Motor hat Zündaussetzer und nimmt keine Gas an sobald Betriebstemperatur erreicht ist

  • Hallo KraKa Freunde,

    ich bin am Ende meines Lateins und benötige etwas Schwarrmwissen.


    Der Kraka springt schnell an und läuft perfekt. Der Motor ist kraftvoll zeigt keine Auffälligkeiten. Wenn aber der Motor eine bestimmte Temperatur erreicht hat beginnt er mit stotternder Gasannahme, läuft im Stand sehr unruhig und geht schließlich aus.


    Sobald der Motor wieder kalt ist, beginnt das Spiel von neuem.


    Ich habe folgendes probiert


    Benzin haben gereinigt


    Benzinfilter ausgetauscht


    Benzinleitungen getauscht


    Benzinpumpe restauriert


    Zünd Kondensator ausgetauscht


    Zündung überprüft


    Zündspulen getauscht


    Zündkerzen getauscht


    Drehzahlbegrenzer überprüft beziehungsweise auf Festigkeit getestet


    Kompression überprüft alles ok! Smiley


    Und jetzt fällt mit tatsächlich nichts mehr ein. Kann mir jemand helfen?

  • Gerhard42

    Hat den Titel des Themas von „Motor hat Zündaussetzer und nimmt keine Gas an sobald Betriebstermperuatur erreicht ist“ zu „Motor hat Zündaussetzer und nimmt keine Gas an sobald Betriebstemperatur erreicht ist“ geändert.
  • …könnte falsch Luft sein infolge Wärme Ausdehnung. Den Anschluss Vergaser mal auf Festigkeit prüfen. Eventuell mit bremsenreiniger vorsichtig in dem Augenblick wo er das stottern anfängt anblasen (den ansaugteil zwischen Motor und Vergaser), wenn der motorlauf sich ändert zieht er da irgendwo falschluft. Gummiteile am Motor auch mal auf Risse prüfen


    Choke funktioniert? Hier mal den Hebel prüfen nicht das der Zug gerissen ist. Hatte der 640 nicht auch eine Klappe für Winterbetrieb ?


    Ebenso Zylinder prüfen ob diese richtig fest sind.


    Das würde mir spontan einfallen.

  • Der hat ja so ne Art von Rasenmähermotor verbaut , a la Briggs und Tecumseh.

    Die haben seitlich liegende Ventile über Stösselstangen .

    Also auch mal die Abdichtung dort und das Ventilspiel prüfen.

    Wenn das zu knapp ist schliessen die Ventile unter umständen nicht gescheit . oder sind krumm.

    Der Vergaseranschluss sollte nicht verzogen sein (Falschluft )

    Oft wird das zu fest angezogen und dann ist das krumm.


    Vielleicht funktioniert der Choke nicht richtig und ist ständig offen .

    Der läuft dann immer mit. Zusammen mit dem Hauptvergaser läuft das dann zusammen zu fett.

    Beim Gasgeben stirbts dann ab.

    Also Choke penibel prüfen und dann den Vergaser bei Betriebswarm vernünfig einstellen.

    Dann dürfte der Motor erst beim betätigen des Choke im betriebswarmen Zustand absterben. das ist normal.

    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

  • Der hat ja so ne Art von Rasenmähermotor verbaut , a la Briggs und Tecumseh.

    Die haben seitlich liegende Ventile über Stösselstangen .

    Also ich behaupte mal daß der Kraka-Motor aber sowas von gar nichts mit einem Rasenmähermotor zu tun hat :*:

    Aber ich hab meinen ja erst knapp 30 Jahre, vielleicht sollte ich mal genauer hinschauen...
    Die von Gerhard42 geschilderten Symptome hatte ich vor langer Zeit mal als ein Zündkerzenstecker sozusagen ausgeleiert war und nicht mehr vernünftig stramm auf der Kerze saß. Bei warmem Motor hat er dann nicht mehr richtig Kontakt zur Kerze gehabt was zu Zündaussetzern und Leistungsverlust führte.
    Die von Thomas genannte Klappe für Winterbetrieb am Luftfilter dürfte keine Auswirkungen haben.
    Eventuell mal versuchen herauszufinden ob die Ursache von einem oder von beiden Zylindern ausgeht. Ist der Motor unter Betriebstemperatur noch mit viel Gas halbwegs am laufen zu halten, ggf. auch nur auf einem Zylinder, oder gar nicht mehr?

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Hallo zusammen - ich sage schon mal Danke für die Hinweise.


    Werde mich dem Vergaser zuwenden (undichtigkeit, Verschmutzung) und nochmal prüfen ob es immer der gleiche Zylinder ist. Habe die Kerzenstecker und kerzen schon getauscht - aber nur eine Zündspule getauscht - probiere auch hier nochmal.

    Choke ist OK und funktioniert

    Das Ventilspiel passt auch.

    Im warmen Zusdtand ist es fast unmöglich den Motor am "leben" zu halten.


    Grüße an Euch!!

  • Im Endefekt gehts darum


    Funke, Luft und Sprit eine der drei macht im Betriebszustand nicht das was er soll.


    Am besten prüft man dann den Weg Ansaugung, Vergaser , Motor .


    Das wird schon werden , was noch wichtig ist wenn du den Fehler gefunden hast Posten, dann haben alle was davon .


    Hast du die TDv für den Motor? Wurde hier im Forum als PDF angeboten.


    :daumenhoch:

  • Hallo zusammen,

    Ich kenne einen solchen Fehler vom Boxermotor meiner alten BMW R60/6.

    Im Bereich der Primärwicklung einer der beiden in Reihe geschalteten 6V-Zündspulen lag der Fehler . Durch das Warmwerden des Motors im Zusammenhang mit der Stromstärke der Zündung hat sich jedesmal durch die Ausdehnung der Wicklung eine Unterbrechung des Stromkreises gezeigt.

    Spulen ausgetauscht, Zündkabel und Kerzenstecker gewechselt- und Ruhe war!

    Das gleiche kann auch durch lose Kabel in der Zuleitung zu den Spulen vom U-Kontakt bis zum Masseanschluss der Spulen verursacht werden.

    Gruß Bernhard

  • Ohne Kenntnis der verrbauten Zündanlage ...

    ... hängt evtl. der Zündversteller?
    Ich hatte so etwas mal bei einem Motorrad mit Fliehkraftzündversteller.

    Wenn der Motor zu warm wurde, dehnte sich die Welle aus und der Zündunterbrecher blieb hängen.

    Folge: zu späte Zündung, Fehlzündungen, Motor geht aus und lässt sich nicht mehr starten.

    Nach Pause zur Abkühlung lief der Motor wieder.

    Gruß,

    Markus

  • Hallo zusammen,

    als erstes möchte ich mich sehr herzlich bei allen bedanken die hier einen Beitrag geleistet haben. Tolles Forum!!

    Ich habe folgendes durchgeführt:

    Zündspule gewechselt > keine Änderung

    Ansaugtrakt auf Undichtigkeit geprüft > alles dicht

    alle Kontake / Zünkabel auf korosion/bruch getestet > alles OK

    sogar den Ölkühler Lüfter inkl. Thermoschalter überprüft > OK


    Bei der letzten Probefahrt ist der Motor auf der Fahrt ausgegangen - als Test Luftfilter ausgebaut und siehe da: - Motor läft wiederr; zwar mit Aussetzern, aber er läuft.

    Wieder in der Werkstatt: Kerzen gereinigt und der Motor läuft mit oder ohne Luftfilter einwandfrei. Bereits nach 3 Minuten sind jedoch die Zünkerzen wieder schwarz. Welche Einstellung / Fehler am Vergaser kann sich so drastisch auf das Kerzenbild auswirken?
    Ich habe den Kraka letztes Jahr gekauft und eigentlich wie weit bewegt. Ich denke dieser Fehler war schon beim Kauf vorhanden.,

  • Schwarzes Kerzenbild deutet ja eigentlich auf zu fettes Gemisch hin. Eventuell ist der Schwimmer oder das Schwimmernadelventil ja die Ursache.
    Ist der Schwimmer noch dicht? Wenn der einen Riss oder ähnliches hat sinkt er ab weil Kraftstoff eindringt, in der Folge ist der Kraftstoffstand in der Schwimmerkammer zu hoch. Läßt sich feststellen wenn man den Schwimmer ausbaut und in heißes Wasser taucht, an der Undichtigkeit müßten dann Blasen aufsteigen. Ansonsten mal den Schwimmerstand (die Höhe) sowie die Dichtigkeit des Schwimmernadelventils kontrollieren.

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



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  • Eigentlich sind die Symptome typisch für einen Vergaserdefekt.

    Im kalten Zustand findet eine Gemischanreicherung statt, der Motor läuft.

    Wird er warm wird das Gemisch abgemagert, da jetzt das Kraftstoff-Luftgemisch nicht mehr im Ansaugtrakt auskondensiert. Es scheint eine verstopfte oder teilweise verstopfte Düse oder auch Luftbohrung zu sein. Bei dem Alkoholanteil in den heutigen Treibstoffen kann das passieren, wenn der Motor nicht regelmäßig läuft. Das Messing der Düsen verträgt keinen Alkohol, das Aluminium auch nicht wirklich... (wo ist hier der Schwips-Smiley?)


    Heißt also, daß sämtliche Düsen und Bohrungen auf Verschmutzung hin untersucht werden müssen und diese dann selbstverständlich beiseitigt werden müssen :engel:

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Weiterhin sollte man die Düsen mit einer Düsenlehre nachmessen.....oft hab ichs erlebt das die Bohrungen nicht stimmen.

    Selbstverständlich ist auch das man die original Düsenbestückung verwendet.


    Prüfen ob die Züge zu Choke und gas ein wenig Spiel haben, sodass der Choke zum Beispiel nicht geöffnet ist wenn er eigentlich schliessen sollte.


    Bei Unterbrecherzündungen ist es wichtig, den Abriss nicht nur mit einem Zigarettenpapier einzustellen.

    Der Abriss ist genau der Punkt wo der Unterbrecher soeben öffnet.

    Das geht ganz einfach indem man an den Unerbrecher eine Prüflampe mit eigener Stromversorgung anklemmt .

    Nicht einfach, weil das Polrad ja auch noch über der Grundplatte liegt.

    Mancheiner nimmt ein altes Polrad, das teilweise auf gesägt wird um besser an den Unterbrecher zu kommen.


    Auch sollte man den ZZP mit einem Stroboskop nachmessen.



    Bei meinen Mopeds (Simson) klappt das immer und sie springen selbst nach mehreren Monaten Standzeit einwandfrei an.


    Viel schlimmer ist die Korrosion bei Vergasern aus Zinkdruckguss ... die laufen noch schneller an wie die aus Alu.

    Über Winter findet man in den Schwimmerkammern auch schon mal Spuren von überwinternden Critters , sprich Spinnen usw.

    Die setzen sich gerne vor die Düsen .


    Für Düsen gibts spezielle Düsenreiniger, die verwendung von Bohrern zum reinigen zersört die Düsen.

    das Venturierrohr der Hauptdüse kann auch durch die Düsennadel verschleissen bzw. auswaschen. also wechseln.

    Vergasernadeln können zu hoch oder zu tief hängen bzw. Ihr Profil ist nicht das richtige.


    Also alles akribisch prüfen...dann läuft der Hobel

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    :wolf:


    :barett-sch:

  • Vielleicht ein ganz anderes Problem!

    Hatte sowas auch schon einmal und war in einer Minute behoben! Wenn der Vergaser über ein Choke verfügt ist vielleicht die Scheibe verkehrt herum drin! Wenn kein Choke verfügt ist unter dem Deckel trotzdem eine Scheibe und verkehrt herum!


    LG Anton

  • genau

    z. B.


    bei den Simson Mopeds kann es passieren, das sich das ckokegummi löst und der choke dann quasi immer offen ist.

    der Motor uberfettet dann masiv und geht aus.

    Wenn er dan warm ist bekommt man ihn auch net an.


    oder aber falschluft.....kann man mit Äther oder bremsenreiniger prüfen.

    Wellendichtringe neigen dazu mit dem Alter zu verhärten.

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    :wolf:


    :barett-sch:

  • @ Gerhard: ganz kurze Zwischenfrage, welcher Vergaser ist überhaupt montiert? Der Bing 64/32/16 der in fast jeder TDV erwähnt wird oder der Zenith 32 KL-P 11 der heutzutage meistens verbaut ist? Für die 32er KL-P-Baureihe hätte ich ein paar Zeichnungen bezüglich des Aufbaus, vielleicht helfen die ja weiter.




    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
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  • Dann müsste das ja die Luft Schwachstelle sein!?

  • Hallo Kraka Freunde.

    Danke für die zahlreichen Tipps und Hinweise..

    Die Alte Krake läuft wieder einwandfrei.

    Im Zenith Vergaser waren Verschmutzungen.. ein Ultraschall Bad hat das beseitigt. Außerdem haben Rost Partikel die Zuleitung von Tank in den Benzinhahn erschwert. .. waren also zwei Gründe.

    Bin sehr froh dass das Problem behoben ist.

    Stelle gerade die ET Liste des Kraka als PDF zusammen. Bitte bei mir melden .. sende es gern, bei Interesse, allen Input gebern zu.

    Tolles Forum.

    Allzeit gute Fahrt.

    Gerhard

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