Bleizusatz beim 404 ?

  • Hallo, bei meiner letzten Ausfahrt mit meinem U 404 hab ich mich gefragt, ob der Unimog einen Bleizusatz braucht oder nicht.


    Drum wende ich mich an euch, verwendet ihr Bleizusatz, oder kann ich getrost mit bleifreiem Sprit weiterfahren ? ?( ?(


    Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar !!

  • Hallo tdichris, ( Name ??? )


    zur genauen Antwort wäre es nötig, dass Du ein paar daten bezüglich Deines Mog´s einstellst, Bj. / von wo etc.


    Also meiner, Bj´72 + MES4 von/bei der BW fährt ohne Bleiersatz bzw. hin und wieder kippe ich was dazu rein ( Reste vom Vorbesitzer ).


    MogMogMog


    Frank


    und immer genug Sprit im Tank

  • Hallo Frank,
    der Mog ist Bj. 1970, 2004 von der BW ausgesondert.


    Ich hab mir heute Bleizusatz bestellt, dann werde ichs mal ausprobieren.
    Zumindest für mein Gewissen ist es besser.


    Danke für die Antwort


    Chris

  • ich halte von bleizusatz nix. meiner ansicht nach nur geldschneiderei. es gab mal einen interessanten bericht dazu in der oldtimer markt oder praxis.


    dort war zu lesen, dass das bleioxid im benzin in erster linie dazu da war, die oktanzahl zu erhöhen. und dass die nummer mit den ventilen eigentlich nur deshalb erfunden wurde, um das umweltschädlige zeug den leuten "schmackhaft" zu machen.


    weiterhin sollte sich an deinen ventilsitzen nach dieser zeit längst nichts mehr setzen. lass ihn einfach weg, kontrolliere regelmäßig das ventilspiel und gut ist...

  • Zitat

    dass das bleioxid im benzin in erster linie dazu da war, die oktanzahl zu erhöhen


    Das meine ich auch gelesen zu haben. Damals waren die Oktanzahlen deutlich niedriger als heute, insofern braucht man heute auch den Bleizusatz nicht.
    In meinem 404 fahre ich einfaches Benzin, bleifrei. Im Ferret auch, da gibt es sogar eine Freigabe von Rolls Royce für Sprit ohne Bleizusatz!

  • Hallo Leute,


    in meiner Lehrzeit wurde uns noch beigebracht, dass das Blei im Benzin zwei Funktionen hat:
    1. die Oktanzahl zu erhöhen
    2. als Nebeneffekt durchgeringe Bleiablagerungen das Aufschlagen des Ventils auf den Ventilsitz zu dämpfen. Somit war es nicht notwendig gehärtete Ventilsitzringe einzubauen.


    Also : Sind gehärtete Ventilsitzringe im Zylinderkopf eingebaut, kannst du bleifrei fahren, sind sie nicht gehärtet, brauchst du Bleizusatz.


    Nur, ob im 404 gehärtete Sitzringe drin sind weiss ich leider nicht. ?( ?(


    Egal, den Zusatz hab ich jetzt schon und die deutsche Wirtschaft freut sich bestimmt über meine großzügige Unterstützung.

  • und bei geringen und mitleren drehzahlen gibts obendrein noch die meinung, daß man es nicht benötigt, weil s nicht genug zu dämpfen gäbe. bei meinem alten granada vr6, 2,8i meinte mal jemand, bis 4000 isses völlig egal, drüber wäre möglicherweise nötig, aber aufgrund des alters eigentlich auch unbedenklich bzw nicht in relation stehend ....




    hat denn mal jemals schonmal jemand was von motordefekten gehört, die bleimangel als ursache hatten ???
    naja, wie hoch dreht denn so ein spritmog ??

  • Höchstdrehzahl 5500 U/Min.
    Steht so in meiner Werkstattbibel.
    In meinen kipp ich auch hin und wieder Bleiersatz rein,weil ich das mit den Gehärteten Ventilsitzen auch so gehört habe.
    Und da ich nicht weiss ,ob er hat oder nicht...rein damit!

    Mit meinem Auto,groß und breit,Tank ich viel und fahr nicht weit.

  • Nach der Umstellung auf Bleifrei ist mir nicht ein Fall von darauf basierendem Motorschaden bekannt geworden. Weder 404 noch Kübel oder irgendein anderer Motor brauchen diese Zusätze. Chemiker und auch Motorenbauer haben immer wieder darauf hingewiesen , daß sich an den Aufschlagflächen gar kein Blei nach dem Verbrennungsvorgang bilden kann und sich auch nicht absetzen kann. Die Bleiverbindungen hatten - wie schon oben gesagt - nur Einfluss auf die Zündfähigkeit .
    Das Zeug dient also nur dem Hersteller und Händler.
    Was nicht bedeutet das alle Zusätze zum Treibstoff blödsinnig sind. Mit einigen habe ich schon richtig gute Erfahrungen gemacht.
    Gruß
    otan03

  • Hallo mit und ohne Zusatz fahrende Gemeinde,


    meinen 404 (BJ 1962) fahre ich auf Empfehlung des Vorbesitzers MIT Zusatz.


    Meinen Jeep Hotchkiss M201 (ebenfalls 1962) fahre ich auf Empfehlung dessen Vorbesitzers OHNE Zusatz; wobei der Motor ja eine 40er-Jahre Konstruktion ist.


    Außerdem hatte ich als erstes Auto einen VW-Transporter Doppelkabine, BJ 76 (natürlich ex. BW :D ). Den bin ich MIT gefahren und heule ihm immer noch hinterher. Seine Substanz war super aber der Motor immer im Eimer, ;( was aber auf meinen jugendlichen Hang zu hohen Dauergeschwindigkeiten zurückzuführen war. :|


    Phrank


    schwaben-frank:
    Spruch aus der Reo-Fahrer-Szene, passt aber auch auf'n Mog:
    "Was fragt man einen 404-Fahrer, eine Woche nach einer längeren Autobahnfahrt?" ?(
    "Kannst du mich JETZT hören?" :#

  • und womit wurden diese beiden empfehlungen untermauert?



    hat nicht mal jemand die möglichkeit bei einem "blei-zylinderkopf" und bei einem "bleifrei-zyinderkopf" die härten der sitzringe festzustellen und zu vergleichen? dann wäre klar, ob es da unterschiede gibt.

  • So, hab gerade bei Unimog Henne in München angerufen :


    Nach Aussage des dortigen Werkstattmeisters UNBEDINGT MIT Bleiersatz fahren.
    Mindestens jede 2te Tankfüllung !


    Das deckt sich mit meiner Einschätzung, wonach es nicht sofort zum Motorschaden führt, wenn kein Bleiersatz gefahren wird. Da Ventile ohne Bleiersatz härter auf die Sitzringe aufschlagen, arbeiten sich die Ventile schneller in die Ringe ein. Hat zur Folge einen erhöhten Verschleiß der Sitzringe.


    Mögliche Abhilfe : Zylinderkopf runter, beim Motorenbauer gehärtete Sitzringe einbauen lassen und der MOG ist Bleifreitauglich.


    Verdammt, ich hab das ja mal alles gelernt, nur leider zwischenzeitlich vergessen :|, aber jetzt is es ja wieder da ! :G

  • Zitat

    So, hab gerade bei Unimog Henne in München angerufen : Nach Aussage des dortigen Werkstattmeisters UNBEDINGT MIT Bleiersatz fahren.
    Mindestens jede 2te Tankfüllung !


    sorry, aber daß von dort DIESE antwort kommt, hätte dir jeder hier auch sagen können.
    wobei wir wieder beim thema theorie und praxis wären...


    wann ist denn der mog-motor entwickelt worden? blei im sprit gibt es doch erst seit ende der 50er jahre.

  • @ arne


    Du magst schon recht haben, aber ich hab Anfang der achtziger als KFZ-Mechaniker gelernt und in dieser Zeit war die Lehrmeinung, so wie ich es oben beschrieben habe.


    Ich hab ja auch bereits den Zusatz reingekippt und denke mir mal so, bei dem Spritverbrauch den der Mog an den Tag legt, spielen die paar Cent für den Zusatz auch keine Rolle mehr. :#


    Dafür bin ich definitiv auf der sicheren Seite.

  • Meiner Meinung nach
    (hab da mal irgendwas gelesen, find es aber nicht wieder)
    liegt es auch an der Verdichtung und damit an der Literleistung.
    Demnach müßte der Unimog ohne (da niedrigverdichtender Kopf) der artverandte M180 aus dem 220er aber mit Zusatz gefahren werden.


    Wie wär es denn mit diesem Denkanstoß?

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