Tonis Wuselei Restauration Borgward B2000 Feldkabelbau

  • Nicht, dass ich dem Achim nicht glaube die Schilder schon bei Übernahme an dem B2000 vorgefunden zu haben - aber insgesamt haben die an B2000 der Bundeswehr eigentlich nichts verloren, da diese generell erst ab Anfang der 80er angebracht wurden als die Borgward schon ausgesondert waren...


    Jens


    P.S.: Das Auto daneben kenne ich ...

  • ... da diese generell erst ab Anfang der 80er angebracht wurden ...

    Das trifft leider so nicht zu. Anfang der 1980er war peu a peu der Wechsel von den schwarzen Ziffern auf gelben Kreis zu den weiße Ziffern auf einem schwarzen Kreis.
    MLC-Schilder an den Fahrzeugen gab es also schon vor 1980. Ich habe 1977 den Unteroffizierlehrgang FJgTr absolviert. Bei der Kfz-Kontrolle war z.B. die Kontrolle der MLC-Schilder und zwar auch hinsichtlich der Übereinstimmung mit dem tatsächlichen Zustand des Fahrzeugs (Anhänger) ein Prüfpunkt.

    Zur Einstufung des Borgward:
    Ich habe vor mir liegen die Taschenkarte Feldjägertruppe Nr. 1 - Militärischer Verkehrsdienst - Stand 1969. Hier sind die MLC-Klassen der am häufigsten vorkommenden Radfahrzeuge aufgezählt. Der Borgward ist zwar nicht mehr dabei, aber
    - der 0,25 t (MUNGA) ist nicht in MLC-Klassen eingestuft. weil unter MLC 3
    - der 1,5 t Pritsche (Unimog) hat MLC 5, mit größtmöglichen Anhänger MLC 9
    Also wird der Borgward eher MLC 4, und mit Anhänger vielleicht bei MLC 6 oder 7 gehabt haben.

  • Ich bekenne, dass die 1980 auf die schnelle aus dem Netz gezogen war, aber wie Du schreibst: der B2000 ist 1969 schon nicht mehr aufgezählt, in der Masse ausgesondert oder zur Aussonderung vorgesehen. Das vereinzelte 2000 länger im Dienst waren ist wahrscheinlich, aber eher die Ausnahme. Von daher sagte ich ja, dass ich die Originalität der Schilder an Achim Wagners B2000 nicht bezweifel, ist aber genau so wenig Standard ein Munga in Flecktarn (...) und somit nicht repräsentativ im Sinne einer originalgetreuen Ausstattung.


    Jens

  • Zitat

    Anfang der 1980er war peu a peu der Wechsel von den schwarzen Ziffern auf gelben Kreis zu den weiße Ziffern auf einem schwarzen Kreis.

    Die schwarzen MLC Tafeln kamen meines Wissens durch den Umstieg auf Flecktarn und den neuen Grundton RAL6031.

    Hier hat man sich vermutlich ein paar neue Gedanken zur Tarnwirkung von orangen Tafeln gemacht…


    Auf geldoliv (RAL6014) gehört streng genommen eine gelbe Tafel.


    Bei Fahrzeugen die einen Rüstsatz fest verbaut hatten, somit also keine Schwankung der Tonnage zu erwarten war, wurden die Zahlen oft auf die Tafel auflackiert.


    Natürlich gab es auch immer Zwitter-Lösungen. So hatte mein 404 Funkkoffer z.B. bei Ausmusterung schwarze Tafeln mit auflackierten Zahlen, obwohl er in RAL6014 lackiert war/ist.


    Meine Emma, die noch bei der Bundeswehr in RAL 6031 umlackiert wurde, waren schwarze Kreise mit entsprechender Zahl auflackiert - ganz ohne Tafel.


    Bezogen auf den Borgward finde ich, dass man ab einem bestimmten Punkt aufpassen muss, dass man im stetigen Wunsch ein Fahrzeug weiter zu verfeinern, den Punkt nicht überschreitet es zu verkaspern/verbasteln.

    Auch solche Details wie der Tarnnetzrucksack von 404 Funkkoffer auf dem Borgward mag für Außenstehende stimmig aussehen, gehört aber eigentlich nicht an das Fahrzeug.

  • Zitat

    Auch solche Details wie der Tarnnetzrucksack von 404 Funkkoffer auf dem Borgward mag für Außenstehende stimmig aussehen, gehört aber eigentlich nicht an das Fahrzeug.

    Da gebe ich Dir vollkommen recht! Es ist eine für unsere Zwecke praktische Lösung gewesen. Mit zwei Kindern und vielen Treffen im Sommer musste auf die Beladung ein Tarnnetz. Neue wollte ich nicht und Stangen hab ich immer dabei (anschließend ein Bild meiner Lösung) es sind auch 4 Hocker versteckt im Bordward sogar ein Tisch ist an Bord ohne das man ihn gleich sieht. Da achte ich schon etwas darauf. Ich suche im Internet immer ob es so was mehrfach gab und entscheide spontan ob es auch passt!

    LG Anton

  • Servus Anton, i. d. R. steht die MLC in der 12er TDv. Bin grad dabei, so einige entsprechenden TDven zu druchsuchen. Gefunden hab ich bei demLKw 2 to tmil KrKw (DB 609 D) folgendes: MLC-Klasse bei Leergewicht (lt. TDv 3890 kg) 3, bei zul.Gesamtgewicht (4,8 to) 6.

    Da das Leergewicht des 609er fast identisch ist mit deinen 3,85 to, würd ich die MLC-Klasse3 nehmen.

    :barett-sch: Gerald

    Edit sagt: beim Unimog 1,5to Leergewicht 2,9 to, MLC-Klasse ohne Nutzlast 03

    You can't wait until life isn't hard anymore

    before you decide to be happy.

    (Nightbirde 1990 - 2022)


  • Sieht doch gut aus, und wen soll es stören? 99,9 % der Menschen da draußen wissen gar nicht, was die Schilder bedeuten. Das sorgt für Gesprächsstoff bei der Präsentation des Fahrzeugs und der Beladung.


    Viel Spaß damit!


    24-volt

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  • was bedeutet dann das 07 Gewicht mit Hänger? Kann man da auf das Gewicht schließen anhand der Zahl? 700kg kann ja nicht sein und auch nicht 7000 kg. 🤔

    3,5 Tonnen Fahrzeug ( das hat er mit Beladung leider!) Und der Anhänger hat auch knapp 3 Tonnen also ca.6,5 könnte auch 06 machen! Das wäre sogar besser da ich den Anhänger nie voll belade letztes großes Treffen waren es 5,7 Tonnen. Ich hab eindeutig zu viel sch....!

  • 07 bedeutet "Military Load Class 7" -also militärische Lastenklasse 7. Das ist nicht die Gewichtsangabe in Tonnen, sondern in Amerikanischen Tonnen (short tons). Eine short ton sind 907,18 kg.
    Außerdem spielen bei der Festlegung der MLC noch Dinge wie Achsanzahl, Achsenabstand und Bodendruck eine Rolle.

    Die Grundsätze dafür sind innerhalb der NATO festgelegt in:
    STANAG 2010, Military Load Classification Markings.
    STANAG 2021, Military Load Classification of Bridges, Ferries, Rafts and Vehicles.

  • 07 bedeutet "Military Load Class 7" -also militärische Lastenklasse 7. Das ist nicht die Gewichtsangabe in Tonnen, sondern in Amerikanischen Tonnen (short tons). Eine short ton sind 907,18 kg.
    Außerdem spielen bei der Festlegung der MLC noch Dinge wie Achsanzahl, Achsenabstand und Bodendruck eine Rolle.

    Die Grundsätze dafür sind innerhalb der NATO festgelegt in:
    STANAG 2010, Military Load Classification Markings.
    STANAG 2021, Military Load Classification of Bridges, Ferries, Rafts and Vehicles.

    Es ist immer gut wenn wir hier Fachleute haben vom Funk und der Verkehrsleitung

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