Was ist von der geplanten Schwimmfähigkeit eines MAN KAT übrig geblieben ?

  • Hallo, zusammen!


    Ich gucke mal gerade vom Schwimmwagenforum aus hier rüber.


    Im Lastenheft des KAT stand die Schwimmfähigkeit ja ganz am Anfang mal mit drin und was ich so überflogen habe, wäre er mit starrem Leiterrahmen und der Anordnung der Maschine nicht ganz ungünstig als Basis für einen Umbau.


    Frage an die Spezialisten : Was ist von der geplanten Schwimmfähigkeit eventuell sonst noch übrig geblieben ?


    Oder anders herum : Sind im Zuge der Entwicklung Bauteile dran gekommen, die ihn gänzlich ungeeignet machen ?


    Bis die Tage, Ralph

  • Die wasserdichten Batteriekästen sind übriggeblieben!


    Zu meiner Dienstzeit habe ich so manchen mit Wasser und Schlamm gefüllten Batteriekasten am KAT (meist 10tonner) gesehne. Konnte wohl irgendwo oben rein und durch die Türen nicht wieder raus :H:

  • Tach,


    ich denke auch das der Batteriekasten noch von der Planung der Schwimmfähigkeit über ist


    Der Kat kann definitiv nicht schwimmen!



    Gruß
    Patrick

    Als der liebe Gott die Welt erfand, dachte er an Siedlinghausen/Hochsauerland!



    PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR !


    Möge es weiter bestehen und sich ewigen Friedens erfreuen !

  • der eine der in der WTS in Koblenz steht, ist noch aus der Phase wo es noch eingeplant war. Der hat zwar nicht mehr alle Komponenten verbaut, die zum schwimmen angedacht waren, aber zum vergleichen wird es wohl reichen. Irgendwer meinte mal, da wären zu viele Gummidichtungen im Motorraum und drum herum gewesen, so daß es im Einsatz bzw bei der Wartung zu Problemen geführt hätte, schnell an die wichtigen Stellen zu gelangen oder es war den Verantwortlichen einfach zu teuer geworden...


    Daß sie die schwimmfähigen Probefahrzeuge bis auf den einen in der WTS alle verschrottet haben, stimmt mich nachhaltig mürrisch, aber was will man machen ... hätte schon mal gern die speziellen Antriebskomponenten in die Finger bekommen...

  • Hallo


    Das was Wurstpfeife schreibt, kann ich nur bestätigen. Habe mir das Fahrzeug seinerzeit sehr genau betrachtet. Interessant ist auch der ECHTE Vielstoffmotor.
    Er hat nicht nur eine Diesel EP, sondern auch Zündkerzen und einen Zündverteiler für den OTTO-Betrieb.


    Gruß aus der Eifel


    Reisender

  • Irgendwer meinte mal, da wären zu viele Gummidichtungen im Motorraum und drum herum gewesen, so daß es im Einsatz bzw bei der Wartung zu Problemen geführt hätte, schnell an die wichtigen Stellen zu gelangen oder es war den Verantwortlichen einfach zu teuer geworden...


    Daß sie die schwimmfähigen Probefahrzeuge bis auf den einen in der WTS alle verschrottet haben, stimmt mich nachhaltig mürrisch, aber was will man machen ... hätte schon mal gern die speziellen Antriebskomponenten in die Finger bekommen...


    Aha - d.h., daß von den speziellen Antriebskomponenten auch nix mehr übrig ist. Die hätten mich interessiert. Daß man ihm wieder eine Schwimmwanne verpassen muß, war klar - hier dachte ich aber, daß das wegen dem starren Leiterrahmen auch möglich wäre.


    Bis die Tage, Ralph

  • Gründe für den Verlust der Schwimmfähigkeit:
    Durch die lange Konstruktionszeit (12 Jahre) änderte sich das Bedrohungsbild (es gab mehr Brücken)
    Durch die Schwimmfähigkeit der Motor gekapselt werden musste (Wärmeprobleme)
    Das schwimmen zwar selbst funtkionierte, aber bei den üblichen Böschungen am Ufer deutscher Flüsse das rein- und rausfahren problematisch war
    (Wasser schwappte beim rausfahren über die Bordwände im hinteren Teil)
    Die Schwimmkörper unter der Pritsche reduzierten den Freigang der Räder (War von Anfang an das Problem, niedrige Ladehöhe und möglichst große Räder)
    Die Schraubenantriebe hinten reduzierten den Böschungswinkel


    Derzeit ist der MAN für 1.20 Wasserdurchfahrten serienmäßig ausgelegt.
    Werden die diversen Entlüftungen zusammengefasst und nach oben geführt, ist bei ca. 2m der nächste Engpass (serienmäßige Luftansaugung)


    EInfahrten in kleiner Pfützen ist immer wieder ein Erlebnis, man kommt sich mit den Scheiben vor wie in einem Aquarium :)


    Bild aus einem Video


    Durchfahrten bis zur Scheibenunterkante sind für kurze Distanzen kein Problem. Dauert es länger, steigt der Wasserspiegel in der Fahrerkabine durch den Wassereintritt in den nicht verschließbaren Lüftungslöchern.


    Ist auch so ein cooles Gefühl :)


    Liebe Grüße,
    Andy

  • Deswegen suche ich ja schon Schwimmpontons für meinen Kraka :P

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Wenn DAS der Grund war, wird es ja nun in Anbetracht des Erhaltungszustandes der meisten deutschen Brücken höchste Zeit, jedes Fahrzeug schwimmfähig zu machen :dev:

    Na ja, es war halt einer der Gründe.


    Wenn man sich das Thema in
    Ocker's Buch ansieht, dann waren es wohl eher die Böschungswinkel der
    Ufer der Flüsse, die erfolgreich verhinderten, daß die LKW's ohne
    abzusaufen aus dem Wasser kamen. Das zweite große Problem war der
    Hitzestau im gekapselten Motorraum. Daß die Kabine nicht nach vorne
    kippbar ist, war eine direkte Konsequenz dieser Konstruktionsvorgabe. Da
    die Schwimmfähigkeit erst sehr spät gestrichen wurde, war keine
    Zeit mehr da die Kabine umzubauen. Wurde dann bei der A1 Serie mit neuem Fahrerhaus korrigiert.


    LG, Andy

  • Deswegen suche ich ja schon Schwimmpontons für meinen Kraka


    Lorenz,
    nicht so umständlich! Ein Anhänger für Deine Ost-Riva tut´s doch auch !
    Ich stelle mir da so doppelseitiges Gerät vor, unten Ponton, oben Räder. Je nach zu befahrendem Element: Kraka zieht Riva oder Riva zieht Kraka...
    Egal welche Kombination: Immer ein schönes Bild :thumbsup:
    Ich komm zur Probefahrt :engel:


    Gruß,
    Uwe

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