Meine Hercules K125 BW V1 Baujahr 1980

  • Vor einer Zeit wollte ich eine K125 von einem Forumsmitglied kaufen.
    Das hat leider nicht geklappt, beim nächsten Kaufversuch, ebenfalls über ein Forumsmitglied war auch etwas faul, der nächste Versuch ging über Mobile - und da hat es dann geklappt.
    Der Verkäufer hat sich zwar ewig angestellt, mit Carls Hilfe wurde die K125 dann zum Ducky verschifft, und er brachte sie mit nach Putlitz.


    Dort konnte ich während des Treffens erstmal ausprobieren und fahren.
    Das gute Stück ist eine V1 aus dem Jahre 1980, hat zwar schon einige V2 Merkmale wie die Sitzbank und die Fußrasten beweisen, und war nach der BW noch nie privat zugelassen.


    Nach Putlitz ging alles ganz schnell, so schnell daß ich fast vergaß die Maschine in Gänze zu fotografieren.
    Vielleicht kann mir der Ducky hier aushelfen?
    In einem Tag war sie gestripped, und somit bereit fürs Entrosten, Entfetten und Richten.

  • Danke Ducky!


    Vielleicht hat der Kai noch ein Bild von dem Mopped gemacht.


    Es ging also weiter.
    Nach der Zerlegeaktion wurde eine Bestandsaufnahme gemacht und alle Fehlteile, bzw. zu erneuernden Teile bei Mölln und Weißwange bestellt.
    Alle Gummiteile habe ich neu bestellt.
    Ach ist das schön endlich mal ein Fahrzeug zu haben wo man nahezu alles für kaufen kann.


    Zuerst war Abschleifen und Entfetten angesagt.




    Die Kotflügel waren nur leicht vom Rost befallen und mußten auch nur in geringem Maße gerichtet werden.
    Hier kam die Zopfbürste zum Einsatz.






    Der Lampentopf beweist die technische Pflege des guten Stückes.
    Habe alle Aufkleber bis 1983 zurückverfolgen können.



    Der Lack war noch gut in Ordnung, hier mußte nur mit ganz feinem Korn der Lack angeschliffen werden.
    Im Hintergrund ist der bereits mit dem penetrierenden Rostschutzprimer behandelte Kotflügel zu sehen.



  • Es stehen heute für Sie auf der Bühne: Das Elektrikproblem!



    Ich dachte ja eigentlich daß man die Elektrik einer K125 auch nach einer durchzechten Nacht unter dem Limettenbaum problemlos zusammenbauen kann, aber wohl weit gefehlt.
    Problematik ist Folgende: (bitte hierzu den angehängten Schaltplan anschauen)



    Die Hercules wollte von Anfang an kein "ordentliches" Licht geben.
    Ein Blick auf den Lichtschalter zeigte daß das Kabel an Kl. 56 zum Abblendschalter eben nicht an der Kl. 56 , sondern an der Kl. 49a (dauerplus) befestigt war.
    Ich klemmte den Abblendschalter also auf die Kl. 56 des Lichtschalters, das Licht funktionierte nicht.
    Messungen ergaben, daß an der Kl. 56 des Lichtschalters in keiner Stellung Spannung anlag.
    Klarer Fall, der Lichtschalter ist kaputt.
    Also bestellte ich einen Neuen bei Weißwange.
    Den habe ich dann auch gestern eingebaut, das Ergebnis ist allerdings das Selbe.
    An der Kl. 56 des Lichtschalters liegt zu keinem Zeitpunkt Spannung an.


    Leuchtmittel und Abblendschalter funktionieren, das habe ich überprüft indem ich den Abblendschalter direkt an Dauerplus gehangen habe.


    Sollte hier wirklich schon wieder der Lichtschalter defekt sein?
    Ich kann mir da keinen Reim drauf machen.



    Grüße...

  • Hi Jay Dee,


    versuch es mal mit überbrücken, ob das Licht dann besser ist, wenn nicht, ist der Schalter nicht das Problem.


    Ich habe bei mir alles nach Plan wieder angeschlossen, funktioniert einwandfrei, nur das Licht Vorne, darfst Du nicht mit der heutigen Technik vergleichen, im Dunkeln damit fahren ist, als wenn Du eine Kerze im Scheinwerfer stehen hast.


    Gruß Ralf


    PS: Sorry hast Du ja schon überbrückt :|:| .

  • Hallo Jay Dee,


    kann es sein, das Abblendlicht und Fernlicht nur bei laufendem Motor funktionieren? So ist es zumindest bei meinen 125er und 250er Hondas von 1976.


    Peter

    Kaputt ist am Munga immer was, aber nie so, das man nicht nach Hause kommt!

  • Hmm, guter Einwand Peter!
    Das weiß ich nicht und der Motor ist leider noch nicht eingebaut :(


    Carl, wieso Durchgangsmessung?
    Ich habe an der Kl. 56 des Lichtschalters gemessen, da lag keine Spannung an.
    Wenn da Spannung anliegen würde, dann würden ja auch die Lampen leuchten ;)

  • hallo,


    das frontlicht und rücklicht gehen definitiv nur bei laufendem motor wobei die batterie nicht eingebaut zu sein braucht. werden beide nur aus der lima gespeist.
    blinker, bremslicht und hupe gehen wiederum nur mit eingebauter batterie.


    gruß marc

  • das frontlicht und rücklicht gehen definitiv nur bei laufendem motor wobei die batterie nicht eingebaut zu sein braucht. werden beide nur aus der lima gespeist.
    blinker, bremslicht und hupe gehen wiederum nur mit eingebauter batterie.


    Ist 100 % so, Jay Dee, ist extra so geschaltet, damit Du ohne Batterie fahren kannst und Licht hast.


    Gruß Ralf

  • OK Leute, das hätte ich mir echt denken können.


    Ich sage mal so: Lichtschalter V1 zu verkaufen ;)



    Also, hier gibt es die Bilder der neuen Arbeitsschritte.
    Alle Teile wurden gereinigt, angeschliffen, gegebenenfalls von Rost oberflächlich befreit, abgeklebt, entfettet und mit der roten Soße eingejaucht.




    Die rote Woche in Potsdam.
    Einfach mal rumhängen...



    Es wurde Grundiert was das Zeug hielt.
    Penetrierender Rostschutz auf der einen Felge, auf der Anderen sieht man den Rostschutzfüllhaftgrund.



    Der Rahmen in seinem neuen Schutzkleid.



    Hier bleibt keine Gabel trocken.




    Kurz auf die Leine, dann ab in die Halle.


  • Und weiter gehts.


    Die Teile sind nun mit Decklack und später Klarlack lackiert und hängen wie auf einer Wäscheleine zum Trocknen.
    Da machte der Kübel auch einen guten Eindruck als Leinenspanner, obwohl er etwas neidisch auf das originale Farbkleid der Hercules war.







    Nicht nur zum Spannen war der Kübel eingeteilt, er bot auch noch reichlich Ablagefläche und konnte sich dabei schon mal an sein zukünftiges Farbkleid gewöhnen.












    Nach einer Stunde Abhängens in der Sonne ging es dann weiter auf die Leine innerhalb der Garage.

  • Der nächste Tag sollte dann schon klare Ergebnisse bringen.


    Es stand der Zusammenbau der einzelnen Komponenten an.
    Mittlerweile waren auch die Ersatzgummis, Bowdenzüge und weiterer Kleinkram von Weißwange und Mölln angekommen.


    Ein Einrad nahm langsam Gestalt an.





    Der Einbau des Motors ging erstaunlich schnell von statten.




    Hier sieht sie schon fast aus wie eine Hercules.



    Irgendwas fehlt jedoch.




    Der Platz längerer Messgerätaufenthalte.




    Die neue Batterie sitzt perfekt, sieht allerdings ein wenig gewöhnungsbedürftig aus.
    Für die Farbspezies interessant:
    Das Batteriespannband ist ein Lagerteil von Mölln welches ich unbearbeitet eingebaut habe.
    Man sieht keinen Unterschied zum Neulack, obwohl dieser mit seidenmattem Klarlack behandelt wurde.




    Nach weiterer Bestandsaufnahme stellte ich dann fest, daß der Tank das Bild der Hercules erheblich abrunden könnte.
    Ich fand ihn in einer Ecke der Werkstatt - natürlich noch unrestauriert.
    Also schnell mal angeschliffen und die kleinen Beulen verspachtelt.


  • Super Jörg!!! Weiter so, sieht echt gut aus


    Habe am Munga auch einige Teile aus NOS Beständen angebaut und der Farbunterschied ist kaum zu sehen. (RAL6104 neu matt mit seidenmattem Klarlack)


    Was hast denn da jetzt für Pellen aufgezogen?

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