URAL 4320 mit ATLAS-Kran und 3-Seitenkipper

  • Dann wird das ja ein langer Prüfstellenbesuch, 1xVA, die HA 4x Einzeln, vermutlich mehrfach bis alles passt, und dann noch die Handbremse. Die wirkt ja Zentral am VG-Abgang nach Hinten... da reicht dann ja die Prüfung auf ein Rad oder wie seh ich das?


    Muss mich noch bis zum 15.2. gedulden bis die Einspritzpumpe da ist. Aber gibt ja genug zu tun. Aktuell ist die Kipperspinne in die Pritsche sauber eingepasst, alle unnötigen Halterungen entfernt und grob entrostet. Das war hier die letzten Tage nach Feierabend eine ordentliche Flex- und Schleiforgie, inklusive Besuch unseres örtlichen Löschzuges...weil trotz Durchlüften mit Abzug ein Feuermelder, korrigiere: Trübungsmesser, 1,5h nach der getanen Arbeit meinte sich mal melden zu müssen.

    Die Pritsche leidet aber akut an Blätterteig-Bildung und der Holzboden ist teilweise fertig. Die Unterseite ist jetzt grob OK, auf 1m ist die Auflage der Pritsche etwas dünn und löchrig. Das muss aber bis zum Herbst warten, dann möchte ich anstatt Holzdielen eine Stahlplatte als Ladefläche.


    Am Fahrzeug selber sind erste Rostnester vorbehandelt, dem Elektrikwurm für den linken Scheinwerfer auf die Schliche gekommen (Massekabel korrodiert) und neue Rückleuchten und Rückfahrscheinwerfer liegen zum Einbau bereit.

    Der Rahmen wird kommende Woche gewachst und dann wird vermutlich das Fahrerhaus nochmal lackiert. Geplant war ja nur die Türen nach zu lackieren, aber die Frontmaske hat leichten Rostansatz und die Kabine an der Rückwand am Falz auch. Bevor wegen zig Farbtönen mit dem TÜV zum Erhalt des H's diskutiert werden muss, einmal Frisch. Hab das am Steyr ja auch schon durch.


    Gruß

    Steffen

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

    und weiteres Altblech nicht in Oliv. Unheilbar erkrankt am "Haben ist besser als brauchen"

  • Mit den Bremsen ist das so ein Thema, die wurden wohl damals nur einmal im Werk kontrolliert und dann nur über das Popometer. Heute nicht mehr denkbar.

    Du gehst ja gleich richtig dran, dann hast Du dann hoffentlich lange Ruhe. :daumenhoch:


    Gruß Bernd

  • Halbzeit bei den Arbeiten der Pritsche. Wie gesagt war deren Zustand schlechter als man auf den ersten Blick erwarten konnte. Als erstes wurden die unnötigen Wechselbrückenaufnahmen entfernt und ein Stück des Hauptrahmens herausgetrennt.

    Dann wurde die Kipperbrücke eingepasst und eingeschweißt (siehe oben). Nachdem noch hier und da Verstärkungen hinzu kamen, durchkorrodierte Anschläge ersetzt wurden, ging es ans schleifen und entrosten. Mehrere Abende und einen halben 30l Eimer mit zusammengekehrtem Staub und Rost später war das gute Stück dann Lackierbereit. Und sieht jetzt so aus, Farbton wurde RAL6003 da der NVA-Ton nicht als 3in1-Farbe bestellbar ist.

    Als nächstes kommt die Oberseite mit den Beschlägen zum Lackieren. Zum Glück wird das Wetter die kommenden Tage schön.

    Hier noch der fertige Holzboden im hinteren Pritschenbereich. Werde dort auch für die beiden hinteren Anschlagösen was zum Unterfüttern überlegen müssen. Neuer Boden und eine Bearbeitung der noch verdeckten Stellen dann im Herbst, so lange muss es das noch tun.


    Und noch ein Bild vom Ural und meiner Wenigkeit als "Kranführer" als wir die Pritsche abgenommen haben :D Da wars noch frostig aber der Gute hat jetzt einen Hallenstellplatz.

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  • Mmh, das alte Schweizer Flecktarn hat ja schon was aber ich scheue glaub den Aufwand dafür :P

    Muss mal die Farbtöne abgleichen wie stark sie sich unterscheiden. Hab hier nen Eimer RAL6003 und einmal ein 3l Gebinde NVA-Lack vom Forensponsor. Dann mal schauen was da vorne drauf kommt.

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

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  • oh, NVA-Lack! Noch der originale? Der nach 5 Jahren in der Sonne selbstständig abblättert? Das wäre ja ein echter Kracher :daumenhoch:


    Gruß Bernd

    Genau der! Blättert schon beim puren anschauen ab :P

    Zustand der Türen, die FS noch ungeschliffen mit dem Resultat vom ganzjährigen Tragen eines Magnetschildes. Bei dauerhaftem Gebrauch wäre ein Aufkleber besser. Das Matte Grün lässt löst sich auch schon allein. Darunter dann ein dunklerer seidenmatter Farbton, russisch?


    Beifahrerseite mal angeschliffen. Hier kommen dann noch andere Farben zwischen den Grüntönen heraus.


    Und a bisserl Karies an der Kabinenfalz gibt es auch noch


    Also geht das Schleifen gerade zu weiter - gepaart mit ein bisschen :schweißen: , um dann fröhlich alles neu anzublasen :6014:

    NVA matt....oder RAL6003 seidenmatt?!?

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  • ja, die russische Farbe war dunkler.

    Das NVA-grün wurde bei Lackierungen in der Truppe teilweise mit unterschiedlichen Schwarzanteilen gemischt, so dass 5 Ural ca 4 verschiedene Farbtöne hatten. Später kam noch Camouflage dazu. Und evtl. wurde später mal ne Tür getauscht.

    Viele Optionen. :D


    Gruß Bernd

  • So die Pritsche ist soweit fertig und wieder bereit um aufgesetzt zu werden. Kann mir wer was zu nachfolgender Apparatur sagen. Ein Hebel auf der Beifahrerseite der an einen Druckluftventil?! geht. An diesem ist ein Aus-/Eingang stillgelegt (roter Kreis) und auf der anderen Seite gehen 2 Leitungen rein/raus. Habe dazu nichts in der Bedienungsanleitung finden können.

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  • Moin

    Meine meine mich dran zu erinnern, das da Ersatzrad samt Halter auf und abgeklappt werden konnte.

    Weiss jetzt nur nicht ob Hydraulisch oder Pneumatisch.

    Aber wenn Pneumatisch, dann könnte das dafür sein.

    gruss nobi

  • Hallo,

    ist der Hebel um die Ersatzradhalterung wieder hoch zu fahren. Runter geht sie durch die Schwerkraft. Das System ist hydraulisch und hängt am Ölkreis der Servolenkung. Vermutlich in dem Fall nicht mehr funktionsfähig. Da müsste eine Messingleitung von ab gehen, die dann auf einen Hydraulikschlauch geht, der am Hubzylinder der Ersatzradhalterung angeschlossen ist. Da ich gerade unterwegs bin, kann ich keine Fotos von meinen beiden Uralen machen, wo man das sieht.


    Grüße

    Christoph

  • Ah ok, das ergibt Sinn. Da bei mir die Ersatzradhalterung fehlt - da ist jetzt ein dicker Ladekran - wohl still gelegt.

    Viel mir auf als ich auf der Suche nach dem Druckluftverlust war, die Kessel sind nach 10 Minuten leer ohne das man es großartig zischen hören würde.

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

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  • Moin zusammen, noch mal ne dumme Frage an die URAL-Kenner. Wo am Getriebe ist der Rückfahrlicht-Schalter? Fahrlicht Aus alles gut, geht über Einlegen von "R" An und hat 24V anliegen. Fahrlicht An und der RFSW leuchtet mit schönen 17,8V...so ganz ohne Betätigung :deck: Ach ja, wird bei eingeschaltetem Fahrlicht R eingelegt werden es dann auch keine 24V mehr, es bleibt bei den knappen 18V.

    Ich liebe Elektro-Würmer pfrtz

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

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  • Die gesamte Heckbeleuchtung inklusive Verkabelung ist neu. Alle Lampen sind direkt an Ihrer Befestigung zum Rahmen auf Masse gelegt. Der Ural hat keine Masseleitungen sondern nutzt Rahmen/Karosse dafür.

    Irgendwo ist der Wurm drin, worst-case wäre eine Quetschung der Kabel irgendwo im Rahmen. Da aber alles Textilummantelt ist eine sau-arbeit. Laut Schaltplan sollte keine Verbindung von Fahrlicht zum Rückfahrlicht-Kreis sein.

    Möchte die Leitungsverläufe kontrollieren aber das Getriebe ist noch in seine Wellness-Schlammpackung gehüllt, so dass man auf die schnelle nichts erkennt.

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

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  • Hallo Steffen,

    wenn du den Schaltplan in elektronischer Form hast - würdest Du ihn mir evtl. zukommen lassen oder hier posten?


    Leider ist mir das Fahrzeug nicht geläufig, was z.B. einen Tarnlichtschalter bzw. das Wegschalten der Zivilbeleuchtung wie z.B. Rückfahrscheinwerfer angeht. Ich würde auch erstmal den Hinweis von tante Ute befolgen, um einen Massefehler auszuschließen. Wenn das OK ist, dann würde ich mal im Schaltplan prüfen, woher das Rückfahrlicht eigentlich kommt. Das wäre nach meiner Erfahrung von hinten nach vorn Rückfahrscheinwerfer, Schalter am Getriebe, Sicherung, (Tarnlichtschalter, soweit vorhanden), Zündschloß. Sofern der Schalter am Getriebe nicht zugänglich ist, würde ich als nächstes mal die Sicherung ziehen, um zu sehen, ob sie dann ausbleiben. Falls nicht, wäre tatsächlich zu befürchten, daß der Kabelbaum gequetscht ist und irgendwo einen Schluß hat. Weiterhin würde ich mal das Leuchtmittel rausnehmen und an der Fassung die Spannung ohne Last (zu einem bekannt guten Massepunkt) zu messen. Wenn dann 24V anliegen, ist da irgendwas hochohmig, was ebenfalls auf einen gequetschten Kabelbaum schließen lassen würde.

    Ich würde - insbesondere bei einer Neuverkabelung - grundsätzlich zur Beleuchtung immer ein Massekabel dazu legen, um derartigen Problemen aus dem Weg zu gehen. Gerade bei einzeln neu lackierten Teilen ist meist naturgemäß keine gute Masseverbindung vorhanden, und das wird oft bei Restaurierungen übersehen.

  • Guten Morgen,


    einen digitalen Schaltplan gibt es hier


    Das Fahrzeug hat keinen extra Tarnlichtkreis, statt dessen werden die Lampen mit abklappbaren Schlitzkappen verdunkelt. Deshalb wurde bei den Armee-Fahrzeugen der RFSW nachträglich wieder zurückgebaut, man hatte ja immer nen Beifahrer als Einweiser zur Verfügung.

    Ich bin den Kreis schon durchgegangen, vom Zündschloß über den Warnblinkschalter bis zur Sicherung ist alles in Ordnung. Der Schalter sitzt aber auf dem Getriebe und durch die großen 16er Räder wird der seitliche Zugang dorthin nicht gerade erleichtert. Zudem ist das Getriebe gut in einer Öl-Schlammpackung eingesaut. Wenigstens passen die Kabelfarben am Schalter. Muss da wohl das Bodenblech in der Kabine rausnehmen um da ran zu kommen. Die Messung hab ich ohne Birne direkt am offenen Hauptkabelbaum gemacht, um die richtigen Kabel zu finden (habe keine Farberklärung zum Kabelbaum).

    Ich suche aktuell noch die Trennstelle vom Rahmen zur Kabine. Am Ural sind offene Schraubterminals als Verbinder der Kabelbaumstücke eingesetzt worden, die dann natürlich munter korrodieren können. Den Verbinder an der Hecktraverse hab ich erst nach dem Dampfstrahlen gefunden. Da sitzt jetzt eine Spritzwassergeschütze Box.

    Die beiden Vorderen für die Scheinwerfer L & R schauen auch nicht mehr Vertrauenserweckend aus - alle Schrauben fest korrodiert, der Kunststoff zum Teil gebrochen. Werden auch auch noch ersetzt. Also die Masse über den Rahmen funzt sonst gut, alle anderen Neuen Lampen funktionieren wie sie sollen.

    Es geht voran, gestern die rechte Aussenspiegelhalterung an der Kabine instandgesetzt, das Blech mit den Einzuggewindenieten war schon angerissen und gab schon nach. Nieten ausgebohrt, die ausgeleierten Bohrungen und den Rissverlauf nachgeschweißt, neu ausgefräst und neue Gewindenieten eingezogen. Etwas Grundierung und Spachtel drüber.

    Dir Rückwand ist auch bereits behandelt und es geht jetzt an die Vorbereitungen die Kabine und Front zu lackieren. Also erstmal alle Anbauteile abbauen und Einstiege und Fenster abkleben.


    So, Kaffee ist leer, die Butterbretzel aufgegessen. Weiter geht's mit der Batterieabdeckung und Karies-Beseitigung :schweißen:

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  • Heute die Lackarbeiten ein gutes Stück vorangetrieben. Die letzten Tage wurde abgeklebt und geschliffen und geschliffen und geschliffen...drecks NVA-Lack. Etwas zu viel geschliffen und der bröckelt dann einfach ab. Zum Teil löst sich der Decklack mit reiner Druckluft beim Staub abblasen, so dass es wieder hieß schleifen schleifen schleifen....so sah das ganze aus und wurde dann nochmal mit 80er, 120er und 240er geschliffen.

    Heute dann bei warmen Wetter und Sonnenschein zunächst grundiert.

    Sandfarben schaut die Kiste auch gut aus. Leider ist die Pritsche bereits grün. Also ablüften lassen und kurz zu einem kleinen Kaffeekränzchen. Dann ging es weiter mit RAL6003. Das ganze zweimal ergab dann folgendes Bild.

    Ich muss echt sagen die Lacke von Miltärlack.de sind richtig gut und lassen sich auch Amateur super verarbeiten. Ich benutze seit 20 Jahren eine SATA Spritzpistole und bin immer wieder baff wie gut das wird. Hier wurden jetzt 1,5kg Grundierung und knappe 3kg Farbe verarbeitet. Ich lasse das ganze jetzt 24 bis 48h ablüften und dann kommt noch ne Schicht seidenmatter Klarlack darüber.

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

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