Motorschaden Nadellager aufgelöst

  • Guten Morgen,


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen;(


    Bei meiner letzten Fahrt an der Mosel gab es plötzlich einen schlag und der Motor war aus, kupplung gedrückt und ab auf den Seitenstreifen.

    Der Moror rührte sich nicht mehr, kein anschieben/schleppen möglich also direkt vermutung Kolbenfresser.

    Also zurück in die Garage und zerlegt, das Ergebnis seht ihr im Anhang.

    Meine Fragen:


    Wie kann sowas passieren? Das Nadellager hat sich aufgelöst und durch den Kolben gebohrt.

    Zylinderblock muss gehont werden, Kolben neu aber woher dieser Schaden? Öl war immer genug im Tank und Kühlwasser war immer voll.


    Danke im vorraus

  • Macht euch keine großen Gedanken, wie das passieren konnte.

    Ich bin damals, `77 - `88, Mungas als Alltagsauto gefahren. Ich weiß heute nicht mehr, wieviele Motorschäden ich in diesen 11 Jahren hatte.

    Und bei den Kumpels sah es nicht anders aus. Der Munga war ein spaßiges Auto, stabil, vielseitig verwendbar, aber die Motoren waren scheiße.

    Das war damals nicht so tragisch, wenn man mit dem Wagen unterwegs war, wurde man an der Ampel angequatscht, ob man noch Interesse an `nem Motor hätte ? Von geschenkt bis 300,- DM war alles dabei. Teile gabs dann noch Obendrauf.

    So hatten die meisten von uns zwei bis drei Motoren im Keller, und so`n Motorwechsel dauerte dann irgendwann nur noch `nen halben Tag.


    Und wer das irgendwann nicht mehr mitmachen wollte, der rüstete eben um auf Fremdmotoren, über die heute alle die Nase rümpfen.


    Ich wundere mich heute, wieviel Geld und Energie in die Reanimation der alten Zweitaktstinker gesteckt wird.

    Naja, solange der Munga dann nur noch verhätschelter Oldtimer ist und dreimal im Jahr zu Treffen bewegt wird, sollte ja auch alles gut gehen, aber ihr werdet dabei nie den Spass haben, den wir mit den Kisten hatten. Gelände bis zum Abwinken, und Reisen sowieso. ( Über die Dolomiten nach Monaco und durch die Schweiz zurück, Algerien, Deutschland Kreuz und Quer).


    Irgendwann stiegen aber 95 % der Mungatruppe auf andere Geländewagen um, mit richtigen Motoren, ich selber landete beim Iltis.

    Den habe ich jetzt seit 33 Jahren. Selbe Nutzung, Gelände und Reisen, null Motorschäden !


    Gruß Jozi.

  • Moin,


    sehr schöner Bericht aber auch frustrierend.

    Ich fahre den kleinen weil er mir extrem gefällt, hatte vorher Iltis und UAZ aber keiner hat es mir so angetan wie er.

    Er ist einfach ein Liebhaber Auto´schen und nach 50Jahren darf er das auch sogar. Ich werde ihn wieder flott machen aber umrüstung auf Fremdmotor ist auch nicht die schlechteste alternative.


    Frohen Dienstag:-)

  • Hallo,


    ich kann das negative Fazit von Jozi so nicht stehenlassen.

    Ich hatte in all meinen Mungajahren nicht diese schlechte Erfahrung mit den Motoren gemacht. Mit meinem letzten war ich über 30.000 km unterwegt, davon auch größere Entfernungen wie z.B. nach England. Ich hatte, als ich ihn gekauft hatte, mehr prophilaktisch die ZKD gewechselt, was beim Munga 2-Takter 30 min und 20,- Euros kostet. Dann noch mal die Zündkerzen gewechselt und 1x ! die Zündung eingestellt, das wars. Ist immer brav und zuverlässig gelaufen!


    Und mein erster Munga damals in den 80ern hat viel mitgemacht, ganz Europa, viel Gelände, und nebenbei noch Alltagsauto ...


    Also lass dich nicht entmutigen, der kleine Stinker ist viel besser als sein Ruf! Die meisten Mungas sind bei längeren Vollgasfahrten gestorben, oder bei langen Gefällstrecken. Fahr ihn mit Bedacht, 80km/h sind genug, dann hast Du lange Freude damit!



    Grüße

    Stefan

  • Hallo ,

    erst mal zu deinem Schaden Stefan das ist natürlich fatal das ist der Subergau eines Mungafahrers und ich wünsche dir viel glück und günstigen Ersatz für die defekten Teile, lass dich nicht entmutigen . Nun zum Munga da versteh ich die vergleiche nicht die da immer gezogen werden die Entwicklung des Mungas ist über 60 Jahre her und ja der Munga ist jetzt ein Oldtimer und so sollte er auch behandelt werden .Letzte Woche kam mein Nachbar mit seinem super Luxus Mercedes SL auch am Hacken nach Hause soll ich jetzt dem sein Oldtimmer schlecht reden ? Der Zweitackt Motor war damals halt einfach und wartungsfreundlich ( Soldatensicher )und die Auto Union hatte halt auf ihn gebaut nicht nur beim Munga .Oldtimer fahren ist halt eine Wissenschaft für sich und man muss auch ständig Schrauben aber jedem das was ihm gefällt .Und zum Thema Fremdmotor da muss man auch aufpassen da stimmen die Drehmomente nicht das geht dann auf Achsen und Kreuzgelenke.


    Gruß

    Matthias

  • Hallo,


    ich kann die Meinung/das Statement von Munga6Schrauber nur unterstreichen.


    Die Motoren sind nich "scheissse", es wird oft nicht richtig mit den Dingern in der Praxis

    umgegangen.


    Jozis Meinung teile ich absolut nicht!:daumenrunter:


    Wie wurde denn früher mit den Mungas umgegangen, weil sie so billig waren...Vollgas...Ars...lecken!


    Das wurde vielen 404 übrigens auch zum Verhängnis.


    Ich habe bei meinem 4er den ersten Motorschaden/Kurbelwellenlager bei ca. 80000 km gehabt; Autobahn-Vollgas.


    Dafür ist er nicht gemacht; der Motor fühlt sich zwischen 70 und 80km/h am wohlsten und hält!


    Ich fahre seitdem keine BAB mehr; gelernt!


    Der jetzige Motor hat momentan insg. 50 Tkm auf dem Buckel, top!:thumbsup::thumbsup:


    Auch im Gelände; hier besonders auf die Temp. achten; bei Bedarf die Heizung als zus. Kühler (siehe TDV...) nutzen.


    Mineralisches Zweitaktöl fahren, bloss kein synth. Scooteröl oder ähnliches!! Das vertragen die Materialien nicht.


    Jetzt zu Deinem Schaden,Stefan kpz101:


    1) Laufleistung des Motors?

    2) Original oder wurde er bereits überholt?

    2) Vorbesitzer, wieviel, wie alt? Das Alter der Fahrer lässt viele Rückschlüsse zu

    3) Ich tippe ganz einfach auf Materialermüdung; das kommt leider vor.


    Ich hoffe, ich bekomme hier aus der Mungafraktion noch positive Unterstützung.


    Gruss Pit

  • Wie wurde denn früher mit den Mungas umgegangen, weil sie so billig waren...Vollgas...Ars...lecken!

    Das war in den 80zigern halt so. Spaß haben und wenn kaputt gibt es ja genug billigen Ersatz. Analog wurden so in den 70zigern die ganzen "alten" Motorräder geschrottet ... die dicken Kotflügel abgeflext (...) und ab in die Kiesgrube. Macht auch Spaß. Ich bin auch schon sehr zügig mit einer Maico über einen Truppenübungsplatz gefahren. Hat richtig Spaß gemacht. Und den Bedarf an einem neuen Fuss-Bremshebel ... der "bestimmungegemäße Gebrauch" ist halt nicht materialschonend, gleichzeitig das damalige Material gealtert und schon damals nicht für heutige Laufleistungen und Fahrprofile ausgelegt....

    Und zudem wurden ab den 70ern diejenigen immer weniger, die die DKW Motoren tatsächlich richtig warten und reparieren konnten / können.


    So wie heute in eigentlich keiner Markenwerkstatt mehr einer herumspringt, der noch mit einer klassischen Zündung oder einem Vergaser umgehen kann. Selbst bei Porsche nicht ...


    Auch ohne selbst einen Munga zu fahren ... bei dem was ich hier bislang im MFF mitgelesen habe findest Du hier alles an Info um den Motor im Rahmen des möglichen standfest aufzubauen ...


    Viel Erfolg!


    Jens

  • Naja, solange der Munga dann nur noch verhätschelter Oldtimer ist und dreimal im Jahr zu Treffen bewegt wird, sollte ja auch alles gut gehen, aber ihr werdet dabei nie den Spass haben, den wir mit den Kisten hatten. Gelände bis zum Abwinken, und Reisen sowieso. ( Über die Dolomiten nach Monaco und durch die Schweiz zurück, Algerien, Deutschland Kreuz und Quer).

    Den Munga 4 benutze ich schon sehr oft; min. dreimal im Jahr auf Achse in die Eifel; Munga-Treffen Rüthen (alle 2 Jahre), andere Treffen, Geländfahren auf dem Standortübunngsplatz usw.; und er macht ne Menge Spass; ist aber auch ein Sensibelchen,streite

    das gar nicht ab; Details erspare ich mir...


    Dafür, dass du ne Menge Spass mit den Wagen hattest, redest du aber ziemmlich abwertend über ihn...;,(


    Ich fahre auch seit 10 Jahren eine Illse...was die Motoren bzw. Bremsen etc. angeht,kein Vergleich.


    Der Motor wird auch länger halten,alles keine Frage.


    Unsere ostdeutschen Mitbürger sind mit den Zweizyl./Dreizyl. Zwetoktern auch zum Plattensee gefahren...


    Und unsere Grossväter mit dem 3=6 über den Brenner nach Italien...


    Und wer früher mit z.B. einem 220S Ponton 100000km Laufleistung hatte, bekam von Daimler ne Plakette...


    Wir reden über andere Zeiten!


    Gruss Pit

  • Mir geht es genauso ich habe auch nie einen Schaden am Zweitakter gehabt und das über Jahrzehnte, allerdings bin ich auch immer schön 1:25 gefahren, qualmte etwas mehr aber egal. Das die Motoren Scheiße seien ist völliger Quatsch

    Ich habe den Motor meiner K 125 V2 auf der Schnellstr. nach Carentan 2019/D-Day geschrottet; Km-Stand 26528

    Oberster Kolbenring gebrochen, Zylinder und Kolben Riefen; leider hat das Kurbelwellenlager einen Schlag abbekommen.

    Der Motor hat im Gelände (u.a. Schmidtenhöhe) viel geleistet; mehrmals Autobahnfahrten (2x Andernach, 1x Boer/Belgien)

    absolviert und sonst wurde er nie geschont; dafür hat er lange gehalten!


    Gruss Pit

  • Uups, das kam wohl etwas falsch rüber.

    Ich habe den Munga gemocht !

    Er war mein erster Traumwagen, und ich war damals stolz, das ich mir als erstes Auto meinen Traumwagen kaufen konnte.

    Der Fahrspaß war unbeschreiblich, das Auto war robust, und ohne Türen und Verdeck rumzudüsen, hatte immer was Rummelplatzmäßiges.

    Die Achswellenmanschetten waren oft kaputt, die Reparatur machte wenig Spass, aber die Gummiqualität war damals eine bessere .

    Die Handbremse war regelmäßig zum Tüv verölt und brauchte Zuwendung, was auch keine schöne Arbeit ist.

    All das hat mich nicht abgeschreckt. Aber wenn die Motoren aus heiterem Himmel starben, das hat mich schon gewurmt.

    Und ich bin damals nicht auf der Welle geritten : weil es billig war, kann es runtergeritten werden.

    Ich war nämlich noch Lehrling und billig war das alles nicht für mich.

    Also pflegte ich ihn. Und wie Jens schon sagte, gab es immer weniger Werkstätten, die beim Zweitakter die Zündung einstellen konnten.

    Mein Job als Kfz - Schlosser Lehrling brachte mich aber in Kontakt mit dem Chef eines Bosch - Dienstes, der die Einstellerei noch beim Bund gelernt hatte. Der zeigte mir nicht nur alles, sondern schenkte mir sogar eine Einstelluhr mit Kerzengewinde. Ab da sah mein Munga keine Werkstatt mehr von innen.

    Und es lief sogar darauf hinaus, das ich Schrottmungas kaufte, aufbaute, das dauerte ein Jahr, dann den "neuen" Wagen ein Jahr Probefahren, und dann verkaufen. Davon wieder einen Schrottmunga....usw.

    Nur der rote 8er blieb einige Jahre bei mir.

    Ich werde ihn wieder flott machen aber umrüstung auf Fremdmotor ist auch nicht die schlechteste alternative.

    Das dürfte heute nicht mehr so einfach sein. Damals wurden in der Auto-Motor-Sport noch ständig Umbausätze angeboten, mit Adapter für Ford, Kadett und Renault Motoren. Aber heute ?

    .Letzte Woche kam mein Nachbar mit seinem super Luxus Mercedes SL auch am Hacken nach Hause soll ich jetzt dem sein Oldtimmer schlecht reden ?

    Eine Panne hat jedes Auto mal. Nicht nur Oldtimer. Was mich beim Munga störte, war die Häufigkeit der Motorschäden.

    Der Zweitackt Motor war damals halt einfach und wartungsfreundlich ( Soldatensicher )und die Auto Union hatte halt auf ihn gebaut nicht nur beim Munga .

    ...und billig. Und ich kann mir gut vorstellen, das dass ein wesentlicher Faktor war, warum die Auto-Union so lange daran festhielt.

    Wie wurde denn früher mit den Mungas umgegangen, weil sie so billig waren...Vollgas...Ars...lecken!

    Dazu habe ich ja nun am Anfang meinen Standpunkt dargelegt.

    Unsere ostdeutschen Mitbürger sind mit den Zweizyl./Dreizyl. Zwetoktern auch zum Plattensee gefahren...


    Und unsere Grossväter mit dem 3=6 über den Brenner nach Italien...

    Dieser Vergleich hinkt. Die Ostdeutschen hatten kaum die Wahl. Und auch die meisten Großväter hatten ja nichts anderes, also musste es gehen, bzw. wurde probiert. Wer konnte, fuhr schon damals lieber im 4-Takter durch die Alpen.


    Auch aus der heutigen Sicht als Oldtimer-Liebhaber, finde ich Motoren besser, bei denen ich selber die Lager wechseln kann.

    Die gepresste Mungakurbelwelle hat das immer verhindert.


    Nach 11 Jahren Mungaspass und Mungafrust kam dann der Umstieg. Toyota Hilux, Land Rover, Iltis, Toyota Landcruiser. Borgward.

    Und es begann ein neues Leben. :D


    Gruß Jozi.

  • Gude an alle,


    Ich find deine Erfahrungen Klasse, Jozi! Sowas mag ich einfach. Ich bin ein paar Jahre ausgelernt und es dürfte heute im Äquivalent zu deiner Lehrzeit stehen; ergo: die Preise sind angestiegen. Menschen, die den Motorschaden ähnlich kpz wieder flott bekommen kenne ich zwar, aber das Geld spielt eine Rolle. Trotzalledem würde ich den Zweitakter drinne lassen (!!) meinen ersten Munga habe ich als Nichtfachmann nach wenigen Arbeitsstunden zusammen gehabt. Unter anderem DAS hat mich dazu bewegt Militärfahrzeuge heim zu schaffen und langsam wieder auf die Beine zu bringen. Von den Fremdmotoren habe ich auch einige da, aber keiner hat es mir so angetan wie der Munga und sein Motor.


    Also nicht entmutigen lassen, war ein Unglück; passiert; weitermachen!


    Grüße aus den Odenwald

  • .....und nicht zu vergessen, wechsel mal an einem Wolf, Iltis oder sonstwas Samstagmittags, auf einem BW Testgelände /WTD 41 SLS Fraulautern), eine Kurbelwelle.


    Passiert vor drei Jahren mit dem Munga, Herr Richter meinte, er hätte in seinen ganzen Jahren das Schadenbild eines abgerissenen Schwungscheibenflansches erst zum zweiten Mal gesehen.

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

  • Moin Andreas,


    das weiss ich noch! Stefan hat dir tatkräftig zur Seite gestanden und ich zumindest Werkzeug angegeben

    und (Beweis-)Bilder gemacht; selbst der Oberst a.d. war angetan...:thumbsup:


    Der Arbeitsplatz sah aus, als wenn das "höchste Gut" an Fronleichnam unterwegs war...mit dem weissen Pavilllon...


    War das heiß....:bier:


    Jozi: alles gut...:thumbsup:


    Wer Oldtimer-Liebhaber ist, der geht auch behutsam mit seinem Fahrzeug um...ganz einfach!


    Gruss Pit

  • Moin zusammen,


    habe gestern noch schön den kompletten Motor zerlegt und die stifte des Nagellagers entfernt. Soweit alles in Ordnung aber leider hat der Zylinderblock 0,5mm tiefe riefen und müsste gebohrt und gehont werden, zum glück aber habe ich beim kauf einen Zylinderblock dazu bekommen=) wurde auch schon gehont auf 75,2mm. Dichtungen und so´n kleinkram habe ich schon bei Matz bestellt aber Kolben in der größe sieht wohl eher schlecht aus?.

    Ein Hersteller möchte für drei stück 670€ finde es ganzschön happig, hat einer von euch einen Tipp?


    Vielen Dank

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