Frage zu historischen Lacken

  • Hallo zusammen,

    da ich gerade einen G restauriere ( separater Thread kommt noch sobald der Zusammenbau beginnt ) war ich im Vorfeld beim TÜV um die Lackierung abzusprechen, denn ich möchte ein H Kennzeichen ( alter 240er Diesel ) um in den Städten überhaupt noch fahren zu dürfen . Mein Favorit wäre Matt Schwarz in Mipa Protector Version. Da es sich um ein altes Ex Militärfahrzeug handelt würde Mipa und Matt durchgehen, jedoch nicht die Farbe Schwarz. Weil es das zu der Zeit ( 1985 ) nicht als Fahrzeuglack gegeben hätte. Zeitgleich riet mir der Ing. doch Glanzschwarz zu verwenden, das wäre i.O., allerdings sagte ich ihm das gab es nicht beim Militär sondern nur Zivil. Dann meinte er, wenn ich nicht Oliv möchte solle ich doch Sandfabe nehmen, da musste ich anmerken dass das für 1985 auch nicht zeitgemäß wäre.

    Nun meine Frage in die Runde: Wie muss ich vorgehen wenn ich recherchieren will was die Bundeswehr oder auch andere Armeen zu welcher Zeit welche Farben verwendet haben. Gab es das Mattschwarz nur für Anbauteile oder gab es das auch irgendwo als Ganzlackierung. Mein Argument dass es sich bei meinem Fzg um einen Nachtaufklärer handelt wurde nicht akzeptiert :D

    Hat jemand eine Idee wie ich dem Ing. bescheinigen kann dass ein mattes Schwarz zeitgemäß ist ?

  • Ganz matt-schwarze Wölfe (oder andere BW-Kfz) gab es in der Zeit nicht.


    Die Fahrzeuge der 80er Jahre waren mattoliv und wurden später meist auf das Tarnfleckschema des jeweiligen Modells umlackiert.


    Die StOV hat mal blau bekommen, aber halt keine Wölfe, nur die HÜs. Rot wäre eventuell noch im Angebot, von der Bw-Feuerwehr. Wobei die BW meines Wissens ja auch nie 240er hatte.


    Aber warum nicht dreifarbig? Das hat zwar das Mädel auf der Zulassungsstelle überfordert, dass die Antwort auf die Frage nach der Farbe des Fahrzeugs "braun-grün-schwarz-gescheckt" war, aber man kann ja nicht alle glücklich machen.

  • Falls der Wolf benutzt werden soll empfiehlt sich ein Decklack (nach dem üblichen Lackaufbau) von militaerlacke.de. Der ist dann matt. Darüber kommt dann eine oder mehrere Schichten Klarlack. Die gibt es von hochglänzend bis stumpfmatt und man kann damit durch irgendwelche Hecken preschen, ohne daß der Lack Schaden nimmt, nur die Hecken. Glaub' mir, die Büsche springen schon zur Seite wenn sie meinen G kommen sehen :verrueckt:

    Der andere Vorteil hierbei ist, daß diese Klarlacke nicht auskreiden, wie es bei stumpfmatten Lacken gern der Fall ist.

    Für die Abnahme H-Kennzeichen gibt es noch Umtarnfarbe in militärüblichen Farbtönen. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt und man kann die bei Nichtgefallen wieder „abdampfen“.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Was für ein Fahrzeug ist es denn genau?

    Wenn es ein Bundeswehr-Wolf ist, wären historisch folgende Lackierungen denkbar:

    3-Farb-Flecktarn matt

    weiß (UNO-Einsätze)

    bronzegrün matt (als Grundlackierung zwar unüblich, aber z.B. denkbar nach Instandsetzung)

    gelboliv neu (Prototypen)

    Sandfarben und Varianten der Umtarnfarben für Wüstenregionen.

    Mattschwarz als alleinige Lackierung hat es mit einiger Sicherheit nicht gegeben.


    Es gab allerdings recht bunte Farbvarianten für Fahrzeuge in der Ausbildung auf Übungsplätzen. :dev:

    Damit ließe sich vielleicht argumentieren.


    Für österreichische, schweizerische und dänische Farzeuge gelten natürlich wieder andere Farbkombinationen.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

  • Bei Militärlacke wird das so geschrieben.

    multi-board.com/board/index.php?attachment/134962/


    multi-board.com/board/index.php?attachment/134962/

  • Was für ein Fahrzeug ist es denn genau?

    Dänische Armee, GD240.

    Dann ausschließlich SK80. Alles andere wäre doch nur eine Fantasiebemalung, wo dann nur noch Schlümpfe und Einhörner drauf fehlen.

    Zum Verschandeln und Verunstalten dann vielleicht doch lieber eine zivile Kiste nehmen.

    Vorsicht ! Beiträge können Ironie und Sarkasmus enthalten. Sie sind für seichte Gemüter und zu nah am Wasser gebaute Menschen nur schwer zu ertragen. :heuldoch:

  • Was für ein Fahrzeug ist es denn genau?

    Dänische Armee, GD240.

    Dann ausschließlich SK80. Alles andere wäre doch nur eine Fantasiebemalung, wo dann nur noch Schlümpfe und Einhörner drauf fehlen.

    Zum Verschandeln und Verunstalten dann vielleicht doch lieber eine zivile Kiste nehmen.

    Schlümpfe und Einhörner auf Mattschwarz ? Vielleicht ein paar Hübsche in Regenbogenfarbe😉

    Aber im Klartext: auf Originalität lege ich keinen Wert. Sonst dürfte ich ja auch nicht richtig restaurieren, original muss der G gleich wieder rosten.

    Ich baue mir eine Karre auf die mir gefallen soll und trotzdem H bekommt.

    Jeder wie er will, aber ich persönlich, als nie Soldat gewesener, möchte nicht in Flecktarn rumfahren. Olivgrün uni bin ich auch am überlegen, aber darum ging es auch nie in meiner Anfangsfrage.

    Danke für die Tips mit dem Schweizer Grau. Die hatte ich auch schon im Fokus.

  • Die H-Abnahme läuft sehr unterschiedlich, je nach Prüfer. Nur mal meine Erfahrung, mein alter BW-Wolf war Original BW-Flecktarn. Aus bestimmten Gründen wollte ich den in einfarbig Kieselgrau (=RAL7032, weiß mit etwas graugrün drin), ich wollte es selbst machen, hatte keine Lackierausrüstung und es sollte wenig kosten. Also habe ich den mit Kunstharzlack und Rolle lackiert. Er sah eigentlich recht sauber und ordentlich aus, , aber eben Orangenhaut. Technisch war er super.

    Der KÜS-Ing. hat bei der H-Abnahme dann gemeint, schönes Auto, aber mit Rolle ist verboten für H. Der Farbton ist aber egal. Ich sagte dann, er solle doch abwägen, habe ihm ein UNO-Wolf-Bild gezeigt usw. Er wackelte mit dem Kopf und ich bekam das H-Kennzeichen ohne Mängel.

  • Ich verstehe den Hype um Mattschwarz so ganz und gar nicht, damit fahren zu 90 % Autos herum, die kurz vor der "Ausmusterung" stehen.

    Von den Militärlacken gibt es doch eine ganz nette Auswahl.
    Natürlich ist es dein Auto und du kannst es lackieren, wie es dir gefällt.


    (Zudem finde ich das sehr langweilig, eben weil da so viele damit herumfahren.)

    Eve was here... :daumenhoch:


    Schreibfehler sind unbeabsichtigt, dürfen aber gerne zur Erheiterung genossen werden... :yes:

    Abwarten und Tee trinken. Wenn das nicht hilft, mit der Kanne werfen . pfrtz

  • Ich verstehe den Hype um Mattschwarz so ganz und gar nicht,....

    Ja, ich verstehe Deine Sichtweise, Du hast schon recht.

    Aber was soll ich machen, ich stehe nun mal auf ein zartes Pastellmattschwarz. Und der Rest derer die ihre Baracken damit anjauchen ist mir egal.

    Letztendlich werde ich mich beugen und eine akzeptierte Farbe wählen denn ich habe am Schluss keine Lust von Pontius zu Pilatus zu fahren um den Stempel zu bekommen.

    Wenn ich das Geld hätte würde ich in das Auto einen großvolumigen Benziner einbauen, dann wäre mir das "H" egal.


    Lassen wir es damit, meine Frage ist beantwortet, es gab und gibt keine Mattschwarzen Militärfahrzeuge.

    Danke für alle Beiträge und Anregungen 👍🏻

  • Grundierung:


    Füller:


    Lederbraun mit Klarlack seidenglänzend (da glänzt aber nix):


    Ich würde aber beim dänischen Militärfahrzeug auch die originalen Farbtöne nehmen. Und zusätzlich mit Klarlack schützen. Das sieht dann immer schnuckelig aus.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Fazit: Man kann nicht alles haben, aber man kann es ja versuchen. ;)

    In meinen Augen ist es völlig legitim, Sonderwege zu suchen.


    Mattschwarz ist kaum möglich in Kombi mit H-Kennzeichen.

    Wenn ein Prüfer mitspielt ist das ein Erfolgt. Aber vielleicht wird er irgendwann versetzt und sein Nachfolger (oder andere Prüfer an anderen Prüfstellen) sieht das Fahrzeug 2 Jahre später zur HU und steht dann auf dem Strandpunkt, dass das historisch nicht korrekt ist und kommt auf die Idee, das H-Kennzeichen abzuerkennen. Das wäre eine Katastrophe. :rolleyes:


    Flecktarn muss ja nicht sein. Es gibt Foto-Nachweise für Sandfarben oder weiß bei dänischen Gs.

    Oder die grüne Grundfarbe, die vielleicht für hiesige Augen weniger militärisch wirkt, als gelboliv.

    Ich finde sie scheußlich, aber das muss ja nicht jeder so empfinden.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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    :BGS-F:

  • Wenn ein Prüfer mitspielt ist das ein Erfolgt. Aber vielleicht wird er irgendwann versetzt und sein Nachfolger (oder andere Prüfer an anderen Prüfstellen) sieht das Fahrzeug 2 Jahre später zur HU und steht dann auf dem Strandpunkt, dass das historisch nicht korrekt ist und kommt auf die Idee, das H-Kennzeichen abzuerkennen. Das wäre eine Katastrophe. :rolleyes:

    Da dachte ich auch darüber nach. Aber ist es nicht so dass beim H Gutachten auch die Farbe dokumentiert wird ? Darf ein Prüfer nach 2 Jahren sagen dass die Farbe die sein Vorgänger eingetragen hat nicht statthaft ist ?

  • meines Wissens wird nicht die Farbe dokumentiert, sondern ob der Lack original oder zeittypisch ist.



    wenn dann später ein Prüfer der Meinung ist die sei nicht zeittypisch deine Farbe kann er das H-Kennzeichen aberkennen

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