Ersatzreifen

  • Hallo Freunde,


    wie ihr vielleicht wißt, sind auf meiner Emma 16.00 R 20 montiert. Eine Decke steckt im Reserveradfach, läßt sich allerdings nur mittels Radlader rauskriegen. Nun die im ersten Moment schwachsinnige Frage:


    Da ich ein Ersatzrad nicht immer auf der Pritsche transportieren kann und ich das evtl. abgebaute Schadrad sowieso nicht allein auf die Pritsche krieg, hab ich überlegt, ein 14.00 als Ersatzrad zu nehmen. Da bestände zumindest theoretisch die Chance, es aus dem Reserveradfach herauszubekommen. Den nötigen Geschwindigkeitsausgleich auf der entsprechenden Achse übernähme doch dann das Differential oder?
    Ok, das abgebaute Schad-16.00 Rad krieg ich natürlich nicht allein in die Reserveradbox rein. Aber das könnte man ja zurnot nachholen.


    Was meint ihr?

  • um mal 5 km von der Autobahn runter zu fahren reicht sicher auch ein 12.00 - aber längere Strecken würde ich auch mit 16.00/14.00 Mix nicht fahren - da freut sich nämlcih dein Diff besonders drüber...


    Gruss


    Kami

  • die grundidee ist natürlich gut.
    wie du richtigerweise feststellst, wird der geringe geschwindigkeitsunterschied aufgrund des umfanges durch das differenzial ausgeglichen.
    das ist dann aber nur dein not-rad.
    selbiges wird ja bei den autoherstellern heute gemacht. da bekommste ja auch nur ein schubkarrenrad in den kofferaum gelegt. solltest halt nicht gerade 500 km damit reisen.
    das 16er rad klaut eh keiner. denke mal, da bläste schon bei der demontage die backen auf.


    kenn ja deine pritschen emma nicht aber hat die keinen reservehalter wie die koffer emma??
    kann man das eventül nachrüsten oder büßt du da zu viel geländefreiheit ein??
    hoffe , du bist kein emma-quäler :#

  • Hallo
    Allerhöchstens für vorne und nicht mehr als 30 km .
    Hinten auf den Antrieb auf keinen fall !!
    Nicht im Allrad fahren !!
    Wen Reifenpanne hinten , Reifen von der Vorderachse nach hinten Montieren und Reserverad nach vorne ( das heist , nie wieder eine Reifenpanne auf der Vorderachse , weil das wäre ja zu einfach :D :D )
    Nachdem ich vier von meinen Leichtgewichten verladen und Montiert hatte , bin ich mit meinen 11.00x20 eigentlich recht zufrieden :D .
    Gruß
    Oli

    Der AL 28 ist das einzige Fahrzeug, das man Nachts vom Weltraum aus sehen kann. Es ist das erste in der langen Lichterschlange! :D

  • Hallo deutzas,


    wovor hast du Angst? Vor nem Platten durch nen Nagel?


    Machen wir mal den Test:


    Nagel im Monsterreifen.
    Dauer lange, bis die Luft raus ist. Nachfüllen mit bordeigenen Mitteln reicht bestimmt für 50 Km weiterkommen. Dann wieder auffüllen, usw...
    Damit kommst du durch ganz Deutschland! Schlimmstenfalls pack 20 Dosen Reifendicht ein. Es kostet dich höchsten nen Schlauch.


    Reifenplatzer oder Deckenverlust.
    Abgesehen davon, daß ich mir das gar nicht vorstellen kann, hängt deine Emma nun auf der Felge. Wie willst du die alleine wieder hochbekommen? Halte ich mindestens für genausoschlimm wie nen 16.00er wechseln.


    No Risc, no Fun


    Grüße
    Andreas

  • kurzversion: jo, geht, aber nicht übertreiben mit der belastung.


    langversion: gg :D
    hi deutzas, hier meine meinung zu deinem problem und den bisherigen antworten.


    vorab, ich habe auch gehört, daß reifengrößen-mix nicht gut für das diff sein soll aber...


    wenn ich so drüber nachdenke (und das hab ich da ein bißchen schon gemacht, auch aus eigenem interesse) ist es doch so, daß


    dieser drehzahlunterschied beim kurvenfahren den nahezu selben effekt bezüglich des differenzials hat, wie unterschiedlich große reifen (also räder mit unterschiedlichem außen-durchmesser)


    nun die frage, die sich an dieser stelle jeder für sein auto selber stellen muß und nicht auf die straßenlage mit unterschiedlich breiter auflage, straßenhaftung und sonstigen damit in zusammenhang stehenden sicherheits-faktoren bezogen werden darf, da dies separat zu betrachten ist (schließlich handelt es sich ja im ernstfall faktisch nur um ein notrad und die fahreigenschaften sind mit vollem bewusstsein des fahrers nicht die optimalen).


    " wie viele kurven kann mein auto fahren bis das diff kaputt geht ? "


    das ist die frage um die es gehen müsste. egal welche achse, unterschiedlicher rad-durchmesser ist für das diff gleichzusetzen mit kurvenfahren und eventuell noch ein klein bißchen schräglage, was minimal relevant für eine vorhandene pumpe im diffgehäuse sein könnte.


    durch den unterschiedlichen reibungswiderstand der verschiedenen reifenbreiten und -durchmesser und -materialzusammensetzungen gibt es selbstverständlich noch andere zu bedenkende faktoren die mehr oder weniger zum nachteil für das material sind (das fahrzeug zieht möglicherweise permanent leicht in eine richtung, eher problematisch an der lenkachse, aber auch an anderen, wenn es um die strapazen für die radlager geht; die bei der emma(wie bei vielen anderen lkw auch) aber in einem ölkreislauf sind).
    falls zu stark unterschiedliche rad-durchmesser sich längerfristig auf die radlager der betroffenen achse (also beide seiten) auswirken könnten, sollte man möglicherweise vor fahrtantritt und zwischendurch immer wieder mal das spiel prüfen (falls man die möglichkeit dazu überhaupt dabei hat) und evtl auf geräusche achten.


    meine antwort für den heimbedarf bzw das aggieren mit dem fahrzeug in der ´näheren umgebung´ (was jeder an seinen eigenen fähigkeiten messen und definieren sollte) wäre aufgrund dieser gedanken, selbst zum 12.00-20er "ja, geht"


    für extremfälle mit vollbeladenen fahrzeugen im gelände über mehrere hundert oder gar tausende kilometer würde ich eher zum provisorischen reparieren des defekten rades raten, und zwar allein aus prophylaktischen gründen. ich stecke nicht tief genug in der materie um für den grenzbereich aus meiner sicht einigermaßen sichere aussagen treffen zu können.

  • hallo deutzas,
    ich weis das du deine emma liebst und stolz darauf bist.


    als emma quäler dachte ich ehr so an truck trial versuche


    war als anspielung wegen der bodenfreiheit.


    nein mal im ernst, warum hat die pritsche das ersatzrad nicht da, wo die kofferemma es hat. ??


    oder kannste das nicht so dahin bauen, dann kannste das ersatzrad doch mit der winde anheben.

  • deutzas: Ich meine auch, dass es sinnvoller ist, die Reserveradaufnahme dem größeren Reifen anzupassen.
    Ob Du einen Reifenwechsel, egal mit welcher Größe ab 14. bis 16. überhaupt alleine schaffst, wage ich zu bezweifel, kenne aber Deine Mukkies nicht.
    Ich erinnere mich aber nur zu gut an eine Dienstfahrt mit dem Jupiter 1975 von Wilhelmshaven nach Kiel. Da flog mir an dem hinteren, rechten Rad (erste Achse) die Decke weg. Ich sah sie im Rückspiegel auf die Autobahn fliegen. Bevor der Reifen brannte, konnte ich rechts ran kommen.
    Glaub´aber niemand, dass mein Beifahrer und ich auch nur annähernd in der Lage waren, mit Bordmitteln das Rad zu wechseln.
    Nur mit Hilfe eines hilfreichen Berufsbrummifahrers und seinem Werkzeug ist das überhaupt gelungen.
    Alleine hast Du keine Chance.


    Versuche es trotzdem mal mit einer Anpassung.


    Michael

  • @ Axor


    ok, bißchen Trial macht schon Spaß. Der weiche Rahmen und die Wespentaille (unterm Bauch 70 cm Platz) sowie 40 cm unter den Achsen lassen ja schon nen gewissen Streifen zu. Das Ersatzrad sitzt unter der Pritsche zwischen den Achsen linke Seite. Es gab auch welche, zb. Pritsche mit Sonderaufbauten, die Das Ersatzrad hinter der Kabine aufrecht hatten.


    @ Michael


    nette Geschichte. Vielleicht hast Du Recht, Halterung fürs Ersatzrad anpassen(ist allerdings etwas umfangreicher, weil nicht nur der Außendurchmesser größer ist sondern natürlich auch die Breite).
    Bezüglich Wechseln, meinst Du, wenn man das mal üben würde und dann son paar Hilfsmittel wie 10 to Heber, Klötze zum Unterlegen, Aufsteckrohr für den Schlüssel zum Bolzen lösen usw, das es evtl. realistisch wäre? Son 16.00 Rad wiegt immerhin 250kg.

  • deutzas: Ja, aus heutiger Sicht eine nette Geschichte. Damals hab´ich ´nen dicken Hals gehabt.
    Sicher bin ich der Meinung, dass Du mit dem geeigneten Werkzeug einen Reifen wechseln kannst. Das Wichtigste scheint mir die Knarre und eine stabile Verlängerung zu sein. Nicht nur so´n 30 cm Stummel. Das muß schon eine richtige Stange sein.
    Hilfreich für das Ein-Mann-Radwechseln ist sicher auch ein passender "Hund". Der müsste Kugelrollen haben und sehr stabil aus einer flachen Platte sein. Vielleicht gibt es ja sowas auch im Fachhandel.
    Jedenfalls ist es nicht verkehrt, wenn Du das mal übst und dafür sorgst, dass die Radmuttern gelegentlich mal bewegt werden.
    Bei Nacht im Sauwetter stehen, dann vielleicht noch auf der Fahrbahnseite ist sicher kein Vergnügen, wenn nichts funktioniert.


    Viel Erfolg
    Michael

  • Zitat

    Original von michael
    deutzas: Ich meine auch, dass es sinnvoller ist, die Reserveradaufnahme dem größeren Reifen anzupassen.
    Ob Du einen Reifenwechsel, egal mit welcher Größe ab 14. bis 16. überhaupt alleine schaffst, wage ich zu bezweifel, kenne aber Deine Mukkies nicht.


    sollte eigendlich kein Problem sein - die 14.00er Reifen auf den Jupiter hab ich alleine angeschraubt - ich ahtte auch schon mal ne Panne mit damals noch 11er Reifen - das Problem war nciht das wechseln, sondern das kaputte Rad wieder in den Koffer zu bekommen - das war mir magels ausreichender Körperlicher Kräfte unmöglich. (Das Ersatzrad lag ohne ablassvorrichtung im Koffer - rauswerfen geht ja alleine...)


    Gruss


    Kami


    PS: Bissel Werkzeug sollte man sowieso imer dabei haben....

  • Hallo deutzas,


    bei 250 Kg je Rad kann ich Dir nur eine kräftige Portion T; zusprechen.
    Was ein REO-Rad wiegt, weiß ich nicht genau. Ich denke, es werden irgendwas um die 100 Kg sein.
    Schweißtreibend, aber sehr gut alleine zu bewältigen.
    Und 10x100 Kg sind auch ne Tonne :D, zumal ich immer 5 Ersatzräder dabei habe!


    Nun zum Radwechsel.
    Ich habe mir beim Schlosser um die Ecke zwei 1,2 Meter Stücke verzinktes Vierkantrohr geholt(bestellt). Der Durchmesser des Äußeren ist etwa 60x120, das innere Rohr passt saugend hinein. Ich habe somit eine 2 Meter-Verlängerung für mein Radkreuz.
    Nun das Beste: Sollte der Boden zu weich für einen Wagenheber sein, kann ich die Rohre nebeneinander legen und habe eine 120x24cm Bodenplatte als Unterlage.


    Damit kriegst du selbst in weichem Gelände jeden Reifen gewechselt.


    Noch ein Vorschlag zu deinen Bollermännern.
    Besorg dir aus dem Baummarkt ne manuelle Seilwinde (19,95€) und schraub diese in oder über deine Ersatzradhalterung. Damit kannst du dein Rad dann komfortabel hoch und runterlassen. Ist beim REO standard.
    Kauf dir doch nen Möbelrücker (kleines Brett mit Rädern) oder mach dir einen selber. Dann kannst du deinen Reifen wenn du ihn abgelassen hast bequem an deiner Emma hin- und herrollern.


    Grüße
    Andreas

  • Zitat

    Original von M35A2C


    Kauf dir doch nen Möbelrücker (kleines Brett mit Rädern) oder mach dir einen selber. Dann kannst du deinen Reifen wenn du ihn abgelassen hast bequem an deiner Emma hin- und herrollern.


    Grüße
    Andreas


    deutzas: einen ähnlichen Vorschlag hatte ich Dir ja schon gemacht, aber von einem "Möbelroller" bin ich noch nicht so überzeugt, wegen der Stabilität. Das Prinzip ist aber das Gleiche.


    Wie auch immer, das richtige Werkzeug ist die halbe Miete und mit Hebelkraft haben andere schon ganze Pyramiden gebaut.


    Sehr hilfreich sind ja auch die Aufsatzrohre, von denen Du 2 Stück auf die Radmuttergewinde schieben kannst. Damit erleichterst Du Dir die zielganaue Platzierung und brauchst das Gewicht nicht zu heben.


    Michael

  • Zitat

    Original von michael


    Sehr hilfreich sind ja auch die Aufsatzrohre, von denen Du 2 Stück auf die Radmuttergewinde schieben kannst. Damit erleichterst Du Dir die zielganaue Platzierung und brauchst das Gewicht nicht zu heben.


    Michael


    die sind echt genial - leider hab ich sowas (noch) nicht - ich setz einfach links und rechts von der REifenaufstandsfläche jeweils ein Montiereisen...


    Gruss


    Kami

  • Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass diese sog. Montierrohre zum Fahrzeugbestand gehörten.
    Bei dem Jupiter jedenfalls ist das so und wird auch textlich und bildlich in der Kurzanleitung dargestellt.
    Ich kann Demjenigen, der Interesse daran hat, gerne eine email mit Bildanhang zusenden.
    Das Einstellen von Fotos dirkekt ins Forum habe ich noch nie gemacht, möchte es im Moment auch nicht probieren.
    Also, wer Interesse und eine email-Adresse hat, bekommt die Seite.


    Michael

  • Klar diese Rohrverlaengerung gehoert in jedes, groessere Fahrzeug.
    Mache beim Hanomag ja auch oefter Reifenwechselaktionen, und freue mich jedesmal ueber den langen Hebel.
    Allerdings habe ich auch ein schoenes, grosses LKW Radkreuz ( was es uebrigens auch bei meinem Zulieferer zu kaufen gibt, ist allerdings mit ca 70,- nicht ganz billig ) .


    Gehoert beim Juppi und beim MAN nicht genau wie beim Hanomag so eine Holzplatte ins Bordwerkzeug?
    Meine ist sogar original vom BGS.
    Darauf kommt der Wagenheber, und schon ist Schluss mit dem Einsinken in den Schlamm.


    Der Wagenheber ist uebrigens ein Schneckenwagenheber, mit dem man die Achse immer genau soweit anheben und absenken kann, dass man das Rad locker alleine wegziehen kann.
    Da muss dann auch nichts gehoben werden.


    Denke mal dass das bei erheblich dickeren Raedern auch gut funktioniert.

  • Zur Bordausstattung der BW-LKW gehört selbstverständlich ein Unterlegbrett. Das ist quadratisch, ca 5-7 cm dick und mit Eisenbändern bewehrt. Ein Griff war auch noch dran.
    Der Wagenheber ist jedoch hydraulisch.


    Wer schon einmal ein Traktor-Hinterrad gewechselt hat, der weiß, was gute Hilfswerkzeuge leisten. Da geht überhaupt nichts mit Muskelkraft, sondern nur mit Hebelkraft.
    Eine Sackkarre leistet gute Dienste. Die Hebeplatte ist dicht am Boden, die luftbereiften Räder haben eine hohe Tragfähigkeit und der lange Hebelarm der Holme erleichtert das Rangieren.
    So etwas, wie eine Sackkarre sollte man sich für die Mil-Reifen bauen.


    Man darf bei der ganzen Angelegenheit ja bitte eines nicht vergessen!
    Bei einer BW-Dienstfahrt war man nie allein. Es gab, ab einer gewissen Fahrzeuggröße, absolute Beifahrerpflicht.
    Zu zweit ließ sich alles viel einfacher handeln und die Probleme, die wir heute haben, traten erst gar nicht auf.



    Michael

  • noch zu erwähnen wäre zu den montierstangen (oder aufsetzstangen oder wie auch immer die heißen), daß sie neben der montage-erleichterung auch die radbolzengewinde vor beschädigung durch das gehampel mit der felge schützen.

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