Radlager ziehen

  • Hallo Forengemeine,

    Ich muss ein Radlager wechseln und habe keine Ahnung wie! ~{

    Mein Anhänger ist zwar offiziell kein Miltärfahrzeug aber das fast 70 Jahre alte Fahrzeug könnte durchaus auf WK II Technik basieren. Die Achse scheint jedenfalls ursprünglich für ein anderes FZ gebaut worden zu sein ... :staun:


    Hier sind mal ein paar Bilder:


    Nur zur Info: Auf der Welle sitzt die Radnarbe mit Nut und Feder und wurde bereits abgezogen. Die Welle dreht sich im Lager, aber lässt sich offenbar nicht so einfach ausbauen (falls überhaupt). Von hinten kommt man nicht heran.


    Wie kriege ich nun das defekte Lager aus dem Gehäuse und von der Welle? Gibt es/ hat jemand einen Abzieher, der in das Kugellager greift?


    Fragt sich der Ludwig

    :munga:


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  • Also muss die Welle raus.



    Bau dir eine 10 mm dicke Platte mit dem gleichen Massen wie die Platte am Achsrohr.Lochkreis identisch. 4 Stück Gewindestange und Muttern .Ein Stück Rohr mit durchmeser Grösser wie die Achse und eine Dicke U-Scheibe mit Innen durchmesser ebenfall grösser wie die Welle.

    Damit kannst du die Welle ausdrücken und wieder einziehen .



    Auf keine Fall aussen auf das Gewinde der Welle schlagen und wenn dann mit einem Kupferhammer oder Hartholz als Unterlage.


    das Achsgehäuse rund um das Lager erwärmen.


    Einfacher wäre natürlich wenn du die Achse von den Blattfedern abbaust, vorher die Federbriden entrosten und die Muttern mit dem Brenner bearbeiten.

    Garantiert sind die festgerostet. Wenn die Briden dabei beschädigt werden brauchst du neue.

    Auf jedenfall neue Bridenmuttern , die die dort verbaut sind sind vergurkt.


    Setzt da einen Abzieher an. Die Welle wird dann zur gegenüberliegenden Seite rausgedrückt.


    Wenn du danndas Achsgehäuse auf über 180 Grad Celsius erwärmst fällt das Lager aus dem Gehäuse.


    beim Zusammenbau beide Seiten Achsgehäuse erwärmen


    Achse einführen und beide Lager auf die Welle aufstecken und in die lagersitze eintreiben.

    Alles weitere muss man sehen .....

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

  • Hallo Friedrich,

    Danke für die ausführliche Beschreibung! So ähnlich habe ich es auf YouTube gefunden. Würde sicher funktionieren, wenn ich wüßte wie es auf der anderen Seite der Welle aussieht - ohne dieses Wissen traue ich mich aber nicht und das Achsrohr ist in der Mitte verschweißt hmmm

    :munga:


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  • Der Hinweis von von Wolfgang bezieht sich ja nur allgemein auf Abzieher.


    Das nutzt dir aber erst dann was wenn du die Welle entfernt hast.

    Was soll beim Ausbau der Welle schon grossartig passieren , solange du das Gewinde nicht verhunst.

    Die andere Seite sieht bestimmt nicht besser aus.

    Auf der gezeigten Seite ist ja sogar noch Fett im Lager.

    Geräusche können sich auch von der anderen Seite übertragen. mach da auch ein neues Lager rein und gut is.


    Du must dich schon was trauen....


    jedenfalls is es einfacher die Achse in ein Auto zu verfrachten wie den ganzen Hänger.

    Das kannst du dann auch von einer Werkstatt machen lassen wenn du das Equipment dazu nicht hast.

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    :barett-sch:

  • Friedrich

    Mit dem richtigen Kugellagerabzieher kann ich das Radlager aus dem Gehäuse ziehen, ohne die Welle zu entfernen! Danach sollte es kein Problem sein, es komplett von der Welle zu ziehen. Auf jeden Fall werde ich es so versuchen! Das Werkzeug dazu ist spätestens Anfang n.W. da.


    Glaube mir, ich habe da schon ein paar Tage Erfahrung, ich kann defekte Lager an Anhängern lokalisieren C:


    Ach ja, wir reden hier von einem ungebremsten Anhänger. Je nachdem, für ein bis zwei Werkstattstunden gibt's auch eine neue Achse!

    :munga:


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  • Guten Morgen !


    Anwendung/-Wirkungsweise :-

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    Gruß

    Wolfgang

    " Bin ich Ölich bin ich Fröhlich "

    Das einzig wahre, DNEPR 3X3 und URAL 6X6

  • Die Verlängerungen der gewindestangen sind recht kurz.

    Vor 70 Jahren hatten die solches Werkzeug nicht

    Ich denke die Methode die Achse nach links und rechts zu Treiben ist wohl einfacher.

    Zerstörungsfrei geht das mit dem obigen Werkzeug auch nicht.

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  • Nein,

    ausser Innenabziehern seh ich da nix.

    Wenn man wie in diesem Fall schon den Lagerkäfig zerstören muss......

    die kugeln fallen dann sowieso raus

    dann kann man die Welle samt innenlagerring zur anderen Seite herausziehen.

    dDann sollte der Rest auch mit Standardabzieher zu machen sein.

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  • ausser Innenabziehern seh ich da nix.

    Wenn man wie in diesem Fall schon den Lagerkäfig zerstören muss......

    die kugeln fallen dann sowieso raus

    Schaust du dir die Links eigentlich richtig an und ließt vielleicht auch mal die Artikelbeschreibung durch?

    Da steht:

    Zitat

    • Zum Abziehen von Kugellager, die auf einer Welle und zugleich in einem Gehäuse sitzen
    • Die nach der Tabelle ausgewählten Haken werden im Außenring je nach Anzahl der Kugeln gleichmäßig im Kugelkorb verteilt eingesetzt
    • Die für die jeweiligen Kugellager mitgelieferten Abstützringe werden auf den Lagerinnenring gelegt
    • Jetzt den Kopf mit der Spindel in die Zentrierung der Welle setzen und die Spindel unter Spannung der Haken ansetzen

    Da steht nix von zerstören.

    Und nur weil du solche Abzieher nicht kennst, heißt das nicht das es die nicht gibt.

    Ich kenne diese Abzieher und habe damit auch schon gearbeitet.

    Und wie du bei einem eingebautem Lager, nach zerstören des Kugelkäfigs, die Kugeln rausnehmen willst möchte ich gerne mal sehen.

  • Mein Werkzeug ist heute angekommen


    Wer sich die "Beinchen" anschaut, sieht wie es funktioniert:

    Loch bohren, Kugeln verschieben.

    Die silbernen Adapter in die Laufbahn einfügen und mit einer viertel Umdrehung verriegeln.


    Auch diese Lösung habe ich mittlerweile in Videos gefunden. Funktioniert also bei sehr alten VW auch!


    Mal sehen, ob es bei meinem Anhänger auch funktioniert!?


    Ich habe dabei überhaupt kein Problem ein defektes Lager endgültig zu zerstören! Dem Verwerter dürfte es auch egal sein :smog:

    :munga:


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