Bremsen bei ca. 80 --> Kriminelle Fahrwerkreaktion

  • 181 Dank für die vielen Hinweise und Tipps! Noch ist das Problem nicht gelöst!

    Was bisher geschah:

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    • Noch weitere Tests gefahren: Bei 75 und einer bestimmten Bremskraft -->Rütteln auch bei Geradeausfahrt! Dabei hingekriegt, dass das Rütteln sogar anhielt, obwohl ich nicht mehr bremste. Wohl die Resonanzfrequenz der VA.Räder vorn/hinten getauscht. Problem noch da.Radlager waren neu. Lagerspiel i.O.
    • Ich war noch mal auf der Bühne (also der Kübel !) und hab' nochmal alles "abgerüttelt" (am Kübel :yes:) . Aufgefallen sind mir ca. 4 cm Spiel am Lenkradkranz. Werde ich gleich vorsichtig einstellen. Sonst alles fest. Boge- und der Lenkdämpfer waren neu. Habe aber den Lenkdämpfer einseitig abgebaut und seine Dämpfung (rein/raus) noch mal kontrolliert. Scheint mir i.O.
    • Bin dann aus lauter Verzweiflung bei einer Ex-Opel-Werkstatt vorbeigefahren und habe mit dem Senior gesprochen. Der ist dann völlig unerwartet mit seinen 70+ Jahren in den Kübel gehüpft und meinte: "Fahr los!" Danach hat er mich samt auf die Bühne und, während ich auf Ansage den Pedaldruck erhöhte, das Rad in der Hand gehalten und die Trommel als Übeltäter ermittelt! Hat sie auf seiner alten "Hunger-Bremstrommel-Drehmaschine" vermessen und wollte sie auch ausdrehen. Aber eine der Trommeln war insgesamt grausam unwuchtig und hat trotz optimaler Einspannung gewackelt wie 'ne Noratlas (das letzte Mal das etwas so gewackelt hätte, sei die Noratlas, mit der er als W15er mitfliegen durfte. Da wäre dieser neumodische Kübel gerade ausgeliefert worden!
    • Er rät, die Trommeln (neue! Original-VW-Trommeln aus BW-Depot, selber montiert) zu tauschen. Interessanterweise ist bei der betroffenen Trommel das VW-Zeichen weiß lackiert. Möglicherweise ein Hinweis auf Ausschuss?!
    • Habe gerade bei CSP Sebros bestellt und hoffe schwer, dass die Investition sinnvoll war.
    • Hoffe, sie kommen noch die Woche! Werde berichten.

    Schorsch

  • bei mir hatten die - na ja - nicht mehr ganz so neuen Reifen - nicht sichtbare, aber vorhandene Standplatten.

    Reifen sahen aus wie fast neu, waren halt alt und je unflexibler das Gummi wohl geworden ist hat sich das halt wohl verstärkt.

    Lenkungsspiel ist normal- aber das war echt heavy !

    Ab so 80 kmh hat es geschlagen dass man die Lenkung fast nicht mehr halten konnte.

    Neue Reifen auf die alten Felgen passend gewuchtet, selbst mit Spurverbreiterungen - alles weg.

    Ist nur meine Erfahrung, war aber verblüfft wie anders das auf einmal war.

  • Hallo Schorsch,

    was sind Sebros?

    Wenn Du neue Trommeln montierst solltest du bedenken,dass diese sich beim Anziehen der Radschrauben eventuell wieder verziehen wenn du krumme Felgen hast.

    Es ist zwar gut wenn du alle Urachen beseitigst die den Impuls zum Aufschwingen geben.

    Allerdings kann dieser Impuls auch von ungünstigen Fahrbahnbeschaffenheiten wie Bodenwellen etc ausgelöst werden.

    Soll bedeuten: Falls deine Traggelenke ausgeschlagen sind kann das Problem immer wieder auftreten.

    Es bleibt spannend ;\D

    Bitte berichte weiter,

    Gruß,

    Patrick

    • Ja, is echt lang her, dass ich sooo schöne Trommeln gesehen habe und auch noch "Made in Germany"
    • Hab' sie vermessen lassen ----> Seiten-/ Höhenschlag < 4 Hundertstel
    • Trotzdem großen Schiss, dass es nicht geholfen hat. Sie sind jetzt drauf und ich fürchte schon die Probefahrt.
    • Ein nettes Kurzfilmchen auf DuRohr von "Heidi und Franny" gesehen. Da gab's u.a. gute Ratschläge zum Radlagerwechsel (Altes Lager ein bisschen d-reduziert geschliffen und damit zum superdefinierten Montagewerkzeug gemacht) Die Durchschlag-1000mal-hämmer-Methode-ggf.heiss/kalt-Methode ging mir immer schon ans Nervenkostüm.
    • Ich glaub', ich brems' jetzt mal ne Runde durchs Dorf. Drückt mir die Bremspedale!
    • Ich liebe Aufzählungen.
    • Gleich zeige ich auch noch meine "Spezialwerkzeuge", die mir über den Weg gelaufen sind....

    Bis später..

  • solltest du bedenken,dass diese sich beim Anziehen der Radschrauben eventuell wieder verziehen

    So langsam habe ich die Faxen dicke mit elastischem Verhalten! Ich war so naiv (aka "dämlich") anzunehmen, dass es sich zumindest bei der Trommel um etwas ideal Kreisförmiges handelt. Daher habe ich auch (war ja praktisch) die Bremsen nur mit der montierten Trommel eingestellt (d.h. ohne Rad). Ich kann mir auch jetzt noch nicht vorstellen, dass sich die massive Trommel beim Ablassen vom Wagenheber oval verformt. Auf jeden Fall sind die Beläge jetzt so "pääp", dass ich den Kübel nicht mehr rollen kann. Ja doch, die Handbremse ist los!!!! Muss ich also morgen noch mal einstellen. Testfahrt morgen. Ich hoffe mal, dass es solche Verformungen nicht auch noch in plastisch gibt?! patrick: Interessantes Thema das!


    Idee/Frage: Wenn ich das Dremo der Radschrauben von 100 auf 20 Nm reduziere, sollte man ja zumindest einen Unterschied merken, was ein Verziehen der Trommel angeht, oder?


    Nebenfrage:

    Bei meinem vorherigen Pendelachser hatte ich nach einem Jahr Kampf endlich "Uber"-Felgen eintragen lassen können. Die hatten einen Doppelhump und konnten gefahrlos schlauchlos gefahren werden. Die waren aber so dünnblechig und weich, dass mir ganz Angst wurde. Da hatte ich allerdings keine Fahrwerksprobleme. Falls sich das mit der Krummheit bewahrheitet: Gibt es empfehlenswerte Felgen auf dem Markt für 185R14? Womöglich mit ABE? Man träumt ja sonst von nix!


    Danke und Grüße

    Georg

  • ... also ich war mit meinem Kübel (lange ist es her) auch mal im Gelände.

    Da hatte ich Bremstrommelt vom VW 1303 drauf, damit ich die alten M+S Diagonalreifen vom Käfer fahren konnte, von denen ich massig hatte.

    Ich hatte weder mit denen noch mit den originalen Kübeltrommel Probleme, geschweige denn ein krimminelles Fahrwerkverhalten.

    Gruß - Kai

    :BGS-F: BUNDESGRENZSCHUTZ - GSK (GrenzSchutzKommando) Küste - BGS See - KüEH (KüstenEinsatzHundertschaft) :BGS-S:

    :BGS-B:


  • ... hm, trommelbremsen einstellen, wenn der wagen auf der erde steht?

    bock da immer achsweise hoch, damit ich rechts / links drehverhalten vom rad nochmals vergleichen kann und später der wagen möglichst nicht einseitig zieht ...

    das hat dann immer auch nach ablassen des fahrzeugs gepasst.

  • Die Bremsen ohne die Felgen einzustellen war schon gewagt ;\D

    Speziell die 5 Lochfelgen mit dem großen Lochkreis neigen schon sehr dazu sich zu verziehen.

    Die Frage ist auch ob die ab Werk schon ganz gerade waren :verrueckt:

    Sind jetzt alle 4 Bremsen schwergängig oder fest?

  • 18-63 Dank an alle, die mitgebremst haben!

    Es war dann tatsächlich die linke Trommel vorn, die meinen Kübel und mich so erschüttert hat.

    Zum Problem gestern Abend: Komischerweise war das linke HR :denk: gestern Abend fast fest (nur Einstellungssache).


    Ganz sicher sind viele Faktoren bei einem schwingfähigen System für eine Resonanz potentiell mitverantwortlich. Eben alles, was eine Resonanz anregt, ermöglicht oder schlecht dämpft. Zumindest hatte der alte Fuchs von Meister hier im Ort einen Favoriten bei den möglichen Schuldigen: --> Die Org.-VW-Trommel links, die er vermessen hatte und für übermäßig schlecht hielt.


    Nach der Probefahrt (ich habe natürlich gewartet, bis es regnet) kann ich Erfolg melden. Klar: Die Trommeln (die Sebros sind SUPER-Exakt gefertigt!) sind noch neu und müssen sich (wie in einer guten Beziehung) durch Reibereien an ihren Partner gewöhnen. Aber ich hab' zwischen 40 und knapp 90 mal so alles durchgebremst. Und? Der Vorderwagen bleibt ruhig. Das war's dann für dieses Mal. Jetzt kommen die Drehstabgummis dran!


    Es folgt später noch "Sonderwerkzeuge", die ich benutzt habe und eine Zusammenfassung alles Gelernten!


    Danke für die guten Ratschläge :G und Euer Kopfzerbrechen!

    Schorsch

  • Drehstabgummis gibt es auch nicht mehr in der Größe vom Kübel 14mm die vom Käfer sind alle 13 mm musst wahrscheinlich ein wenig Aufbohren

    Du meinst sicher die Stabilisatorgummis an der Vorderachse ;\D

    Schorsch will ja die Drehstabgummis tauschen = Hinterachse


    @Schorsch:

    Glückwunsch! Ich drück dir die Daumen, dass das Geschüttel nicht mehr auftritt. :daumenhoch:

  • Das Behelfsspezialwerkzeug (BHSpezWez)

    • Werkzeug zum Abziehen des Nabendeckels (alternativ zu VW 637/2)

    Als ich zum Trommelausbau die Nabendeckel entfernen wollte, bot sich ein Bild des Grauens. Die Deckel waren völlig verdengelt. Irgend so ein Hirn :bye:hatte wohl mal ungeduldig gewütet. Der Auflagerand war wellig verformt, durch Meisselschläge beschädigt und die Tachowelle mit dem Nabendeckel schlichtweg vernietet(!). Das Durchstöbern der "Schublade der unauffindbaren Werkzeuge" (SuW) nach einem passenden Hebel war erfolglos. Das VW-Werkzeug 637/2 ist selten zu kriegen, zu teuer und auch nur für Werkstätten wirtschaftlich.


    Und jetzt kommt's: Von weiter oben fällt mir (so ein Dreck!) was auf den Fuß. Ein Wink des Schicksals! Damit geht's wunderbar. Wahrscheinlich hat jeder sowas rumliegen.


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    • Werkzeug zum Einschlagen der Radlagerlaufringe (innen und außen)

    Den Trick, alte Laufringe etwas dünner zu schleifen und dann zum Einschlagen der neuen Laufringe zu nutzen, ist ja wahrscheinlich bekannt. Und allemal besser als mit dem Durchschlag, die Ringe schief und unter großer Punktlast reinzuhämmern. Eine Lötlampe kann zu Verspannungen an der Trommel führen. Diesmal fiel mir das Behelfswerkzeug nicht auf den Fuß, sondern ins Auge. Da ich nie aufräume (schäm!), lag da noch ein Spezialwerkzeug zur Demontage eines Bosch-Pedelec-Motors herum. Das hat auf einer Seite 55 mm. Es ist schön schwer und man kann damit den

    dünnergeschliffenen alten Laufring zur Montage des neuen Laufrings sehr komfortabel und planparallel einschlagen. Und die Kraft verteilt sich auf den gesamten Laufringumfang. Lustigerweise kann man das Werkzeug rumdrehen und so den kleineren Laufring eintreiben. Hab das Teil gleich mal in meine Kübel-Werkzeugschublade (SuW, s.o.) geworfen.


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    Frage: Der Leitfaden sagt: "Nabendeckel ohne Fett einbauen". Weiß jemand, warum? Ich hab den Deckel mit Fett vollgepackt. Falsch?


    Grüße

    Schorsch

  • :daumenhoch: prima, daß Dein Problem lösen konntest.


    ... vielleicht sollten wir mal einen Thread mit Überschrift "Alternativen / Nachbau VW-Werkzeuge" oder so ähnlich starten.


    In einem Jahr findet Deine Idee unter


    "Bremsen bei ca. 80 --> Kriminelle Fahrwerkreaktion"


    wohl kaum jemand mehr so schnell auf Anhieb ... :mech:

  • Thread mit Überschrift "Alternativen / Nachbau VW-Werkzeuge"

    Finde ich gut! Daran dachte ich auch schon. Habe beim Durchforsten der Beiträge noch nichts dergleichen gefunden (vllt. auch übersehen?)

    • Wo wäre denn der o.g. Thread sinnvoll aufgehängt? Bei uns hier im Kübelforum?
    • Schön wäre natürlich eine bearbeitbare Werkzeugliste (wahrscheinlich Blödsinn oder nicht umsetzbar), über die man dann in den spezifischen Werkzeugthread verzweigen könnte. Gibt es die Möglichkeit?

    Bevor ich das anlegen würde, würde ich mich über Vorschläge freuen. Sollte irgendwie sinnvoll in die Forenstruktur passen.

  • ... naja, am Ende eine Frage der "Menge" ...


    Wenn es am Ende bei bis zu 50 Ideen bleibt, reicht vermutlich ein eigener Thread im Kübelwagenforum, welcher der Admin dann "anpinnt" und somit nicht nach einiger Zeit "nach unten" veschwindet.


    Damit der Thread übersichtlich bleibt, reicht vermutlich eine Kurzbeschreibung mit Foto und Verlinkung zum meist vorhandenem "Hauptthread", wo dann die Handhabung evtl. im Detail beschrieben ist und gezeigt wird (hier eben: "Bremsen bei ca. 80 --> Kriminelle Fahrwerkreaktion")


    Alternative wäre eben ein Unterforum. Dann könnte man im Unterforum unter eigener Überschrift jeweils pro Werkzeigidee einzelne Beiträge posten.

    Sowas muß der Forenbetreiber aber auch wollen, das bläht ein Forum schnell auf und macht Strukturen unübersichtlicher - gerade bei einen solchen breitgefächerten Forum...


    Gruß fux

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