Vergaser im Ultraschallbad reinigen

  • Hallo,


    ein Kumpel hat sich ein 30L Ultraschallbad mit Heizung gekauft und damit schon einige Vergaser gereinigt.
    Ich habe ihm die beiden 40er Weber vom Kübel mitgegeben, da diese durch den tollen E5 Sprit total zugesetzt waren.
    Nun gab er mir sie heute wieder und die Vergaser waren sehr stark angelaufen, schlimm ist aber dass eine weiße Staubschicht die Vergaser komplett überdeckt.
    Sieht aus wie Kalk.
    Die Düsen und Kanäle sind natürlich voll davon.


    Hat er das falsche Reinigungsmittel verwendet, bzw. womit bekommt man das wieder in den Griff?



  • wenn die vorher nicht stark verschmutzt waren und das vorhandene weiße zeug (oxid) nicht überdeckt war, dann ist es durch einen zu scharfen reiniger entstanden.


    es ist vmtl oxidiertes metall oder eine andere verbindung statt oxid.


    dieses kannste mechanisch entfernen. mußt dazu komplett zerlegen und zusammensetzen, ausführung !! :D


    ohne kack, ich beneide dich nicht. für das ergebnis hätteste direkt selber zerlegen und in säure einlegen können...


    woraus die oxidierten teile genau bestehen, weis ich leider nicht, aber aluminiumbestandteile haben jedenfalls so einen effekt. ob chromatierte gewindestangen oder schrauben sowas auch machen, keine ahnung. ob die oberfläche an wichtigen stellen verändert wurde, mußt du beurteilen , dazu ist das foto zu schlecht und meine ahnung von der thematik zu gering


    es empfiehlt sich jedoch zwingend, nach dem reinigen vom umgewandelten metall zu prüfen, ob der überhaupt noch reanimiert werden kann (lagerspiel, oberflächenrauheit, öffnungsdurchmesser) bzw wie weit die maße durch das entfernen bzw den verlust an material in mitleidenschaft gezogen wurden.



    ...in dem zusammenhang, wurden die vergaser eigentlich vom müllsprit selbst auch angegriffen oder gabs nur verschmutzung?? und zweitens: gibt es eine geeignete beschichtung (ich wollt grad sagen, frag doch mal den forenbetreiber, der hat nen lackgeschäft :D ) für solche vergaser für innen und außen, die sowas verhindert ? -->inspiration richtung tankversiegelungslack.


    ich wünsch dir daß die wieder werden



    ...iaah, edit:
    n bekannter hat die schlechte angewohnheit mit sauerstoffaktivreiniger motorwäschen äußerlich durchzuführen, da oxidiert auch immer das ganze alu, was dann auch so aussieht, wie bei deinen webern. keine ahnung, warum der das macht...

  • die vergaser scheinen auf dem bild definitiv nicht komplett zerlegt, somit die gehäuselegierung und gleichzeitig messingdüsen und gleichzeitig beschleunigerpumpenmembran und andere dichtungen und gleichzeitig spritreste, will ich mal mutmaßen..und vielleicht sogar noch n paar verzinkte schrauben und/oder unterlegscheiben ?!...


    ...ich dachte immer, man macht sowas mit komplett nackigen gehäusen, aber was weis ich schon, is nur vermutet...

  • Ergänzenderweise möchte ich alternativ noch mögliche chemische und/oder elektrolytische oberflächenentmulchungsverfahren ins Spiel bringen, von denen ich weis, daß es sie gibt, ich aber nix weiter drüber weis

  • Elektrolytische Verfahren werden leider nichts nützen, da der Vergaser um seinen Innenraum als Faradayscher Käfig wirkt. So ließe sich der Vergaser also leider nur äußerlich aufhübschen...


    Ich hoffe für Jörg, dass es ne chemische Lösung für das Problem gibt...

  • R.I.P.


    Das kriegst Du nie wieder raus. Es gibt professionelle Ultraschallvergaserreinigungsdienste. Bei einem hab ich auf der hp gelesen, dass solche Vergaser nicht mehr zu retten sind, weil es auch in den feinen Kanälen im Innern geblüht hat.


    Gruß
    Michael

  • Doch, sie sind zu retten, nur eben entsprechend aufwändig. Jeder dieser Kanäle ist ja mal hergestellt und dann zum Teil von außen verschlossen wurden. Man kann diese Plomben öffnen, die Kanäle mechanisch reinigen und wieder verschließen.


    Bei einem entsprechendem Fachbetrieb kostet das aber schnell soviel wie neue Vergaser :( Darum hoffe ich ja auf eine chemische Lösung. Wobei das sicher schwierig wird, ein Oxid wieder zu einer Reaktion zu bringen...

  • Hatte die Vergaser so weggegeben und sie wurden zusammen ins Bad geschmissen.
    Messing und verzinkter Stahl waren auch mit dabei.
    Zuerst wurde mit einem Wasser / Spülmittelgemisch, später dann mit einem Wasser / Benzingemisch gearbeitet.


    Arne frag mal bitte die Fachkollegen, wäre schade um die Weber.




    Die Frage ist auch wie ich das Problem mit dem schlechten Sprit in Zukunft bekämpfe.
    Sobald der Kübel mal länger als 4 Wochen stand, lief er nicht mehr richtig und ich musste die Hauptdüsen ausbauen und reinigen.

  • Dieser Effekt ist einfach Oxydation.
    Das hatte ich auch schon mal, es tritt vorzugsweise beim Ultraschallbad bei Leichtmetallen / Aluminium auf, wenn Reinigerkonzentration oder/und Temperatur nicht beachtet werden.
    Die Oxydationsrückstände lassen sich aber entfernen, genauso wie sie entstanden sind - mit Ultraschall.
    Es gibt spezielle Zusätze für´s Ultraschallbad. Ich hatte Tickopur, ich glaube TR3 benutzt. Düsen ausschrauben, richtiges Mischungsverhältnis und Temperatur beachten und los gehts...


    Die Weber sind wieder hinzubekommen.
    Viel Erfolg, Jay Dee...


    Gruß,
    Uwe

  • Die Frage ist auch wie ich das Problem mit dem schlechten Sprit in Zukunft bekämpfe.
    Sobald der Kübel mal länger als 4 Wochen stand, lief er nicht mehr richtig und ich musste die Hauptdüsen ausbauen und reinigen.


    Moin,
    ich kenne zwar die Weber Vergaser nicht im Detail, aber wenn die Dinger so pienzig wegen dem Sprit sind,
    dann könnte evtl. Benzin Stabilisator helfen, der ähnlich wie Bleiersatz beim Tanken zugeführt wird.


    Alternativ wäre eine pragmatische Lösung vielleicht die Montage eines Kraftstoffhahns in die Benzinleitung im Motorraum,
    den Du vor einer geplanten längeren Standzeit schließt und danach den Motor noch laufen lässt, bis die Vergaser leer sind...
    Was dann die evtl. austrocknenden Dichtungen davon halten weiß ich allerdings nicht.


    Ciao
    Snoop

  • Laut Shell ist in deren V-Power Benzin kein Bio-Ethanol-Anteil enthalten. Das ist für mich der Grund, dass ich alle benzinfressende Geräte vor längerer Nichtnutzung damit auffülle, nachdem ich deren Tank möglichst leer gefahren habe. Rasenmäher betanke ich ausschließlich damit, da die paar Liter im Jahr mich finanziell nicht umbringen.

  • Ich habe das Problem bei allen Benzinern, egal ob Kübel, Golf 1, Rasenmäher, KTM, Hercules.
    Überall sind diese Rückstände wie hier am Düsenstock des Webers zu finden.
    Habe durchweg Super getankt und kein E10.




    Bei der KTM habe ich mich dann im November damit beholfen Benzinstabilisator zu verwenden.
    Bin gespannt ob sie demnächst anspringt und läuft.
    Seitdem sie letztes Jahr beim KTM Servicepartner war läuft sie ohnehin wie ein Sack Nüsse ;( .

  • Moin,
    geht mir wie Andreas.
    Keine Probleme mit E10 .


    Vieleicht ist dieser Vergaser vorgeschädigt, von irgend einer
    " Vorbehandlung" ?
    So das die Oberfläche geschädigt ist und daher so ungewöhnlich
    heftig auf den Treibstoff reagiert.


    Gruss
    Klaus




    Wenn das alle Vergaser haben, wird wohl die Vorschädigung ausfallen, als Ursache.

  • auskunft unseres spezialisten:


    laut ihm kommen die ausblühungen vom reiniger, die oft diverse salze enthalten.
    er empfiehlt für vergaser grundsätzlich nur heißes wasser und spüli. reinigungszeit maximal 10minuten, dann wasserwechsel und das ganze 3x wiederholen. bei längerer einwirkzeit besteht die gefahr von "anlaufen".

  • ...fragen sie den Hersteller, ob ihr fz e10 oder eben e5 verträgt. Manche legierungen werden eben angegriffen und scheinbar ist nur v-power frei von dieser panschung...


    :S


    ,manche systemreiniger die man in den tank beimengt haben ebenfalls potential zu schädigen

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