Schriftzug "DEU" auf den Türen - wann, wo genutzt?

  • Und hätte man da jetzt nicht selber drauf kommen können?

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    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Ich interpretiere aus dem Dokument, daß ein Marschkredit so eine Art militärisches

    Roadbook darstellt? Eine genaue Planung einer Kolonnen-Fahrt, bei der im Detail

    festgeschrieben ist, wann die Fahrzeuge wo sein müssen?

    Man darf einen solchen Marschkredit nicht nur als „Road Map“ für die jeweilige marschierende Einheit betrachten, sondern muss ihn als Teil des Gesamtsystems Verkehrsführung sehen – also auch unter dem Aspekt, wie beeinflussen sich die Märsche gegenseitig, wie lange sind Straßen und vor allem Netzknoten (Kreuzungen, Autobahnkreuze, Entladebahnhöfe, Brücken, Fährstellen usw.) belegt. Dabei waren im V-Fall zivile Marschbewegungen zu berücksichtigen, wie Bevölkerungsbewegungen oder zivile Versorgungskolonnen, genauso wie Märsche des BGS oder der NATO-Verbündeten. Auch mussten gerade bei den Aufmarschbewegungen die Eisenbahntransporte der Kettenteile mit dem Straßenmarsch der Radfahrzeuge koordiniert werden, damit nach Möglichkeit Rad und Ketten-Kfz in der Nähe des Ausladebahnhofs wieder für den Marsch in den Verfügungsraum gekoppelt werden konnten.


    Deswegen auch der Name "Kredit": Der marschierende Verband bekommt unter normalen Voraussetzungen die Straße für eine begrenzte Zeit zur Nutzung zur Verfügung gestellt.

    Bei dem von mir vorgestellten Marschkredit des PiBtl 320 haben wir z.B. schon nach nur 38 Minuten Marschzeit die erste Rast von einer Stunde Dauer. Das ist sehr früh, normalerweise waren Technische Halte oder Rasten erst nach frühestens zwei Stunden fällig. Möglicherweise wurde aber diese Rast nötig, weil ein anderer Verband mit höherer Priorität die Straße für eine knappe Stunde belegte und deswegen das PiBtl angehalten werden musste.


    Man konnte solche Abhängigkeiten auch graphisch durch sog. „Straßenbelegungspläne“ darstellen, das hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den graphischen Fahrplänen der Eisenbahnen. Weiter gab es Belegungsübersichten für Netzknoten. Hier sah man dann, zu welchen Zeiten eine Kreuzung oder ein Autobahnkreuz belegt war. Ich füge ein Beispiel für eine Belegungsübersicht Netzknoten und zwei Beispiele für Straßenbelegungspläne an.


    Berechnet wurden die Marschkredite bis Ende der 1970er Jahre von Hand mit Hilfe von speziellen Marschrechenscheiben, dann gab es im Rahmen des EDV-Führungssystem des Heeres HEROS auch ein Modul Verkehrsführung.


    Ganz wichtig auf diesen Marschkrediten waren auch die Angaben zur Marschlänge und zur Durchlaufzeit (Angaben nach dem Buchstaben P., mit Sternchenlinien eingeschlossen). Damit wusste z.B. der Feldjäger bei der Verkehrsregelung wie lange ein Marschverband eine Kreuzung belegte oder wie lang die Marschkolonne war, also wieviele Straßenkilometer sie belegte. Das war wichtig, wenn dringend andere Transport (z.B. welche mit Vorrangzeichen) durchgeschleust werden mussten).

    Dabei war so ein Pionierbataillon mit seinem gerade mal 134 Fahrzeugen, einer Durchlaufzeit von knappen 20 Minuten und einer Marschlänge von etwa 16 km nicht das große Problem.

    Eine Herausforderung waren da eher geschlossen marschierende Transportbataillone mit um die 500 Fahrzeugen, Marschlängen von 85 km und Durchlaufzeiten von fast drei Stunden (einschließlich der Marschabstände zwischen den Marscheinheiten). Sowas kam bei den Aufmarschplanungen vor, um z.B. Versorgungsgüter aus ungünstig gelegenen Depots zu verlegen. Ähnlich war es bei einer geschlossen verlegenden Brigade. Hier hatte man um die 1000 Fahrzeuge, was zu einer Durchlaufzeit von 460 Minuten (fast acht Stunden) und einer Marschlänge von 230 km führte. So etwas kam beim Vorführen einer Brigade zum Gegenangriff vor.


    Die auf dem Marschkredit angegebene Geschwindigkeit von 55 km/h (Buchstabe N.) halte ich für einen Kriegsmarsch für nicht realistisch und auch für einen Friedensmarsch für sehr ambitioniert. Im V-Fall wäre mit wahrscheinlich ein Teil des Marsches in der Nacht und damit mit Tarnbeleuchtung verlaufen, da fährt keiner mit 55 km. Auch das Argument, dass das Btl nur mit vier Kompanien marschiert und die 5. Kompanie mit den schweren und etwas problematisch zu fahrenden Brückenfahrzeugen nicht dabei ist, ändert daran nichts.

    Literatur:
    Div/WBK VII - G 3/Grp Verk-/TrspFü/FJgAufg: Handbuch Verlegung von Großverbänden, Leipzig 1994
    ZDv 42/10 Vorbereitung und Durchführung von Märschen
    Holzhausen, Georg: Kolonnenmarsch, Darmstadt 1964

  • Wenn ich das so lese hört sich es nach einem Studium an sowas anzufertigen.

    Wenn man damit fertig ist braucht man bestinmmt den Passierschein A38 :alu:


    Der Herrgott schuf in seinem Zorn , den Sennesand bei Paderborn,

    doch der Grenadier der wollte mehr,

    nun schaufelt er in Grafenwöhr:barett-gn:


    :pump:MACHEN IST WIE WOLLEN, NUR KRASSER!:pump:

  • Wir können das und deshalb haben wir den Amis vor 2 Jahren den Weg nach dem Osten geplant.

    Aber grau ist alle Theorie,Im Falklandkrieg haben sie eine Fregatte oder wie der Pott heisst abgeschossen,

    weil erst die Fallis die geplanten und bereitgestellten Landungsboote genutzt haben und sie wie auf den

    Präsentierteller gestanden haben.Deshalb sind die Amis vernezt und jeder kann in echtzeit sehen wo der

    andere ist.Nachdem Polen jetzt auch schon sowas hat,fangen wir in Munster auch mit sowas an,

    es dauert aber bis alle SEM52 weg können.Beschaffungen für die Bundeswehr,wer kennt das Thema nicht?

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Die auf dem Marschkredit angegebene Geschwindigkeit von 55 km/h (Buchstabe N.) halte ich für einen Kriegsmarsch für nicht realistisch und auch für einen Friedensmarsch für sehr ambitioniert.

    Wir sind mehrfach von Zweibrücken nach Putlos marschiert, trotz normalem Verkehr um uns herum ist die Zeitplanung gut aufgegangen (bei einer Marschgeschwindigkeit von 60 km/h auf der BAB). Das waren am Ende keine 5 Minuten Differenz.


    Nach Daaden waren wir aber z.B. deutlich langsamer, auf Landstraßen waren es nur 50 als Soll- Marschgeschwindigkeit und die haben bei uns nicht alle Fahrzeuge überall geschafft.

  • Wenn man entsprechend plant, klappt daß mit den Zeiten. Zu Maggie-Zeiten hab ich mit einem 50iger Schnitt gerechnet,

    was vorzüglichst geklappt hat (Pausen und Tanken inklusive) 400km = 8h Fahrzeit. Und wenn die langsamsten KFZ am Anfang der Kolonne sind, kann der Rest aufholen. Die Kolone hält die entspechende Disziplin, aber welcher Fahrer kennt heute noch die Kolonen-Regeln...

    Ich war höchst amüsiert, als ich die Maggie vor der Kaserne in Putlos mit gelber Fahne abgestellt hatte (warten auf den Trupp aus Boostedt) > "Können wir helfen" von allen Vorbeifahrenden :thumbsup:#

    Ach ja

    Panzergrenadierbrigade 2 Unternehmen Manöver

    Ich feier immer wieder die Aussage des Fahrdienstler der DB = "In 3 Tagen habe sie den Plan!" :laola:ANALOG!!!!!!!!!!!!!

    Bullitreiber / Robert


    kostengünstiger Hersteller von CO2 und Überlebender der 1975 prognostizierten Eiszeit, des Waldsterbens, des Konsums von Salz und Eiern, des Millenniumbugs und der Klimakatastrophe :schweiz:


    :rad:

  • Früher stand auf den Erkennungsmarken auch GE und jetzt DEU.

    Das scheint eine Änderung in mehreren Bereichen zu sein.

    Möglicherweise hat das mit den Auslandseinsätzen zu tun.

    Afghanistan wird ja auch immer mit AFG abgekürzt und nicht mit AF.

    Vielleicht, weil man AF auch als "Allied Forces" verstehen kann?

    Oder wollte man vermeiden, dass aus AF andere Worte abgeleitet werden, die man nicht in dem Zusammenhang genannt wissen will?


    Ach ja: Wenn ich das richtig überblicke haben auch historische Fahrzeuge der Niederländer immer den schwarzen Streifen mit NL auf der Seite gehabt.

    Grundsätzlich keine ganz so schlechte Idee, um eine einheitliche Markierung zu erreichen.

    Wenn man das nur mit Kreide auf den Tarnlack schreibt, sieht es blöd aus und jeder malt es da drauf, wo er will. Zudem kann das die Eigenschaften der Tarnlackierung negativ beeinflussen. Einen schwarzen Streifen mal irgendwann nachzumalen, ist sicher weniger aufwändig.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

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