Marder 1a3

Zitat von kmfrank

Als Musikuntermalung sind sicher die Ketten- und Motorgeräusche schöner

Ich befürchte auch daß das Video bald nicht mehr zu sehen sein wird.
Stichwort "Urheberrechtsverletzung".
Ansonsten schon ganz nett.

Das Video ist vom Treffen aus diesem Jahr - pass bloß auf die vorderen Drehstäbe beim Überfahren von Kuppen auf!

Dirk, Du meinst sicher die Transportsicherung der Milan oben an der Kdt. Luke.
Diese "Klammer" dient letztendlich nur dazu die Milan während der Fahrt im Gelände nicht zu verlieren.
Die Milan wird vom Kdt. ohnehin nur in einem sehr begrenzten Schwenkbereich bewegt, da der Radius durch das Verhältnis Turmluke und Milanbefestigung ja vorgegeben ist.
So kann man beispielsweise nicht nach 3 Uhr wirken, wenn der Turm 12 Uhr steht. Der Kdt. müsste ja quasi dann auf der Waffenwiege der 20mm liegen, um durch die Milanoptik blicken zu können.

Bei einem gut eingespielten Team meldet der Richtschütze / Kdt. das entsprechende Ziel, der Kdt. entscheidet sich für die Bekämpfung mittels Milan (z.B. KPZ oder stark befestigter Bunker, oder Hartziel außerhalb Kampfentfernung 20mm Kanone) - der RS schwenkt den Turm mit einer speziellen Markierung im Peri Z11 auf das Ziel (so dass die 20mm letztendlich links daneben zielen würde), der Kdt übernimmt über Luke und bekämpft das Ziel mittels Milan.
Hierbei ist es völlig unerheblich wo der Turm steht (wenn er auf 6 Uhr steht hat der Kdt. irgendetwas falsch gemacht, oder hat Feinde im Stab).
Die Turmwaffen schweigen während des Abschusses und dem Lenken des LFK bis in Ziel.
Die Luken des hinteren Kampfraumes sind geschlossen da sie sich ja innerhalb der Rückstrahlzone des LFK befinden. Die Fahrerluke ist während Geländefahrt ja ohnehin geschlossen.
Ein geübter Richtschütze 20mm kann den Kdt. bei der Bekämpfung eines schnellen KPZ in Querfahrt derart unterstützen, dass er den Turm in Absprache mitschwenkt, so dass der Kdt. das Ziel weiter verfolgen kann, ohne sich zu verbiegen.
Das erfordert aber seitens RS und Kdt enorm viel Übung. Im Simulator habe ich so schon mehrfach eine Milan ins Ziel steuern können, für die Realität reicht es aber sicher nicht, da der Turm im AGPG oder AGSM nicht "mechanisch" mitgeht, sondern nur der Bildschirmausschnitt des Simulators verändert wird.

Die Sacklöcher an der Seite sind wie schon richtig geschrieben für die Kettenblende alte Art.

Schönes Video.... Erweckt Erinnerungen an meine Dienstzeit... Auch wenn ich bei den Mörsern gewesen bin..

Sehr schön geworden der Marder. Bin schon auf weitere Bilder gespannt auf weiter Bilder und Filme.
@ Jay-Dee Ich denke mal das ich mit meinem Fahrzeug beim Marder im Gelände nicht schritthalten kann, oder ?
Einen Panzer ( größe M113 ) konnte ich im Frühjahr noch durchs Gelände scheuchen, aber der Marder hat wohl etwas mehr Power ...

Nik

Nein NIK, alleine wegen der Länge und der Wendekreises ist der Marder (Stichwort Drehen auf der Hochachse) klar im Vorteil.

Bin vor einiger Zeit mal mit einem 6x6 ÖAF auf dem damaligen TrÜbPl Jägerbrück quer durch die Heide gebrettert, wobei man aufgrund zahlreicher Bodenwellen nicht wirklich von schneller Fahrt sprechen kann. Die gleiche Strecke mit dem Marder war ein Kinderspiel´, man musste nur aufpassen dass die Federung nicht durchschlug, was bei entsprechendem Einsatz vom Gasfuß kein Problem war.

M113 ist eine (teure) Keksdose, den kannst Du nicht mit dem Marder vergleichen.
Der Marder ist leider ein untermotorisierter Koloss (mittlerweile 33,5t bzw. 37,5t beim 1A5 - mit dem selben Motor wie damals bei der Urversion mit etwas über 27t), so ist ein für den SPz gefährlicher Sprung über eine Kreuzung oder Schneise nur mit sehr langem Anlauf möglich.

Der Motor hat aber noch Reserven, Dirk bist Du schon mal ohne Lüfter gefahren und hast den Unterschied bemerkt?
Es gibt ja Stimmen die munkeln dass leistungshungrige Soldaten für den Einsatz an der Einspritzpumpe gedreht haben sollen...

Was man beim MTW nicht unterschätzen darf (bin ihn beim Bund gefahren), ist die Kletterfähigkeit. Das geringe Gewicht in Verbindung mit den relativ schmalen Ketten hat ihn
sehr Geländetauglich gemacht. Außerdem konnte er schwimmen. (Nicht die Panzermörser.)
Hat viel Spaß gemacht mit den Lenkbremshebeln.... :thumbsup:

Dee Jay,
das Problem der Untermotorisierung habe wohl alle Gefechtsfahrzeuge, die mal in den 60ger und 70ger Jahren konstruiert worden sind und durch Nachrüstung im Laufe ihrer 30+ jährigen Dienstzeit etliche Tonnen an Gewicht zugelegt haben.
Als die Konstruiert wurden, waren das überragende Leistungsdaten, LKW hatten da zwischen 240 und 300 PS für 38 Tonnen. Heute fahren die 40 Tonnen mit bis zu 650 PS und mehr Drehmoment bei deutlich geringeren Drehzahlen als die Panzermotoren von damals. Wer als Fahrer nur 400 PS bekommt, ist eigentlich schon beleidigt, obwohl die locker reichen.
Gruß
Wolf

Zitat von KaiserJeep

Wer als Fahrer nur 400 PS bekommt, ist eigentlich schon beleidigt, obwohl die locker reichen

Und ich fahr meinen 14.232 jetzt schon seit fast 25 Jahren......

Einige wenige Minuten kann man ohne Lüfter fahren, ist ja im A5 auch so extra eingebaut worden um eine Notleistung abzurufen.

Wolf, der Vergleich mit den LKW hinkt aber ein wenig, da durch die radikale Gewichtzunahme (wir reden hier von über 39%!!!) die Einsatzmöglichkeiten verändert wurden: Im Laufe der Zeit wurden die Einsatztaktiken daher angepasst, siehe Sprung über eine Kreuzung.
Man hätte dem Motor auch noch gut 20% Mehrleistung abverlangen können, siehe letztendlich nicht übernommene Modifikationen für Chile, wo der Marder selbst in der Serienkonfiguration selbst in Höhen größer 3000m beachtliche Leistung zeigt.
Entsprechend unserer Einsatzgrundlagen ist das Fahrzeug aber mittlerweile untermotorisiert - auch wenn es die Grundkonfiguration Anfang der 70er sicher nicht war.
Ich bin aber nach wie vor von dem System komplett überzeugt, gerade wenn man sich vor Augen hält mit welchem "schweizerisch, spanischen Mist" man vorher zu "kämpfen" hatte - der Marder war ein absoluter Quantensprung in Punkto Fahrwerk, Motor, Getriebe, Waffenanlage, Raumaufteilung, Wirkbereich, Panzerschutz, Einsatzfähigkeit.
Bei dem "Auto" waren bereits Mängel abgestellt, die der zuvor aufgetretene BMP 1 (und später BMP 2) noch zeigte - was in Vergleichen gerne übersehen wird.

Mit einem aktuellen Motor, Klimaanlage einem entsprechenden Minenschutz und einer stabilisierten Waffenanlage wäre das Fahrzeug für viele Aufgabengebiete noch absolut gebrauchsfähig.
Aber wir dürfen uns ja noch einige Zeit an unserem Oldtimer mit echtem Y Kennzeichen erfreuen - ich bin trotzdem auf den Puma und dessen Problematiken (z.B. Thema Nachmunitionieren) gespannt.
Im September geht es wieder für 3 Wochen nach Jägerbrück - Dirk falls Du irgendwelche Detailfotos oder Informationen brauchst, ich hätte dann wieder Zugriff auf einige Marder.

Oh,Hörman, du fährst MAN...
Jay Dee, die Motoren für Chile haben wegen der Höhenanpassung eine andere Einspritzpumpenabstimmung, die bei den Motoren mechanisch erfolgen muss, weil die Einspritzpumpe elektronikfreie Zone ist.
Sicher, der Marder ist, selbst in der Ursprungskonfiguration, wohl einer der besten derzeit sich im Einsatz befindlichen Schützenpanzer. Man beachte, das der Puma noch nachträglich eine Heckwaffe bekommen soll, was der Marder ja von Anfang an hatte, aber im Laufe der Jahre wegen angeblicher Überflüssigkeit verloren hat (O.K., der Einstieg mit Heckwaffe war vom Freiraumprofil nicht unbedingt der Renner, aber die Ost-SPZ waren noch deutlich schlechter in der Ergonomie.). Und daher ist es eigentlich egal, ob die Bundeswehr mit ihren Gefechtsfahrzeugen (also nicht Fuhrpark Service) eigentlich mit einer kraftfahrzeugtechnisch historische relevanten Ausrüstung unterwegs ist. Nur scheint das nach den mir vorliegenden Unterlagen (z.B. Europäische Sicherheit, Strategie und Technik, besser bekannt als Soldat und Technik Nachfolger) wohl immer noch der absolute Stand zu sein. Waren unsere Konstrukteure damals so gut, das sie für 30+ Jahre im Voraus den Stand der Technik definieren können/konnten. Wahrscheinlich. Und die Lastenheftschreiber waren wohl mindestens genau so gut.

Wenn ich mir die heutige Situation anschaue, dann graut mir, trotz aller Pro - E -Systeme. Die Leute, die da konstruieren, können sich ihren Kram nicht mehr vorstellen, können überschlägig nichts mehr rechen, weil denen der Computer alles abnimmt. Was ich an Mist in den letzten 2 oder 3 Jahren auf diesem Gebiet erlebt habe bei Weltmarktführern, das spottet jeder Beschreibung. Und es wird jedes Jahr schlimmer.
O.K., das mag für manche "OFF TOPPIC" sein. Sei es drum. Es erläutert aber die Situation....
Schönen Morgen noch
Wolf
Dieses Statement erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit zu diesem Thema, es ist als Denkanstoß gedacht.

Wow!!!Coole Sache!!!
Das Schönste:
Im Pzgrenbatl.32 habe ich damals (93-95) meinen Dienst erleben dürfen!Nur in der 3.Kompanie.
Da kommen schöne Erinnerungen hoch!!

Liebe Grüße!

...passend zu deinem Fahrzeug dieser Film hier:

Nettes Filmchen!
Ich frage mich nur, wie damals der Filmer noch in den Marder gepasst hat. Damals waren die Filmkameras noch recht voluminös....
Gruß
Wolf

Tiptop der Film :thumbsup: Ach was schoene Zeiten ........

Man was ging das Teil damals noch ab!

Lage
Absicht
Durchführung

Komme gerade von 3 wöchiger Übung auf SPz zurück, an LAD hat sich bis heute nicht geändert!
Dirk, dein Marder wäre unter den Aktiven in Viereck sicherlich aufgefallen - zumindest sind die bis auf wenige Ausnahmen in ungepflegtem Zustand.
Habe schon bessere Hartziele gesehen.
Eine Schande...

Die Kamera lag auf der Kiste für die Bereitschaftsmunition, bzw. damals war es ja noch der Beobachter- / Bantamschützenplatz - da ist ordentlich Platz (um auch mal ein Nickerchen zu halten ).

Wolf, über den HS 30 Nachfolger Puma können wir einen eigenen Thread machen...

Jay Dee,
ja, könnte man. Aber ob das lohnt?
Gruß
Wolf