"Pionier-Handkarren"

  • Mal ehrlich, immer wieder ist der Handkarren hier ein Thema.


    -Wo wurde denn der gelistet? (STAN)

    -Wofür war der denn eigentlich?

    -Wer war denn damit ausgerüstet?

    -was/wer sollte denn den ziehen (Öse), im Mannschaftszug ist schon klar...


    Fragen über Fragen. Bitte um Schwarmwissen...


    Danke.

    Bernd.

    "Nur wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht!"

    und

    "Was man hat, braucht man nicht suchen/kaufen" ^^

  • ... mein Schwiegervater (FschJgBtl 272 in Wildeshausen bis 1973) sagte, dass jede Kompanie solch ein Teil im Keller stehen hatte.

    Er habe den auch öfters zum Materialtransport als Waffenwart von der Kp zur Waffenwerkstatt genutzt.

    Außerhalb der Kaserne habe er den Karren allerdings nie im Einsatz erlebt.


    Und so sieht meiner aus:


    Ich habe den schon für viele Materialtransporte eingesetzt. Ein universell einsetzbarer Handkarren ...

    :BGS-F: BUNDESGRENZSCHUTZ - GSK (GrenzSchutzKommando) Küste - BGS See - KüEH (KüstenEinsatzHundertschaft) :BGS-S:

    :BGS-B:


  • sagte, dass jede Kompanie solch ein Teil im Keller stehen hatte.

    ... kann ich so Bestätigen, stand bei uns im Keller zusammengebaut hochkant zwischen den Zug-Kellerräumen an der Wand gelehnt.


    Ich kann mich nur an einen Einsatz erinnern und das war bei der SE Blockausbildung,

    da wurde das ganze Werkzeug darauf geladen, zum Transport von unserem Kp-Gebäude zu den Ausbildungsstätten, z.B. zum Trümmergang.


    Viele Grüße aus Uheim

    Uwe

  • Da kann ich meinen beiden Vorrednern Kai und Uwe nur zustimmen.


    In der Tat war jede Kompanie/Batterie/Staffel mit der Handkarre ausgerüstet und sie war gedacht zur Unterstützung des Ausbildungsbetriebes innerhalb der Kaserne bzw. im "standortnahen" Bereich, also StoÜbPl und StoSchAnl. Im Zuge der "Massenmotorisierung" der Bundeswehr gerieten diese Handkarren aber spätestens in den 70er Jahren aus dem Blickfeld (und damit oft leider auch aus der Wartung, denn sie waren durch die "Prüfstufe" nicht miterfasst) und fristeten in den Kellern ihr Dasein. Selbst kürzeste Wegstrecken innerhalb der Kaserne erledigte man ja viel lieber mit der "Spieß-Pritsche" (neudeutsch: Doka).


    Gruß, Wolf

  • Tatsächlich gab es die Ende der 50er auch schon in den Schulen des Luftschutzhilfsdienstes und THW. Dort nutzte man sie ebenso, um Geraffel während der Ausbildung hin- und herzufahren. Das dürfte allemal komfortabler gewesen sein als mit einer Schubkarre :engel:

    Ich suche später Bilder raus.


    Mit der Übergabe etlicher Bundeswehr-Ausstattung und Fahrzeuge ans THW ab 1971 kam auch ein großer Schwung dieser Karren in die THW-Ortsverbände. Dort wurden sie genutzt oder eingemottet und stehen gelassen. Zum Teil bis heute :deck:


    Viele Grüße

    Simon

  • -Wofür war der denn eigentlich?

    -Wer war denn damit ausgerüstet?

    Ich war zu Beginn meiner Dienstzeit "Planwagenpionier" - so haben uns die Panzerpioniere spöttisch genannt weil wir nur die MAN KAT 5to milgl als Gruppenfahrzeuge hatten. Darauf verbaut war ein Rüstsatz mit Sitzen (keine Mittelbank!), Staukästen, Halterungen,...


    Ob er später auf den PplPi-Mog auch gehört hat weiß ich nicht mehr genau.


    Zur Beladung hat der Handkarren gehört, jede Gruppe hatte einen und gefaltet passte der in eine dafür vorgesehene Halterung. Gedacht war er zum Transport von allem möglich dann im eigentlichen Einsatz, für S-Draht, Minen, Sprengstoff vom Transport-LKW zur Verwendungsstelle.



    Das was in allen möglichen Kellern vegetierte sind meiner Meinung nach SE-Karren, sicher irgendwie ähnlich, aber nicht gleich.

  • Wie Erik schon geschrieben hat, war der Karren ein unverzichtbares Ausrüstungsteil für den Pioniereinsatz, daher hat der Karren ja auch seinen Namen. Wer mal die Ausbildungseinheit "Heben und Tragen von schweren Lasten" bei der BW gemacht hat, weiss die Vorteile von diesem Ding zu schätzen. Beladung des KAT 1 als PiGrp-Fzg hier:


    http://www.panzerbaer.de/helper/bw_lkw_05t_milgl_pigrp-a.htm


    Bei uns wurden die Karren regelmäßig genutzt und durften den Zugkeller Richtung Tageslicht verlassen.


    Anker wirf


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  • Hallöle,

    bei den Kampfzügen PzPi290L waren die Pi.Handkarren auf dem Einachsanhänger mit Pioniergerät der Gruppenfahrzeuge verlastet.

    1983/84 waren das Tpz 1 Fuchs und ersatzweise MAN 630 L 2 AE.

    Auf Gefechtsübungen sind die Pi.Handkarren u.a. dazu benutzt worden die Munition für die Minensperren über die Äcker zu befördern.


    Die Wägelchen sind zwar belächelt worden und waren in der damals "modernen Armee - Bundeswehr" schon ein wenig ein Anakronismus.

    Aber trotzdem war dieses einfache Transportmittel doch immer ´mal wieder ganz nützlich.


    Servus der murkser

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