300GD ESP Abstellproblem Unterdruck

  • Hallo,


    bei Zündung aus wird ja der Hebel an der ESP durch Unterdruck auf "aus" runter gezogen. Das funktioniert bei mir auch. Aber der Hebel an der ESP geht danach erst wieder nach ca. 20 Minuten von selber hoch. Anhalten und nach ein paar Minuten wieder starten funktioniert nicht mehr. Erst beim 2 ten wiederholten starten ist der Unterdruck abgebaut und der Motor springt an. Den Schlauch an der ESP abziehen funktioniert natürlich auch und es kommt ein saugendes Geräusch aus der Dose an der ESP nach dem abstellen des Motors und der Hebel der ESP geht wieder hoch.


    Wodurch wird eigentlich der Unterdruck bei abgestelltem Diesel Motor abgebaut?


    Gruß

    Wolfgang

  • Kann es sein das an der Einspritzpumpe eine Unterdruckdose installiert ist und die entweder Schwergängig oder undicht ist ?


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  • Hallo Friedrich,


    natürlich ist eine Unterdruckdose auf der ESP, hatte ich doch geschrieben. Natürlich ist die nicht undicht und Leichtgängig, sonst würde der Motor sich nicht abstellen lassen, aber dann hätte ich kein Problem beim Starten.


    Gruß

    Wolfgang

  • Moin,


    ohne den Unterdruckplan zu kennen:


    Ich tippe mal aufs Zündschloss. Dort wird der Unterdruck ja in der Abstellposition zur Dose geleitet und dort dürfte in der anderen Position dann der Schlauch zur Dose hin mit Aussenluft belüftet werden.

  • Hallo,


    das Ventil hatte ich ausgebaut, es arbeitet sauber. Aus meiner Sicht macht es nur auf und zu, entlüften kann es nicht. Die Stufenscheibe im Schloss ist auch in Ordnung.




    Ich komme auf meine Frage zurück. Wie wird der Unterdruck nach Motor abstellen abgebaut? Ich kann ja nicht immer die Haube öffnen und Versorgung ziehen.


    Gruß

    Wolfgang

  • was würde passieren wenn du die Schlauchanschlüsse am Zündschloss verwechselt hast.

    Was würde passieren wenn das Innenvolumen der verbauten Unterdruckleitungen zumr Einspritzpumpe zu gross gewählt wurde.

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  • das Ventil hatte ich ausgebaut, es arbeitet sauber. Aus meiner Sicht macht es nur auf und zu,

    Das passt aber doch genau zum Fehlerbild. Ein intaktes Ventil lässt den Unterdruck zur Dose und sorgt dafür, dass in Startstellung intern Aussenluft in die Leitung zur Dose hin gelangen kann. Dazu braucht es auch nicht unbedingt eine extra Leitung, sowas kann über eine Öffnung im Ventilgehäuse erfolgen.

    Blas doch das Ventil mal rückwärts von der Seite der Dose her mit Druckluft durch , wenn es in Fahrstellung steht. Dann müsste die Luft irgendwo rauskommen. Ausserdem sollte bei abgezogenem Schlauch das Starten sofort erfolgen können. Evtl. könnte eine Art Filter am oder im Ventil sitzen, damit auf Dauer kein Dreck in die Leitung zur Dose hin gedrückt wird.

  • Hallo,


    ich habe nichts verändert, irgendwann vor Wochen trat der Fehler ohne Anlass auf. Also nichts verwechselt, nichts falsch eingebaut. Zuerst wusste ich nicht, warum er nicht mehr anspringt, bis ich auf den Hebel in AUS Stellung gestoßen bin. Es gibt dadurch noch ein weiteres Problem. Wenn der Unterdruck nur halb weg ist, bleibt der Hebel auf halb AUS. Dann hat der Trecker dadurch nach neuem starten keine Leistung. Also anhalten, Unterdruck abbauen und weiter fahren.


    Ich versuche es noch einmal auf den Punkt zu bringen. Auf Bild 2 ist der dicke schwarze Unterdruck Schlauch von der Unterdruckpumpe zum Hauptbremszylinder zu sehen. In dem Schlauch bleibt leider Unterdruck vorhanden nach Motor abstellen. Also bleibt der Hebel auch auf AUS gesaugt. Wenn zeitnah ich neu starte, macht das Ventil im Zündschloss zwar zu, aber der Unterdruck war ja noch vorhanden, also auch der Hebel bleibt beim Starten auf AUS. Das Problem, im dicken schwarzen Unterdruckschlauch ist zu lange noch Unterdruck. Also wieder meine Frage:


    Wie wird der Unterdruck nach Motor abstellen im Schlauch von der Unterdruck Pumpe zum HBZ abgebaut? Durch Zeit auf jeden Fall. Aber eigentlich doch zeitnah irgendwie anders. Es kann doch nicht sein, das mein GD nach 40 Jahren das Problem als erster hat.


    Gruß

    Wolfgang

  • Es kann doch nicht sein, das mein GD nach 40 Jahren das Problem als erster hat.

    Da hast du Recht. Dieses Problem ist bekannt und wird in Mercedes-Foren mehrfach diskutiert.

    Leider habe ich auch da keine Antwort auf deine eigentliche Frage, wie der Unterdruck abgebaut wird, gefunden!

    Meist waren es zugegammelte Leitungen , Filter, Zündschloss oder eben eine defekte Unterdruckdose, welche bei dir ja i.O. zu sein scheint.

    Gruß Bernhard

  • Der Unterdruck im Gesamtsystem soll eigentlich nicht abgebaut werden. Bis kurz nach Abstellen des Motors sollte noch genügend Unterdruck für einige Bremsungen vorhanden sein. Deine Abstelldose wird mit Sicherheit nicht durch Belüften des Gesamtsystems wieder auf "Motorlauf" gebracht, sondern durch das Zündschlossventil. Das Ding ist praktisch ein 3/2 Wege-Ventil. .


    3 Anschlüsse mit 2 Schaltstellungen, wobei man den dritten Anschluss nicht unbedingt sofort sehen muss.


    In der Sperrstellung ( Motor läuft ) ist der Unterdruck zur Dose gesperrt, während diese mit dem Aussenluftdruck in Verbindung steht. Bei Motorstopp wird der Aussendurchgang gesperrt und die Unterdruckverbindung geöffnet.

    Ich kenne zwar ,wie gesagt, deinen G nicht wirklich, hatte aber vor ca. 25 Jahren mit 290 GD zu tun und beim 240 D W123 wars genauso.


    Ich lerne aber gerne noch was dazu, wenn es jemand genauer und besser weis!

  • Es sind im Unterdrucksystem Rückschlagventile verbaut. Wenn das zuständige falsch herum montiert wurde kann es nicht klappen.

    Aber du hast ja das Unterdrucksystem nicht angefasst...

    Ich frage mich nur wo die Kupferleitungen plötzlich herkommen. hmmm


    Ich kann morgen bei meinem G nachsehen welches Rückschlagventil zuständig ist. War in der TDv für den Wolf nicht ein Unterdruckschema abgebildet?

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Hermann du wirst recht behalten.

    Ich Tippe auch auf das Ventil am Zündschloss...

    Kann man bei Juliane Hehl nachlesen

    5. Ventilgehäuse: beim Diesel: top

    Das Ventilgehäuse enthält ein Ventil, das mit dem Zündschlüssel über eine Nockenscheibe betätigt wird. Zwischen beiden Anschlüssen 1 und 2 besteht zunächst Durchgang. Beim Starten des Motors (Zündschlüsselstellung 2) wird Anschluss 2 gesperrt, es kann kein Unterdruck an die Unterdruckdose an der Einspritzpumpe gelangen und die Leitung (blau markierter Anschluss 1 am Ventilgehäuse) zur Unterdruckdose (weißer Deckel) wird belüftet, sonst startet der Motor nicht.
    Ventilgehäuse Nockenwelle
    6. Unterdruck-Abschaltung des Motors (beim Diesel): top

    Beim Abschalten gelangt der Unterdruck zur Unterdruckdose, diese stellt die Einspritzpumpe auf Nullförderung, der Motor geht aus. Wird das gewinkelte Gummischlauchteil (A1170780281, EPC-Net Gruppe 46 Lenkung) undicht, läßt sich der Motor nicht mehr übers Zündschloss ausschalten (also Hebel an der Einspritzpumpe nach unten drücken). Gleiches gilt für die Anschlussstücke am Zündschloss.
    Winkelschlauch </a></td> <td><a href=Motor

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  • Jens hat auch einen Hinweis gegeben.

    Die " Kupferleitungen" können auch Bremsleitungen sein ,die man dazu verwendet hat ?!.

    Deren Innenvolumen ist zu gross und dient event. quasi als Unterdruckspeicher.....

    Der 290Gd hat die Unterdruckanlage etwas anders verbaut , hab ich bei Puch at gesehen. Und erhat ein Ventil in der Leitung



    Also Ventil am Zündschloss und alle Leitungen auf Dichtheit prüfen. Das heiist Ventil ausbauen ,reinigen und testen.

    Eventuell instandsetzen

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  • Sag mal Friedrich, versuchst du eigentlich auch die Probleme und Fehler der Fragenden zu verstehen oder schreibst du nur irgendwas, was halbwegs paßt und untermauerst das dann mit einsprechenden Links?


    Ich komme ja eigentlich aus der VW Ecke, aber hier steht doch ganz klar fest:

    - Problem trat plötzlich auf ohne das was am Fahrzeug geändert oder repariert wurde.

    - die Kupferleitungen auf den Bildern sind eindeutig Bremsleitungen. Man kann es ganz klar sehen, denn diese sind an den HBZ angeschraubt.

    - das eine kupferfarbene (es ist wohl eher braun) Kunststoffrohr, welches wohl zum Zündschloß geht, ist auf dem Bild absichtlich abgezogen. (steht im Text)

    - auf Dichtheit prüfen braucht er nix. Wenn es undicht wäre könnte er den Motor nicht aus machen. Das funktioniert bei ihm ja, quasi zu gut.


    Die Antwort von Hermann ist der richtige Weg zur Lösung. Und wenn ich mir das Ventilgehäuse auf den Bildern von hanshehl anschauen, dann würde ich das mal abbauen und mir anschauen. Wahrscheinlich wird der Schlauchanschluß, der zur ESP geht, nicht mehr belüftet sobald man den Zündschlüssel dreht. Evtl ist es nur Dreck oder verharztes Fett.

  • Nein mein lieber, ich wiederhole nix.


    Die Idee hatte ich schon in #6 angedeutet.

    Allerdings hatte Roadbook das Ventil ja schon ausgebaut und untersucht. die Kurvenscheibe sollte ja auch in Ordnung sein.

    Wenn man alle Komponenten prüfen will, dann müsste man manuell Unterdruck am abgeschraubten Ventil mit angeschlossenen Leitungen erzeugen und den Kolbenstift manuell bedienen. Sollte da auf diese Weise funktionieren so wäre zu Beispiel eine verschlissene Kurvenscheibe oder ein hängender ventilstift nicht auszuschliessen. Den Haltedruck des Ventils geschlossen könnte man mit Unterdruckmanometer prüfen oder den Finger drauf halten.


    Also der Fehler wird irgendwo bei den angesprochenen Teilen liegen.


    Also wen man die Sache nicht ausdiskutieren würde gäbs im Endeffekt auch keine Lösung ,


    Im Netz ist das beschrieben anhand der gleichen Fehlersymptome eines MB100.


    Motor OM616


    Re: Motor lässt sich nicht abstellen

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  • Hallo zusammen,


    ich bin begeistert von der gemeinsamen Lösungssuche, danke. Ich suche auch schon lange, hier im Forum und auch im Mercedes 300 D Foren. Alexander hat vieles auf den Punkt gebracht.


    Noch einmal: Es geht nicht um abstellen, das funktioniert super, es geht um anstellen z.B. nach tanken, kurz anhalten, etc.


    Die Kupferleitungen sind keine Kupferleitungen, sondern Kunifer. Natürlich Bremsleitungen, besser als die Deutschen rostanfälligen Stahlleitungen (Lopez sei Dank, viel billiger, größerer Gewinn). Bei der Restauration habe ich das so geändert. Die Engländer machen das schon sehr lange. An Hochpreis Oldtimern auch üblich. Lassen sich gut verarbeiten und viel leichter biegen, ist eine Kupfer/ Messing/ Zinklegierung und die Muttern sind aus Messing, also alles einmal für immer.


    Zurück zum Problem. Was ich aus den ganzen Hinweisen als zu verfolgende Idee erkenne, ist die Vorstellung von "Das Ding ist praktisch ein 3/2 Wege-Ventil". Ich werde es wieder ausbauen. Wie das aber gehen soll mit nur 2 Schlauchanschlüssen..... Julia Hehl hatte ich natürlich auch gelesen. Aber sie formuliert vieles sehr schemenhaft/ kompliziert, vielleicht der Dr. Titel. Eine Unterdruck Handpumpe habe ich zum testen.


    Julia Hehl:

    Beim Starten des Motors (Zündschlüsselstellung 2) wird Anschluss 2 gesperrt, es kann kein Unterdruck an die Unterdruckdose an der Einspritzpumpe gelangen und die Leitung (blau markierter Anschluss 1 am Ventilgehäuse) zur Unterdruckdose (weißer Deckel) wird belüftet, sonst startet der Motor nicht.


    Den Satz kann man 10 Mal durchlesen, weiß jeder das es so funktioniert, aber wie/ wodurch der weiße Deckel belüftet wird, steht da mit keinem Wort. Es ist doch so, es gibt nur zwei Leitungen, eine Leitung hat Unterdruck und geht zum Zündschloss, da wird der Unterdruck zur ESP durch gelassen, wenn die Zündung aus ist. Leider bleibt aber der Unterdruck weiter auf der Leitung. Wenn ich die Zündung wieder an mache, wird das Ventil am Zündschloss zum Unterdruck geschlossen, aber in der Leitung ist leider immer noch Unterdruck, also bleibt die ESP auf AUS. Bis nach einer halben Stunde das gesamte Unterdruck System den Unterdruck verliert. Im Projektmanagement haben wir an so einer Stelle immer gesagt "da passiert also ein Wunder" weil der Projektmitarbeiter es nicht erklären konnte.


    Gruß

    Wolfgang

  • Um die Eingangsfrage zu beantworten.

    Die dicke schwarze Schlauchleitung wird über die Unterdruckpumpe entlüftet sobald der Motor steht.

    Damit bei abgestelltem Motor weiterhin Unterdruck im Bremsgerät vorhanden ist sitzt unmittelbar vor diesem ein Rückschlagventil

    Vor diesem Rückschlagventil ist der Abgriff für den Absteller.


    der folgende Link ist hilfreich, zumal er der Beantwortung der Frage gedient hat.

    https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=730167

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