Nachdem der Terminteufel einen gemeinsamen B2000 / Gas69 -Trip mit BV155 verhindert hatte, blieb für uns das Ziel GoEast aber doch klar.
Am vorletzten Wochenende war es dann auch für uns soweit. Der Gas69 blieb auf dem Hof und der etwas weniger rauhe Geselle aus der gleichen Waffenschmiede in Gorki / Nishni Nowgorod wurde beladen.
Über Lübeck und Rostock ging es unter konsequenter Umgehung von Autobahnen erstmal als Urlaubsauftakt nach Pütnitz zum Ostblocktreffen.
Bilder vom Treffen findet man zuhauf im Netz, deswegen erspare ich mir das. Beeindruckend war natürlich die riesige Beteiligung von Fahrzeugen und trotz des Wetters auch der Besucher. Und für bummelig 1500 Leute ein Frühstücksbuffett mit Rührei und Bacon und allem Drum und Dran hinzubekommen, ist schon einmalig. Nachdem wir die Abschlußparty (mit grottiger Strip-Show und sehenswertem Feuerwerk) hinter uns hatten, begann der Urlaub eigentlich richtig.
Bei Sauwetter, nassem Zelt im Auto, aber bester Laune ging es dann über möglichst kleine Straßen südwärts.
Am Kummerower See hatte wir wetterbedingt den Zeltplatz fast für uns allein.
Also los und Gegend erkunden....
Alte Gemäuer (günstig zu erwerben !) dicke Eichen und der Trainingsparcour für angehende Jagdhunde waren schon beeindruckend...
Da sich der Himmel immer noch zeitweise inkontinent zeigte und Petrus auf Anrufung nicht positiv reagierte, mußten die alten Götter ran. In Ermangelung opferbereiter Jungfrauen, die man hätte im See versenken können, einigten wir uns notgedrungen auf die Regenmännchen-Variante. Vom Beschwören und nackig Drüberhüpfen sind die Bilder leider nichts geworden 
. Daher hier nur das Regenmännchen:
Weiter ging es dann Richtung Müritz UND das Wetter wurde besser!
Endlich Badewetter. Aber den Tagesablauf "Futtern - Baden - Sonnen - Futtern - Saufen" haben wir dann doch lieber den Dauercampern überlassen. Also los, zur ehem. E-stelle der Luftwaffe Rechlin-Lärz:
Bilder von der kleinen und unsortierten aber sehenswerten Privatsammlung im kleinen Museum der E-stelle möchte ich nicht einstellen. Wer LuWa-interessiert ist: ein Besuch lohnt sich!
Witzig war der Kontakt zum Museums-Chef: "...wer so ein Auto fährt, hat ein Händchen für alte Fahrzeuge! Also man ran!..."
So bekommt man einen halbstündigen Zeitarbeitsvertrag als MZ-Zweiradmechaniker...
Und weiter ging es durch schöne Landschaften immer von See zu See...
Und auch natürlich abseits befestigter Straßen...
Wenn man sich nicht von abschreckenden Schildern abhalten läßt und auf die Wintertauglichkeit russischer Autos vertraut, kann man was entdecken...
Bei Zeltplätzen in DER Lage...
...schwimmt auch schon mal das potentielle Abendbrot vorbei:
Die Kehrseite ist: Manchmal muß man sein Frühstück gegen ungebetene Mitesser verteidigen...
Unsere letzte Station war Schwerin...
...und dann ging es gemächlich wieder in Richtung Heimat.
Unser Fazit: Mecklenburg und Vorpommern sind immer noch wunderschön. Und diese Gegend mit einem Wolga zu bereisen, ist ein wirkliches Erlebnis. Wenn man durch die kleinen Dörfer rollt, wird die Arbeit im Vorgarten augenblicklich eingestellt; freundliche Gesichter, offene Münder und zeigende Finger... Bei jeder Zeltplatzankunft guckten die Leute als würde man nackt auf einem Bonanzarad anreisen. Und wenig später waren nette Gespräche im Gange...Woher? Wohin? Mach doch mal die Haube auf! So einen habe ich auch mal gefahren, repariert, geputzt...
Und immer wieder die gleiche Frage nach Kenntnisnahme des SE-Kennzeichens: "...Wie kommt ein Wessi 
dazu, so ein Auto zu fahren?..." 
In Anbetracht der wenigen Wolga´s, die in der DDR liefen, haben wir sie Alle, aber auch Alle, jeden Einzelnen getroffen: Die Chauffeure und Mechaniker eines jeden Wolgas im Arbeiter-u. Bauernstaat...
Eine schöne Reise war´s und jetzt freuen wir uns auf Boostedt!!!
Bevor ich es vergesse:
Es gibt sie noch, obwohl sie schon als ausgestorben galt! Wer kennt sie noch???
Die ostdeutsche Riesenmuschel:
Wer es weiß und in Boostedt dabei ist, bekommt einen guten Schluck gratis....
Viele Grüße,
Uwe
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