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  • Heute hab ich den freien Montag genutzt und mal die ersten Hutprofile entfernt.
    Wie erwartet waren die Holzleisten völlig fertig X/



    Zum guten Schluss hat da noch der Schweißpunktbohrer seinen Dienst versagt und es musste der Rest mit der flex geschnitten werden...


    Alles Morsche und Faule auf der Seite schonmal entfernt, anschließend mit Rostschutz behandelt. Jetzt muss ich mir erstmal ein paar neue Hutprofile und Holzleisten basteln, bevors da weitergeht, die Befestigungsschraube für den Sitz muss auch noch erneuert werden...viele kleine Schritte,
    aber es geht vorran ^^



    Heute ist nach langem suchen endlich ein passender Regler eingetroffen, der geht Morgen erstmal in die Sandstrahlkabine. Frisch von der franz. Armee überholt und danach eingelagert. Leider fehlt das Typenschild aber ein Stempel auf dem Gehäuseboden verrät das der Regler etwa Mai 1943 hergestellt wurde.





    Beste Grüße
    Tim

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    Suche meinen alten Munga Bj. 67 -Fahrgestellnummer 3039006327- wer weiss weiter???

  • Lass die scheiß Holzleisten weg, die ziehen nur unnötig Wasser; festigkeitsmäßig auch nicht erforderlich. Wenn du das ganze lackiert hast, dann ertränke das besser in Wachs. Ist zwar nicht original, aber dafür wirksam. Lass dafür in den Hutprofilen ein paar Löcher, wodurch du das ganze mit Wachs fluten kannst. Nebeneffekt: Das Wasser läuft da auch ab.
    Gruß
    Wolf

  • Hallo Tim,


    Sauber, sauber !


    Auch wenn ich jetzt bei dem EINEN oder anderen in Ungnade falle (was mir ziemlich egal ist)
    nur mal so ganz nebenbei:
    Natürlich ist es nicht die beste Wahl, ein saugendes Material wie Holz zu nehmen und es in einen geschlossenen Träger an der Unterseite einer Karosserie, die Feuchtigkeit ausgesetzt werden kann, zu tun. In allen Foren wird auch aus den erwähnten Gründen davon abgeraten.


    Ich habe auch wieder Holz in die Hutprofile gemacht, wo es mal drin war.
    Warum ?
    Weil es mal so war. Nicht nur.
    Ich hatte auch daran gedacht mir geeigneten Kunststoff zu besorgen, bin dann aber doch wieder bei Holz gelandet.
    Ja, warum denn jetzt nun ?


    Ganz einfach:
    Unsere Autos sind zwischen über 70- 50 Jahre alt geworden.
    Die meiste Zeit haben sie draußen verbracht und wurden dann auch noch zum Ende ihrer Dienstzeit mieß behandelt ( ok, viele Schweizer CJ´s dann nach ihrer aktiven Dienstzeit)
    Nicht jeder private Halter hat die Fahrzeuge so gepflegt, denn bei den meisten "nachnutzern" wurden sie auch "geritten" und nicht jeder hat sie als Historische Fahrzeuge angesehen.
    Die Rostvorsorge war ab Werk kaum bis nicht vorhanden, in die Unterzüge wurde Holz gepfercht und trotzdem hat das lange genug gehalten, das ein für ein Auto schon nicht zu verachtendes Alter erreicht wurde.
    Wenn ich heute eine Rostvorsorge nach allen Regeln der Kunst betreibe, die Schweißnähte naachträglich versiegel und alle Blechdoppelungen nachbehandel ( denn auch dort sitzt der Rost auch bei den meisten wunderschön restaurierten US Fahrzeugen) , dann wird das auch wenn ich Holz in die Hutprofile mache, noch meine Nachfahren überleben.


    Bilder poste ich jetzt nicht, um dir deinen Thread nicht zu verzerren und eine Grundsatzdiskussion will ich auch nicht starten.
    Und den oft verwendeten Begriff "original" verwende ich auch nicht, denn wo nichts mehr ist, oder war, kanns nicht mehr original werden,
    sondern nur "wie original". Und das ist schon sehr viel Wert.
    Ob mit oder ohne.


    Auf alle Fälle weiter so !!!!


    Grüße
    Frank
    (der jetzt wieder in seine Höhle zurück kraucht)

  • Mal ne blöde Frage:
    Warum hat man da denn überhaupt damals Holzleisten mit eingebaut?
    Ist das überliefert?

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

  • Moin,
    habe mich auch gewundert das da Holz drinnsteckt(e)....


    Nun- sie sollten ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten bei der Ausschreibung, Luftlandetauglich auf den Boden plumpsen können in Frankreich und es herrschte auch in Nordamerika zu der Zeit bei der Mobilmachung anfangst Materialknappheit.
    (Es wurde u.a. Gummi und Sprit eingeschrenkt)


    Evt. von allem ein wenig....


    meine Gedanken,aber wir können ja mal in Toledo/Ohio anrufen und nachfragen :bier:


    Gruß Frank

  • Aber das Metallprofil reicht doch für die Stabilität völlig aus. Das sieht man ja daran, dass die Karosserie auch zusammenhält, wenn das Holz völlig verfault ist.
    Und mit dem Holz wird es eher schwerer, als leichter.
    Ich könnte mir allenfalls Fertigungsgründe vorstellen, aber es sollte doch damals machbar gewesen sein, Profile einfach so zu biegen. Und um die Bleche um die Leisten zu biegen, dürfte das Blech auch etwas stark sein, oder täusche ich mich da?
    Ich habe mir das nur so überlegt, habe die Konstruktion aber noch nie live gesehen.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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  • Hallo Tim,


    Sauber, sauber !


    Danke, das gibt Antrieb :bier:


    Aber das Metallprofil reicht doch für die Stabilität völlig aus. Das sieht man ja daran, dass die Karosserie auch zusammenhält, wenn das Holz völlig verfault ist.


    Der tiefere Sinn der Holzleisten scheint mir in der Befestigung der Karosserie auf dem Rahmen zu liegen.
    Reste der Holzleisten habe ich in den vorderen Längstprofil, im Bereich der Trittbretter und im mittleren Querprofil gefunden. Genau in den Bereichen liegt die Karosse auf dem Rahmen auf (oder vielmehr auf den Gummischeiben zwischen Rahmen und Karosse). Das Hutprofil ist etwa 1,5mm dick, also schon ordentlich stabil, jedoch konnte ich erkennen das an den Befestigungslöchern wo das Holz fehlte das Hutprofil gequetscht und die Löcher verformt waren.


    Ich vermute einfach mal ohne das Holz im Profil können sich die Befestigungsschrauben bei starker Belastung losrappeln und wenn man dann die Schrauben nachzieht drückt man nur das Profil weiter platt...ein Teufelskreis.
    Gleiche Methode wird übrigens an den vorderen Kotflügeln angewand.


    Die mittlere Kotflügelstrebe besteht aus einem Blech auf das ein geformtes Hutprofil aufgeschweißt ist. Im Bereich der unteren 2 Befetigungsschrauben ist auch eine Holzeinlage.
    Rechts war sie noch bei mir vorhanden, der Kotflügel auch Bombenfeste. Links fehlte die Holzeinlage, das Hutprofil war völlig gequetscht...der Kotflügel wackelte sozusagen lieblos umher obwohl voll angezogen.

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  • Wo wir schon bei Hutprofilen sind...heute mal die Fahrerseite geöffnet...hier wurde ja schonmal geflickt :wacko:



    Darunter sah es dann so aus...ein bisschen Holz war auch noch da.



    Unter dem bisschen Holz ein schönes großes Loch was sich bis an die Seitenwand zieht, die Trittstufe ist direkt mit verschwunden...die war nur noch dünn wie Papier X/



    Der Schreiner des Vertrauens fertigt mir die Tage ein paar schicke neue Eichenleisten...Jeps....die kommen auf jeden Fall wieder rein. Allerdings mit einer kleinen technischen Änderung, im Bereich der Löcher werde ich Messing oder VA Hülsen einsetzen...dann solls in 70 Jahren egal sein wenn die Leisten wieder weg sind :D


    Da es mit den Hutprofilen erstmal nicht weiter geht hab ich mich mal dem Heck gewidmet. Hier sind die Löcher für Rücklichter und Steckdose zugeschweißt, die äußeren Karosseriehalter sind völlig durch, auch das Heckblech sieht in dem Bereich sehr fragwürdig aus. Erst wollte ich die Löcher wieder mühsam öffnen, bin dann aber über schöne Rep.-Bleche gestolpert....direkt mal eins ausprobiert ^^






    Morgen ist dann die andere Seite dran 8o


    Beste Grüße
    Tim

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  • Nabend,


    heute mal die andere Heckseite amputiert und das Rep.-Blech eingesetzt :D



    Der Boden vom Staufach wurde auf der Seite schonmal getauscht. Aber auch dieser war völlig durch und dünn wie Papier, also schonmal grob entfernt...passender Ersatz liegt schon bereit ^^



    Den Rest vom Rep.Blech noch fix verschweißt und beigeschliffen, etwas Rostschutz drauf...mehr Zeit war leider nicht.



    Fehlt nur noch eine Karosserieaufnahme und die Halter für die Rückleuchten, dann wäre das Heck schonmal im Groben beisammen :rolleyes:


    Beste Grüße
    Tim

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  • Der Schreiner des Vertrauens fertigt mir die Tage ein paar schicke neue Eichenleisten


    =O Eiche ?


    In einem anderen Fred, in dem es um die Restauration von Borgward - Fahrerhäusern ging, mussten wir lernen, das Eiche Gerbsäure enthält, und deshalb nie zum Fahrzeugbau benutzt wurde, da die Gerbsäure halt das Blech angreift. Wenn du schon kein Kunstoff nehmen willst, dann nimm wenigstens geeignetes Holz. Fest und Wasserunempfindlich, Mahagoni ?!


    Gruß Jozi.

  • Ideal wäre doch sicher Esche.
    Das ist das klassische Material im Fahrzeugbau/Stellmacherei.
    Der Morgan wird bis jetzt daraus gebaut.

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    :BGS-F:

  • Hallo Leute,
    im deutsche Karosseriebau wurde vorwiegend Erle und Esche verwendet, weil extrem verzugsarm und wasserunempfindlich. Wenn schon das original Holz nicht bekannt ist (dürfte aber Hickory oder so was sein, weil das wächst da drüben wie Unkraut), dann bewährte Karosseriebauhölzer.
    Bei den Befestigungen sorgt das Holz für den gleichen Effekt wie eine eingeschweißte Hülse. Das Profil wird nicht platt gezogen beim Anschrauben.
    Heute empfiehlt sich ein legales Tropenholz, das weder wasserunempfindlich noch verzugsgefährdet ist, Meranti. Ist zwar sau teuer, aber exzellent. Alle meine Fenster sind aus Meranti, absolut verzugsfrei und nur gelegentlich lasurbedürfend wegen der Optik.
    Wenn es hilft,
    Wolf
    Pi-Jay, mit Wachs habe ich die allerbesten Erfahrungen gemacht. Und die Automobilindustrie verwendet dieses Material ja auch nicht zum Spaß: relativ billig, relativ leicht aufzutragen und relativ leicht zu ergänzen und ist garantiert riss frei! Nur ei n Problem (was mir von Profis bestätigt wurde): Wenn du deine Karre einwachst und nicht selber fast so eingewachst bist wie dein Fahrzeug, dann war es zu wenig!

  • Eiche ?


    In einem anderen Fred, in dem es um die Restauration von Borgward - Fahrerhäusern ging, mussten wir lernen, das Eiche Gerbsäure enthält, und deshalb nie zum Fahrzeugbau benutzt wurde, da die Gerbsäure halt das Blech angreift. Wenn du schon kein Kunstoff nehmen willst, dann nimm wenigstens geeignetes Holz. Fest und Wasserunempfindlich, Mahagoni ?!


    Mhh schau an wieder was dazu gelernt. Laut G503 und anderen Internetquellen scheint es sich wirklich um Eiche zu handeln, auch mein Schreiner hat die kläglichen Reste als Eiche identifiziert. hmmm

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  • Hallo Solinger,
    hat dein Schreiner bedacht, das es in den USA verschiedene Eichensorten gibt. Wenn es wirklich Eiche war, dann wahrscheinlich Weißeiche, die auch im Schiffbau für verzugsfreie Teile verwendet wurde. Weißeiche kannst du in Europa aber nach meinem Kenntnisstand nicht erwerben.
    Schöne Tag noch,
    Wolf

  • ...man sollte auch nicht vergessen: Die Fahrzeuge wurden für den direkten Bedarf an den Fronten eines laufenden Weltkrieges hergestellt....die mussten natürlich gut und zuverlässig funktionieren, aber eine Jahrzehnte lange Haltbarkeit mit entsprechender Korrosionsvorsorge stand sicher nicht im Lastenheft. Da wurde diesbezüglich sicher zugunsten schneller und massenhafter Fertigung auch schon mal im Friedensbetrieb als nich geeignet klassifiziertes Material verbaut...
    Jens

  • Hallo,
    wenn Eiche wegen der Gerbsäure ausscheidet dann Erle
    erst recht. Da ist noch viel mehr von dem Zeug drinnen.
    Die beste Wahl ist denke ich Esche.
    Unkaputtbar wäre Bongossi oder Teak.

  • hat dein Schreiner bedacht, das es in den USA verschiedene Eichensorten gibt


    Gute Frage das weiss ich nicht ob man das an den Resten soweit identifizieren konnte...


    ...man sollte auch nicht vergessen: Die Fahrzeuge wurden für den direkten Bedarf an den Fronten eines laufenden Weltkrieges hergestellt....die mussten natürlich gut und zuverlässig funktionieren, aber eine Jahrzehnte lange Haltbarkeit mit entsprechender Korrosionsvorsorge stand sicher nicht im Lastenheft


    Ich glaube die angestrebte Haltbarkeit eines Jeeps unter Gefechtsbedingungen lag bei 14 Tagen, von daher hat er sich mit den Eichenleisten doch gut und lange gehalten. Ich werd mich heut abend mal mit einem Freund beraten, der macht seit 20 Jahren nichts anderes...mal sehen was der so verwendet :huh:


    Hallo,
    wenn Eiche wegen der Gerbsäure ausscheidet dann Erle
    erst recht. Da ist noch viel mehr von dem Zeug drinnen.
    Die beste Wahl ist denke ich Esche.
    Unkaputtbar wäre Bongossi oder Teak.


    Da muss ich mal schauen was ich noch auf Lager habe, sollte sich was finden nehm ich wohl Esche oder Teak, ist nix da wird es wohl die Eiche werden :whistling:


    Beste Grüße
    Tim

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  • Die Tage wieder ein bisschen was geschafft.
    Vordere und hintere Bremsleitung sind verlegt, der Hauptbremszylinder ist angeschlossen..


    Die Hinterachse samt Federn ist montiert und ausgerichtet, wenn ich jetzt noch die Radmuttern wiederfinde hab ich schonmal ne Schubkarre :D



    Auch die Anhängerkupplung ist an ihrem Platz, brauch ich nur noch die oberen Befestigungsschrauben...irgendwas fehlt doch immer :whistling:




    Hier bedarf es jetzt erstmal der berühmten fehlenden Kleinteile, Schrauben..Muttern...Federscheiben, das hintere T-Stück von der Bremse und die Stoßdämpferaufnahme darf ich nicht (schonwieder) vergessen :pinch:


    Beste Grüße
    Tim

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