Bundewehr ruft Wölfe zurück

Jens, ich verstehe Wolf so, daß er meint, daß die ohne Ad Blue einfach weiter laufen. Also ohne das etwas umprogrammiert werden muß.

Bundesbär,
die Hardware ist im Neuzustand ohne Software. Die muss ja mal geladen werden. Und dabei wird die gleich so programmiert, das die Drehmomentabsenkung nicht aktiv ist. Umprogrammieren wäre dann, wenn eine bereits programmierte Motorsteuerung die Drehmomentabsenkung aktiviert bekommt. Und genau das muss dann irgendwann bei den ausgesonderten Fahrzeugen gemacht werden.
Gruß
Wolf

.... Wolf ist mir klar das sowas im Neuzustand "leer" ist...
Aber es ist Fakt, das die Ivecos im Einsatzland eine andere Programmierung erhalten als sie in D haben und das das kein Automatismus ist....
Jens

@Jens, dass ist bei den Itackern eine Reanimierung des "combat-Hebels" wie´s die Amis vor schlappen 70 Jahren schon "händisch" hatten.

Heutzutage geht das über SAE J1939.

Benedikt

Moin!
Im Moment kommt die Bw nicht hinterher die hüms-Fahrzeuge zu beschaffen. (über Bw Fuhrpark)
Das liegt einerseits daran, das MB nicht mit der Produktion hinterher gekommen ist, und andererseits mit einer Firma,
die mit der Funk-bestückung beauftragt wurde.
D.h. die Wölfe müssen solange gehalten werden, bis die STAN-Fahrzeuge durch Bw-Fuhrpark-Fahrzeuge in Langzeitmiete getauscht wurden.

Jetzt kommt der Knackpunkt:
Die Rüstsätze Funk müssen aus den Wölfen ausgebaut werden. Dies wird normalerweise im Depot gemacht. Aufgrund der Dringlichkeit werden die Rüstsätze teilweise von den Dienststellen selbst ausgebaut und zur Firma geliefert.
Dort dann aufgearbeitet und in die neuen Greenliner (HÜmS) eingebaut.
Es sollten vor Weihnachten ca. 350 Fahrzeuge ausgeliefert werden, MB hat ja mittlerweile geliefert, die Firma hat auch zugearbeitet, aber jetzt sagen die Einheiten: Ne, vor Weihnachten brauchen wir das Auto auch nicht.

Und ja, das ist nicht der einzige Grund, aber der hauptsächliche.
Fakt ist, die Preise für die VEBEG-Wölfe gehen durch die Decke. Für rostigen Schrott wird mittlerweile über 8.000 gezahlt.
Und das, weil keiner weiß wann die nächsten Wölfe rausgehen und alle einen haben wollen.
Keine Kaffeesatzleserei, sondern Fakten. Nur so zur Info.

Ich wünsche allen ein schönes Restwochenende.
Gruß Thomas

Zitat von Barga

Zum Thema Rückkauf, ja es wird zurückgekauft z.B. FAF 80 und AFKA für die neuen 0,5 to.
Gruß
Michael :thumbup:

Wie werden die FAF 80 und AFKA gehandelt?

Preis für Rückkauf kann ich dir nicht sagen, wurden von einer Fa. für den Einbau in die neuen 0,5 to bei einem NATO Shop aufgekauft. Die Neuen 0,5 to werden zur Hälfte von VW ( Widder ) und Mercedes ( G-Modell ) geliefert in der Fu II Ausführung.
Gruß
Michael :thumbup:

Hallo zusammen,
aktuell sind über 70 Wölfe in der Ausschreibung.
Das spricht doch gegen die geäußerten Meinungen.
Ich weiß, es sind auch Unfall/Teileträger dabei. Aber sicher auch brauchbare.

Gruß Daniel

Moin!
Das stimmt, allein in Wildflecken und Hammelburg stehen ca. noch 15 Stück die schon ausgeschrieben sind oder noch werden.
Die sind aber auch alle fertig. Die werden auch nicht zurückgerufen.
Allerdings wurden letztens "neuwertige" verkauft, d.h. wie immer kein System zu erkennen......
Gruß Thomas

in Munster stehen auch noch soviele die weggehen.Ist auch nicht unbedingt alles Schrott.Dafür wird in einige Mülleimer aus Jever richtig investiert

Moinsen,
jetzt 97 Wölfe bei der Vebeg.Also nach zurückhalten sieht das nicht aus.

,,,möglich Ursachen sind hier im Fred ja bschrieben... ggf. haben die "zurückgeholten" eben einen passenden Rüstsatz oder was weis ich.... kann man genau nur sagen, wenn man den zuständigen Nutzungsmanager befragt. Und ob der uns hier Auskunft gibt...?? :whistling:

Jens

es sind sogar 115 Stück

Brauchbare Fahrzeuge stammen üblicherweise von aufgelösten Einheiten oder umgegliederten Einheiten. Was sonst in der BW gebraucht wird, das wird meist nicht berücksichtigt. Ich habe auch mal Aussonderungen ausgerechnet. So sich das Prozedere in der BesonVH 51 (Besondere Versorgungsanweisung des Heeres) nicht wirklich geändert hat, wundert mich das alles nicht wirklich.
Gruß
Wolf

was wann und warum ausgesondert wird da bin ich eh nie hintergekommen.In Wittmund steht seit über einem Jahr ein Syncro (der voll funktionfähig) in die Wiese gefahren wurde.Und awenn man fragt warum der nicht verkauft wird,heißt es die können sich wegen dem Rüstsatz nicht einige werde.BW und BW Fuhrpark.Komischerweise wird über die Vebeg gerade einer Verkauft wo Teile von dem ganzen Zeug einfach drin bleiben können.Schlau ist auch den Bus nicht in eine von den vielen freien Hallen zustellen.Nicht das er noch in guten Zustand bleibt und mehr Kohle bringt.Weil Geld sparen ist ja nicht im Sinne der Bundeswehr

Die Wege der Aussonderung sind unergründlich. Denn es kommt noch was dazu, was ich bisher nicht geschrieben habe: Der ominöse Versorgungszuschlag. Will heißen, ein Fahrzeug, das theoretisch noch gebraucht wird, wird künstlich wertvoller gemacht. Ein Fahrzeug, das man lieber vollständig los werden will, wird künstlich wertlos gemacht. Bestes Beispiel dafür war damals die Nato Ziege, Versorgungszuschlag minus 30 Prozent. Also wurde der rechnerische Restwert des Fahrzeuges künstlich noch mal um 30 % verringert, was dann durchaus mal negativ werden konnte.
Grundsätzlich wurde damals gerechnet: 4 % pro Jahr, 0,5% pro tausend Kilometer. Also, wie man leicht sieht, ein Fahrzeug mit 200000 km ist wertlos oder auch ein 25 Jahre altes Fahrzeug mit 0 km. Mit dem Versorgungszuschlag kann man solche Fahrzeuge wieder auf beliebige Restwerte trimmen. Zudem werden Depot instandgesetzte Fahrzeuge als neuwertig betrachtet.
So kann man einen vor 5 Jahren Depot instandgesetzten Kat mit heute 3200 km auf der Uhr (die neu eingebaute Uhr steht normalerweise auf 0 km), obwohl er Baujahr 1976 ist, auf einen Restwert von mindestens 78,5 % rechnen. Und damit nicht aussonderungswürdig.
Wenn es zum undurchsichtigen Verfahren beitragt, dieses ein wenig zu verstehen, dann gerne.
Schöne Weihnachten noch,
Gruß
Wolf

Moin!
Es kommt noch besser (oder schlimmer, je nachdem):
Die Wölfe wurden je nach Lage mit einem "Reparaturwert" belegt, d.h. im Klartext:
Bis zu dieser Höhe konnten von der Inst / Werkstatt Ersatzteile beschafft und repariert werden.
Vor ca. drei Jahren wurde dieser Wert auf 1 gesetzt. Das bedeutet, das jede Reparatur, die einen Euro übersteigt, zwangsläufig zur Aussonderung führte.
Nach kurzer Zeit hat man dann festgestellt, das dies nicht funktionabel ist und die Wölfe zu schnell ausgesondert wurden.
Danach wurde der Wert auf 500 und dann übergangsweise noch höher gesetzt, um sie überhaupt noch zu halten.
Und vor kurzem wurde die komplette aussonderung eingeleitet. Bis zum widerruf wie am Anfang geschrieben.
Gruß und frohe Weihnachten,
Thomas

Goggomobil,
ob man das jetzt Reparaturwert nennt oder Versorgungszuschlag, das ist letztendlich egal, es kommt auf das gleiche heraus. Setzt man den Versorgungszuschlag auf 100 %, dann ist es fast egal, wie alt die Karre ist oder wie viel Kilometer die drauf hat, immer ausgehend von der letzten Depotinstandsetzung, die das Fahrzeug (jedenfalls damals) auf Neuwert setzte.
Aber lustig ist das Verhalten schon, wenn man bedenkt, dass die kein Nachfolgefahrzeug haben.
Aber damals wurde mit dem Munga ähnlich verfahren. Ersatzteile waren Mangelware, ausgesonderte wurden erst mal im Hof gelagert und nach und nach ausgeschlachtet, bis nix mehr dran war. Dann Bergepanzerübung: Reste platt fahren, damit mehr auf den LKW passten. Die wurden zu einer Schrottübergabestelle auf dem Blutacker gefahren, dort abgeladen. Ein Vertragsschrotti holte dann die Reste.
Schönen Tag noch,
Wolf

Moin!
Als Ersatz für die Stanmäßigen Wölfe gibt es (nach Patrol und Pathfinder), nachdem die MB-Produktion geklappt hat, jetzt Greenliner in Langzeitmiete.
Die schonmal angesprochenen HÜmS-Fahrzeuge. Nach Einbau der Funkausstattungssätze.
Und ja, es ist kein gleichwertiger Ersatz.
Aber Hardtop, Standheizung und Klima finde ich eine wesentliche Verbesserung als das Flatterverdeck beim Wolf.
Und die Zeiten als die Bundeswehr für den großen kalten Krieg durch heimische Wälder gefahren ist, ist gottseidank vorbei.
Nur gut das die Fahrzeuge jetzt verkauft und nicht plattgefahren werden..... Auch wenns weh tut.

Gruß Thomas

Insgesamt etwas über 1000 Fahrzeuge über Bw-Fuhrpark in Fu II Ausführung ca.500 von VW ( Widder ) und die andere Hälfte von Mercedes ( Greenliner ). Probleme gibt es noch mit den Rüstsätzen, da Teile fehlen wie FA 80 und AFKA. (S.O.)
Gruß
Michael :thumbup: