Bild) einen Schwingungsriß zugezogen und das gesamte Motoröl auf der A5 bei Offenburg über mehrere Kilometer feinst verteilt.
Der Borgward hatte danach einen super Unterbodenschutz, allerdings konnte man ihn kaum noch anfassen.
Nach dieser Tour standen ohnehin einige technische Verbesserungen an. Der Motor wurde generalüberholt und auch die Ölfiltersituation verbessert.
Die linke Motorhalterung wurde verstärkt...
...und die Cu-Leitungen urch Stahlrohre ersetzt und zusätzlich abgefangen.
Dergestalt sollten sich die nächsten tausende Kilometer/Jahre unspektakulär gestalten.
...
to be continued...