Seilwinde - wo Natoknochen einbauen

  • Mann oh mann, geht das heute hin und her:


    nach nochmaligem überlegen würde ich das Relais in die Masseleitung setzen, weil in dem Moment, wo es zu Korrossion am Masseband vom Knochen zur Karosserie kommen sollte, wird Dein Windenkabel zum neuen Masseband und beim Starten beispielsweise könnte im Extremfall der Anlasserstrom kpl. über die Winde gezogen werden. Ist Dein Windenrelais aus, dann kann das nicht passieren.


    Und im Übrigen: 100 % ige Sicherheit gibt es nicht


    Gruß


    Hermann

  • Hallo,


    davon ausgehend, daß bei der Seilwinde Minus an Masse liegt, macht das Relais in der Minusleitung wenig Sinn, weil es über die Karosserie dann auch gebrückt wird und funktionslos wäre. Das würde erfordern, die Winde Isoliert zu montieren. Das Datenblatt sagt, daß ein separates Minuskabel vorhanden ist und direkt zur Batterie gelegt werden soll. Das heißt aber noch lange nicht, daß das wirklich alles potentialfrei ist. Leider geht das aus dem Handbuch nicht hervor, aber wenn, dann dürfte die Polarität eigentlich egal sein und man bräuchte keinen Plus- und Minus-Anschluß zu definieren.

    Da die Batterie selbst wegen des Hauptschalters nicht in Frage kommt, bleibt eben nur der Hauptschalter selbst (karosserieseitiger Anschluß) als nächstgelegener Anschluß übrig. Die Verbindung vom Hauptschalter zur Karosserie ist für die Winde erstmal irrelevant (was nicht heißt, daß man - wenn man da sowieso zugangen ist - mal ein Augenmerk auf die übrigen Massebänder und ihren Zustand legen sollte).

    Und bei Anschluß des Relais an der Masseleitung würde dauerhaft Pluspotential an der Winde anliegen. Das ist weder sicher noch sinnvoll, schon gar nicht bei den heir zu erwartenden Strömen und Kabelquerschnitten.


    VG

    Andreas

  • Die Verbindung vom Hauptschalter zur Karosserie ist für die Winde erstmal irrelevant (was nicht heißt, daß man - wenn man da sowieso zugangen ist - mal ein Augenmerk auf die übrigen Massebänder und ihren Zustand legen sollte).

    Zugegebenermaßen:


    Ich kenne das Datenblatt der Winde nicht, aber wenn das dauerhafte Pluspotential an der Winde ein Problem wäre, dann müsste der Hersteller hier eigentlich Vorsorge getroffen haben . Ich gehe mal davon aus, dass diese Geschichte vom windeneigenen Relais und der Fernbedienung geregelt wird, den Rest übernimmt die Sicherung direkt in der Nähe des Pluspols.

    Und jetzt stell Dir vor, das Masseband vom Knochen zur Karosserie wäre kpl. weggegammelt, dann wird die Winde zum neuen Masseband und dann würde der kpl. Bordstrom über die Winde zurück zur Batterie laufen , oder liege ich hier falsch?

    Und weisst Du, welchen Weg der Strom im Inneren der Winde dann nehmen würde?


    Gruß


    Hermann

  • Hallo hermann


    Der Strom durch die Winde fließt doch vom Pluspol der Batterie - (Sicherung - Relais) - Winde - Hauptschalter (karosserieseitiger Anschluß) - Hauptschalter (batterieseitiger Anschluß) - Minuspol der Batterie. Beide Leitungen sind separat verlegt. Da spielt erstmal weder das Masseband noch die Karosserie mit.

    Wenn nun in der Winde Minus an Masse liegt (wovon ich mal ausgehe), ist das Minuskabel der Winde doch nichts anderes als eine widerstandsarme Überbrückung der Karosserie. Wenn das Masseband vom Hauptschalter zur Karosserie weggegammelt sein sollte, hast Du zwar recht mit der Annahme, daß der Strom übriger Verbraucher dann über das Minuskabel der Winde fließt - aber wo ist das Problem (gerade unter Berücksichtigung des Querschittes)? Dann ist der Massepunkt eben an der Befestigung der Winde und nicht am Massepunkt des Schalters, was zwar aufgrund des Widerstandes der Karosserie eher suboptimal ist, aber grundsätzlich kein Problem darstellt.

    Durch die Winde selbst fließt (abgesehen davon, daß sie ja über ihr Steuerrelais ohnehin in der Regel von Plus getrennt ist) zumindest nichts, denn warum sollte der Strom eines anderen Verbrauchers bei fehlender Masse wieder zu Plus zurückfließen? Das ist physikalisch nicht möglich (zwischen +12V an der Plusleitung der Winde und den bei fehlender Masse/fehlendem Stromfluß an der Minusseite des Verbrauchers ebenfalls anliegenden 12V besteht keine Potentialdifferenz, demzufolge keine Spannung und daraus folgernd kein Stromfluß).

    Von daher macht auch das Relais in der Minusleitung keinen Sinn, weil es ja sowieso von der Karosserie überbrückt wird und zwar fleißig schaltet, aber die Masseverbindung über die Karosserie trotzdem vorhanden ist.


    VG

    Andreas

  • Hallo und vielen Dank für eure Beiträge, ich habe viel von euch dazu gelernt.


    Die Winde ist heute eingetroffen mit vormontierten Kabeln:-). Also ist da auch kein

    Problem mehr.

    Ich habe mir fast einen Bruch an der Kiste gehoben, sicherer Einbau geht wohl

    nur mit Helfer oder ich lasse das gleich die Werkstatt machen wenn Getriebe

    und Auspuff im Oktober getauscht werden. Wie es geklemmt wird weiss ich ja jetzt.


    Das Relais kam ebenfalls, die Stossstange wird wohl erst Mitte Oktober kommen wie

    heute mitgeteilt wurde.


    Beste Grüße

    Sapere aude oder „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant)

  • Das hätte ich auch gern gewußt...

    Wenn das nicht ersichtlich ist - kannst Du mal messen, ob vom Massekabel zum Gehäuse eine Verbindung besteht?


    VG

    Andreas



    hat sich überschnitten...


    Damit muß dann aber das Relais in die Plusleitung!

  • Moin, um dem Problem mit der Masse zu umgehen würde ich die Winde Allpolig abschaltbar machen. Also ein Relais für Plus und eins für Minus.

    Die Relais können dann ganz bequem über einen Schalter am Armaturenbrett geschaltet werden.


    Gruß Benny

  • Hallo Nordic, bistabil? So tief stecke ich nicht in der Materie... Ich habe das Teil 7700 von Blue Sea genommen weil das auf Booten ähnliche Aufgaben übernimmt und es mir deshalb auch für die Seilwinde geeignet scheint. Zudem gab es das Teil kurzzeitig zum halben Preis, für die 275 € die da jetzt aufgerufen werden, würde ich drauf verzichten und der geplanten 400 A Sicherung am Batteriepluspol und meinem uralten Hauptschalter vertrauen.


    Aber zurück zum bistabilen Relais, hört sich interessant an. Könntest du mich/uns bitte aufklären was es damit auf sich hat?


    Beste Grüße

    Sapere aude oder „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant)

  • Hallo Turbowolf,


    bistabil bedeutet, dass das Relais mit einem kurzen Spannungsstoss über Taster eingeschaltet und über einen 2. Spannungsstoss wieder ausgeschaltet wird. An sich kein Problem, nur weiss man nicht , in welchem Zustand sich das Teil gerade befindet, wenn man ein paar mal den Taster hin und her gedrückt hat.

    Abhilfe:

    Kontrolllampe am Ausgang


    Gruß


    Hermann

  • Ich habe mir sicherheitshalber mal die Daten meines Hauptschalters angesehen. 100 A und 400 A kurzzeitig Anlassstrom, der muss also

    auch raus. Hat jemand bei sich einen abziehbaren verbaut, der schon einige Jahre zuverlässig mit Seilwinden Belastung seinen Dienst verrichtet?


    Beste Grüße

    Sapere aude oder „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant)

  • Bistabil hat den Vorteil, dass die Relaisspule nicht dauerthaft für den Schaltvorgang angesteuert sein muss. Es verriegelt sozusagen mechanisch (die Betätigung direkt am Relais), umgeschaltet wird teilweise durch Umpolen, wahrscheinlich durch den mitgelieferten Schalter so angesteuert. Monostabile Relais habe jedoch den Vorteil dass sie abfallen wenn die Steuerspannung unterbrochen wird, man kann auf diesem Wege einen Notaus leichter realisieren.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

    Erleuchtung auf der dunklen Seite der Macht 37534537pb.gif

  • Damit die Funktion des Natoknochens weiter gegeben ist und auch wirklich die Masse trennt. Sonst würde wie schon geschrieben wurde, der Strom des Anlassers über die Karosserie über das Windenkabel zur Batterie fließen.
    Und das soll ja nicht passieren. Sonst würde ein Relais reichen.

  • Bistabil hat den Vorteil, dass die Relaisspule nicht dauerthaft für den Schaltvorgang angesteuert sein muss. Es verriegelt sozusagen mechanisch (die Betätigung direkt am Relais), umgeschaltet wird teilweise durch Umpolen, wahrscheinlich durch den mitgelieferten Schalter so angesteuert. Monostabile Relais habe jedoch den Vorteil dass sie abfallen wenn die Steuerspannung unterbrochen wird, man kann auf diesem Wege einen Notaus leichter realisieren.

    Danke, wieder was dazu gelernt.


    Beste Grüße

    Sapere aude oder „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant)

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