Danke Zwentibold
Ein Antriebszahnkranz eines Kettenlaufwerkes hat nicht nur die Kräfte des Vortriebs, sondern auch nicht zu unterschätzende Schlag- und Stoßbeanspruchungen auszuhalten.
Insbesondere bei etwas lockerer Kette kann es im Gelände als auch auf der Straße vorkommen, daß die Kette mal einen oder mehrere Zähne im Zahnkranz überspringt, insbesondere bei Kurvenfahrten. Auch verklemmt sich im Gelände mal gerne ein kleiner Felsen im Antrieb, der wird dann zermalmt.
Das tut nen Mordsschlach und ruckelt immer so unangenehm in der Schremse :whistling: , Wenns ganz blöd läuft hüpft die Kette gerne auch mal runter
Das alles muß ein Antriebszahnkranz abkönnen!
Der Verschleiß findet zu 75 % an den Endverbindern der Kette und nicht am Zahnkranz statt. Endverbinder sind ziemlich weich, deshalb dehnt sich die Kette auch im Laufe des Gebrauches gewaltig!
Damit der Antriebszahnkranz diese Wechselbelastungen aushält, muß er im Kern zäh und an der Oberfläche verschleißhart sein.
Zu diese Zwecke verwendet man Einsatzstähle, die eben nur an der dem Verschleiß ausgesetzten Oberfläche gehärtet sind und ansonsten zäh bleiben.
Würde man ein Gußteil oder ein durchgehärtetes Material verwenden, zerspringt dieses bei Schlagbeanspruchung oder Beschuss in tausend Krümel.
Nicht härtbares Material wie St 37, 42 oder 50 würde sich schon beim Anfahren vor Lachen biegen , wäre also rausgeworfenes Geld!
Vorteil von 16 MnCr 5 ( Werkstoffnummer 1.7131) ist folgender:
Dieses Material ist sowohl als Rundmaterial, sowie auch als Blech- bzw. Plattenmaterial erhältlich!
Somit könnte man einen Antriebszahnkranz, der ja meist nur auf einen "gussernen" Grundträger aufgeschraubt wird, in der groben Form aus einer Platte lasern oder brennschneiden und den Rest dann rausfräsen lassen.
Alternativ zu könnte man auch 20 MnCr5 ( 1.7147) verwenden, brauchts aber ned unbedingt!
Beide Stähle lassen sich mechanisch (drehen, fräsen, bohren) hervorragend bearbeiten.
Beide Stähle lassen sich auch sehr gut schweißen, so daß im Falle einer größere Abnutzung wieder aufgeschweißt und nachgearbeitet werden kann und nicht der komplette Zahnkranz wieder neu gefertigt werden muß!
Was Ihr nun verwendet, bleibt Euch überlassen
Jens64