Die Fernspäher hatten auch Sonder-Rationen > "Jolante" (Schwan -eh Schwein - Geschenk einer verbundenden Dorfgemeinschaft) fristete ihr Dasein im Keller der FSK100 bei bester Versorgung durch meinen Vater. Und so ein "Treffen" war ihr Ende
Bundeswehrkalender aus den 1970´er und 1960´er Jahren
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JULI 1972 (2.-8.)
Gebirgsjäger beim Übungsklettern
ZitatSie sind dort Soldaten, wo andere nur im Urlaub hinkommen können. Böse Zungen in der Bundeswehr behaupten, die Soldaten der 1. Gebirgsdivision unseres Heeres müßten eigentlich für ihre Wehrpflichtzeit Kurtaxe bezahlen - bei solchen Garnisonen wie Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Berchtesgaden und Bad Reichenhall!
Die Gebirgsjäger gehören zu unserer Infanterie, sie sind sozusagen die Spezialinfanterie für den Einsatz im Hochgebirge. Hier ist die Natur ganz anders als im norddeutschen Flachland oder im deutschen Mittelgebirge. Hier sind nicht nur die Berge höher und die Felswände schroffer, hier ist in großen Höhen auch der Winter extremer mit niedrigen Temperaturen und hohem Schnee und der Sommer heißer an den ungeschützten Felshängen und den Geröllhalden der Südseiten. Für den Einsatz im Hochgebirge braucht man deshalb eine Spezialtruppe mit besonderer Ausrüstung und besonderer Ausbildung. Gebirgsjäger tragen ihre Gebirgsmütze mit dem Edelweiß, taillenlange Uniformanoraks, Kniebundhosen oder Skihosen mit Bergstiefeln. Die Gebirgsjäger sind von der Stelle ab, bis zu der sie noch mit ihren Fahrzeugen kommen, Fußsoldaten. Was sie selbst nicht tragen können, wird dann auf ihre vierbeinigen Kameraden umgeladen, auf die Tragtiere - die einzigen Tiere, welche die Bundeswehr noch hat. Es sind Maultiere, kurz Muli genannt, Kreuzungen zwischen einem Eselhengst und einer Pferdestute, die aus Sizilien oder Mittelamerika kommen, oder Haflinger, einer südtiroler Gebirgspferderasse, kleinere, gedrungene Tiere mit heller, langer Mähne. Nur diese Tiere können auf den schmalen Hochgebirgspfaden, oft entlang an Abgründen, die schweren Lasten tragen: Gebirgsgeschütze, Mörser, Munition, Verpflegung und Hochgebirgsausrüstung. Weiter hinauf, an Felswänden, über Gletscher, durch Kare und über Felsgrate könnten nur noch die Soldaten der Hochgebirgszüge in den Gebirgsjägerbataillonen steigen. Hier beginnen die Aufgaben der Heeresbergführer.
Zwei von ihnen zeigt unser Bild beim Übungsklettern in der Felswand, in der sie gerade einen Überhang überwinden. Denn wer glaubt, daß unsere Foto aus Gründen eines besonderen Effektes "gekippt" wurde, der möge sich die losen Schnurenden am Rückengepäck der beiden Bergsteiger ansehen: sie zeigen genau in die Senkrechte. Der obere Bergsteiger, ein Unteroffizier, ist wohl noch in der Ausbildung und hier deshalb einmal der erste am Seil. Der untere, ein Hauptfeldwebel, ist wohl der erfahrenere und der Ausbilder; er gibt gerade eine kurze Anweisung an den Unteroffizier über ihm. Das größere Gepäck hat der ältere dem jüngeren abgenommen, beide tragen Schutzhelme gegen Steinschlag und Kniebundhosen mit Strümpfen und Bergschuhen, weil sie sich mit den normalen Uniformhosen und Stiefeln an den Kanten und Spitzen des Felsens verheddern würden. Sie haben Ringhaken in den Fels geschlagen, durch die das Seil läuft, an dem sie hängen und stehen beim Überwinden des Überhanges in Trittleitern, die mit ihren Fiffihaken in die Ringhaken eingehängt sind.
Wir, die wir dieses Foto betrachten, wollen gerne zugeben, daß eine solche Kletterei nicht jedem liegen würde. Körperliche und geistige Beweglichkeit, Elastizität, Spannkraft, Belastungsfähigkeit und Ausdauer, allgemeine Bergerfahrung und Grundkönnen im Skilauf sind zwar im Einzelfall nicht unbedingt gefordert, aber doch allgemeine unerläßliche Voraussetzungen für die Ausbildung zum Gebirgsjäger.
Für die Ausbildung zum Heeresbergführer sind darüber hinaus eine längere Verpflichtungszeit, eine hervorragende charakterliche und militärische Eignung, überdurchschnittliche körperliche Leistungsfähigkeit, volle Gebirgstauglichkeit und vielseitige Bergerfahrung und selbstverständlich gute Leistung im Bergsteigen und Skilaufen eine unerläßliche persönliche Voraussetzung. Das hört sich sehr großartig an, aber es soll damit nur ausgedrückt werden: so mal eben und nebenher bewegt sich niemand im Berg, denn der ist hart, er erzieht, und er wählt aus. Das wichtigste ist,daß man ihm sein Herz gibt! Frühestens der Unteroffizieranwärter in der Unteroffizierslaufbahn, und in der Offizierslaufbahn frühestens der Leutnant können in die Ausbildung zum Heeresbergführer genommen werden. Diese Ausbildung findet in Mittenwald statt und besteht aus einem 15wöchigen Sommerlehrgang und einem 15wöchigen Winterlehrgang. Beide Lehrgänge werden in den deutschen, italienischen und französischen Alpen durchgeführt, um die Lehrgangsteilnehmer mit allen alpinen Verhälnissen vertraut zu machen. Am Ende der erfolgreichen Ausbildung steht die Ernennung zum Heeresbergführer und die Verleihung des Heeresbergführer-Abzeichens.
Der Weg dahin ist im wahrsten Sinne des Wortes lang und schwer, nichts wird einem dabei geschenkt. Aber an seinem Ende ist der Schüler ein König der Berge, der gelernt hat, als Mann und Soldat die Bergwelt mit all ihren Widrigkeiten zu besiegen und - zu lieben.
Bild Achim Meyer
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JULI 1972 (16.-22.)
Ein Schwarm Hubschrauber H-34 beim Einhängen der Lasten
ZitatKompakter Ganzmetall-Keulenrumpf, zum Heck schmal und flach auslaufend - stumpfer, abgerundeter Bug - Vier-Blatt-Rotor über dem Rumpfbuckel hinter der verglasten Kanzel - Seitenleitwerk mit Stabilisierungsrotor und kleinem Höhenleitwerk - zwei Fahrwerksräder, fest verstrebt unterhalb der Kanzel - Spornrad zum Ausleger. Das sind die Erkennungsmerkmale der Hubschraubers H-34, dessen Serienbaumuster zum ersten Male im Jahr 1954 startete und seinem Konstrukteur Sikorsky bisher eine Produktionsquote von annähernd 2000 Stück einbrachte. Dieser an Robustheit, Zuverlässigkeit und Sicherheit bewährte Hubschrauber fliegt bei den Streitkräften der USA, von Frankreich, Argentinien, Italien, Kanada, Japan und der Bundesrepublik. Als bordgestützter Hubschrauber fliegt er auch bei den Marinen, findet aber vor allem als mittlerer Truppen- und Lastentransporter in den Heeren Verwendung. In der zivilen Luffahrt befördert er zwölf Fluggäste.
Die Rumpflänge des H-34 mißt 14,38 m. Sein vierblättriger Hauptrotor hat einen Durchmesser von 17,07 m. Nur wenig mehr freien Raum benötigt er zum Starten oder Landen. Das Leergewicht beträgt 3468 kg, sein Startgewicht 5383 kg. Die Dienstgipfelhöhe ist mit 3660 m verzeichnet. Der Motor leistet 1525 PS und verleiht dem Hubschrauber eine Reisegeschwindigkeit bis zu 162 km/h. Seine zweiköpfige Besatzung kann eine Gruppe von 12 bis 16 Soldaten mit Ausrüstung oder 8 Tragbahren oder eine Last von mehr als 1900 kg an jeden gewünschten Zielort bringen. Unser Bild zeigt einen Schwarm H-34 beim Verladen von lufttransportfähigen, als Waffenträger oder Transportmittel der Luftlandetruppen dienenden Lkws 0,75 t (Kraka).
Der Hubschrauber ist in den Heeresflieger-Verbänden der Korps und Divisionen eingegliedert. Er erhöht damit die Luftbeweglichkeit des Heeres bei fast jeder Wetterlage. Über die zunehmende Fähigkeit von Erdtruppen, im wahrsten Sinne des Wortes "in die Luft zu gehen", gilt das Wort des Generals der Heeresfliegertruppen: Luftbeweglichkeit ist etwas so Umwälzendes für ein Heer, wie die Einführung von Maschinenwaffen es für die Kadertaktik, die Verwendung von Panzern für die Operationsführung des letzten Weltkrieges waren.
Mit der Ausnutzung der dritten Dimension durch das Heer wird die Effektivität und damit die Glaubwürdigkeit der Strategie der Abschreckung im konventionellen Bereich, erheblich erhöht. Den Hubschraubern, auch Helikopter, Drehflügelflugzeuge genannt, kommt dabei eine ganz entscheidende Bedeutung zu. Diese "Pferde der Lüfte" (Sikorsky) gibt es in vielen Typen und Versionen als Truppen- und Lastentransporter, als Kampfhubschrauber mit Waffenplattform mit MG, Kanonen und Raketen, als Kampfzonentransporter oder Shwerlasthubschrauber, als Rettungs- und Suchhubschrauber und schließlich als Mehrzweckhubschrauber der Utility-Klasse. Für ihre Verwendung hat die Bundeswehr die bewährtesten der westlichen Welt eingeführt. Und die technische Entwicklung verläuft weiter stürmisch: Der Überschall-Hubschrauber ist keine technische Unmöglichkeit mehr. Mit Düsenaustrittsklappen - sog. "Jet-Flaps" - am Rotorsystem und mit Rotorblättern, die sich im Fluge zu Starrflügeln verwandeln, können Geschwindigkeiten bis zu 1600 km/h erreicht werden, wie Windkanal-Versuche erwiesen haben.
Über die Heeresflieger gibt es einen spannenden Farbfilm 16 mm mit Lichtton. Er hat den Titel "Umleitung aufwärts" und kann von Institutionen (Schulen, Verbänden, Vereine) kostenlos von der Film-, Bild-, Tonstelle des ihnen nächstgelegenen Wehrbereichskommandos ausgeliehen werden. Die Anschriften dieser Stellen finden Sie auf dem Postkarteneinhefter.
Bild Oberstleutnant Klaus Neumann
Für Interessierte ist der genannte Film hier anzusehehn:
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AUGUST 1972 (13.-19.)
In der Ausstellung "Unser Heer" wird ein Kampfpanzer Leopard beim Überschreiten einer Panzerbrücke vorgeführt
ZitatKritik an der Bundeswehr kommt entweder von Mitbürgern, die aus dem Bewußtsein der Verantwortung ihr Wort erheben, oder von solchen, die, aus welchen Gründen auch immer, die Bundeswehr ablehnen oder sie aus eigener Anschauung nur unvollständig, wenig oder überhaupt nicht kennen. Die meisten der zuletzt Genannten sind zwangsläufig darauf angewiesen, was sie vom Hörensagen "wissen" können. Die Bundeswehr und alle ihre Angehörigen haben daher ein verständliches Interesse, daß die Bevölkerung und Öffentlichkeit immer wieder über ihren Verteidigungsauftrag und über die Art und Weise, wie Soldaten diesen Auftrag erfüllen, informiert werden.
In der Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung stellt sich die Bundeswehr selbst der Öffentlichkeit und pflegt Kontakte zu den Bürgern. Dafür gibt es viele gute Gelegenheiten: Schwimm- und Sportfeste, Vorführungen, Vortragsveranstaltungen, Märsche und Übungen im freien Gelände, aber auch Pressekonferenzen, Informationsschriften, Informationstagungen und ähnliches. Eine besonders gute Möglichkeit bietet Jahr für Jahr in fast allen Garnisonen der "Tag der offenen Tür", an dem Soldaten die Bevölkerung ihres Standortes, ihre Angehörigen und ihre Reservisten zu Gast haben. Jahr für Jahr finden außerdem, jeweils von Mai bis Oktober, die mobilen Ausstellungen "Unser Heer", "Unsere Luftwaffe" und "Unsere Marine" statt. Millionen von Staatsbürgern könne sich ein Bild machen, wie und wozu ein Teil ihrer Steuergelder verwendet wird. Durch Fotos, Plakate und Broschüren, vor allem aber in natura vermögen sie jederzeit die Waffengattungen, die wichtigsten Waffensysteme und Großgeräte kennenzulernen.
Für die Besatzungen und Bedienungsmannschaften ist es jedesmal ganz gewiß eine Auszeichnung, ihre Panzer (so auf unserem Bild), Flugzeuge oder Schiffe und Boote vorführen zu können und zur Ausstellung kommandiert zu werden, wenn das auch oft eine anstrengende Sache ist. Denn vor allem junge Menschen stellen viele Fragen und wollen alles ganz genau wissen. Denjenigen aber, die später einmal dienen müssen oder wollen, steht dafür auch noch ein Wehrdienstberater Rede und Antwort. Er weiß über alle Laufbahnen und Aufstiegsmöglichkeiten Bescheid und gibt auch Auskunft über die persönlich günstigste der jeweiligen beruflichen Ausbildung am besten entsprechenden Verwendungsmöglichkeit.
Bild Bernd Meier
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AUGUST SEPTEMBER 1972 (27.-2.)
Oberfeldwebel der Fallschirmjäger
ZitatNeben den Panzergrenadieren sind die Fallschirmjäger die jüngste Truppe der Infanterie. Erst in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre stellte die Wehrmacht ihre ersten Fallschirmjägereinheiten auf. Sie sollten, mit Transportflugzeugen abgesetzt, offene Flanken der eigenen Truppe sichern, plötzlich entstandene Lücken in der eigenen Front schließen, wichtige Geländeräume oder Brücken im Rücken des Feindes besetzen und alle die handstreichartigen Unternehmen durchführen, zu denen Schnelligkeit, Kühnheit und eine eiserne Energie gehören. Die deutsche Fallschirmjägertruppe hat im letzten Kriege ihre große Bewährungsprobe abgelegt. Die Fallschirmjäger der Bundeswehr sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, das liegt schon an den ihnen gestellten Aufgaben. Wer einmal unsere Fallschirmjäger besucht, der wird vor allem erfahren, das sie harte und zuverlässige Männer sind. Man hat das Gefühl, daß unsere Sicherheit bei ihnen in den besten Händen ist - sie überzeugen ganz einfach.
Wie dieser Oberfeldwebel und Zugführer, der sich gerade zum Springen fertig macht und in den nächsten Minuten im Rahmen einer Übung ein Transportflugzeug besteigen wird, um dann irgendwo aus großer Höhe "abgesetzt" zu werden - so lautet der Fachausdruck. Er hat seinen Sprungfallschirm auf dem Rücken, den kleineren Reservefallschirm vor dem Bauch und bindet gerade die Übungshandgranaten an. Sein ganzes Gepäck trägt er selbst, und er springt auch als erster seines Zuges, die anderen können ruhig hinter ihm herspringen. Er führt im wörtlichen Sinne. Unten sammelt er dann seinen Zug und setzt ihn zur Erfüllung seines Auftrages an. Deshalb muß er "vorne", muß er der erste am Ort des Handelns sein. Für ihn ist das selbstverständlich und seine Soldaten erwarten das von ihm.
Was ist dieser Oberfeldwebel für ein Mann? Warum ist er eigentlich Soldat? Hätte er nicht auch etwas anderes werden können? Für diesen Oberfeldwebel ist der Typ des früheren, oft kritisierten Unteroffiziers überholt - durch die Zeit, durch die Technik einer modernen Armee, durch seine Auffassung von der Welt und der Rolle, die ihm in ihr anvertraut ist, durch sein Bild von seinem Beruf, den er sich erwählt hat, und von seiner Aufgabe, so wie er sie auffaßt. Er liebt den Frieden wie jeder vernünftige und rechtschaffende Mensch, aber er weiß auch, daß es mit der Friedensliebe allein nicht getan ist, sondern daß man für die Erhaltung des Friedens hier und heute etwas tun und auch bereit sein muß, als Soldat dafür zu kämpfen. Er hat seinen Beruf darin gefunden, junge Männer in dieses harte Soldatenhandwerk einzuführen. Er ist dabei der ältere Kamerad, der freilich nicht nur älter, sondern auch erfahrener ist, mehr kann, mehr weiß und der das alles ganz natürlich ausstrahlt. Kann man bei einem solchen Manne nicht Soldat sein?
Bild Helmut Schwipp
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Ja, 1972 hatten die DM12 noch dickere Ladungen
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Zum Wecken im Biwak hat sie 95 auch noch gereicht
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So´n "Ding hat mein Vater in den 80igern zu Silvester in einer Betoneinfassung für die großen Blech-Mülltonnen (derer 4) gezündet:
- "KAABUMM" und viel grüner Qualm :thumbsup:
- Das Studentenheim gegenüber war sofort ruhig > da war nix mehr mit böllern. Die waren wohl ein wenig "neidisch"
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Beim Polterabend eines Uffz. Kameraden im Jahr 1984 hatte jemand eine Kloschüssel mitgebracht und einer unserer OFw setzte an, diese mit einer DM12 zu zerlegen.
Als der BttrChef das realisiert hat, fehlte nicht mehr viel bis zur vorläufigen Festnahme des OFw - die DM12 hatte er allerdings sofort sichergestellt und am Montag musste der OFw zum Rapport.
Detlev
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... wir haben damit den Nachbarn die aufgeklappten Fensterläden von der Wand geholt ...
Doch noch einmal zu dem Bild: der OFw trägt eine alte PzKombi und hat eine "Matratze" mit Handauslösung auf dem Rücken. Auf seinem T10R ist ein Höhenmesser zu erkennen.
Das ist sicher kein Zugführer eines "normalen" FschJg-Zuges, sondern eher ein Fernspäher, der nicht in Zugstärke operiert.
Oder sehe ich das falsch ...
... was sagen die Profis dazu?
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... wir haben damit den Nachbarn die aufgeklappten Fensterläden von der Wand geholt ...
Ihr Rowdies!
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Die Wahl der Ausrüstung der Fernspäher war immer ein wenig "besonders" Die DM12 sind garaniert zur Show angehängt > die Jungs waren bekloppt, aber das mit Sicherheit! Wobei die Verbindungen zur Reserve per Auslöseleine und die vielen Pack-Bänder (das weiße Gebamsel) daran zweifeln lassen. Und wenn noch die Kappen-Trennschlößer mit Klebeband umwickelt sind
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Hallöle,
kleine Anmerkung zum Post 644, bzgl. des Bildes auf dem zu sehen ist wie ein Leo 1 über eine abgelegte Panzerschnellbrücke M48 fährt.
Das Bild stammte nicht (wie unterschrieben) von "Bernd Meier", sondern ist ein Gewinnerfoto vom Fotowettbewerb der "S.u.T." 1970 Platz. 15. Notariatspraktikant Bernd Schmidt, Öhringen, Titel "Tag der offenen Tür"(S.u.T. Abo-Preis).
(der 15. Preis auf dieser Seite bezieht sich auf die gesondet aufgelisteten Buch-Preise)
Die meisten Bilder der Bundeswehr Bildkalender dürften aus diesem jährlichen Fotowettbewerb stammen.
Bezeichnend ist, daß jedes Jahr 50 eingesendete Fotos prämiert worden sind. Wenn dann Werbeträger der Industrie noch zwei Bilder beisteuern durften, dann war der Wochenkalender beisammen. Es gab kleine Geld- und Bücherpreise, bzw. S.u.T. Jahresabos. Die Einsender der Fotos stimmten der Überlassung ihrer Rechte am Bild durch die Teilnahme am Wettbewerb zu.
Übrigens, wer Kritik äussern mochte, der konnte das tun:
Das Titelbild vom 1972er Kalender vom Kriegbrückenschlag mit Amphibien ist in der Nähe des Pionierwasserübungsplatzes Ingolstadt, bei Großmehring aufgenommen worden.
Servus der murkser
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Das hat mich jetzt ziemlich angefixt, kannst mal alle Bilder aus dem Wettbewerb zeigen?
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Ja, 1972 hatten die DM12 noch dickere Ladungen
Solviel DM12 hab ich in meiner ganzen Laufbahn nicht auf einem Haufen gesehn...
Von der Ausrüstung würde ich auch auf Fernspäher tippen. Die waren ja immer ein "bischen anderst".
Freifalltechnisch würde ich sagen der fällt wie ein Totes Schwein. Mit dem Geraffel bekommt der niemals einen kontrollierten Freifall hin.
Was mich intressieren würde ist, warum sind seine ganzen Gurte Getaped sind, und was er auf dem Rücken hat?
Vortallem der Gelbe Gurt ... das ist ein Halberschlag der hällt nix
Mal sehn was die Fallies dazu sagen
Gruss Gunnar
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Das sind nur Bilder die nicht immer die Realität zeigen, sondern gestellt sein können.
Deshalb muss das nicht immer ausdiskutiert werden.
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Das sind nur Bilder die nicht immer die Realität zeigen, sondern gestellt sein können.
Deshalb muss das nicht immer ausdiskutiert werden.
Hast ja recht aber ich bin mit meinem waldo Buch schon durch
Und die Bilder sind so klasse
Gruss Gunnar
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Hallöle,
Solviel DM12 hab ich in meiner ganzen Laufbahn nicht auf einem Haufen gesehn...
Von der Ausrüstung würde ich auch auf Fernspäher tippen. Die waren ja immer ein "bischen anderst".
Freifalltechnisch würde ich sagen der fällt wie ein Totes Schwein. Mit dem Geraffel bekommt der niemals einen kontrollierten Freifall hin.
Was mich intressieren würde ist, warum sind seine ganzen Gurte Getaped sind, und was er auf dem Rücken hat?
Vortallem der Gelbe Gurt ... das ist ein Halberschlag der hällt nix
Mal sehn was die Fallies dazu sagen
Gruss Gunnar
´bin jetzt kein Falli gewesen, aber ich denke mal die mit Klebeband verrödelten Gurte werden unmittelbar nach dem Absprung, bzw. nach der Entfaltung des Fallschirmes Lasten frei geben die am Mann hängen und dann nach Art der Sprunggepäcktasche an der gelben Ablassleine separat vom Mann zu Boden sinken, damit die Ankunft auf dem Erdboden nicht so heftig ist für den Springer. Das Gurtzeug muß wohl geordnet am Mann mit Klebeband verrödelt sein daß sich da bis zum Absprung nix verheddert. Ausserdem kann es sich um Überstand des Gurtzeugs handeln der dem Springer nicht um die Ohren flattern soll. Wenn Metallteile wie z.B. Gurtschlösser oder Karabiner mit Klebeband umwickelt sind, könnte es sich auch um Geräuschtarnung handeln. Die älteren werden sich noch an das Koppelklappergestell erinnern.
Für die Redaktion der S.u.T. war der Fotowettbewerb eine lukrative Sache. Bei Einsparung eines eigenen Bildreporters sind durch den Wettbewerb jedes Jahr bestimmt Hunderte qualitativ meist guter Fotos aus der Bundeswehr und dem Umfeld eingetrudelt. Noch dazu konnte die Redaktion nach eigenem Gutdünken verfahren. Im Bildkalender können ja auch Fotos verwendet worden sein, die für nicht preiswürdig erachtet worden waren.
Am Beispiel des Fotowettbewebs von 1970:
Servus der murkser
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SEPTEMBER 1972 (10.-16.)
Einzelkämpfer durchqueren ein Wildwasser
ZitatOhne Karte und Kompass marschieren sie durch unbekanntes Gelände, orientieren sich nach den Gestirnen und meiden Straßen und Ortschaften. Unerkannt sollen sie ihr mehrere Tagesmärsche entferntes Ziel erreichen. Sie ruhen in Verstecken, verpflegen sich aus der Natur und verstehen, aus Tümpeln und Teichen genießbares Wasser aufzubereiten. Sie können Spuren lesen, sich tarnen und raucharmes Feuer anlegen. Sie sollten imstande sein, als Einzelkämpfer oder in der kleinen, auf sich gestellten Kampfgemeinschaft auch in schwierigen Lagen durchzustehen und unter primitivsten Umständen überleben und einsatzfähig bleiben. Sie lernen, natürliche und künstliche Hindernisse zu überwinden. Zäune, Mauern, Gräben dürfen ihren Weg ebensowenig hemmen wie Berge, Schluchten, Moore und Gewässer (wie auf unserem Bild). Mit Hilfe eines Zeltbahnpaketes, in das sie ihre gesamte Ausrüstung mit Sturmgepäck und Waffen verschnürt haben, überwinden sie Flüsse und Seen. Sie lernen Krankheiten und Wunden mit Kräutern zu behandeln und sich vor den Gefahren der Natur zu schützen. Sie üben Judo-Griffe für den Nahkampf und bauen behelfsmäßige Unterkünfte im Sommer wie im Winter.
Wie kaum ein anderer "Betrieb" muß sich der militärische auf so häufig wechselnde Lagen und auf verschiedenartige Eventualfälle für Mensch und Material einrichten. Notgelandete, in Seenot geratene, ausgebootete Panzerbesatzungn, Abgeschnittene oder Versprengte müssen ebenso wie Jagdkommandos, Fernspäher, Späh- und Stoßtrupps auf Unterstützung durch andere Waffen sowie auf Nachschub und Versorgung durch die eigene Truppe verzichten. Ohne Anlehnung, meist in unbekanntem oder feindlichem Gebiet sind sie völlig auf sich selbst angewiesen. In solchen Situationen kann jeder Soldat kommen. Deshalb sollen durch Einzelkämpferausbildung aller Truppen Soldaten aller Waffengattungen, ob Schütze, Funker oder Kanonier, in die Überlebenskünste der Einzelkämpfer eingewiesen werden. Die Anleitung hierzu erfolgt durch Unteroffiziere, Fahnenjunker und Offiziere, die an Lehrgängen der Kampftruppenschule I in Hammelburg oder der Luftlandeschule in Schongau das Einzelkämpferabzeichen - ein silbernes Eichenlaub auf grünem Grund - mit viel Schweiß und Einsatzwillen erworben haben. Nicht alle können die Bedingungen zu diesem begehrtesten Abzeichen des Heeres erfüllen, so hoch sind die Anforderungen. Und auch bei der Einzelkämpferausbildung aller Truppen, die aus Gründen der Rücksichtnahme und Sicherheit leichter und einfacher ist, kommt nicht jeder zum Ziel, wenn auch physische und psychische "Wohlstandsmängel" weitgehend abgebaut werden können.
Bei durchschnittlich gesunden Soldaten ist dieses konzentrierte Training zur körperlichen und seelischen Härte beliebt. Denn bei allen vergossenem Schweiß haftet dieser rangerähnlichen Ausbildung noch ein Hauch von Waldläuferromantik an, wo persönliche Tatkraft und Erfindungsgabe den Meister machen. Ausgebildete Einzelkämpfer werden kaum als Schwächlinge oder Duckmäuser, schon gar nicht mit Übergewicht wieder in das Zivilleben zurückkehren.
Bild Oberstleutnant Klaus Niemann
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