Restaurierung GAZ 67

  • Eigentlich wollte ich die Achsen gar nicht zerlegen, jetzt bin ich froh.

    Das Tellerrand vom vorderen Differenzial hat ganz schön Karies. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem "neuem" Tellerrand. Das wir schwierig. :pinch:


    Das passiert, wenn man das Zahnflankenspiel nicht richtig einstellt.

  • Da solltest du eigentlich bei Ford fündig werden. Ich stehe da zur Zeit nicht mehr so in der Materie, aber in meiner Erinnerung ist das so abgespeichert. :rolleyes: Wenn das nicht zum Erfolg führt, suche ich am WE mal im Lager. Da liegen noch einige gute Teile rum.

    Andreas

  • Hast Du schon mal bei http://www.ural-hamburg.de geschaut? Die haben ja auch Teile für Audowagen. Direkte Erfahrung habe ich mit denen nicht, war allerdings mal zum Schnacken bezgl. eines Gespannes da. Es wurde sehr offen über verschiedene Qualitätsstufen und Teile gesprochen, nichts beschönigt.

    Grüße aus dem Norden
    Claus

    Erleuchtung auf der dunklen Seite der Macht 37534537pb.gif

  • Ich habe noch ein originales Tellerrad übrig. Mit leichten Rostnarben ( der Abschnitt, der über die Jahrzehnte über dem Ölspiegel war) aber ohne Karies. Allerdings irritiert mich Deine Zeichnung. Die Maße stimmen überein. Das Übersetzungsverhältnis von 5,12 (8: 41 Zähne) ist nicht original. Es müßte 1:4;444 (9:40 Zähne) sein. :rolleyes:

    Dein Übersetzungsverhältnis entspricht ja dem vom GAZ 69/ UAZ.

    Andreas

  • Das mit der Paarung sollte in der Theorie so sein. In der Praxis muß man bei alten und seltenen Fahrzeugen Kompromisse eingehen oder es sein lassen. ;)

    Ich habe mal in meinem Archiv gekramt. Das Tellerrad und der Triebling stammen von M20! Das diese passen, ist für mich auch neu. Bisher habe ich immer die originalen Teile eingebaut. Das eröffnet ja völlig neue Möglichkeiten! :D

    Andreas

  • Danke Andreas, ich habe definitiv 40/8 Paarung drin. Der Triebling sieht auch aus wie beim Gaz69/UAZ. Das Lager ist auf jeden Fall das gleiche wie beim UAZ. Vielleicht haben die das schon mal umgebaut. Da hinten auch 40/8 drin ist, brauche ich auch wieder ein Tellerrand mit 41 Zähnen.

  • Die kürzere Übersetzung könnte auch ein Grund für den Zahnausfall sein. Wie wurde denn die Verbindung von Getriebe und Achse gelöst? Das originale Gelenk dürfte den auftretenden Kräften nicht gewachsen sein. Das ist schon mit dem normalen Drehmoment überfordert. Ich hatte mir bei Erhaltung des originalen Hülsenrohres ein Gelenk anfertigen lassen. Im Laufe der Jahre habe ich da schon die abenteuerlichsten Lösungen gesehen. :verrueckt:

    Tellerrad und Triebling mit Deiner Übersetzung sollten in Polen noch beschaffbar sein. :daumenhoch:

    Andreas

  • Es ist die normale Kardanwelle mir den 2 Gelenken eingebaut. Es geht ja um die Vorderachse. Der Zahnausfall kommt eindeutig vom falsch eingestellten Flankenspiel. Der Triebling hat nur innen getragen.

    Die Hinterachse habe ich schon überholt. Die ist OK.

  • Hat nicht jemand Teile aus dem WKII die noch im Originallack sind? MG Kästen, Ausrüstungsgegenstände, Fahrzeugteile?



    Wir haben zwar eine Vorlage für das Schutzgrün 4BO (Russengrün C), nicht aber für den Vorgänger Schutzgrün K, welches etwas oliver war.

    Ich denke dass der GAZ in dem früheren Farbton besser ausähe.

  • Probleme habe ich noch bei der Beschaffung der Kugelköpfe und Kugelpfannen der Lenkung.

    Vielleicht weiß jemand von Euch, wo die noch verbaut sind bzw. wo ich die Teile bekommen kann.

    Bezugsquellen kann ich leider keine nennen, aber vielleicht können die Werkszeichnungend dieser Teile helfen. Sollte es Probleme mit dem russischen Text auf den Zeichnungen geben kann ich übersetzen.

  • Das Tellerrad und der Triebling stammen von M20! Das diese passen, ist für mich auch neu.

    Nicht nur das Tellerrad vom GAZ-M20 passt in die GAZ-67B Achse (hat eben nur eine andere Übersetzung), auch sämtliche Teile des Differentials und das mittlere Teil des Gehäuses sind gleich. Allerdings sind die GAZ-M20 Achswellen kürzer und die Radnaben anders. Beim Umbau des GAZ-67B auf Hydraulikbremse wurde in der UdSSR in den meisten Fällen eine GAZ-M20 Hinterachse genommen und der Teller-Kegelradsatz aus der GAZ-67B Achse eingebaut. Allerdings mussten dabei die Räder vom GAZ-69 verwendet werden, weil die GAZ-M20 Radbolzen einen größeren Duechmesser hatten. An der Vorderachse ging der Umbau auf Hydraulikbremse am einfachsten mit Achschenkeln vom GAZ-69. Dabei musste an der Kugelhalterung der Innendurchmesser aufgebort werden, weil die Steckmuffe der Achswelle des GAZ-67B anders nicht rein passte. Auch hier passten danach nur die Räder vom GAZ-69, weil die GAZ-67B Felge nicht auf die GAZ-69 Nabe passte.

    Auf dem Bild der ehemalige GAZ-67B meines Vaters, der bereits von einem der Vorbesitzer auf diese Art umbegaut wurde. Den Wagen hatte mein Vater in der UdSSR von 1975 bis 1989 hatte. Auf dem hatte ich mit 16 das Autofahren gelernt und bin danach auch ettliche Tausend Kilometer gefahren.

    image001.jpg

  • Hallo Paul,

    ich habe mittlerweile ein Tellerrand mit passendem Triebling für die M20 Übersetzung gefunden. Trotzdem vielen Dank für Deine Infos.

    Hast Du auch Werkszeichnungen von der Karosserie für die Anfertigung der Blechteile. Besonders für den Boden, Seitenteile und Heckblech.

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