Alvis Stalwart bei der Bundeswehr ?

  • Hi, hab gerade im Facebook Auftritt der Bundeswehr dieses Bild gesehen und mich gefragt wann, wo und warum die Bundeswehr den Alvis Stalwart hat/hatte.


    Sind die nur zur Erprobung, oder sind die eingeführt, oder hat man nur eine ganz geringe Stückzahl eingeführt. Und wo werden die eingesetzt?



    hier das Bild:




    wenn ich das Bild Vergrößere, meine Ich erkennen zu können das es sich beim Taktischen Zeichen um die Pioniere handeln könnte.

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  • Nach meinem Kenntnisstand wurden die Stalwarts bei der Bundeswehr erprobt, aber nicht eingeführt.
    Das Bild zeigt mit Sicherheit keinen echten Bw-Stalwart:
    -Die Erprobung fand lange vor Einführung des Tarnanstriches statt.
    -Außer im Einzelfall im Auslandseinsatz wurden LKW nicht mit dem Eisernen Kreuz markiert.
    -Die erprobten Fahrzeuge hatten noch keine abgeschrägten Fenster (seitlich-vorn und vorn-seitlich).
    -Die grüne Grundfarbe sieht mir eher britisch aus.
    -In der einschlägigen Fachliteratur werden keine über die Erprobung hinaus genutzten Stalwarts genannt.


    Ich gehe von einer netten Bastelei aus.

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  • -Außer im Einzelfall im Auslandseinsatz wurden LKW nicht mit dem Eisernen Kreuz markiert


    könnte man bei dem Alvis nicht schon von einem Radpanzer ausgehen? wo wäre da die Grenze zwischen den Fahrzeugen? muss der Alvis dafür über eine wirkliche Panzerung verfügen, oder reicht da z.b. schon die Art des Aufbaus wie hier z.b. ohne Türen.


    Aber apropro Britisch. An der Ladebordwand leicht von der Plane Verdeckt, ist das nicht ein Feuerlöscher wie ihn auch die Ferrets haben ?



    Kris

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  • Herauszufinden, welche Fahrzeuge korrekterweise das Hoheitszeichen tragen, wäre auch noch eine interessante Aufgabe.
    Die Panzerung ist es nicht allein. Ich meine gelesen zu haben, daß das Kreuz Gefechtsfahrzeugen und Flugzeugen vorbehalten ist.
    Sanitätsfahrzeuge sollen es ausdrücklich nicht tragen.
    Ob der Stalwart gepanzert ist, weiß ich tatsächlich nicht. Ich glaube, daß das nicht der Fall ist, sondern nur so aussieht.
    Man hätte sonst wohl auch die Fenster kleiner gehalten.
    Trotzdem bliebe es ein normales Transportfahrzeug.

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  • Oh! 8o


    Jetzt wird´s spannend!
    Da ich Bilder der Erprobungsfahrzeuge kenne, kann ich zumindest schonmal sagen, daß diese Fahrzeuge nicht identisch sind.
    Ein Fahrzeug habe ich vor Jahren im stark restaurationsbedürftigen Zustand bei seinem Besitzer besichtigen dürfen.
    Diese Fahrzeuge hatten die besagten anderen Fenster und waren während der Erprobung mit roten Y-Nummern unterwegs.


    Fritz Resl: Jetzt wäre natürlich sehr interessant, ob es Belege für die Verwendung bei der Bundeswehr gibt.
    Die Kennzeichen müssen ja nicht zwingend echt sein.
    Wenn die tatsächlich im Bestand der Bundeswehr waren, dann war es eine spätere Beschaffung. Davon habe ich aber noch nie etwas gehört.

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  • Zitat

    Ob der Stalwart gepanzert ist, weiß ich tatsächlich nicht. Ich glaube, daß das nicht der Fall ist, sondern nur so aussieht.


    Der Stalwart ist nicht Gepanzert,ist nur Trompetenblech.Der Stalwart ist ein Schwimmfähiger(wenn er einen Schwimmantrieb hat) LKW,daher die Forumgebung.Teilweise waren/sind sie auch mit einem Ladekran ausgestettet.
    Der Saracen und Saladin haben das gleiche Fahrgestell und sind Gepanzert.

  • Davon war ich auch ausgegangen.
    Von der Form der Kabine mit den glatten Flächen, der Abschrägung nach oben und der Art der Fenstereinfassung könnte man aber schon den Eindruck gewinnen.
    Eine Panzerung wäre auch der Schwimmfähigkeit nicht wirklich zuträglich.

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  • Ich möchte niemandem nahetreten, aber Aussagen zur Originalität sollten mit Vorsicht abgegeben werden, auch wenn die Fahrzeuge aus einem Bekanntenkreis stammen.


    Die beiden abgebildeten Stollies sind schlechte FAKES. Absolut pointless in dieser Aufmachung und mit nichts belegbar!


    Definitif besaß die Bundeswehr (Erprobungsstelle Meppen) einen Stalwart FV620 Mk.1 und einen Stalwart FV620 Mk.2.
    Der Bw Mk.2 - das ist das Modell wie oben abgebildet - ist um 1975 in Meppen auf der Range in einem Minenfeld, quasi gewollt, in die Luft geflogen und die Reste wurden verschrottet.
    Der Bw Mk.1 stand jahrelang mit defektem Motor in Meppen draussen herum bis auch er zur Verwertung freigegeben wurde. Ich erwarb ihn um 1995 von dem Schrottler in Meppen und habe ihn etwa ein Jahr lang in meiner Halle in Leipheim gelagert. Weil ich damals mehrere Stalwart hatte habe ich ihn über Ebay mit einem Austauschmotor angeboten und nach Mitteldeutschland verkauft.


    Das ist das letzte originale Bild das von dem Bw Mk.1 in LEIPHEIM gemacht wurde:


    Der neue Besitzer hat ihn kurz darauf mit dem Schneidbrenner zerlegt und verschrottet weil in seinen Augen eine Restaurierung wirtschaftlich unsinnig war.
    Somit sind die beiden einzigen Bundeswehr Stalwart Geschichte!


    Die beide Flecktarn Mk.2 entsprechen in keiner Weise den damaligen Originalen. Weder trugen sie die Kreuze noch offizielle Y-Kennzeichen. Die Kennzeichen der Erprobungsstelle waren ROTE Y-Überführungs/Probefahrt-Kennzeichen. Der Mk.1 trug Y-04222. Ein paar wenige originale Bilder findet man im OSWALD - Kfz der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr vom Motorbuch Verlag.
    Beide Bw Stollies trugen ursprünglich werksmäßig Deep Bronce Green (DBG) und erhielten in Meppen das damals übliche GELBOLIV 6014. Das konnte ich am Original erkennen.


    Gepanzert waren Stalwart nie. ALVIS hatte anläßlich einer Messe um 1967 einen Stalwart mit Sperrholzplatten am Fahrerhaus "gepanzert" um mögliche Interessenten zu ködern. Mangels Interesse ließ man die Idee bald fallen.

    Roland


    Früher als ich unerfahren und viel jünger war als heute
    hatten meine größte Achtung alle anderen Leute!
    Später traf ich auf der Weide außer mir noch andere Kälber;
    Seitdem schätz´ ich sozusagen erst mich selber

  • Hallo Roland,


    Ich hatte im Stillen auf Deine Antwort gehofft und inhaltlich im Wesentlichen das erwartet, was Du berichtet hast.
    Daß der Stolly nicht mehr existiert, finde ich sehr schade, denn so ein Unikat ist schon was Besonderes.
    Aber so ist der Lauf der Dinge...
    Meine zwischenzeitliche Aufregung hat sich nun auch wieder etwas gelegt.


    Ich hätte hier noch 4 Bilder, die etwas weniger pixelig sind.
    Du hattest mir das gute Stück im Jahr 2001 mal gezeigt, als ich auf der Durchreise das Museum besucht habe.
    Ich glaube auch, daß die Fahrt im 109er Landy über den Platz irgendwie meinen Wunsch, selbst mal ein Militärfahrzeug zu besitzen, deutlich voran gebracht hat. :whistling: Es hat dann aber doch noch ein paar Jahre gedauert ;)

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  • .....will ja nicht klugscheissn.....

    ABER !!!!


    beide Bilder zeigen doch wohl die selben Fahrzeuge,,,,,


    mal von links -- mal von rechts
    Bäume ohne Blätter -- ziemlich hohes Gras
    Plane von links -- dann von rechts--


    und dann :



    wie ALT DIE BILDER SIND ??????? K A !


    ...zu finden in Wiki............

  • Ein Kfz mit Flecken über zu tünchen ist doch keine Arbeit. Das ist in einer Stunde erledigt. Hier hat eben ein Sammler seine Vorstellungen verwirklicht. Und das die Bilder aus dem Wiki alle die gleichen Stollies zeigen hat doch niemand bestritten.


    Da ich mich seit 1989 speziell mit ALVIS Fahrzeugen in Deutschland beschäftige und nahezu alle Stollies Fahrgestell-/Besitzermäßig erfasst habe, wage ich zu behaupten, daß diese beiden Stalwart ehemals im Besitz eines Militariahändlers in ULM waren und um 2000 in den ostbayerischen Raum verlegt wurden. Jahrelang habe sie dann auf einem Grundstück irgendwo östlich Ingolstadt gefristet, wurden zwischenzeitlich für horrendes Geld - und selbst mir mal angeboten, und haben dann doch wohl einen Interessenten gefunden.


    Der abgebildete Artillerieversorger FV 623 Mk.2 mit Kran gehört zum letzten Baulos (1969-72) der Stalwart-Serie und ist an den Schraubenlosen vorderen Fenstern zu erkennen. Als der gebaut wurde hatte die Bundeswehr bereits jegliche Interesse an diesen Fahrzeugen verloren. Das Schwallbrett am Bug ist nachgebastelt, viel zu klein und völlig falsch montiert. Ein weiteres Indiez das es sich hier um ausgemusterte britische Stollies handelt ist der Antennenhalter des Kranlosen FV 622. Die gehören der Form nach zu der Larkspur Funkgeräte Serie...


    Weiter zu rätseln ist jedoch witzlos. Wenn die Stollies einem Bekannten des Fritz Resl gehören wäre es doch sehr einfach die Fahrgestellnummern zu erfahren und den Besitzer zu fragen. Dann kann ich die FIN sofort abgleichen. Aber der Besitzer wird keine Interesse daran haben, allein um seine tollen historischen Bundeswehr-Stalwart Geschichte nicht zu gefährden. ;)

    Roland


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  • Definitiv! Da für den Stalwart nie ein offizielles Tarnmuster herausgegeben wurde, kann es ja auch nur Phantasie sein ;)
    Im Stil weicht es auch ganz schön ab.

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    :BGS-F:

  • Inflationäre Benutzung unseres Hoheitsabzeichen:


    Womit doch wohl ganz klar bewiesen wäre, daß Lastwagen die auch tragen/trugen :rolleyes: Könnte man doch auch ins Wiki eintragen... :dev:



    :heul:

    Roland


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  • Kampfwertgesteigerter Sternenträger !!!!!!!!!
    Stuttgart oder Zuffenhausen........ :lach:

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