Panzerfund in Heikendorf

  • O.K., wenn die Behörden das so sehen, dann ist auch eine 8 t Zugmaschine KM11 eine Kriegswaffe, ebenso wie ein Kettenkrad oder ein Fokker Dreidecker. Blöd nur, dass das Kettenkrad ursprünglich nur nebenher als auch wehrmachtstauglich entwickelt wurde und nach 1945 bis 1949 als Weinbergtraktor weiter gebaut wurde. Ach, natürlich auch ein Opel Blitz; die meisten von denen wurden ja an die Wehrmacht geliefert.
    So ganz nebenher frage ich mich: Wieso ist so eine Karre wie der Panther noch eine Kriegswaffe. Auf einem halbwegs modernen Gefechtsfeld kann man, außer, dass der ganz gut in Gelände geht, kaum was anfangen. Die Waffe ist unterdimensioniert für heutige Panzerungen, die Zieleinrichtung nach heutigen Begriffen vorsintflutlich, die Panzerung eher mittelmäßig, in der Materialqualität kaum ST-52 entsprechend. Und ein Bankraub damit ist eher ungeschickt, zu viel Sprit-Verbrauch, zu anfällige Technik und keine Munition mehr erhältlich (außer für das Bord-MG). Also nur für Gebäude rammen geeignet und dann hoffen, das einem niemand folgt, wenn man denn wirklich was erbeutet. Reichweite auf der Straße bei einer Tankfüllung kaum 150 km, also jeder noch so poplige Dienstwagen irgendeiner öffentlichen gewaltausübenden Autorität reicht weit weiter. Aber das habe ich irgendwie schon mal geschrieben, glaube ich.
    Ach, man könnte damit ja irgend einen Politiker attackieren. Nur blöd, das so eine Karre kaum auffällt. Mit einer 300 Lapua Magnum oder .308 Winchester geht das weit unauffälliger.... Und die gibt es für jeden Jäger frei zu kaufen (Und auch recht problemlos auf dem Schwarzmarkt.). Also doch nur was für den Hobbykeller oder für entsprechende Veranstaltungen und daher eigentlich als ungefährlich einzustufen, jedenfalls bei halbwegs normalen Menschenverstand eines Technikers. Aber die Behörden ticken da wohl was anders, auch wenn es für mich in dem Fall nach Verschwendung von Steuergeldern aussieht. Ohne irgendwelchen Nutzen für die Allgemeinheit und für die allgemeine Sicherheit der Bürger.
    So, lieber Verfassungsschutz und ähnliche amtliche Organisationen, ihr dürft mich gerne besuchen. Wir können das ja mal ausdiskutieren aus technischer Sicht (Aber dann bitte keine technischen Laien!!!!).
    Schönen Tag noch
    Wolf

  • @ nordlicht
    Tut mir leid! Blödsinnn bleibt Blödsinn, auch wenn Matze etwas anderes meint und Links posted, die er selbst wohl nicht genau genug gelesen oder zuwenig darüber nachgedacht hat.
    Hartmut hat übrigens beides gemacht...
    Wenn eine Oberstaatsanwältin sich gegenüber der Presse äußert, bedeutet daß doch nicht, daß sie selbst mit der Sache befaßt ist.
    Was ich geschrieben habe ist Fakt.
    Es wird weder gegen die Oberstaatsanwältin in irgendeiner Sache ermittelt, noch hat sie die Beschlagnahme des Panzers, der 8/8, des übrigen Geräts und auch keiner Zirkustiere angeordnet.
    Hört doch bitte auf, Euch irgendetwas zusammenzureimen!


    @Handschweiß
    Die 3 Punkte hinter meinem letzten Satz könnte ich füllen.
    Da das aber ein laufendes Verfahren ist, wäre das nicht besonders klug.


    Vielleicht denkt Ihr mal gelegentlich darüber nach, warum ein Mensch der bestimmt ein wenig Kleingeld übrig hat, um sich einen guten Rechtsbeistand leisten zu können, sein Material nicht längst wieder im Keller stehen hat.


    Vielleicht stellt Ihr Euch auch mal eine kleine Geschichte vor:


    Ich habe Platz im Vorgarten und finde, daß dort eine schrottige MiG21 bestens hinpassen würde. Die hole ich aus Polen, dem Baltikum oder aus Russland. Standmodell, Schrott, Triebwerk raus und ausgeschäumt, Bewaffnung weg, usw. Keine Kriegswaffe mehr, einfach Metallschrott, nur Deko...
    Das gefällt mir ein Jahr, aber dann kommt doch mein Originalitäts- Fetisch durch.
    Ein Kumpel in Weißrußland hat noch ne alte Tumanski- Turbine in der Halle. Die kommt als Beifracht mal eben mit nem 40Tonner bei mir vorbei. Einbau kein Problem, ein alter NVA- Mechaniker hilft mir. Der kennt wieder einen, der mir die Avionik rekonstruiert. Instrumente und alles andere bekomme ich leicht.
    Jetzt steht die alte 21 im Vorgarten. Ich will damit nicht fliegen. Aber ich habe das gute und beruhigende Gefühl, daß ich das nun könnte. Das Triebwerk läuft, macht ordentlich Lärm, die Nachbarn sind begeistert und die Dorfstraße ist breit genug. Natürlich tue ich das nicht, weil ich ja nicht irre bin.
    Irgendwann denke ich mir, daß es noch ein bißchen an Originalität mangelt.
    Ein Kumpel aus der Ukraine kann mir Rudimente einer 23-mm Grjasew-Schipunow- Kanone mitbringen.
    Geld spielt bei mir übrigens eine untergeordnete Rolle...
    Die Kanone hat kein Rohr und keinen Verschluß mehr, das Patronenlager ist unbrauchbar. Einfach nur Schrott..., Deko...
    Ich kenne aber noch 2 nette Leute aus Tula und Kowrow. Der eine hat bei KBP und der andere bei Degtjarjow in alten Zeiten als Techniker gearbeitet. Gute Leute.
    Der eine besorgt mir 2 Rohre und arbeitet die auf, der andere fräst mir nach vorhandenen Zeichnungen Patronenlager und Verschluß.
    Ich freue mich über die wachsende Originalität meines Projekts und die beiden Kumpels über einen Batzen Geld...
    Auf die Bestückung der Außenlaststationen verzichte ich erstmal. Freifallbomben und Raketen sind derzeit rar. Aber trotzdem:


    Was steht jetzt bei mir im Vorgarten???


    Ich könnte mit der ehemals als Schrott besorgten MiG fliegen, was ich nicht tue weil ich (siehe oben) nicht irre bin. Die Dorfstraße langrollen ginge aber mal und würde die Nachbarn erfreuen...
    Ich könnte auch locker mit der GSch-23 dem Nachbarhaus zu einigen zusätzlichen Lüftungslöchern verhelfen. Was ich nicht tue, weil siehe oben...


    Und jetzt kommt jemand vorbei, der per StPO verpflichtet ist, dem Verdacht einer Straftat nachzugehen. Ansonsten würde der sich selbst strafbar machen, so er es nicht tut.
    Einer von 2 Gutachtern in Deutschland, die für meinen speziellen Fall das notwendige Fachwissen haben, schaut sich meine MiG an und bescheinigt eindeutig, daß mein Deko- Stück eine einsatzbereite Kriegswaffe ist. Munition rein und Feuer frei...
    Und der Staatsanwalt soll sagen: "Behalt mal, ist schon o.k...."???


    Das ist natürlich nur eine ausgedachte Geschichte...
    Aber vielleicht hilft sie dem einen oder anderen, in diesem Fred weniger zu spekulieren und somit Dünnsinn zu schreiben....


    Grüße,
    Uwe

  • Bei den Pferden haben die 1.5 jahre ermittelt und jetzt anklage erhoben.
    Bis da nen Prozess draus wird dauerts noch nen Jahr.
    Vielleicht spekulieren die, das der Mann vorher das zeitlich segnet.
    Das würde auch Steuergelder sparen.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Hugin,
    fein, du schreibst ja, frei interpretiert, kaum was anderes als ich. Noch ein Modelbeispiel: Wie verhält es sich mit einem Bergepanzer. Eigentlich für den Militäreinsatz gedacht und daher wohl eine Kriegswaffe. ABER! : Als Arbeitsmaschine zulassungsfähig, ist ja Flachbagger und Kranfahrzeug in einem. Und wo steht geschrieben, das so eine Maschine keine Ketten haben darf. Nun gut, eine Ausnahme nach §19(2a) wird schon erforderlich sein, aber bei leicht zu begründenden Bedarf zu erhalten, insbesondere für die meisten Tiefbaufirmen.
    Ich will das nicht noch weiter spinnen. Das würde wohl die meisten Juristen technisch überfordern.
    Schönen Morgen noch,
    Wolf

  • :offtop:
    Warum geht´s hier eigentlich dauernd um Pferde und sonstiges Viehzeug ohne Zündschlüssel???
    hmmmX(


    Stimmt,das ist ein ganz anderer Fall.Es ging aber um die Ermittlungszeit bei denen.
    Da kann man dann noch nen Jahr auf nen Prozessbeginn warten.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • O.K., wenn die Behörden das so sehen, dann ist auch eine 8 t Zugmaschine KM11 eine Kriegswaffe, ebenso wie ein Kettenkrad oder ein Fokker Dreidecker. Blöd nur, dass das Kettenkrad ursprünglich nur nebenher als auch wehrmachtstauglich entwickelt wurde und nach 1945 bis 1949 als Weinbergtraktor weiter gebaut wurde. Ach, natürlich auch ein Opel Blitz; die meisten von denen wurden ja an die Wehrmacht geliefert.
    So ganz nebenher frage ich mich: Wieso ist so eine Karre wie der Panther noch eine Kriegswaffe.


    Ein Blick in diesen Thread und in die Kriegswaffenliste genügt.


    Sind KM11, Kettenkrad oder Opel Blitz
    Kampfpanzer - nein
    gepanzerten kampfunterstützenden Fahrzeuge - nein
    sonstige gepanzerte Kampffahrzeuge - nein


    Besitzt ein Fokker Dreidecker
    ein integriertes Waffensystem, das insbesondere über Zielauffassung, Feuerleitung und entsprechende Schnittstellen zur Avionik verfügt - nein
    integrierte elektronische Kampfmittel - nein
    ein integriertes elektronisches Kampfführungssystem - nein


    Ist ein Panther ein Kampfpanzer - ja

  • Mag ja alles stimmen, was vllt richtigerweise angeführt wird, nur die verhältnismäßigkeit die fehlt hier vollends.


    Statt nem zynischen "behält mal , is schon OK" , wär ma locker ein Blick auf den realen kampfpanzergefahrenwert angebracht und da kann man möglicherweise erkennen, das eine Versiegelung mit Nachbesserung als Auflage oder sowas in der Art, deutlich angemessener erschienen wäre, im Vergleich zu dieser peinlichen tollwütigen und kostenintensiven zerstörungsorgie an Gebäude und Fahrzeug.

  • Das sehen wir hier bestimmt alle so und sind deshalb interessiert wie das ausgeht.
    Ihr könnt noch tausend Vergleiche posten,das ändert aber nix daran das der negativ
    aufgefallen ist und man ihn den eingezogen hat.
    Bis zum Urteil müssen wir weiter in Unklarheit leben.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • wär ma locker ein Blick auf den realen kampfpanzergefahrenwert angebracht und da kann man möglicherweise erkennen, das eine Versiegelung mit Nachbesserung als Auflage oder sowas in der Art, deutlich angemessener erschienen wäre


    An Deiner Meinung bin ich eigentlich ganz nah dran. Von den "Kollateralschäden" der Beschlagnahme ganz zu schweigen...
    Man kann es aber auch von einer anderen Seite betrachten:
    Der Eine rennt sich bei den Behörden einen Wolf, um eine Unbedenklichkeit nach dem KWKG zu bekommen, brennt Löcher in sein Fahrzeug und formt Teile aus mm- Blech nach. Das Ganze für eine Stange Geld und viiiel Nerverei.
    Der Andere kümmert sich da gar nicht drum und baut sich eine Kriegswaffe aus Alt- u. nachgefertigten Teilen. Das KWKG ist also scheißegal, man kanns ja mal versuchen. Wenn´s dann doch auffällt, dann mache ich eben gezwungenermaßen das, was Andere auch tun mußten und werde noch mit der Möglichkeit der Nachbesserung und dann erteilter Genehmigung belohnt... Ist das gerecht???
    Wenn das so in Ordnung ist, dann baue ich mir halt illegal und schwarz ein Haus mitten im Kernbereich des Naturschutzgebietes. Wenn das nun bemerkt wird, dann erwarte ich, daß ich einen erhobenen Zeigefinger zu sehen bekomme und die nachträgliche Baugenehmigung ist ein Selbstgänger. Von Rückbau keine Rede... Danach gehe ich zu meinem 10km entfernten Nachbarn, der 10 Jahre lang um eine Baugenehmigung für eine Hütte 1km vor dem Naturschutzgebiet gekämpft hat und lache ihn erstmal kräftig aus... Auch gerecht???


    Und der "Kampfpanzergefahrenwert" ist bestimmt kein Rechtsbegriff aus dem KWKG. Eine semi- automatische 75mm Kanone eher schon...


    Gruß,
    Uwe

  • diese möglichkeit der interpretation bestreitet ja auch keiner, oder zumindest ich nicht.


    mir gings bei meiner wortmeldung um die verdeutlichung der relevanz einer erkennbaren verhältnismäßigkeit.


    es geht nicht ums belohnen von gesetzeswidrigem verhalten, es geht um die bewertung dessen.


    ist bei mord doch auch so. mord ist nicht gleich 15 jahre knast mit anschließender sicherheitsverwahrung.


    wenn es nur deutlich genug erkennbar klar und plausibel gemacht werden kann, dann gehen manche mit 2 oder 4 jahren abzüglich guter führung nach hause, der ermordete ist dabei aber genauso tot als wenn der mörder (oder wie er bei anders definierter tötung auch immer genannt werden soll) für alle ewigkeit im knast vermodert.


    hier bei dem fall scheint jedoch ne hexenjagt veranstaltet zu werden, weil es einfach absurd ist, nem unauffälligen und nicht terroristisch (vermute ich mal strengstens) veranlagten, historische details berücksichtigender sammler, vergleichbar mit einem museum, so es mir die medien bei ihren ´jagdvideos´ vermitteln, die bude einzureißen und sein sammelgut zu zerstören und zu okupieren.


    es ergibt etwa soviel sinn dieses verhalten mit paragraphen zu rechtfertigen wie das einhalten des gesetzes, was frauen in memphis dazu verpflichtet, beim autofahren einen mann mit roter fahne schwenkend, vorausgehen lassen zu müssen.


    selbst wenn es einzelfälle gäbe, wo das hilfreich sein könnte, ist dieser panther-vorfall offensichtlich, und damit meine ich auch den inhalt der medien diesbezüglich berücksichtigend, absolut unangemessen.


    absurd passt auch ganz gut...

  • Und haben wir solche Vergleiche und bekundungen nicht schon 100mal gehabt?
    Ich schrieb ,wir denken hier fast alle so.Die können das und habens schon getan.
    Das wird erst in der Verhandlung geklärt,oder manchmal erst viel später zb Hexenverbrennungen.
    Selbst wenn das halbe Land auf die Strasse geht,die Justiz soll unabhängig sein.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • 'Unabhängig' gefällt mir da nicht so sehr wie 'angemessen' oder 'gerecht' und wenn man noch bedenkt, das dieser Wunsch nach Unabhängigkeit in Willkür enden kann, empfände ich ne gerechtigkeitspflicht, der die Justiz unterliegen sollte(!), in diesem Fall und generell notwendig, auf das dieses widerliche wetteifern um erfolge wegen eben genau dieser fehlenden angemessenheit auf dem rücken des Volkes, aufhört.


    Der Tatbestand der Rechtsbeugung kann sowas nicht abdecken. Solange sich irgend ein gebaren einer staatlichen stelle mit etwas Phantasie mit Paragraphen rechtfertigen lässt, laufen Bürger immer wieder Gefahr, auf kosten eines zB politisch motivierten abschreckungsverhaltens (chaos- und trümmer'bergung') unangemessen geschädigt zu werden...


    ...vmtl kämmt niemand seine Kinder mit ner elektrischen gartenschere

  • Das muss dir auch nicht gefallen,Da werden Leute verknackt und kein Freibier ausgeschenkt.
    Wenn jemand seine Macht unangemessen angewendet hat,hat der Bürger das Recht auf Dienstaufsichtsbeschwerde ,Punkt aus und Fertig.Und jetzt kein Aber mehr.

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Eine Dienstaufsichtsbeschwerde muss aber sehr genau begründet sein. Und genau da hapert es bei den meisten, weil die Kenntnisse der Paragraphen da eher als unzureichend zu bezeichnen sind. Rechtsfehler in der Dienstaufsichtsbeschwerde führen automatisch zur Ablehnung der Beschwerde, weil in den allermeisten Fällen der Verstoß gegen die guten Sitten sich nicht begründen lässt.
    Gruß
    Wolf

  • Der Flickjagdpanzer wurde damals in Solingen restauriert und auf dem moorigen Wiesen in Wipperführt probegefahren - damals ein halbseitiger anerkennender Artikel in der Solinger Morgenpost(?) ...der Restaurator hatte diesen in seiner Meisterbude hängen und konnte sich aufgrund dieses auftrages komplett einrichten und vollzeit selbständig machen... Und nach ihm, war jener Flick aus der Flickdynastie - aber nicht alle dieses Zweiges Flicks hatten ihr Geld in der Waffenbranche gemacht.

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