Dieselpest, Allgemeines, Erfahrungen, etc

  • Hallo,


    ich stolpere im Forum immer mal wieder über Einträge zum Thema Dieselpest, konnte aber nichts zusammenhängendes dazu finden.
    Die Idee ist, dass wir das an dieser Stelle ändern und Beiträge, Links, Erfahrungen, etc. hier zusammenführen.


    Starten möchte ich mit einen Test div. Mittel um die Dieselpest zu bekämpfen:


    https://www.mikrofiltertechnik…99-76-79-Dieselmittel.pdf


    Beste Grüße,


    Kai

    Wer glaubt, führen zu können, ohne dass Ihm die Leute folgen, geht nur spazieren.

  • Hallo Kai.


    Die Dieselpest fürchte ich ein bisschen. Weil mein Unimog den ganzen Winter steht und man Wasser im Tank nie ganz ausschließen kann. Zumals bei einem Tankstopp im Regen immer Wasser von der Pritsche genau in den Tankstutzen tropft... :-/
    Damit die Bakterien da keine Zeit bekommen sich zu vermehren, schütte ich beim Tanken immer die empfohlene Menge LiquiMoly Anti Bakterien Additiv mit in den Tank. Alternativ kenne ich noch Grotamar.

  • Nach meiner Kenntnis ist der Auslöser der Dieselpest der "biogene" Anteil im Diesel, insbesondere Firmen welche Notstromaggregate / Netzersatzanlagen herstellen und installieren, sowie die Betreiber von solchen Anlagen haben damit extreme Probleme. Einige dieser Firmen können wohl zwischenzeitlich auch Kraftstoffe ohne biogene Anteile, direkt aus verschiedenen Tanklägern beziehen.


    Im Rahmen der Erdölbevorratung in der Bundesrepublik werden durch den Erdölbevorratungsverband (EBV) sowohl Rohöl als auch raffinierte Produkte eingelagert; die Einlagerung erfolgt in Kavernen (meist in Norddeutschland) und in Tanklägern in der gesamten Bundesrepublik.


    Die dort eingelagerten, raffinierten Produkte sind alle ohne biogene Beimischungen und somit auch länger lagerfähig, müssen jedoch auch in gewissen Zeitabständen "gewälzt" werden.


    Vielleicht ist es ja möglich Kraftstoffe ohne Beimischungen direkt aus einem Tanklager zu beziehen, oder von einer Firma für Notstromanlagen.


    Detlev

  • Oder einfach diese Ultrasuperduperpowerdieselkraftstoffe tanken. Die sind auch nicht mit sowas verpanscht.
    Ganz nebenbei haben viele eine reinigende Wirkung und verbrennen sauberer.


    Diese Zwangsbeimischung ist doch auch nur auf dem Mist von Technikfeinden ohne Sachverstand gewachsen.

    Vorsicht ! Beiträge können Ironie und Sarkasmus enthalten. Sie sind für seichte Gemüter und zu nah am Wasser gebaute Menschen nur schwer zu ertragen. :heuldoch:

  • ...warum so kompliziert?


    Aral Ultimate Diesel


    ist ein schwefelfreier Dieselkraftstoff entsprechend DIN EN 590 für die Verwendung in Dieselmotoren. Bei der Herstellung von Aral Ultimate Diesel wird kein Biodiesel eingesetzt. Die besondere Zusammensetzung und ein spezielles Herstellungsverfahren erlauben die Produktion eines kristallklaren und geruchsarmen Grundkraftstoffs exklusiv für Aral. Mit einer Zündwilligkeit entsprechend einer Cetanzahl von mindestens 60 nimmt Aral Ultimate Diesel eine besondere Stellung im deutschen Markt ein. Darüber hinaus wird Aral Ultimate Diesel durchgehend in ausgezeichneter Winterqualität angeboten.


    Im genormten Labor-Filtrierbarkeitstest (CFPP) haben wir bei Aral Ultimate Diesel über einen Jahreszeitraum eine Filtrierbarkeitsgrenze von bis zu -39 °C gemessen*, gegenüber der Mindestanforderung gemäß DIN EN 590 von -20 °C.


    Quelle: https://www.aral.de/de/retail/…der-kraftstoffsorten.html


    In der Regel sind die "Luxus"-Dieselkraftstoffe ohne Biodieselanteil.


    Verbrauchst Du so viel Kraftstoff, dass sich der Bezug von "normalem" Diesel aus einem Grosstanklager lohnen würde?


    Das Problem der Dieselpest tritt doch gerade bei WENIG-Fahrern mit geringem Verbrauch auf. Und gerade bei geringem Verbrauch fällt der Mehrpreis pro Liter doch nicht ins Gewicht. Oder?

  • Ich verwende, seit ich vor Jahren erste Anzeichen einer beginnenden Dieselpest hatte, in allen meinen Fahrzeugen Grotamar als Zusatz. Seit dem nie wieder Probleme gehabt. Im Boots- und Yachtbereich schwört man wohl auf Grotamar als Dieselzusatz.


    Grüße
    Christoph


  • ...warum so kompliziert?


    ... weil es nur mit dem Tanken von biodieselfreiem "Normal-Diesel" leider nicht getan ist.
    Wasser kann trotzdem in den Tank gelangen, sei es als Kondenswasser, sei es ganz profan beim Tanken,
    (siehe Pitters Einwurf), oder irgendwo in der langen Lieferkette, was man gar nicht selber beeinflussen kann.


    Und, als persönliche Meinung von mir, weil ich mit dem Mog so oft wie möglich an unserer Jet mit extra
    LKW-Platz tanke. Geht schneller, man hat mehr Platz und mehr Ruhe, weil da nicht ganz so viel los ist :)


    Bei Wiki gibts einen interessanten Artikel zum Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselpest

    Erst wenn der letzte Industriearbeiter und der letzte Kumpel seine Arbeit verloren hat, wenn der letzte
    Handwerker
    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
    Sozialarbeiter, Klimaaktivisten, Genderforscher und
    Politiker nichts lebensnotwendiges herstellen!

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    I am not going to let some clowns tell me what guns I can have! (Joe Foss, President NRA 1988-1990)


  • Nachtrag:
    Hier noch eine sehr interessante Seite eines Herstellers für Mikrofilter, mit Details zu
    Entstehung, Bekämpfung, usw: https://www.mikrofiltertechnik…lbakterien/entstehung.php


    Auf der selben Seite gibts noch einen Vergleichstest verschiedener Mittel als pdf:
    https://www.mikrofiltertechnik…99-76-79-Dieselmittel.pdf
    Ist zwar von 2009, damals wurde noch Grotamar 71 getestet und der (immer noch aktuelle)
    Nachfolger Grotamar 82 nur außer Konkurrenz vorgestellt, aber trotzdem sehr informativ.

    Erst wenn der letzte Industriearbeiter und der letzte Kumpel seine Arbeit verloren hat, wenn der letzte
    Handwerker
    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
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  • Was mich jetzt ehrlich interessieren würde:
    Jemand erstellt einen Fred zu einem interessanten, etwas komplexeren Thema. Diverse User antworten mit mehr oder weniger
    tiefgreifenden Beiträgen. Dann kommt ein User mit einer scheinbar einfachen Lösung, die aber erwiesenermaßen und ganz
    unzweifelhaft das Problem eben NICHT löst. Trotzdem klicken mehrere andere User auf "gefällt mir" eben jenes Beitrags.
    Muß man das verstehen? Der Fred dreht sich explizit um die Dieselpest, da ist es doch kein Fehler, auch die Hintergründe
    und Ursachen zu beleuchten und nicht nur scheinbar einfache Lösungen in den Raum zu werfen? Warum muß man sich dann
    vorwerfen lassen, die Dinge zu verkomplizieren oder eine Wissenschaft draus zu machen?
    Nix für Ungut, das mußte mal raus.

    Erst wenn der letzte Industriearbeiter und der letzte Kumpel seine Arbeit verloren hat, wenn der letzte
    Handwerker
    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
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  • Hier wird ja eindeutig die Empfehlung gegeben NEA‘s mit schwefelarmem HEL zu betreiben. Gibt es da Ausnahmegenehmigungen zur Verwendung von HEL für „motorische“ Zwecke?


    Faktisch wird ja HEL durch einfärben und geänderte Versteuerung zu Diesel.


    Detlev

  • es muss aber anscheinend noch mehr als bio-anteil und wasser vorliegen, damit sich die pest bildet, sonst hätte ich längst probleme gehabt.


    mein 522 hat die letzten 20 jahre nur 10.000km abgespult, davon die meisten am stück. standzeit also mehr als reichlich vorhanden. getankt wurde immer normaler diesel.

  • Das Wasser ist nicht der Auslöser, sondern "nur" der Nährboden.
    Auslöser sind irgendwelche Mikroorganismen, die auf alle möglichen und unmöglichen
    Arten in den Diesel gelangen und sich dann unter bestimmten Umständen (Wasser,
    günstige Temperaturen, usw.) vermehren können. Die Betonung liegt auf "kann".
    Es kann genauso gut nichts passieren. Aber das hast halt nicht in der Hand.

    Erst wenn der letzte Industriearbeiter und der letzte Kumpel seine Arbeit verloren hat, wenn der letzte
    Handwerker
    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
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  • Schade dass mein durchaus konstruktiv gemeinter, aber vielleicht zu provokativ formuliertes "warum so kompliziert?" falsch verstanden wurde.


    Die Ursache für die Dieselpest sind Mikroorganismen.
    Was diese Lebewesen brauchen, sind Wasser und organische Stoffe, zum Beispiel FME - bestenfalls noch Wärme dazu.


    Ohne Wasser im Kraftstoff keine Dieselpest!


    Auch die technisch eigentlich identischen Kraftstoffe Dieselkraftstoff ohne FME (das sind in der Regel die "Ultimate" Superduper-Dieselkraftstoffe) oder Heizöl EL (darf nach Definition keine FME enthalten) dürfen nach Definition eine geringe Menge Wasser enthalten.
    Dieses Wasser emulgiert aber nicht, sondern setzt sich - da schwerer als der Kraftstoff - am Tankboden ab (wo ein klug platziertes Ablassventil sein könnte).


    Anders ist es bei Dieselkraftstoff mit FME (also der handelsübliche Dieselkraftstoff). Hier sorgt der FME für zwei Probleme: erstens emulgiert er den Wasseranteil und zweitens ist er eine schöne Nahrung für die lieben Mikroorganismen.


    Die Studien zu den Netzersatzanlagen zeigen dementsprechend auch, dass das große Problem bei der Untersuchung der gezogenen Proben die Anlagen waren, die Dieselkraftstoff (dem FME beigesetzt ist!) im Tank hatten. Für die ortsfesten Netzersatzanlagen wäre zwar der Einsatz von Heizöl EL (der nach Definition keine FME enthalten darf) aus finanzieller Sicht ideal, da die Kraftstoffsteuer entfällt, aber einige Motorenhersteller bestanden in der Vergangenheit auf dem Einsatz von Dieselkraftstoff. So füllten die Betreiber von Netzersatzanlagen mit Dieselmotoren brav den teureren Dieselkraftstoff mit FME (also handelsüblichen Standard-Dieselkraftstoff) ein. Und dann hatten sie ein echtes Problem: Dieselpest de Luxe.


    Die Empfehlung für die Betreiber von Netzersatzanlagen mit Dieselmotoren war hier, sich eine Freigabe für den Einsatz von Heizöl EL vom Motorenhersteller zu holen und damit einen FME-freien, nebenbei noch preiswerteren Kraftstoff, zu verwenden.


    Wenn bereits Dieselpest aufgetreten ist, hilft bei Netzersatzanlagen ein Additiv wie Grotamar - im Schlimmsten Fall eine mechanische Tankreinigung - und der Verzicht auf Kupferleitungen die im Kontakt mit Kraftstoff stehen. Zusätzlich sollte der gelagerte Kraftstoff regelmäßig beprobt werden (Wassergehalt, Mikroorganismen).


    Was bedeutet der ganze Wust an Infos für die EXTREM wenigfahrenden Nutzer von Dieselautos?


    - Keinen Kraftstoff mit FME nutzen, also kein "Standard-Diesel", sondern Heizöl EL - nur ist das leider für Fahrzeugmotoren nicht legal - also Ultimate oder Super-Dieselkraftstoff tanken
    - Wasser aus dem Kraftstoff entfernen, wenn immer möglich (Ablasshahn, Aufpassen beim Tanken)
    - Kraftstofftank und - filter optisch begutachten, notfalls beproben (Wassergehalt, Mikroorganismen)
    - Vorbeugend Additive mit Biozid verwenden


    Ich hoffe, ich konnte ein wenig ausführlicher herleiten, warum die Empfehlung "...warum so kompliziert?Aral Ultimate Diesel" keine so doofe ist.


    Liebe Grüße,


    Semjon

  • @ShroudShifter
    Klasse beschrieben.....
    Bei den BW Fahrzeugen ist es leicht nachzuvollziehen..... Insbesondere die ausgesondert wurden...
    Standen viel zu lange draußen, teilweise bis zu 3-4 Jahren....
    Dann knallt da im Sommer die Sonne auf den Tank dann ist es klar das dies ein Feuchtbiotop wird......
    Was ich da schon alles erlebt habe :no:
    Nur ein Beispiel, bin mit nem 4x4 KAT 350km gefahren, mußte trotz Grotamar(konnte nicht so schnell wirken) 2x den Vorfilter sauber machen
    Dann zuhause ein 3.mal und beide Kraftstoffilter erneuert . Der Kunde holte den KAT und mußte nach 300 km wieder die 2 Kraftstoffilter
    erneuern und schickte mir dieses Bild!



    Bei mir fliegt einmal im Jahr alles raus.... Vorfilter prüfen / reinigen und die 2 Dieselfilter aufm Motor auch. Und ruhe ists,

    Grüße Markus



    Meine Pünktlichkeit drückt aus, daß mir deine Zeit so wertvoll ist wie meine eigene...

  • Hier sorgt der FME für zwei Probleme: erstens emulgiert er den Wasseranteil


    das wirft fragen auf.
    alte lkw-fahrer haben von zeit zu zeit immer ein paar liter spiritus in den tank gekippt, um genau das zu erreichen. über die emulgation das wasser aus dem tank zu bekommen.


    zum weiteren wird im tank sehr weit unten angesaugt. würde sich dort wasser absetzen, erwarte ich viel größere probleme (gefahr von esp-schäden) als wenn der wasseranteil als emulsion verfeuert wird.


  • Schade dass mein durchaus konstruktiv gemeinter, aber vielleicht zu provokativ formuliertes "warum so kompliziert?" falsch verstanden wurde.


    Dein erster Beitrag wurde -zumindest von mir- nicht "falsch verstanden", er wurde so interpretiert, wie er geschrieben steht, nämlich daß mit dem Tanken
    von FME-freien Kraftstoffen alle Probleme gelöst seien, dies impliziert zumindest das "warum so kompliziert" doch ziemlich deutlich :)
    Unter deiner jetzigen Zusammenfassung der weiter oben verlinkten Artikel führst du als zielführende Lösungsansätze genau die Punkte auf, die anfangs
    schon von diversen Usern genannt wurden (FME-freier Kraftstoff, Wasser vermeiden, präventives Verwenden von geeigneten Additiven, ... ) und
    augenscheinlich eben mit "...warum so kompliziert?" gemeint waren. Irgendwie beißt sich da die Katze doch in den Schwanz? Nix für Ungut :)

    Erst wenn der letzte Industriearbeiter und der letzte Kumpel seine Arbeit verloren hat, wenn der letzte
    Handwerker
    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
    Sozialarbeiter, Klimaaktivisten, Genderforscher und
    Politiker nichts lebensnotwendiges herstellen!

    ***********

    I am not going to let some clowns tell me what guns I can have! (Joe Foss, President NRA 1988-1990)


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