Standheizung im B2000....

  • Hallo zusammen,


    Vor längerer Zeit hatte ich die Idee in unseren B2000 eine Standheizung einzubauen.
    Bei der Restaurierung des hinteren Aufbaues kann das Thema gut mit abgearbeitet werden.


    In den letzten Tagen habe ich mich mal näher damit beschaftigt.
    Die ersten Gedanken bezogen sich auf die benötigte Leistung der Heizung und des Betriebsstoffes.
    Der Aufbau ( Komando ) soll im Zuge der Restauration so gut es geht gedämmt werden.
    Die Heizung soll überwiegend im Kurzzeitbetrieb arbeiten ( aufheizen für die Nacht )
    Ich denke eine Leistung von um die 3kw sollten reichen.
    Als Betriebsstoffe bieten sich Propangas oder Benzin an, wobei ich das Gas bevorzugen würde.
    Auf den einschlägigen Portalen habe ich mich mir mal die Angebote angeschaut, da wurden die Fragen die sich mir stellten gleich noch mehr.
    Die Angebote für Wasserheizungen überwiegen dort und die Preise im Gegensatz zu Luftheizungen sind wesentlich günstiger.
    Der Vorteil von einer Wasserheizung wäre ja das man im Winter auch gleich das Kühlwasser vorheizen könnte.
    Ein originaler Wärmetauscher mit Gebläse ist vorhanden.


    Soweit meine Gedanken zu diesem Thema.


    Die Frage lautet nun:
    Welche Heizung von welchem Hersteller eignet sich dafür in bezug auf den Montageaufwand, Anschaffungspreis, Betriebsart.

  • falls du darin auch schlafen willst, ist was thermostatgeregeltes von nöten.


    ich habe im 522 ja die originale drin, die kann 2 und 4 kw. also heiß oder ganz heiß. selbst mit allen fenstern offen ist das viel zu viel zum schlafen. und dein nachbar freut sich über den doch recht lauten brenner.
    aber zum schnellen aufheizen ideal.


    für diesen fall stelle ich mir meine truma wohnwagen-gasheizung rein. thermostatgeregelt und fast geräuschlos und vor allem stromlos zu betreiben.

  • Als Einbauort stelle ich mir den Raum unter der vorderen Sitzbank im Aufbau vor.
    Links unter der Sitzfläche ist original der Behr Wärmetauscher bei einer Luftheizung könnter der weichen. Bei der Variante der Wasserzusatzheizung würde ich den weiterverwenden.


    Arne du hast völlig Recht, thermostatgesteuert muss sein.


    @kris
    Welche Trumatik meinst du?


    Wie verhält sich das mit den Prüfpflichten bei Gasanlagen bei einer solchen Heizung.
    Was ist mit den Brennkammern, da gibt es doch irgendwelche Auflagen hinsichtlich der Betriebsdauer wenn ich mich richtig erinnere....??!!

  • Ich find Standheizungen sehr! Wirklich sehr problematisch!


    zum Aufheizen zur Nacht in Ordnung
    aber auf gar keinen Fall die Nacht durchlaufen lassen!


    deshalb kann man gut auf eine Thermostatregelung verzichten

  • Ich schrieb ja auch Kurzzeitbetrieb, eben hauptsächlich zum aufheizen für die Nacht.
    Da teile ich deine Bedenken Andreas.
    Thermostatgeregelt sollte dafür sein wenn man Tagsüber einen warmen Rückzugsort braucht.


    Wichtiger ist die Frage, Luftheizung oder Wasserzuheizung.
    Welche Heizungen taugen was und was sollte man bei der Anschaffung beachten.

  • Hi Thomas,


    wenn Kurzzeitbetrieb, dann Gas und Luft. Diesel-/Benzinheizungen mögen Kurzzeitbetrieb gar nicht. Anbieten würde sich z.B. die Truma Vario Heat eco (Nachfolger der Trumatic) mit 2800 W Nennwärmeleistung. Ist serienmäßig thermostatisch geregelt, funktioniert immer, ist höhenunabhängig, einigermaßen leise, leicht und kompakt, kann gut im Innenraum untergebracht werden. Allerdings muss irgendwo auch noch die Gasflasche/der Gastank untergebracht (und ab und an getauscht/nachgefüllt) werden. Gasprüfung ist alle zwei Jahre erforderlich. Flüssiggas macht vielen Menschen Angst, bei einem außenliegenden Tank oder belüfteten Flaschenkasten und geschützter, fachgerechter Leitungsverlegung hätte ich da keine Bedenken.


    Wenn Motorvorwärmung unbedingt gewünscht ist, dann Diesel-/Benzin und Wasser, das läuft auf längere Betriebsdauern hinaus. Für den Innenraum können Gebläse-Wärmetauscher eingesetzt werden, auch hier sind Leistungen von 4 kW (z.B. WT Eberspächer Helios) möglich, die den Innenraum schnell erwärmen. Die Heizungen gibt es von Webasto und Eberspächer in unterschiedlichen Leistungsklassen, neuerdings auch günstiger aus Russland von Planar.
    Die ganze Wasserleitungsinstallation wäre mir persönlich aber viel zu aufwändig und undichtigkeitsanfällig.


    Egal welches Wärmeerzeugersystem, ich würde zur Beheizung des Innenraums unbedingt Außenluft erwärmen. Der Umluftmodus ist hinsichtlich Lüftung und Trocknung des Innenraums nachteilig. Den Aufbau kannst Du noch so gut dämmen, die Luftfeuchtigkeit wird sich an den Fenstern niederschlagen und muss abgetrocknet werden. Außerdem hat man ja bei Scheißwetter auch immer nasse Klamotten, die irgendwie trocken werden müssen. Und der Mief darf ja auch mal gerne raus...


    Grüße
    Peter

  • Egal welches Wärmeerzeugersystem, ich würde zur Beheizung des Innenraums unbedingt Außenluft erwärmen.


    Moin,
    Einspruch.
    Eine Standheizung muß immer im Umluftbetrieb laufen.
    Zum einen wird es dadurch schneller warm, zum anderen kann es passieren, wenn du Außenluft ansagst, das die Abgase der Heizung angesaugt werden. Dann war es zwar warm im Auto, aber wach wirst du trotzdem nicht mehr da du dich dann über Nacht mit CO vegiftet hast.
    Hinzu kommt auch noch das du dafür sorgen mußt das die Luftmenge die du reinpustest ja auch wieder raus muß. Man will den Raum ja nicht aufpusten. Somit bläßt du quasi die Wärme wieder nach draußen.


    Wasserheizungen sind zum aufwärmen des Innenraums immer erst mal schlecht. Es dauert halt sehr lange bis das Wasser mal so warm ist das auch warme Luft kommt. Und der Stromverbrauch ist recht hoch, denn du brauchst zusätzlich zu der Heizung ja noch zusätzlich einen Wasserpumpe und die Lüfter der Wärmetauscher.

  • Hallo Alexander, Umluftbetrieb geht auch, dann erfolgt aber keine Belüftung und keine Entfeuchtung durch die Heizungsluft. Quasi Erwärmen und Umherquirlen der verbrauchten Innenraumluft ohne Feuchteabfuhr. Lecker...
    Da würde ich doch lieber Ansaugluft und Abgas räumlich trennen, das ist geübte Praxis. Und den Energiemehrverbrauch wäre es mir auch wert.


    Grüße
    Peter

  • Hallo,
    ich habe mir über Standheizungen noch keinen Kopf gemacht,
    komme ich selbst zu Schönstwetterperioden oft nicht zum fahren,
    geschweige denn zum biwakieren.
    Also beim B2000 Kübel würde ich mich auch an dem orientieren
    was quasi artverwandt zeitgenössisch und damit semioriginal
    in den diversen Borgward militärischer Nutzng verwendet wurde,
    bevor aufwändige Umbauten vorgenommen werden.
    Im Borgward B2000 Kommando als auch z.B. B2000 1,5t Funkkoffer
    oder B522 Mannschaftskoffer wurden auch Standheizungen verwendet,
    natürlich auch in den Unimog.
    Standheizung Eberspächer im B 2000
    Selbst wenn solche 50er 60er Jahre Lösungen etwas unkomfortabler sein
    mögen - so entsprechen sie dem technischen Stand der Zeit und sind insofern
    eine überlegenswerte Alternative.
    Man macht ja auch z. B. Licht mit der Petromax und baut Zelte auf etc.
    - obwohl es modernere Alternativen gäbe.
    Und zu guter Letzt hilft auch ein guter Schlafsack, was die Hütte wegen weniger
    Kondensat auch insgesamt trockener hält..

  • Hallo Alexander
    ich kenne das nur so von meinen Autos
    - MAN KAT Fahrerhausheizung (Ansaug in etwa 1,5 m Höhe neben dem Reserverad, Abgas in den Motorraum)
    - Hanomag AL 28 THW-Kofferheizung (Ansaug in etwa 1,5 m Höhe, Abgas direkt unter der Heizung)
    In beiden Fällen ist die Frischluft wichtig (Im Fahrerhaus Scheiben freihalten von Beschlag, im MKW Belüftung für 8 Personen). Vielleicht ist die moderne Weißware dafür auch zu luftdicht gebaut?


    Grüße
    Peter

  • Die Angebote für Wasserheizungen überwiegen dort und die Preise im Gegensatz zu Luftheizungen sind wesentlich günstiger.


    Thomas, welche Wasserheizungen sind günstiger als Luftheizungen? Ich kenne das immer genau anders herum...


    Die großen Nachteile der Kühlwasserbeheizung sind für mich, dass diese Variante immer mehr Strom benötigt (Heizung + Umwälzpumpe + Lüftung des Wärmetauschers) und dass die Beheizung damit DEUTLICH lauter ist. Durch letzteres wird der Wunsch nach einem warmen Rückzugsort zwar erfüllt, aber laut. Die Truma-Luftheizungen arbeiten dagegen mit einem viel geringerem Volumenstrom und somit weniger lärm, sogar schlafen ist damit problemlos möglich.


    Ich meine diese Heizungen https://www.ebay-kleinanzeigen…ng-top/719622316-223-5752 (die kennst du aus meinem MOWAG) und hier die kleinere 1800er: https://www.ebay-kleinanzeigen…0-top/719418693-220-16372


    Es gibt sie auch in 24V, frag mal Jörg ;)

  • wo?
    Ich habe seit über 20 Jahren mit Standheizungen in Wohnwagen und Wohnmobilen zu tun, ich kenne nur Umluftsysteme.


    na im borgward. immerhin sprechen wir hier vom borgward. ;)
    die originale heizung saugt außenluft an. und zwar so weit räumlich getrennt, daß da niemals abgase hin kommen. das ist extrem praktisch, so habe ich z.b. meine nasszelle gleichzeitig zum klamottentrocknen. da sie völlig überdimensioniert ist, muss man eh die dachluken auflassen, was das ganze dann selbst bei einem defekt sicher macht (CO ist leichter als luft und durch die ständige frischluftzufuhr wird sich da kein gefährliches gemisch bilden). ganz ängstliche können sich ja noch einen co-warner anbringen.


    aber auch die umluft-trumas sollte man nicht verteufeln. schließlich haben die hunderttausende wintercamper drin und man liest recht selten von toten in der bildzeitung ;)

  • Moin Kristian b,


    kleine Ergänzung aus schmerzlicher Erfahrung:
    wir nutzen auch eine truma 1800 und sind ebenfalls super zufrieden.
    Nur bei Schäden wirds extrem teuer!
    Beim Umbau hats die Abgasschläuche zerlegt, also mussten neue her...
    Nicht für Geld und gute Worte machbar!!
    also entschied die noch nutzbare Länge der Schläuche den Einbauort der Heizung... :tobt:
    Das gleiche gilt für den Kamin. Neue Abdeckkappe 63 € ... :lol::T
    Es passt nix von den größeren bzw. aktuellen Modellen....


    Bei der von Dir verlinkten Announce fehlen genau diese Teile....
    Ein Schelm, wer Böses vom Verkäufer denkt..
    Gern stirbt auch die Steuerplatine oder es verabschiedet sich die niedrige Heizstufe. Die große ist aber zum Pennen zu laut und zaubert einen Backofen.Ansonsten: Truma 1800 optimal, was Baugrösse, Verbrauch und kW betrifft!


    PS: Sollte jemand eine Quelle für die fehlenden bzw. Teuren Ersatzteile kennen, lasse ich mich gern Lügen strafen und freu mich über den Kontakt.

  • Moin,
    wie sich ja mittlerweile herausgearbeitet hat, hatte der Kommando
    meist eh eine Standheizung. ( 24V / Benzin --> Luft )
    Habe ich 1 bis 2 von eingelagert, aber nicht verbaut !


    Warum nicht ein eingebaut ?
    Diese ist mit irgendwas bei 3000W für Sibirien oder Alaska
    geeignet. In unseren Breiten völlig überdimensioniert.
    Außerdem zieht die 120 W Strom !!!!


    Also habe ich umgedacht und eine vom VW-Käfer (BJ.1957) eingebaut.
    ( Komplet neu Aufgebaut nach Eberspächer Vorgaben ! )
    12V / Benzin --> Luft, 1400W und 20W Stromverbrauch.
    Eingebaut in der Sitzkiste/Rückbank über dem Tank.


    Eine Nacht versucht mit zu schlafen.
    + Angenehm, das wohlige Standheizungsgeräusch schirmt perfekt störende
    Außengeräusche ab.
    - Kein Auge zugemacht ! Was ist, wenn die Heizung eine Fehlfunktion hat ?
    - Auch zu warm, obwohl ich ein Scherenverdeck habe.


    Jetzige Nutzung:
    Auf Treffen erwärme ich damit mein Duschwasser.
    Im Winter, bei Exkursionen, meist Schlittenfahren.
    Oder, auch geil im Winter, offen unterwegs, Standheizung an und
    eine Wolldecke über den Beinen gespannt. :bier:
    Oben frieren Dir die Ohren ab, unten bist Du am schwitzen.


    Ich werde mir einen Katalyt-Ofen besorgen und diesen in den Fußraum
    stellen, zum schlafen.
    Das Scherenverdeck ist trotz Innenzelt Luftundicht genug, das müßte ich überleben. hmmm
    Alleine schon der Luftspalt unter den Türen.
    Die Wärme dürfte vollkommen reichen. + guter Schlafsack im Winter.


    Gruß
    Klaus


  • Sämtliche Abgase, hauptsächlich CO2 und Wasserdampf, bleiben im Inneraum, das ist so ziemlich die schlechteste vorstellbare Lösung für eine Standheizung, die ich mir vorstellen kann. Schlimmer sind nur noch die Bioethanolkamine fürs Wohnzimmer, da kommt dann auch noch die Brandgefahr durch offenes Feuer (fast unsichtbare Ethanolflamme) dazu.
    Mit solchen Öfen gibt es regelmäßig immer wieder Tote, da die Lüftung doch nicht ausreichend genug war. Dann doch lieber eine Truma einbauen.
    Gruß Stefan

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