Harte Hüte und Knitterfreie....Helmvariationen der BW

  • Martin,
    das geht mit dem haltbaren, wenn man auf Weichmacher verzichtet und ein Material verwendet, das aus seiner Struktur heraus auf lange Zeit flexibel bleibt. Kostet nur was mehr. Frühe Motorradhelme aus GFK versprödeten auch nicht in 5 Jahren, waren dafür aber schweineteuer. Bei heutigen wäre ich da nicht mehr so sicher....
    Gruß
    Wolf

  • Martin,
    das geht mit dem haltbaren, wenn man auf Weichmacher verzichtet und ein Material verwendet, das aus seiner Struktur heraus auf lange Zeit flexibel bleibt. Kostet nur was mehr. Frühe Motorradhelme aus GFK versprödeten auch nicht in 5 Jahren, waren dafür aber schweineteuer. Bei heutigen wäre ich da nicht mehr so sicher....
    Gruß
    Wolf


    Hallo Wolf,


    hört sich interessant an! Was für Materialien werden da hergenommen?


    Viele Grüße
    Martin

  • Martin,
    ich bin kein Chemiker. Aber ein paar Sachen weiß ich: wenn bei GFK weniger Härter verwendet wird, also an der Untergrenze dessen, was das Gemisch zu lässt, dann wir das ganze weniger "hart" oder spröde, dafür dauert das aushärten auch etwas länger und je nachdem wie gut der Kram vorher durchmischt war, ist die Oberfläche auch nicht wirklich klebefrei, muss also in der Regel nachbehandelt werden. Um diesen Aufwand zu sparen, kommt halt ein wenig mehr Härter rein, weniger Nacharbeit.
    Das lernst du, wenn du als Plastik-Modellbauer Teile mit Polyester abgießt. Schnell aus formbar, also viel Härter, das bricht das Zeug ganz leicht. Weniger Härter, längere Wartezeit, dafür bleibt das Zug in Grenzen flexibel, aber die Oberfläche klebt halt noch mehr oder weniger leicht.
    Weichmacher sind bei den allermeisten Kunststoffen, mit denen wir hier zu tun haben, Wachszumischungen (auch z.B. in Autoreifen), die natürlich je nach Walkarbeit, Wärmeeinfluss, Sonneneinstrahlung, Ozongehalt mehr oder weniger schnell (auch abhängig vom Verdünnungsgrad) den Träger verlassen. Das Gerippe drumherum hat dann keine Stütze durch das Wachs mehr und Zerbröselt.


    Das als Einsteiger, wenn es hilft.


    Gruß
    Wolf

  • Hallo,


    die alten Innenhelme sind aus einen Duroplast (= harzgetränkte Baumwolle) hergestellt, die Plastifizierung ("backen") dieser Duroplastwerkstoffe erfolgt in beheizten Formen und ist nicht umkehrbar. Bei neueren Helmen wurden Thermoplaste verwendet, diese Werkstoffe enthalten einen Weichmacher, welcher sich nach einigen Jahren (insbesondere bei Sonneneinstrahlung oder sonstiger Wärmeeinwirkung) verflüchtigt, danach ist das Material spröde. Thermoplaste kann man mahlen und wieder einschmelzen, für viele Anwendungen sind diese Recyclingmischungen mit Mahlgutanteil aber nicht zulässig.


    Detlev

  • Noch mal zu Weichmachern:
    Es gibt da eine Wikipediaseite, da sind Unmengen von Weichmachern genannt (einfach mal Weichmacher aufrufen). Da wird einem schlecht bei den Chemiecocktail. In den uns interessierenden Gegenständen ist zum Glück nur ein Teil von dem Dreckszeug verwendet. Ais Altersgründen doch meist irgendwas Wachs basierendes, wenn auch mit noch so exotischen Namen, Fette, Ester etc., war alles mal Wachs/Fett.
    Gruß
    Wolf

  • Hallo,


    weiß jemand zufällig wie lange sich die Kevlar-Helme halten??? Ich habe jetzt einen Richtwert gehört der 15 Jahre besagt. Solange garantiert der Hersteller dass das Material auch hällt was es verspricht.


    Das würde ja bedeuten dass die frühen INDUYCO und SCHUBERTH Helme in der Bucht schon längst ihre Schutzwirkung verloren haben.


    Viele Grüße
    Martin

  • Da kann man von ausgehen, dass viele der auf dem zivilen Markt verfügbaren Helme durch die Alterung nicht mehr ihre ursprüngliche Schutzwirkung haben ...sicher immer noch besser als eine Stricknütze aber halt nicht mehr nach Lastenheft...


    Drum werden die auch heutzutage individuell nummeriert und müssen auch wenn sie nur beim Resi im Schrank gelegen haben nach vier Jahren getauscht werden....ob die dann schon ausgesondert werden oder nur einer intensiveren Prüfung unterzogen werden ist mir nicht bekannt....


    Jens

  • Mir ist noch eingefallen als jetzt zur Ukraine-Krise viele Angehörige für ihre im Kampf befindenden Soldaten Helme hier in Deutschland aufgekauft hatten war denen das sicher auch nicht klar. Also eher Placeboeffekt wenn man dann so einen Helm aufhat? Allerdings weiß ich auch nicht genau wie sich Kevlar verhällt wenn das Material anfängt zu altern?

  • Das ist wie beim Kosovokrieg,die haben Schweizer 4fruchtklamotten getragen,weils die billig gab.
    Andererseits hab ich gehört das Kohlefaser ,das ja der Werkstoff der Zukunft sein soll,
    zu nix mehr receycelt werden kann und nicht verottet.Man braucht aber Erdöl dafür.
    Wie und wo man das endsorgt weiss keiner,jedenfalls ist erstmal Öl vernichtet.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • OTM an: CF wird recycelt > Armierung für Beton - OTM aus.Das Problem bei CFK ist eher der Kleber, der gibt eher auf...

    Bullitreiber / Robert


    kostengünstiger Hersteller von CO2 und Überlebender der 1975 prognostizierten Eiszeit, des Waldsterbens, des Konsums von Salz und Eiern, des Millenniumbugs und der Klimakatastrophe :schweiz:


    :rad:

  • otm = offtopicmode
    cf = carbon-faser
    cfk = carbon-faser-verstärkter kunststoff
    Schade, falschen Fisch gefangen :lol:

    Bullitreiber / Robert


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    :rad:

  • Der Kleber, das ist doch das selbe Problem wie mit den Weichmachern in den Helmen.
    Wenn du ein Hightechfahrrad aus Kohlefaser hast, das nen Rahmenbruch hat, wo würdest du das heute receyclen?Reparieren scheidet schonmal ganz aus.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • kurz wider offtopic: Beim Hersteller des Rahmens (zumindest bei "Hightech") > Schrott hinschicken und Replacement-Rahmen günstiger bekommen und weiterfahren.

    Bullitreiber / Robert


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    :rad:

  • Ok,lassen wir das.ich wollt nur kurz aufzeigen das denen das Latte ist, was danach kommt.
    Firmen bestehen nicht ewig,aber der Dreck ist da und bleibt, wenn man nix damit macht.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Das mit der Latte passt nicht wirklich > OT
    CFK hält eigenlich ewig, WENN die Schutzbeschichtung intakt ist. Stumpfe Verletzungen (Biegung, Dehnung, Verdrehen, flächige Eindellung) sind nur eine Gefähr für die Oberfläche. Spitze Verletzungen und hoher Energieeintrag(Einschlag au den Boden > Steinchen, Kanten; massige Gewalt > Crash/Schuß) bedeuten einen Totalausfall des Gewebes, ergo Totalschaden.
    Verfärbung des Gewebes oder rauhe Oberflächen sind eindeutige Hinweise, abegesehen vom offenen Bruch.
    Und ich hab schon einigen Usern Rennradfahrer ab einem gewissen Preisniveau sind doof :D ) klarmachen müssen, daß der Bruch leider kein Garantie-Fall ist, sonern eigene Doofheit. Darf man zwar nicht direkt sagen.... :dev:

    Bullitreiber / Robert


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    :rad:

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