Veteranenabzeichen der Bundeswehr verfügbar

  • Hallo,


    und was macht ma jetzt damit ?


    An den Hut stecken ?

    Auf dem rechten Oberarm tragen ?

    Neben dem Sportabzeichen andocken ?

    Rechts / Links ?

    1 x vorne / 1 x Rücken ?

    Auf das Innenfutter vom Parka tackern ?


    Tragevorschrift ?


    Bleibt die Frage nach den Verleihungsstufen.



    ...

  • Hallo zusammen,


    momentan leiste ich bei meinen Verband Reservedienst. Gestern überreichte man mir die 2018 gestiftete Medaille "Flüchtlingshilfe der Bundeswehr", da ich 2015 im Lagezentrum bei der Koordinierung der Bustransporte unterstützt habe.


    Aus Höflichkeit ließ ich mir nichts anmerken und nahm sie an. Im S1-Bereich sah ich später mehrere Schachteln voll mit diesen Medaillen. Die Soldaten wollen sie offenbar gar nicht. Intern werden sie "Schlepper-Orden" genannt.


    https://www.ebay.de/itm/Medail…REC.SEED%26ao%3D1%26asc%3


    Mit dem Veteranenabzeichen ist es meines Erachtens ähnlich. Ich sehe immer noch keinen Sinn darin, mir dieses Ding an die Zivilkleidung zu stecken. Warum sollte ich in der Öffenlichkeit damit hausieren gehen, dass ich als Reservist bei der Bundeswehr war und/oder an einem Auslandseinsatz teilgenommen habe? Warum sollte ich mir von wildfremden Menschen ein positives oder negatives Gespräch aufdrängen (lassen) ? Ich persönlich brauche das nicht.


    Bernhard

  • Hallo,


    also den Begriff 'Schlepperorden' finde ich Wahrheitsführend.


    Es ist traurig.


    Es wird in Deutschland ein Bohai um Nichtigkeiten gemacht,

    und in den USA gibt es eine stolze Veteranenparade.


    Die in Berlin haben doch den Schuss nicht gehört.


    Ich habe bezüglich des Militärfahrzeugtreffens in Wehmingen schon mal das fehlende Interesse

    der Mannen vom BMVG bemängelt.


    So klappt keine Nachwuchsförderung.


    Aber es war ja über Jahre zu bequem, sich auf einer Dienstverpflichtung auszuruhen.

    Die BW wird immer mehr zur Lachnummer in der Welt.


    Schade, Schade.


    Exakt vor 40 Jahren habe ich noch eine Woche bis zur Rekrutenbesichtigung - Infanterieausbildung gehabt.

    Wenn ich mich daran erinnere ...


    ...

    Mitglied der Jupiterhilfe e.V.i.G

    2 Mal editiert, zuletzt von TDV ()

  • ...war selbstredend alles besser, na klar.


    Den Begriff Schlepperorden halte ich für eine infame Sauerei! Und jetzt kommt nicht mit: „Da wurde geltendes Recht gebrochen!“. Das ist einfach Blödsinn und wird vom ständigen Wiederholen nicht richtiger!


    Wer den oder die Orden nicht will, verzichtet eben drauf und darf sich hier nun gern zurückhalten.

  • Wer den oder die Orden nicht will, verzichtet eben drauf und darf sich hier nun gern zurückhalten.

    Moin,

    das sehe ich genau so wie Kristian.

    Kann doch einfach jeder machen wie er will.

    Der eine ist stolz auf das was er getan hat, der andere eben nicht.

    Gruss aus dem Saarland
    Rudi

    -
    Auf http://www.oliv6014.de gibt es auch einen Kalender mit Terminen rund um unser Hobby.

    und eine Datenbank zum Thema Hersteller-Kuerzel der Bundeswehr

  • komisch das du die Medallie angenommen hast. Dann bist du aber nicht konsequent genug. Ich nenne das nicht höflich, eher Scheinheiligkeit.

    Wenn du so eine Einstellung hast, von und mit den wildfremden kein Gespräch zu führen wollen.

  • Ist das nicht allein meine Entscheidung, ob ich diese Medaille annehme und was ich dann mit ihr mache? Aus heutiger Sicht hätte ich mich damals nicht vier Wochen für diese "Flüchtlinge" engagiert.


    Und wie Du das nennst hat für mich keinerlei Relevanz. Genauso wenig wie der Bundes-Pin. So wird dieses ach so tolle Veteranen-Abzeichen übrigens bei der Truppe genannt.

  • Servus Kameraden,

    Veteranen sind für mich Soldaten die an Kampfhandlungen teilnahmen. Ich habe gottseidank nur Krieg gespielt, und da ich hier 300 Briefe meines Onkels aus dem Russlandfeldzug habe, der bei Nikopol irgendwo verscharrt ist, nachdem er 3 Tage nach Bauchschuss krepierte, und die auch gelesen, weiss ich a bisserl was Krieg ist. Der Sinn solcher Abzeichen erschließt sich mir nicht, und was ich darüber denke - man will uns bei der Stange halten. ( auf deutsch könnt mans besser ausdrücken ) -- mkG KH

  • Äh, Leute,

    egal wie man das betrachtet. Es kommt immer auf den Einzelnen an. Die Leute, die 1962 bei der Flutkatastrophe geholfen haben, auch unter Einsatz des eigenen Lebens, sind heute noch stolz auf die Medaille, die sie z.B. vom Land Niedersachsen erhalten haben.

    In den USA gelten alle, die gedient haben, als Veterans, egal in welcher Armee, ob mit oder ohne Kampfeinsatz.

    Vielleicht ist hier mal ein Verständniswechsel erforderlich.....

    Grüße

    Wolf

  • Hallo,


    für die Unwissenden:


    Es gibt auch einen 'Butterorden'.


    Die (Deutsche) Obrigkeit verteilt Orden, und die Bevölkerung ist entzückt.


    Das ist die billigste Würdigung von Leistungen.


    Nehmen wir an, jede Ordensverleihung wäre mit einem Preisgeld von 1'000,- EUR verbunden.

    Die Ordensschwemme würde schlagartig abnehmen.


    Ich hatte als Fahnenjunker im Jahre 1980 einen Soldaten in meiner Gruppe,

    der hatte einen sowjetischen Freundschaftsorden (Schüleraustausch).

    Den durfte er lt. Vorschrift offiziell an einer BW-Uniform tragen.


    ...

  • Hallo.


    noch habe ich den 'Bundes-Pin' nicht beantragt.


    Ich wüsste auch gar nicht, wohin ich ihn heften sollte.


    Von den Verleihungsstufen mal ganz abgesehen.


    Als StOffz d.R. dachte ich an eine Ausführung mit Schwertern und Brillianten.



    ...

  • Vielleicht ist hier mal ein Verständniswechsel erforderlich.....

    Hallo Wolf,


    ich gebe Dir völlig Recht mit dem was Du schreibst. Veteranen, so wie Du sie beschreibst, haben meine Hochachtung. Der Bundes-Pin ist für mich aber gerade kein Zeichen von Wertschätzung, noch nicht mal von der eigenen Regierung. Mit dem Ding an der Jacke macht man sich nach meiner Einschätzung ganz einfach lächerlich. Man hat auch keinen wie auch immer gearteten Nutzen davon und dieses billig gemachte Ding stolz zu tragen, weil ich mal Soldat war, ja, das würde mir sicher einfallen. Es wurde noch nicht mal ehrenvoll verliehen, sondern vom Briefträger und auf eigenen Antrag(!) ausgehändigt! Da wundert es mich nicht, wenn auch andere Soldaten sagen: Könnt ihr behalten. So dringend habe ich es nicht.


    Da trage ich lieber meine Uniform im Rahmen eines Reservedienstes, so wie gerade im Moment.


    Gruß,


    Bernhard

  • Von den Verleihungsstufen mal ganz abgesehen.

    Verleihungsstufen sind nicht vorgesehen.


    Nach der aktuellen Definition sind Verleihungsstufen auch gar nicht sinnvoll: es handelt sich um einen "digitalen" Status (ein oder aus). Entweder ist man Veteran oder nicht.


    Ich habe das Veteranenabzeichen beantragt und werde es auch am (zivilen) Anzug tragen.


    Beste Grüße,


    Semjon

  • Hallo,

    Das Veteranenabzeichen ist heute auch bei mir eingetroffen. Ich hatte es mir aus zwei Gründen „bestellt“:

    1. Interessierte mich die Aufmachung des Abzeichens

    2. Interessierte mich die Art der Übergabe


    Das Abzeichen kam in einem offenem Brief, verschlossen lediglich durch zwei Musterbeutelklammern, auf dem Umschlag fehlte nur noch der Stempel „Warensendung“ oder „Muster“. Wenn ich mich recht an meine Kinder- und Jugendzeit erinnere, stand früher auf Sendungen, die mit solchen Klammern verschlossen, sogar „Muster ohne Wert“.


    Dabei lag ein allgemein gehaltenes Anschreiben ohne jeden Bezug zu mir.

    Das mindeste, was ich erwartet hätte, wäre ein persönlich gehaltenes Anschreiben mit Anschrift und Anrede gewesen. Das dürfte wohl im Zeitalter der Serienbrieffunktion selbst bei Standardsoftware kein Problem mehr sein.


    Was fehlt, ist jede Art von Urkunde oder Tragebestätigung zumindest mit dem Namen des Trageberechtigten. Selbst beim Sportabzeichen oder beim Rettungsschwimmerabzeichen bekommt man eine Bestätigung über den rechtmäßigen Erwerb, nicht so beim Veteranenabzeichen der Bundeswehr. Das heißt, jeder kann sich dieses Stück Blech anstecken, weil die Trageberechtigung nicht nachgewiesen werden muss.


    Deswegen habe ich oben auch geschrieben, ich habe mir dieses Abzeichen „bestellt“ – genauso bestellt wie ich mir irgendeinen Pin als Fanartikel eines Sportvereins bestellen kann.


    Auch die sogenannte „Aushändigung“ per Brief ist mehr als fragwürdig. Warum nutzt man nicht die Gelegenheit, diese Abzeichen in Form einer dienstlichen Veranstaltung oder einer sonstiger Zusammenkunft bei den Reservistenverbänden auszuhändigen? Wieder eine großartige Möglichkeit der Öffentlichkeitsarbeit verschenkt.


    In dem Anschreiben heißt es: "Daher hat die Bundeswehr begonnen, eine Veteranenkultur zu entwickeln, welche die Verflechtung zwischen Bundeswehr und Gesellschaft weiter verstärken soll." Dieses Abzeichen und die Umstände seiner Übergabe tragen nicht dazu bei.

    Grüße
    Jörg


  • Moin Jörg,


    vielen Dank für die treffenden Worte.


    Wer A sagt (das Abzeichen einführt), muss auch B sagen (das ganze würdig übersenden - besser übergeben - und ein vernünftiges Anschreiben dazulegen).


    Es wurde ja beim "Bestellvorgang" ein eigenes Formular entwickelt, in dem allerhand abgefragt wurde. Da hätte ich jetzt mehr erwartet.


    Aber: ich bin gespannt, wie ich zu meinem Abzeichen komme.


    Beste Grüße,


    Semjon

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!