Die Brotaufstrichdose der Bundeswehr

  • Ein Gegenstand, welcher bisher sämtliche Ausrüstungsgenerationen unverändert überlebt hat, ist die Dose, Brotaufstrich- Vers.Nr.: -12-127-1482
    Also Grund genug ihr hier mal einen eigenen Thread zu widmen!


    Ziel ist es, sowohl die verschiedenen Hersteller als auch die unterschiedlichen Prägearten des Bundesadlers zusammenzutragen.


    Hersteller








    Verschiedene Prägungen







  • So, im ersten Beitrag habe ich nun das Pendant des Zivilschutzes mit Prägung und Hersteller eingefügt! Ist mir bis Dato auch noch nicht begegnet.


    So verließen sie übrigens das Werk in Richtung Depot:


    P.S.: Falls ihr noch andere Hersteller/Prägungen auf Lager habt, so ladet die entsprechenden Bilder doch per Picr hoch und lasst mir die entsprechenden Links zukommen. Diese kann ich dann in den Beitrag einfügen. So bleibt das akkurate Erscheinungsbild des Threads erhalten.

  • Hallo,


    schöne Idee. :)
    Meine Brotaufstrichdose hat keine Prägung auf dem Deckel.
    Prägung auf dem Boden:


    Bund ZB
    PSL 65


    Foto habe ich leider keins.


    Gruß, sntsjaeger

    8| Durch falsches Fahrverhalten entstandene Schäden können einen langen Fußmarsch zur Folge haben. :huh:


  • ich habe mich immer gewundert, für was diese dosen eigentlich gut waren. eigentlich gibt es ja für alles eine tdv - auch für diese dinger? und was habt ihr (über längere zeit) in diesen dosen transportiert? ungekühlt für butter ist doch ein sehr unangenehmer gedanke.

  • Ich benutze sie schon seit Jahren als Seifendose. Da bleibt die Seife schön frisch :D . Nee jetzt mal ohne Witz: eine stabilere Seifendose habe ich vorher immer gesucht. Die scheiß Dosen aus Plasik sind immer zerbrochen...

    [align=center]


    "Haud Animo Trepidans"
    Fahnenspruch des FschJg Btl 273 Iserlohn

  • Simon hat das Teil ja völlig korrekt benannt: Brotaufstrichdose nicht "Butterdose". Da kann der Einzelschütze Streichwurst, Käse, Butter Margarine, Honig oder auch Marmelade mit transportieren :D . Was genau bleibt dann halt dem Einzelschützen oder dem austeilenden Küchenbullen überlasssen. Habt Ihr bei den Brotaufstrichdosen die unterschiedliche Deckeldichtung bemerkt: Die alten Dosen haben eine Formdichtung, die neueren haben einen O-Ring.
    Die Teile gab es übrigens bei der Wehrmacht, beim BGS, bei der Länderpolizei und auch bei KVP und NVA (teilweise aus Bakelit und manchmal aus Thermoplast). Sicherlich auch ein interessantes Sammelgebiet.

  • Die von Simon vorgestellte, allgemein bekannte Alu-Dose findet sich mit Herstelldaten ab 1960, also passend zu der ganzen anderen neuen Ausrüstungsgegenständen, die mit der Heeresstruktur 2 ab ca. 1959 eingeführt wurden ... ist einem von Euch schon mal ein möglicher Vorgänger begegnet ? Ich habe bislang nur "gesehen", daß jemand die weisse ZB Bakelitdose als frühe BW angepriesen hat. Die kenne ich aber nur mit der Prägung "ZB". Und der BGS hatte zwar die gleiche Form, aber denn in gelborange mit der Prägung "BGS" ...


    Jens

  • Hallo,


    meine ist von XI/60, Hersteller PSL. Ich habe sie 1988 bei der Einkleidung empfangen (und einfach eine andere abgegeben)


    Der Bundesadler auf dem Deckel ist nur noch ganz schwach zu erkennen, ein ordentliches Foto geht nicht mehr.


    Zur Verwendung während der Dienstzeit:
    Bei der Infantrie Gefechtsausbildung wasserdichter Aufbewahrungsort für eine Schachtel Lucky Strike ohne Filter und ein Streichholzbriefchen. :)


    Markus

  • Hi,
    ich bin neu hier und hätte eine Frage zu den Brotaufstrichdosen der Bundeswehr. Ich hab die Tage mal den Dachboden aufgeräumt und da so an die 20 Dosen gefunden. Hatte völlig vergessen wie vielseitig diese Dinger sind. Ich hab mir alle mal genauer angesehen und festgestellt das bei einigen die Gummidichtung kaputt ist. Gibt es irgendwo solche Dichtungen zu kaufen oder hat evtl jemand von euch sowas?
    Soweit ich gesehen hab sind alle Dosen gestempelt. Falls es jemanden Intressiert kann ich mal Fotos einstellen.
    Freu mich auf Antwort von euch.

  • Hallo Andi,


    wie ich weiter oben in Post 7 geschrieben habe: Die alten Dosen haben eine Formdichtung, die neueren haben einen O-Ring (z. B. Hersteller HSZ von 1989).


    Der O-Ring ist ein Standardteil und läßt sich bestimmt im Handel beschaffen, Material ist ein roter Naturkautschuk, Innendurchmesser 100 mm, Schnurdurchmesser 4 mm.


    Detlev

  • Die Dosen um die es geht sind von 1961. Verbaut war darin eine Formdichtung in Rot.
    Würde da auch ein O-Ring passen oder wurde später irgendwas an der Geometrie der Dose geändert?

  • Hallo Andi,


    ich nehme nicht an, daß da großartig was geändert wurde.


    Eine Formdichtung ist nur aufwendiger herzustellen (spezielle Form erforderlich), während O-Ringe Normteile sind.


    Die O-Ringe sind elastisch und passen sich der Form des Deckels an; Du solltest nur darauf achten, daß die Shorehärte des O-Ringmaterials nicht höher als 70 ist.


    Es gibt solche O-Ringe aus "lebensmittelechten" Materialien (manchmal auch FDA konformes Dichtungsmaterial genannt) z. B. EPDM oder aber auch FKM (Viton).


    Detlev

  • Auf dem heutigen Teilemarkt in Brokstedt (bei Neumünster) habe ich auch eine Brotaufstrichdose gekauft.
    Aus Alu und mit Bundesadler sehen die schon gut aus.
    Allerdings hat die Dose eine alte Formdichtung und ich glaube kaum, dass die noch abdichtet.
    Ist die Formdichtung eingeklebt?
    Wie bekomme ich die alte Formdichtung raus?
    Ich würde sie gerne gegen einen neuen O-Ring tauschen.
    Hat das schon mal jemand gemacht???


    Viele Grüße


    Sailor

  • Simon zeigt in seinem Eröffnungsthread eine Brotaufstrichdose mit der Stempelung NAI:



    Ich habe in meiner Sammlung einen Pappkarton mit folgender Aufschrift:



    Der Herstellercode NAI dürfte somit für A/S Nordisk Aluminiumindustri, Oslo, Norwegen stehen.


    Detlev

  • Die rote Dichtung ist nicht eingeklebt, sie klemmt einfach nur im Deckel fest.
    Wenn sie alt geworden ist, kann es natürlich sein, dass sie da nicht mehr so einfach
    heile herauszubekommen ist.
    Wir haben die Dosen 2002 immer aus hygienischen Gründen (und natürlich damit es bei Alarm länger dauert :| ), genau wie das Feldessgeschirr, das Feldessbesteck und die Feldflasche zerlegt im Spind lagern müssen - also Oberteil, Unterteil, Dichtung und Einsatz getrennt.
    Die Dichtung ging damals problemlos mit dem Messer aus dem Feldessbesteck "rauszufummeln" und die Dosen waren auch aus den 1960ern.
    Die weißen Einsätze sind allerdings gelegentlich gebrochen.
    Wenn etwas kaputt war, haben wir Rekruten die Dinger im Mannschaftsheim für 50 Cent in gebraucht gekauft - das war stressfreier als tauschen...


    Gruß,
    Malte

  • Besten Dank, dann werde ich mir erst eine neue O-Ring-Dichtung (die gefällt mir besser als die Formdichtung) besorgen und dann versuchen, die alte Formdichtung gegen die O-Ring-Dichtung auszutauschen.
    Für 50 Cent im Mannschaftsheim eine Brotaufstrichdose gebraucht zu bekommen, wäre heute ein guter Kurs!
    Inzwischen kosten die das Doppelte: 1 Euro je Dose. Gut, ist auch noch nicht wirklich teuer.
    Wahrscheinlich wird die neue Dichtung teurer als die ganze Dose :(
    Ich schmeiße aber nur ungern Sachen weg, nur weil sie alt sind, die Dose ist ja sonst neuwertig.
    Auch wenn sie offensichtlich niemand mehr haben will. Mustert die Bundeswehr die Dosen aus - die werden ja überalll angeboten?


    Viele Grüße


    Nordlicht

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!