Kennlinienzündung für 3-Zylinder Zweitaktmotor

klingt sehr interessant! das einzige was mir aufstößt, ist die betriebstemp. -40 bis 70°C. ich frage mich, ob die 70°C ausreichen. denn die betreibstemp. des motors sollte doch irgendwo zwischen 80 und 90°C liegen. ich wüsste nicht, wie man diese zündanlage davor schützen sollte... man müsste mal messen, wie warm die zündungsgrundplatte wird.

ich kenne das nur vom wartburg, und da ist das gehäuse ja direkt am block. ich kann mir schon vorstellen, dass das da wärmer wird. wie gesagt, man müsste es messen, vielleicht schätz ich das auch falsch ein...

Erstmal finde ich es immer interessant, wenn jemand versucht, die Zündung am Munga zu verbessern.
Vorteil dieser elektronischen Variante (Kennfeldzündung) gegenüber der kaufbaren von Mobilitäten (300 Euro) soll sein, dass man die Charakteristik der Zündung verändern kann, z.B. Zündzeitpunkt oder Schließwinkel programmierbar.

Der Nutzen ist für mich nicht so richtig nachvollziehbar.

Weiterhin Überspannungsschutz bis 33 V. Das erscheint mir bei unserer Lichtmaschine etwas niedrig. Nächstes Problem wären Wasserdurchfahrten. Ist unser Gehäuse wirklich dicht? Wenn Wasser eindringt ist der Spass vorbei. Temperatur bis 70 Grad, ob das reicht?

Die Kosten werden nicht unerheblich sein. Auch wird die Zündung vom Munga erheblich von der Wartburgzündung abweichen müssen. Wer soll die Mungavariante (24 V) bezahlen? Von den noch 1200 laufenden Mungas haben meiner Schätzung nach noch 400 den 2-Takter verbaut. Folglich höchstens 40 Interessenten.

Mit der Programmiermöglichkeit schiesst er meiner Meinung nach übers Ziel hinaus. Dieser ganze neumodische Kram, was hat er gebracht?
Auch heute hat ein Benziner nur einen Wirkungsgrad von ca 30%. Genauso wie vor 50 Jahren ohne Elektronik.

Zitat

Original von Siggi
Mit der Programmiermöglichkeit schiesst er meiner Meinung nach übers Ziel hinaus. Dieser ganze neumodische Kram, was hat er gebracht?
Auch heute hat ein Benziner nur einen Wirkungsgrad von ca 30%. Genauso wie vor 50 Jahren ohne Elektronik.

Hehe, das sieht aber bestimmt lässig aus, wenn Du Dein Notebook am Munga angeschlossen hast um die Zündung zu optimieren! Nein, ich geb Dir da recht, das halte ich auch für eine Nummer zu übertrieben.

siggi, betriebsspannung 3,5 bis 25V.

den überspannungsschutz kann man bestimmt mit ner entsprechenden zener-diode verbessern. oder was sagen die elektroniker dazu?

Eine Gleichstromlichtmaschine erzeugt erstmal einen sinusförmigen Wechselstrom. Damit aber ein Gleichstrom rauskommt, wird durch die Kohlen und dem Kollektor im richtigen Augenblick die Stromrichtung gewechselt, so dass die negative Halbwelle ins positive gedreht wird.
Wenn ich aber einen Strom , der durch eine Spule fließt, in seiner Richtung ändere und dies nicht exakt in der Neutralen Zone passiert,findet eine Spannungsinduktion statt. Z.B. wenn der Kollektor nicht mehr der neueste ist.
Einfach ausgedrückt, es können kurzzeitige Spannungsspitzen erzeugt werden. Diese Spannungsspitzen können 100 V und mehr betragen. Sie werden zwar durch die Batterie gedämpft, trotzdem sind moderne elektronische Bauteile sehr empfindlich gegen Spannungsspitzen. Sie werden evt. zerstört, bzw. fangen an zu brennen. Deshalb finde ich 33 V Überspannungsschutz sehr niedrig. Natürlich kann man wiederum zusätzliche Schutzschaltungen einbauen.

Trotzdem bin ich froh, dass der Munga diese ganzen Fehlerquellen nicht hat. Wenn ich durchs Wasser fahre und das Unterbrechergehäuse säuft ab, bringe ich nach einer Reinigung den Munga wieder ans Laufen. Wenn bei der elektronischen Zündung ein Fehler auftritt, bin ich machtlos.

Der Grund, sowas für den Wartburgmotor zu machen, ist, dass die Wartburgzündanlage keine Fliehkraftverstellung wie unser Munga hat und er deshalb vermehrt zum Motorklingeln neigt!
Bei einer Zündanlage für den Munga ist sowas nicht nötig, da man ja so ein schönes Fliehwicht mit einkonstruiert hat.

Gruss Manne