Und noch eine Restaurierung

  • Hallo Zusammen,


    endlich ist es so weit, und unser Wolf befindet sich in vertrauensvollen Händen der Spezis in der alten Heimat Polen.

    Ich habe den Wolf zusammen mit meinem Sohn erworben und wir ziehen das Projekt gemeinsam durch.

    Aus vielen Gründen war das für uns der einzige und beste Weg das Auto gründlich restaurieren zu lassen, da wir weder die räumlichen noch die zeitlichen Voraussetzungen für so ein Projekt haben. Besonders die Ausführung der notwendigen Reparaturen am Rahmen und an der Karosserie wären in Hamburg zu umständlich und einfach zu teuer.


    Wir haben die notwendigen Arbeiten in Form einer detaillierten „Ausschreibung“ aufgestellt und auf dieser Basis die Restaurierung angefragt und später beauftragt. Das Auto wurde durch die beauftragte Firma in Deutschland abgeholt und nach Polen gebracht.

    Unsere weitere Beteilugung beschränkt sich z.Zt. zur Lieferung der Teile und Besuche der Werkstatt.


    Nach der Demontage haben wir bereits die letzte weitgehende Begutachtung gemeinsam vorgenommen und die Liste der erforderlichen Teile ergänzt.

    Die Art der Ausführung, Materialien wurden detailliert besprochen, fast jedes Teil nach der Demontage wurde angefasst und das weitere Vorgehen (Weiterverwendung/Erneuerung/Ersatz) gemeinsam entschieden.

    Auf dieser Basis erfolgt die Aktualisierung des Auftrages, so dass man weitere Überraschungen fast ausschließen kann.


    Die Arbeiten sind und werden weiterhin ausführlich dokumentiert, die Fotos regelmäßig übermittelt, und die bisherigen dort ausgeführten Restaurierungen hoffen auf ein gutes Ergebnis.


    Der Wolf hat ca. 30 Tkm auf dem Tacho und das lässt sich durch den festgestellten Zustand wohl bestätigen.


    Insgesamt scheint es ein gelungener Kauf zu sein, die Substanz ist gut und die notwendigen Arbeiten sind überschaubar.

    Wie es weiter mit der Restaurierung läuft werde ich weiter berichten.


  • Hallo und willkommen

    Sei mir nicht böse aber wenn ich mir die Bilder anschauen, außer Perfektionismus frage ich mir was für eure Wolf ein Body off Restaurierung rechtfertigt?

    Man sieht Rost am hintere federtellern aber denn Rest schaut sehr gut aus...

    wie gesagt jeder wie er oder sie mag und viel Spaß - ich hoffe das Fahrzeug bleibt aber mit Tarn Muster?

  • Danke, ich habe mich auch nicht vorgestellt.

    Ich komme aus Danzig, lebe seit 37 Jahren in Hamburg.

    Eigentlich kommen wir mit meinem Sohn aus der Motorradfahrer-Ecke und haben gemeinsam viele Motorräder. Es sind u.a. 2 HPN dabei, wenn die Marke in Diesem Forum was sagt. Da gibts genug zu Schrauben.

    Wie sind oft bei den Fernreisen im Gelände unterwegs und wollen das auch mal auf vier Rädern ausprobieren. Die schlichte, robuste Technik von Wolf beigestert, das können wir und schätzen z.B. von den alten GS.


    Mit dem getriebenen Aufwand hast Du teilweise Recht. Wir werden bestimmt das Niveau und Tiefe manchen Restaurierungen aus dem Forum nicht erreichen, wollen aber so gut wie möglich vorgehen.

    Bei dem Rahmen außer den Federaufnahmen gibts tatsächlich keine Probleme. Nur die beiden hinteren Konsolen der Karroserieauflager müssen korriegiert werden, da die nachträglich unsauber etwas schief angeschweißt wurden. Wie die abgerissen wurden ist uns ein Rätsel, der damalige Schweißer war aber ganz schlecht am Werk.

    Es gibt mehr an der Karroserie zu tun, insbesondere an der Hinterwand und Kotflügeln die z.T. durchgerostet sind.

    Die Body Off ermöglicht lückenlose Inspizierung des Fahrzeuges und das soll nach der Fertigstellung langfristig eine einmalige Aktion bleiben. Wir nutzen die Gelegenheit zum Austausch der Verschleißteile, Dichtungen, Gummis usw. Danach soll nur gefahren werden.


    Tarnmuster bleibt, auch das neue Verdeck kommt wie das Original. Lediglich das rote Kreuz wird es nicht mehr geben.

  • Hallo,


    An dem Wolf wurde nicht mal der Überrollbügel festgeschweist, das ist sehr selten.


    Auf den Bildern sehe ich einen schönen originalen Lack.


    Das neu zu machen?


    Sorry, absolut unverständlich.


    Grüße

    Thomas

    Originalität ist Pflicht. Hochglanz und Militär passt nicht zusammen!

  • Ich wünsche gutes Gelingen.

    Verstehe hier nicht ganz warum genörgelt wird es komplett zu machen.

    Wenn keine Garage vorhanden oder keine Zeit dann bleibt einem ja nix anderes übrig. Karosserie lässt sich abgenommen doch super schweissen ohne irendwelche Leitungen unnötiger Hitze auszusetzen.

    Das danach neu lackiert wird ist ja auch naheliegend.

    Was heisst beim Wolf schon original Lack, wie oft da teilweise drüber gegangen wurde weiß eh Niemand.

    Freue mich auf weiter Bildes des Fortschreitens.

    G-ruß Meister

  • So ist das Meister,

    es gab viele Roststellen auch z.T. am Rahmen, die ohne Demontage nicht zu sehen wären. Auch die Mechanik lässt sich besser überholen. Z.B. die vielen 30 Jahre alten Gummis sehen z.T. sehr schlecht aus. Ein Austausch nach der Demontage ist viel einfacher.

    Da die Preise für solche Aktionen drüben immer noch deutlich günstiger sind, war das auch für den gewählten Weg von großer Bedeutung.


    Man könnte bestimmt das Auto ohne viel zu machen in dem Originalzustand weiter fahren und oberflächig die Problemstellen ausflicken, da

    es aber länger im bestand bleiben soll, ist eine gründliche Restaurierung u.E. unvermeidbar.

    Nachdem wir alles auseinander genommen haben und sehen was zu tun ist, bestätigt das unsere Entscheidung.


    Der Wolf bekommt seine originale Optik wieder nur mit frischen Lack.

    Wenn jemand aber anders will gehts auch - alles ist Geschmacksache und unter Denkmalschutz steht der noch nicht ;-).

  • Hallo Semjon,

    ich komme ebenfalls aus Danzig.

    Der Betrieb ist in Wronki ca. 150 km von Frankfurt Oder. Bin guter Dinge wie die das Projekt angehen. Haben viele schöne und richtig aufwendige Restaurierungen gemacht. Mit dem Wolf werden sie bestimmt nicht überfordert,

    Grüße

    Gregor

  • Moin.

    Manch anmaßende Äußerung zur Vorgehensweise anderer Menschen mit deren eigenen Fahrzeug finde ich fragwürdig.

    Von mir erst einmal herzlich willkommen.

    Ich finde es gerade spannend, dass jeder anders mit Reparaturen umgeht und freue mich über JEDE Schilderung, damit ich als Neuling möglichst viel dazulernen kann.

    Sachliche Fragen und Einwände dazu, erweitern den Horizont.

    Persönlich Bewertungen, ob jemand dies gut oder schlecht findet, bringen mich dagegen nicht weiter.

    So freue ich mich über eine weiterhin freundliche Berichterstattung mit Bildern.

    Ich wünsche viel Glück und Erfolg und habe Respekt vor jedem, der ein vernünftiges Auto auf die Beine stellt.

  • Moin Männers,


    hier ist ein Forum - es darf doch einfach auch der TE hingewiesen werden dass solche Aktionen ggf. Geldvernichtung sind.


    Wenn ich manchmal sehe was der Käufer eines Nutzfahrzeuges für eine Erwartungshaltung hat in Bezug auf Gebrauchsspuren hat... Am besten sieht es nach 5+ Jahren noch aus wie ein Neufahrzeug und kostet den halben Preis - dem ist leider nicht so. Die Optik leidet bei Nutzfahrzeugen massiv - bei MIL-Fahrzeugen ebenfalls.


    Ich freue mich nun über die Restaurations-Reportage!

  • Die Auflager sehen schlecht aus.

    Obwohl der allgemeine Zustand des Fahrzeuges ziemlich gut war, erst nach dem Auseinandernehmen steht es ohne Debatte dass die Auflager neu müssen.

    Ich vermute dass diese Reparaturen nach ca. 30 Jahren fast bei jedem Wolf unverzichtbar sind.


    Hat jemand eine Idee wie man diese Teile nach dem Sandstrahlen des Rahmens und Austausch der Auflager außer dem obligatorischen Anstrich dauerhaft vom Rost schützen kann?



        

  • Ein vernünftiger Lackaufbau ist da schon die halbe Miete.

    Ich persönlich würde es so machen:

    Als erstes eine Schicht 2K Mipa Zink-Phosphat Grundierung Beige ( Nimmt auch die Bundeswehr als Grundierung für die Karosserie)

    Dann eine Schicht Grundierung Dunkelrot z.b. von Brantho Nitrofest.

    Dann den Rahmen in DB Tiefdunkelgrau lackieren.(Ist der Original Farbton)

    Dann eine Schicht Steinschlagschutz

    Dann eine Schicht Dinitrol 77B

    Und zum Schluss Dinitrol 4942 ( Das nimmt die BW bei den MAN Kat für den Rahmen als Rostschutz)

    Das sollte dann eigentlich wieder Jahrzente halten.

    Hab es so zumindest bei mir auch so gemacht.


    Gruß Sascha

  • Hallo Leute,

    erst mal kann jeder Fahrzeugeigner mal grundsätzlich selber darüber entscheiden, wie viel oder wie wenig er an Aufwand treibt für seine Restaurierung.

    Und wenn Gregor meint, das die Karre vergoldet werden soll, dann ist das seine Entscheidung.

    Jetzt mal zu den Fakten: die angerosteten Auflager müssen auf jeden Fall entrostet werden , gründlich. Außerdem fehlen da die Wasserabläufe, die unbedingt geschaffen werden müssen. Ist aber wohl eher ein Konstruktionsmangel, weil die erreichte Lebensdauer gar nicht vorgesehen war. Bohrung von mindestens 4 mm erforderlich, sonst läuft da nix ab wegen der Oberflächenspannung. Die hinteren leicht schief eingeschweißten Federlager (wobei wegen der Feder zu untersuchen ist, ob die wirklich schief sind oder dass dem Federanschnitt geschuldet ist), sollten erneuert werden. Die Ersatzteile gibt es zu kaufen, was aber die meisten Daimlerniederlassungen nicht wissen (Quelle der Information: Der G.Papst) und sind gar nicht mal so teuer.

    Und vor allem: Keinen Unterbodenschutz verwenden, dafür reichlichst Wachs, Wachs, Wachs!

    Schöne Ostern

    Wolf

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