Hinterachsdifferential vermutlich defekt

  • Hallo
    Jetzt hat es mich vermutlich auch mit dem hinten links Phänomen erwischt........dachte ich zumindest bis heute. Letztes Jahr im Oktober gab es beim Rückwärtsfahren einen leichten Schlag und der Iltis fuhr nicht mehr, auch nicht mit eingelegter Differentialsperre, natürlich stand ich mitten auf der Straße. Mir fiel dann Gott sei Dank der zuschaltbare Allradantrieb ein und so bin ich dann die 1,5 Km nachhause gefahren und habe ihn erstmal in die Garage gestellt, da sowieso die Winterpause anstand. Hier im Forum habe ich dann von dem hinten links Phänomen und den abgerissenen Schrauben gelesen, also war ich erstmal beruhigt, ein paar neue Schrauben kosten ja nicht die Welt. Da heute schönes Wetter war, habe ich mich mal unter den Iltis gelegt, um die Antriebswelle zu kontrollieren, allerdings sahen die Schrauben noch sehr fest aus, also Wagenheber geholt und hinten links aufgebockt. wenn ich das Hinterrad drehe, dreht sich alles mit, Hinterrad, Antriebswelle und Flansch am Differential. Nun ja, leg mal die Differentialsperre ein, dachte ich und drehe dann mal. Trotz eingelegter Differentialsperre kann ich das Hinterrad drehen, es klackert im Differentialgehäuse und der Hebel von der Differentialsperre bewegt sich vor und zurück. Nun denke ich, das hier nicht die Schrauben das Problem sind, sondern vermutlich mein Hinterachsdifferential sich zerlegt hat. Vielleicht sind die größeren Räder und nur mit Hinterradantrieb fahren nicht so ideal für das Differential.
    Ich werde demnächst, wenn ich Zeit habe mal die Antriebswellen und das Hinterachsdifferential ausbauen und kontrollieren, der soll ja schließlich im April wieder fahren, zudem er zum Tüv muss und auch die Abnahme für das H-Kennzeichen bekommen soll. Also wer vielleicht noch ein Ersatz Hinterachsdifferential herumliegen hat und es nicht mehr braucht kann sich gerne bei mir mit Preisvorstellung melden. Ich werde weiter berichten und euch auf dem laufenden halten. :/
    Gruß Ralf

  • Hallo Dominik
    Ja, das Geräusch hört sich genau so an, als wenn die Sperre nicht ganz drin wäre und dann an der Verzahnung rattert. Muss der Handgriff des Sperrenhebels bei eingelegter Sperre eigentlich ganz gerade nach vorne zeigen, also 90 Grad? Ich frage deshalb weil der Handgriff sich nicht 90 Grad drehen lässt, sondern nur ca. 75-80 Grad. Draußen ist die Sperre auf alle Fälle gewesen, weil ich ein Rad ohne Probleme drehen kann und auch nie irgendwelche Geräusche aufgetreten sind. Genaues werde ich wohl wissen, wenn ich die Antriebswellen mal abgeschraubt habe, aber momentan bei dem Sch...wetter ist da kein denken dran.
    Gruß Ralf

  • Servus Ralf,


    ist ganz normal, dass der Handgriff des Sperrenhebels nicht 90° nach vorne zeigt. Die Sperre wird ja nicht durch die Drehbewegung des Hebels geschaltet, sondern durch den Zug nach oben. Durch die Drehung rastet ja nur die Nase am Hebel in der Nut der Führung... Vielleicht hilfreich für dich, wenn du dir erst mal die Mechanik anschaust. Ggf. eine zweite Person den Hebel betätigen lassen und du legst dich unters Auto und schaust was passiert. :idee:
    Theoretisch könnte das Sperrgestänge nicht richtig justiert sein und der Arbeitsweg reicht nicht ganz aus. Die Zugstange besteht aus zwei Stücken, die mit Langlöchern verschraubt sind. Damit kann man das Gestänge auf die richtige Länge einstellen.


    Allerdings spricht deine Fehlerbeschreibung nicht dafür, dass nur der Sperrmechanismus "defekt" ist... Wenn der Wagen auf einen Schlag ohne Kraftschluss stehen geblieben ist und nur durch zuschalten der Vorderachse wieder zu bewegen war, liegt der Fehler wo anders!
    Da hast du schon die richtigen Ansätze: Antriebswellen checken, sind die Gelenke wirklich in Ordnung? Wenn im Inneren der Kugelkäfig gebrochen ist, ist Ende mit Kraftübertragung.


    Bock mal den Wagen hinten komplett auf und dreh am Rad. Was passiert? Dreht das andere gegengesetzt oder in die gleiche Richtung? Sperre schalten... Gang einlegen... Dann darf sich nix mehr drehen lassen (Vorderachse am Boden)



    Und was mir noch einfällt... Sind alle Federn am Gestänge verbaut? Am Gestänge sind zwei stück, vorne am Bodenblech und Hinten am Hebel am Differential... Ist blöd zu erklären, hab grad kein Bild zur Hand :S Ich rate dir einen Blick in die TDV zu werfen!


    Allerdings hat das bloße Fehlen der Federn auch nicht die Auswirkung, dass sich der Wagen nur mit zugeschalteter Vorderachse bewegen lässt.....




    183-Grüße, Alex

  • Hallo Alex
    Vielen Dank für deine Tipps, ein paar hatte ich beim letzten Mal schon kontrolliert, die Langlöcher im Gestänge habe ich gesehen und auch die Federn sind vorhanden, die Sperre wird auch korrekt eingestellt gewesen sein, da ich nie irgendwelche Probleme hatte, oder eigenartige Geräusche von der Hinterachse vernommen habe. Die Differentialsperre wird auch nicht der Übeltäter sein, sondern eventuell die Zahnräder, die Verzahnung oder die Gelenke. Ich habe die Sperre nur probehalber eingelegt um das Differential zu kontrollieren, bei eingelegter Sperre hätte ich das linke Rad eigentlich nicht drehen können, wenn das Differential intakt wäre, also gehe ich wirklich von einem größeren Schaden aus. Mir waren halt diese Sachen mit dem Rattern und dem zuckenden Sperrenhebel bei der Gelegenheit aufgefallen.
    Gruß Ralf

  • Hallo
    Ich habe mich am Wochenende mal mit dem Iltis beschäftigt und bin zu dem Schluß gekommen, das eine Steckachse im Differential abgeschert sein muß. Wenn ich einen Gang einlege und den Wagen hinten einseitig hochbocke, kann ich am Hinterrad drehen, ohne das ich einen Widerstand spüre, oder das sich die Kardanwelle bewegt und das deutet auf einen solchen Schaden hin, denn eigentlich dürfte ich das Rad nicht drehen können. Also habe ich damit begonnen das Differential auszubauen, die Schrauben von den Achswellen, die üblicherweise Ärger machen, waren es bei mir nicht, die waren alle drin und fest.
    Hier sind ein paar Fotor von meiner Baustelle:







    Ich halte euch weiter auf dem laufenden und benötige nun vermutlich eine neue Steckachse. ;,(


    Gruß Ralf

  • Also auf Bild 2 ist zu sehen, das die Gelenkwelle/das Gelenk am Flansch (im Bild rechts) nicht mehr anliegt und somit nicht mehr fest ist. Hattest du ihn zu dem Zeitpunkt, als du das Bild gemacht hast, schon abgeschraubt bzw gelöst?


    An deiner Stelle, hätte ich den Sperrenhebel am Differential selbst mal betätigt (also ohne das gesamte Sperrengestänge) und geschaut, was dann passiert. Ist das rattern das du zuvor beschrieben hast dann weg, war das Gestänge doch nur falsch eingestellt. Ist keine Sperre eingelegt, kannst du bei einem aufgebocktem Rad (und eingelegtem Gang) sehr wohl das Rad drehen, ohne das sich die Kardanwelle bewegt. Deswegen bleibst du ja im Gelände auch stehen, wenn ein Rad in der Luft hängt und keine Sperre drin ist!

  • Ist keine Sperre eingelegt, kannst du bei einem aufgebocktem Rad (und eingelegtem Gang) sehr wohl das Rad drehen, ohne das sich die Kardanwelle bewegt. Deswegen bleibst du ja im Gelände auch stehen, wenn ein Rad in der Luft hängt und keine Sperre drin ist!


    Hallo Wolf,
    da hast du aber einen Denkfehler drin.
    Es müssen sich immer 2 Teile drehen. Entweder Kardanwelle und ein Rad oder beide Räder, die dann aber entgegengesetzt. Nur ein Rad geht nicht. Das wäre dann so wie nur die Kardanwelle ohne Rad.

  • Hallo
    Danke für eure Antworten. Wie Alexander schon richtig schrieb, müssen sich bei einem Differential immer zwei Teile drehen, da macht der Iltis keine Ausnahme, das ist technisch nicht anders möglich. Die Antriebswellen hatte ich beim Zeitpunkt des Fotos schon abgeschraubt, die Schrauben waren alle fest, wie ich im vorigen Beitrag schon geschrieben habe.
    Beim Traktor heißt das Teil Steckachse, darum habe ich diese Bezeichnung verwendet, ich habe jetzt mal in der Explosionszeichnung von VW nachgeschaut: es ist auch kein Differentialflansch, sondern die korrekte Bezeichnung ist Flanschwelle. Ich werde jetzt über die Karnevalstage mal das Differential ausbauen und die Flanschwellen abschrauben, dann weiß ich mehr.
    Gruß Ralf

  • Hallo
    Verschleiß kann es nicht sein, da beim Rückwärtssetzen es einmal "krack" machte und dann kein Vortrieb mehr da war, also muß sich etwas schlagartig verabschiedet haben.
    Drehmoment, keine Ahnung, ist der originale 69 PS Dieselmotor verbaut, aber vielleicht hätte ich bei der Geländefahrt beim letzten Traktortreffen doch besser den Allrad zugeschaltet. Die größeren Reifen und nur mit Heckantrieb im Gelände zu fahren hat eventuell zum späteren Schaden beigetragen.
    Gruß Ralf

  • ..hallo Ralf,


    ....hm mormal verabschiedet sich in Extremsituationen mal Die Antriebswelle, von einem Diff-Bruch in Verbindung mit leichtem
    Gelände hab ich noch nix gehört, hilft Dir aber momentan auch nicht weiter, besorg Dir ein anderes Diff. Dann kannste das Defekte aufmachen und kontrollieren...

    Gruß
    Stefan


    www.ig-hmt.de


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

  • Hallo Stefan,
    ja das kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, da der Iltis dafür gebaut wurde und das aushalten müßte. Vielleicht war auch irgendetwas schon vorher angeknackst, was sich jetzt verabschiedet hat, wer weiß, wie bei der Panzerabteilung mit ihm umgegangen wurde. An einem Ersatzdifferential bin ich schon dran, möchte aber erst sehen, was bei mir kaputt ist.
    Vorgestern habe ich mir erstmal einen Rangierwagenheber für kleines Geld im Bauhaus geholt um das Getriebe abzulassen. Momentan bin ich allerdings dienstlich gut ausgelastet und komme erst Dienstag wieder zum Schrauben.
    Gruß Ralf

  • das
    kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen, da der Iltis dafür
    gebaut wurde und das aushalten müßte.


    Der Iltis wurde als
    Allrad-Fahrzeug konzipiert. Wenn man dann im Gelände mit
    Hinterradantrieb fährt, um Allrad zu sparen oder warum auch immer,
    müssen die Drehmomente eben nur von der Hälfte der Technik verkraftet
    werden.
    Und, damit der "dumme Soldat" da keinen Fehler macht, kann man den G-Gang erst dann einlegen, wenn der Allrad drin ist.
    Du hast das Ganze nun ausgetrickst, indem du den Rückwärtsgang eingelegt hast, der ja auch eine extreme Übersetzung hat.
    Bravo.
    Sieh es als lernen durch erleben.


    Leute, spart nicht mit dem Allrad-Antrieb, er kostet nichts extra.


    Gruß Jozi.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!